THW-SG: Schirileistungen

  • Bei Sport1 ist ja zu lesen, dass die Kieler Verantwortlichen Videomitschnitte des Spiels an den Schiriwart zu schicken. Serdasuric:"Ich werde alle Kraft einsetzen, dass sie uns nie wieder pfeifen!"
    Hintergrund: Das Schiedsrichterinnengespann Ehrmann/Künzig pfiff angeblich alle Entscheidungen gegen den THW und hätten somit das Speil mitentschieden.
    War von euch jemand dabei (Jenny?)? War´s wirklich so schlimm? Willstädt-Trainer Hanning meinte ja, es wäre nur kein Europa- und Weltmeisterbonus gepfiffen worden...

    ich möchte irgendetwas für dich sein
    am ende bin ich nur ich selbst

  • Leider war ich nicht dabei, doch das was man in letzter
    Zeit an Leistungen der Schiedsrichter sieht, egal ob
    1. oder 2. Liga, (siehe spitzenspiel 2. Liga letzte Woche)
    würde ich mich nicht wundern wenn es stimmen würde.


    Gruss Frank :)

  • Stimmt schon, das mit den Schirieleistungen. Aber ich habe es selber beim ThSV gesehen: Videomitschnitte bringen nix. sie werden im allgemeinen nicht akzeptiert. Deswegen denke ich mal, das solche proteste nichst helfen

  • Vergiss nicht, es ist der THW Kiel ;):D

    [glow=blue]Vielen Dank für anderthalb Jahre Handball-Informationen, provokante Talks und viele neugewonnene Freunde!
    Es hat viel Spass gemacht![/glow] :hi:

    Ein herzliches auf Wiedersehen an Andre, Juliane, Nudelfighter, ThSVDavid, Kathy und Freak!

  • Nein ich habe das Spiel auch nicht gesehen, nur glaub ich nicht das der THW umsonst Videomitschnitte verschickt, wenn da nichts wahrer dran ist. Ob es nun was bringt oder nicht, kann ich nicht sagen.

  • Der THW Kiel soll sich nicht so anstellen, die Schiedsrichterrinnen Ehrmann/Künzig gehören zum Besten der Besten!

  • Ich muss sagen, sowas kann nur von den "Großen" kommen. Wie im Fußball der FC Bayern. Die können einfach nich verlieren. Also, was in den letzten Monaten hier in Schwerin an Schiris aufgelaufen ist, war wirklich das Letzte. Und was wachen wir "Kleinen"??? Nix, wir nehmen das so hin. Ebenfalls Eisenach, Solingen etc. Aber es gibt halt echt welche, die suchen immer ´n anderen der Schuld hat. Mag ja sein, dass die Schiris gg. Kiel gepfiffen haben, aber dann gleich mit Videomitschnitten zu kommen??

  • Zitat

    Original von björn
    Ich muss sagen, sowas kann nur von den "Großen" kommen. Wie im Fußball der FC Bayern. Die können einfach nich verlieren. Also, was in den letzten Monaten hier in Schwerin an Schiris aufgelaufen ist, war wirklich das Letzte. Und was wachen wir "Kleinen"??? Nix, wir nehmen das so hin. Ebenfalls Eisenach, Solingen etc. Aber es gibt halt echt welche, die suchen immer ´n anderen der Schuld hat. Mag ja sein, dass die Schiris gg. Kiel gepfiffen haben, aber dann gleich mit Videomitschnitten zu kommen???

    Die Kleinen nehmen das so hin ??? Und was mit Eisenach die auch gegen das DHB Pokal Spiel gegen Kiel protestieren wollten ???? Und Eisenach hat auch versucht mit Videomitschnitten zu kommen !

  • Zwischen versucht und wieder zurückgenommen und wirklich ausgeführt und weiterhin darauf beharren ist aber ein Unterschied... :P

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  • Zitat

    Original von Lars
    Zwischen versucht und wieder zurückgenommen und wirklich ausgeführt und weiterhin darauf beharren ist aber ein Unterschied... :P

    Also sie haben es wohl nur deshalb zurückgenommen, da sie keine chance hatten etwas zu erreichen. Und noch ist auch beim THW gar nichts ausgeführt !!!!!

  • Icxh zähle die beiden Damen auch zu den besten Gespannen. Ich denke der THW sollte sich nicht so anstellen. Vielleicht ist die halbe schwedische Nationalmannschaften ja an Treffen wie das EM-Finale gewöhnt.
    Am Mittwoch im Spiel Nordhorn-Lemgo ist mir allerdings wieder eine tendenzielle Bevorzugung des TBV aufgefallen.

  • Kann es sein, daß es Kiel mal genauso geht, wie manch anderen Vereinen? Sollten Sie wirklich benachteiligt worden sein? Oder ist es für so 'erfolgsverwöhnte', oder sollte ich lieber sagen 'bonusverwöhnte' Spieler wie die Kieler schon nicht mehr nachvollziehbar wie 'normal', sprich 'unparteiisch' gepfiffen wird? Kann es sein, daß die 'Schwedenhappen' etwa zu hart angefaßt wurden, ohne daß der Gegner dafür 'bestraft' wurde, obwohl sie auf der anderen Seite noch viel härter einsteigen, es hier aber immer als 'normale Härte' ausgelegt wird? Wer weiß das schon. Aber ich warte schon gespannt auf den Ausgang eines eventuellen Protestes. Falls dieser nämlich erfolgreich sein sollte, kann sich Kiel sicher sein, daß sämtliche Vereine, die bisher bei Spielen gegen Kiel von Schiedsrichtern benachteiligt wurden, ebenfalls (zu Recht) Protest einlegen. Und das wären nicht wenige. Diese 'Returns' würden den ach so tollen DHB mal so richtig ins Schwitzen bringen.
    In diesem Sinne: Fair Play für alle

    Peter Lang

  • Also irgendwie wird hier mächtig übertrieben, an jedem Spieltag wird das mal anders hingelegt, mal hat der TBV den Schiribonus weil sie die halbe Nationalmannschaft in ihren Reihen haben, dann wieder der THW auf Grund ihrer Erfolge !!!! Hat hier irgendjemand das Spiel gesehen ??? Bisher war jawohl noch keiner dabei ( und ich nehme mich nicht aus ) also kann keiner von euch beuurteilen ob die kieler nun wirklich benachteiligt wurden oder nicht.
    Nur hat nicht jeder das Recht Protest einzulegen ???? Wenn doch so oft nur für den THW gepfiffen wurde, warum hat dann niemand protestiert ??? Vielleicht weil es gar keinen Vorteil für die Kieler gab ....vielleicht wird das ja nur von gegnerischen Fans so gesehen und die Spieler / Trainer der gegnerischen Mannschaft sehen das gar nicht so ???? :rolleyes:

  • Zitat

    Original von Jenny

    Also irgendwie wird hier mächtig übertrieben, an jedem Spieltag wird das mal anders hingelegt, mal hat der TBV den Schiribonus weil sie die halbe Nationalmannschaft in ihren Reihen haben, dann wieder der THW auf Grund ihrer Erfolge !!!!

    Mein Reden !!!!
    Diese elendige Diskussion geht einem auf Dauer mächtig auf die Nerven. :mad:
    Sowohl der TBV als auch der THW sind ja immer die bösen. Die Erfolge kommen nur durch die Schiedsrichter.... Finde ich irgendwie arm.
    Auch die von Wallau Wieland genannte tendenzielle Bevorzugung des TBV's kann ich nicht nachvollziehen. Die Schiedsrichter waren am Mittwoch sicherlich nicht für den TBV, obwohl das keinen Ausschlag für die Niederlage gegeben hat, dann Nordhorn war einfach besser !!!. Aber man muss auch beachten, dass die Schiedsrichter keine Zeitlupe haben. Wenn man alle Szenen zigmal vor- und zurückspult, dann kann der Schiri ja nur schlecht aussehen. Im Spiel muss man allerdings in Sekundenbruchteilen entscheiden und das ist sicher nicht einfach. Aber normalerweise gleichen sich Fehlentscheidungen im Laufe einer Saison wieder aus.
    Vielleicht sollten wir alle mal lernen, dass die Schuld nicht bei den Schiris sondern bei der eigenen Mannschaft zu suchen ist. Nur wenn es wirklich sehr gravierende Fehlentscheidungen waren (was in den Bereich der Schiebung geht), dann sind meiner Meinung nach Proteste und Videobeweise sinnvoll. Andernfalls kann sonst, vorausgesetzt so einem Protest würde stattgegeben, der DHB jedes Spiel gleich zigmal ansetzten bis das Ergebnis dann beiden Mannschaften passt.... Das ist eigentlich nicht der Sinn des Sportes.
    Wenn wirklich große offensichtliche Fehlentscheidungen getroffen werden, dann kann man Protest einlegen. Aber sonst..... :wall:

  • Nur mal zur Verdeutlichung:

    Der THW legt keinen Protest gegen die Wertung des Spiels ein. Es geht den THW-Verantwortlichen bloß darum, dass die beiden Damen nie wieder ein THW-Spiel leiten. Man will daher mit Videobeweisen darstellen, warum der THW sich von den beiden Damen benachteiligt fühlt.

    Noka Serdarusic sieht die Ursache in einem Spiel in Eisenach (wo Kiel damals verlor). Die Damen pfiffen ebenfalls das Spiel und Noka hatte sich mächtig über deren Leistungen aufgeregt. Er glaubt nun an eine Retourkutsche, da von 15 umstrittenen Entscheidungen (die in einem Spiel sicherlich normal sind) 15 Mal gegen den THW entschieden wurde.

    Als Noka die Damen darauf hinwies (in welcher Form auch immer) bekam er zu hören: Hau Ab!

    Als er sich diesen Ton verbat, bekam er ne 2-min-Strafe.

    Auch andere THW-Verantwortliche hätten von den Dmaen Worte wie "Halt die Klappe" zu hören bekommen.

    Es ist immer müßig über Schiedsrichteleistungen zu reden. Und als verlierer wirft es immer ein schlechtes Bild auf deren Fairness-Verhalten.

    Aber es gibt eben Spiele,wo Schiedsrichter komplett versagen (Eisenach-Lemgo letztes Jahr). Dies muß in der Öffentlichkeit angesprochen werden, damit auch Schiedsrichter ihre Lehren dasraus ziehen. Insofern kann ich an dem "Protest" der Kieler nichts Schlechtes finden. Sieht halt nur mal wieder nach Überheblichkeit und Nicht-verlieren-können aus.

    Dabei geht es aber doch nicht allein um Kiel. Wenn die Vereine auch in diesem Punkt mal zusammenhalten würden, könnte man auch im Schiri-Bereich die Spreu vom Weizen trennen.

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

  • Ich kenne den Paragraphen dafür zwar nicht, aber kann mir nicht vorstellen, dass so ein Protest )in welcher Art auch immer) erfolgreich sein könnte. Warscheinlich wird es vom DHB schöngeredet und als Tatsachenentscheidung abgestempelt.

    Zu Ehrmann(Künzig)


    Ich habe schon einige Spiele von den Damen gesehen, und sie haben mich jedes Mal überzeugt.

    Ob der THW Kiel bevorzugt wird, darüber muss sich jeder seine eigene Meinung bilden. Die allermeisten SR halten den Druck in der Ostseehalle einfach nicht aus und entscheiden das Spiel mit.

    Serdarusic kann sich aufführen wie er will, man sollte erstmal die beiden Damen zu Wort kommne lassen.

  • Kieler Nachrichten:
    Herr Serdarusic, wie beurteilen Sie die THW-Titelchancen nach der Schlappe gegen Willstätt/Schutterwald?

    Noka Serdarusic:

    Natürlich hat uns das zurück geworfen. Verloren ist aber nichts, die Spitze ist jetzt noch enger zusammen gerückt. Fünf Teams kämpfen Kopf an Kopf um die Meisterschaft. Wichtig wird sein, dass wir bis zum Mai oben dran bleiben. Dann folgt der Monat der Wahrheit mit den entscheidenden Spielen.

    Kieler Nachrichten:
    Mit Ege, Przybecki, Jacobsen und Scheffler haben Sie seit Wochen und Monaten Langzeitverletzte. Dürfen Sie mit einem dieser Spieler noch in dieser Saison rechnen?


    Noka Serdarusic:

    Steinar Ege ist schon öfter beim Training dabei, absolviert leichtes Lauftraining und hat auch schon wieder zwischen den Torpfosten gestanden. Setzt sich die Entwicklung fort, rechne ich in vier bis fünf Wochen damit, dass er wieder voll am Mannschaftstraining teilnehmen kann. Gleiches gilt für Piotr Przybecki. Geht alles gut, könnte er bereits Ende April, Anfang Mai seine ersten Spiele für den THW machen. Christian Scheffler war nicht so schwer verletzt. Er dürfte in 14 Tagen wieder im Team stehen. Mit Nikolaj Jacobsen rechne ich dagegen erst wieder in der nächsten Saison. Vermutlich kann er nicht vor Juni mit der vollen Belastung beginnen. Er soll nichts überstürzen.

    Kieler Nachrichten:
    Göppingen hat mit einer enorm aggressiven Abwehr vor Wochenfrist deutlich gegen Willstätt gewonnen. Was müssen Sie im Vergleich zum Mittwoch verändern, um gegen Frisch Auf bestehen zu können?

    Noka Serdarusic:

    Unsere Art Handball zu spielen ist es, mit taktischen Mitteln und einem schnellen Ball offensive Abwehrreihen zu bezwingen. Das ist gegen Willstätt nicht gelungen, weil wir uns auf deren Spiel eingelassen haben und vor allem die Schiedsrichter die zum Teil unfaire Gangart zugelassen haben.

    Kieler Nachrichten:
    Was werfen Sie Jutta Ehrmann und Susanne Künzig, dem einzigen weiblichen Schiedsrichtergespann der Männer-Bundesliga, im Einzelnen vor?

    Noka Serdarusic

    Ich bin der Meinung, dass wir bewusst verpfiffen worden sind. Aus meiner Sicht war es so eine Art Racheakt gegen mich. Die Ursache liegt ein Jahr zurück bei unserer Niederlage in Eisenach. Auf der anschließenden Pressekonferenz habe ich gesagt, um auswärts gewinnen zu können, bräuchte man zwei Unparteiische im echten Wortsinn. Die hätten wir nicht gehabt. Susanne Künzig hat sich nachher bei mir beschwert und mir unfaires Verhalten vorgeworfen. Vielleicht kann man mir unterstellen, ich sei ein typischer männlicher Chauvinist. Aber ich habe in meinem Leben oft die Erfahrung gemacht, dass Frauen es nie vergessen, wenn sie angegriffen werden. Die Quittung habe ich jetzt bekommen. Im Spiel ging es gleich mit einseitigen Entscheidungen gegen uns los. Als ich ruhig mit ihr darüber sprechen wollte, fuhr sie mich mit den Worten an: "Hau ab!" So etwas ist mir in meiner langen Karriere noch nie passiert. Als ich mir diese Anrede verbeten habe, kassierte ich eine Zeitstrafe. Auch unsere Betreuer wurden mit Sätzen wie "halt die Klappe" und anderen derben Sprüchen abgewiesen. Weitere grobe Fehlentscheidungen sorgten dann für totale Konfusion in meiner Mannschaft.

    Kieler Nachrichten:
    Werden Sie etwas gegen diese Behandlung unternehmen?

    Noka Serdarusic:

    Sicher. Das ist eine Art, dich ich nicht dulden kann und werde. Ich werde Video-Beweise vorlegen und auf faire Weise versuchen, beim Schiedsrichterwart zu erreichen, dass dieses Gespann uns in Zukunft erspart bleibt. Mit anderen Schiedsrichtern, mit denen es in der Hitze des Gefechts mal Probleme gegeben hatte, wurden die Dinge in einem offenen Gespräch bereinigt. Das ist mit diesem Gespann nicht möglich. Ich hoffe, dass sich unsere Wege nie mehr kreuzen.

    Kieler Nachrichten:
    Gab es nach der Schlappe gegen Willstätt Straftraining oder Seelenpflege für das Team?

    Noka Serdarusic:

    Wenn sie nicht gekämpft hätten, wäre eine entsprechende Reaktion gekommen. Das war aber überhaupt nicht der Fall. Selten habe ich eine meiner Mannschaften erlebt, die nach einem Spiel so niedergeschlagen war. Entgegen anderen Auswärts-Gepflogenheiten habe ich nach dem Spiel sogar ein Bier genehmigt, das vorgesehene Vormittagstraining gestrichen und erst am nächsten Morgen über das Erlebte gesprochen. Bei der Gelegenheit habe ich dem Team auch die Umstände meiner Zeitstrafe erklärt und natürlich darauf verwiesen, dass diese Aktion uns zurückgeworfen hat. Ansonsten haben wir die Ereignisse abgehakt nach dem Motto: Das Leben geht weiter. Ich bin überzeugt, dass wir mental gut für die Partie gegen Göppingen gerüstet sind.

  • Naja, ich weiß nicht, nach dem was gestern hier in Göppingen pro THW gepfiffen worden ist, denke ich schon das es den Kielern was gebracht hätte.

    Wäre die Partien von Kiel in Willstätt und in Göppingen mit umgekehrten Schiedsrichtern bewältigt worden, hätte aber der THW beide Spiele gewonnen....

    Denn es lag gestern nicht an den Schiedsrichtern.

  • Naja ich weiß nicht so recht, wenn man das Spiel gestern in Göppingen gesehen hat... es hatte für mich den Anschein, als wollten die Schiedsrichter sich nicht nachsagen lassen, sie wären gegen Kiel.... durch den Wirbel in Willstätt hat hier eventuell das Gemaule der Kieler etwas nachgeholfen.

    Nichtsdestotrotz wäre es aus meiner Sicht sinnvoller gewesen, die Schiedsrichter zu drehen, d.h. die Willstätter Damen hätten bei uns in GP gepfiffen und die Herren von gestern dafür in Willstätt... weil im Gegensatz zu Willstätt mögen die Damen die Göppinger nicht leiden tun. Will zwar keine alten Wunden aufreißen, aber wir haben zuhause bereits 2 Punkte dank den Damen abgegeben, auch wenn sich bei uns jetzt ein paar dagegen streuben.... außerdem:

    dann hätte Kiel jetzt 2 Minuspunkte weniger und alles wäre im normalen Rahmen geblieben und wir wären noch vor Willstätt....

  • "Können Schiedsrichter nicht zum Abschlachten freigeben"

    München - Es rumort in der Handball-Bundesliga: Nach der harschen öffentlichen Kritik von Kiels Trainer Noka Serdarusic an den Schiedsrichterinnen Jutta Ehrmann und Susanne Künzig ist die Stimmung trotz Länderspiel-Pause angespannt.

    Serdarusic hatte sich über vermeintliche Fehlentscheidungen bei der Partie des THW bei der SG Willstätt (23:25) beklagt, davon gesprochen, dass die Unparteiischen die Kieler "bewusst verpfiffen" hätten und einen "Racheakt" gegen seine Person gewittert.

    "Können uns das nicht gefallen lassen"

    Der THW will dies nicht auf sich beruhen lassen und seine Möglichkeiten ausschöpfen. Gegenüber Sport1 bekräftigte Manager Uwe Schwenker am Montag: "Wir werden alles tun, dass wir nicht mehr von dem Gespann Ehrmann/Künzig gepfiffen werden. Wir können uns nicht alles gefallen lassen."

    Die Schiedsrichter-Diskussion kommt für den Handball zum falschen Zeitpunkt. Bereits während der Europameisterschaft in Schweden hatte der Gewinn der Silbermedaille unter dem Eklat durch Schiedsrichterentscheidungen im Finale gegen den Gastgeber gelitten.

    Rauchfuß stellt sich hinter Schiedsrichter

    Die Glaubwürdigkeit der Sportart steht auf dem Spiel. Schiedsrichterwart Peter Rauchfuß stellt sich schützend vor die Schiedsrichterinnen. "Das hier grenzt an Böswilligkeit", sagt das Ligaausschuss-Mitglied im Sport1-Interview. "Ich lasse mir nicht gefallen, dass man uns unter Druck setzt."

    Rauchfuß will sich gegen die Vorwürfe wehren. "Ich lasse nicht zu, dass die Schiedsrichter als Freiwild behandelt werden. Es kann nicht sein, dass wir sie zum Abschlachten freigeben. Ich stelle fest, dass einige Vereine die Nerven verlieren und schnell auf die Schiedsrichter los stürmen."

    Jacobsen: "Diskussion schadet dem Handball"

    Auch Heinz Jacobsen sieht die Entwicklungen mit Besorgnis. Der Vorsitzende der Handball-Bundesliga-Vereinigung Männer will sich zum Fall Kiel nicht äußern, sagt aber: "Solche öffentlich ausgetragenen Diskussionen schaden dem Handball."

    Er habe schon einmal an die Manager appelliert, "sich mit Äußerungen, die ins Persönliche gehen, zurückzuhalten". Jacobsen wolle das Thema noch einmal im Ligaausschuss ansprechen.


    Unterstützung für Kiel aus Göppingen

    Doch das Kieler Vorgehen wird immer verständlicher. THW-Trainer Noka Serdarusic bekam nun sogar Rückendeckung aus der Bundesliga.

    Christian Fitzek, Coach von Aufsteiger Göppingen, stand seinem Kollegen in der Pressekonferenz nach dem Kieler Gastspiel bei Frisch Auf zur Seite: "Ich hab's auf Video gesehen. Das war eine Katastrophe. Ich kann verstehen, dass Noka aus der Haut gefahren ist."

    Schwenker wertet dies als positiv. "Eine kompetentere Aussage hätten wir uns nicht wünschen können. Sicher bewegen wir uns auf einem schmalen Grat, die Niederlage auf die Schiedsrichter zu schieben. Aber wir müssen uns wehren können. Das sind Noka und ich der Mannschaft und dem Verein gegenüber schuldig."


    by Sport 1 !!!!! :rolleyes: