Was ist nur mit Nordhorn los?

  • Was ist nur mit Nordhorn und Essen... los.
    Erst verliert Essen 31:19 gegen Eisenach, jetzt Nordhorn 26:33 gegen Wilhelmshaven. Die schmeißen da unten, im Abstiegkampf ALLES durcheinander. Aber was ist da los? Soooo viele Verletzte gibt's doch da auch nicht!!! Gut, da geht's um nix mehr aber DIE Blöße wird ich mir auch nicht mehr geben wollen.

    Hoffentlich hat Pfullingen dann auch mal Glück wir spielen ja auch noch in Nordhorn...

  • Ich glaube, sie haben einfach mal ne schlechte Phase. Viele haben die Siason wohl schon abgehakt. Nach unten geht nix mehr, nach oben geht nix mehr. Vieleicht fehlt einigen Spielern die Motivation? ?(

    Auf jeden Fall sehen die Fans das anders, denn 97% hatten beim Spiel gegen den WHV auf der HSG-Homepage auf Sieg getippt. :D

  • Nordhorn hängt schon länger durch. Wenn ich den Spielplan mit den Umdatierungen einiger Spiele richtig gelesen habe, startete Nordhorn mit 10:0 Punkten in die Saison. Zwischenzeitlich hatte die HSG dann 16:8 Punkte auf dem Konto, aktuell nur noch 24:34 Punkte.

    Man kann also ermessen, daß Nordhorn ohne den guten Start im Grunde wie eine Mannscchaft aus dem Kreis möglicher Abstiegskandidaten spielt.

  • 2:16 (wenn ich mich nicht irre) Punkte aus den letzten neun Spielen sprechen eine klare Sprache!

    Kein Selbstvertrauen in der Mannschaft und keine Alternativen auf der Bank. Dort sitzen nur junge Nachwuchsspieler, die noch am an ihrem Regionalligaformat arbeiten. Bundesligatauglich ist von denen nicht einer.

    Ohne Peter Genzel im Tor wäre es für die HSG in dieser Saison um den Abstieg gegangen!

    Für die restlichen Spiele ist wohl nur noch ein Sieg gegen Pfullingen möglich, wenn man Glück hat.

    CU

    kermit :hi:

  • Dann sollte man sich in Nordhorn mal auf der Transerliste umschauen. Lemog scheint ja gute Talente abgeben zu wollen. :D Nächste Saison kann das jedenfalls nicht so weitergehen. :nein:

  • Laggy, Da hast du wohl recht, einige Positionen sind echt unterbestzt, wenn gleich auch ein spielmacher wie Ljubomir Vranjes sehr fehlt.
    Das was die Manschaft gestern ab der 40 Minute gespielt hat grenzte ab schon fast an Arbeitsverweigerung!!!! Na ja vieleicht fangen die sich ja noch, und können bei dem Auswärtsprogramm (Hamburg,Magdeburg und Flensburg) noch eine überraschung Zaubern!!! :/: :/: :/:

    kleiner bruder von kent-harry   :bier:

    Franzen Handball-Gott

    Einmal editiert, zuletzt von EL (15. April 2004 um 18:16)

  • Also an das glaub ICH nicht!!!
    Klar geht es für sie in DIESER Saison nicht mehr um viel!!!
    Ich bin auf das Pfullingen Spiel gespannt.

  • Von Pfullinger Seite klingt ds fast, als würde Nordhorn absichtlich verlieren, um die anderen Abstiegskandidaten zu bevorzugen.

    Ich halte das für Blödsinn, Überraschungen und Formschwäche sind immer drin. Essen hat sicherlich auch nicht absichtlich zu Hause einen Punkt gegen Pfullingen abgegeben. Darüber hat sich bisher kein VfL-Fan beschwert.

  • Zitat

    Original von Bezze
    Von Pfullinger Seite klingt ds fast, als würde Nordhorn absichtlich verlieren, um die anderen Abstiegskandidaten zu bevorzugen.
    .

    Wo ließt du das denn bitte schön raus? ?(

    Anmerkung zu Nordhorn:

    Schaut euch doch mal die Fieberkurve auf bundesligainfo.de an.

    Da gehts für Nordhorn nach dem 6. Spieltag steil bergab. Mit Ausnahme einiger kleinen Zacken.

    Die Fieberkurve findet ihr unter Tabelle

    Einmal editiert, zuletzt von Laggy (16. April 2004 um 00:50)

  • Diese Fieberkurve hat allerdings einen Haken. Sie geht streng nach Reihenfolge der Spieltage und nicht nach Datum der Spiele (Magdeburg-Spiel am 2. Spieltag fand erst einen Tag vor Weihnachten statt). Ansonsten sähe der Absturz bei Nordhorn eher noch krasser aus.

    Aber im Großen und Ganzen sind wir uns ja einig, daß Nordhorn ganz schön eingebochen ist. Und das lag nur teilweise am günstigen Startprogramm. Mittlerweile verliert Nordhorn wirklich gegen fast jeden. Der alte Trainer war in meinen Augen eindeutig besser als der neue, aber der alte war ja auch verdammt gut.


    Beim WHV stimmt die Fieberkurve einigermaßen mit der Realität überein (sind aber auch ein kleiner und ein großer Dreher dabei). Interessant ist der Tabellenstand nach dem 10. Spieltag (Platz 18 ) und aktuell (Platz 12). Damals wurde ja der Trainer Carstens durch Biegler ersetzt. Unter Carstens holte der WHV 4:16 Punkte, unter Biegler 18:20. Auch wenn Biegler insgesamt das günstigere Programm hatte, kann man schon jetzt sagen, daß zumindest der Trainerwechsel in Wilhelmshaven sich wirklich gelohnt hat.

    2 Mal editiert, zuletzt von KSV-Jens (16. April 2004 um 01:44)

  • Der kleine,quirlige, o-beinige Spielmacher und Kämpfer fehlt eben an allen Ecken und Enden - für mich ist aber so manches Ergebnis nicht nachvollziehbar.

    MsG
    ATOM

  • Hallo!

    Nach sehr langer Zeit melde ich mich auch mal wieder zu Wort...

    Dass Nordhorn in ner Krise is, da redet glaub ich keiner drum rum. Aber wir müssen bei aller Kritik auch einige Punkte nicht außer Acht lassen:

    - Nordhorn hat in den vergangenen Jahren immer guten Handball gespielt und hat jetzt die erste ernste Krise. Sogar Spielerabgänge wie Solberg, Hagen und Skrbic wurden relativ gut weggesteckt.

    - Kent-Harry Andersson war ein super Trainer, keine Frage. Er hatte aber auch ganz andere Möglichkeiten wie jetzt ein Ola Lindgren in seiner ersten Saison als Verantwortlicher in Nordhorn. Lange Zeit konnte er sich die Mannschaft nach seinen Vorstellungen zusammenstellen. Ola hatte diese Möglichkeit vor dem Hintergrund der (wahrscheinlich) immer noch geringeren Finanzmittel nicht in der Form. Und man muss auch in Frage stellen, ob es gut ist, wenn ein Spieler, der mit vielen der aktuellen Spielern schon zusammen in einer Mannschaft gespielt hat, plötzlich auf die Trainerbank wechselt. Vielleicht ist dann die Autorität nicht ganz so hoch...

    - Nordhorn hat diese Saison ziemliches Verletzungspech: Drei bzw. zwei Stammspieler fehlen. Mit Vranjes und Larsson auch noch extreme Stützen des Nordhorner Spiels. Und wenn man dann die Bank anschaut ist kaum Ersatz zu sehen. Auch Glandorf kann nicht über 60 Minuten sein Niveau halten. Ich glaube andere Mannschaften hätten an diesen Ausfällen genauso zu "knabbern", z.B. Gummersbach, wenn Yoon ausfallen würde. Die Bank ist längst nicht mehr mit Spielern von 1.Liga-Qualität gefüllt - die sind teilweise noch nichtmal Stammspieler in der Regionalliga. Was das heißt, kann sich jeder selbst ausmalen...

    - Die Spieler, die jetzt auf der Platte stehen, können zweifellos mehr und gehen vielleicht nicht an ihr Leistungspensum. Aber Ola hat sich von einigen Spielern sicher mehr versprochen: Bestes Beispiel ist Ljubomir Pavlovic. Vor der Saison - da kann ich mich noch gut dran erinnern - sagte Lindgren, dass wir mit Pavlovic endlich wieder einen richtigen Shooter in unseren Reihen haben. Was ist aus ihm geworden? Ola würde wahrscheinlich liebend gerne nen anderen Shooter verpflichten - aber da waren die Verantwortlichen ziemlich dumm: 3-Jahres-Vertrag für Pavlo...

    - Ich weiß nicht, wie sich Ola und Patrick Liljestrand untereinander in Aufstellungsfragen etc. verstehen. Oft kommt es einem so vor, als hätten sie unterschiedliche Auffassungen...


    So das war mal ein bißchen von mir zu dem Thema...

    Gruß
    Jeremy

  • Hier noch ein interessanter Kommentar des GN-Sportredakteurs Martin Lüken:

    "Die Bundesliga - ein Wert an sich"

    Nach sportlich fetten Jahren ist die HSG Nordhorn in der Handball-Bundesliga derzeit nur Mittelmaß. Mehr noch: Könnte das Team von Trainer Ola Lindgren nicht vom besten Bundesliga-Start seit Zugehörigkeit zur Eliteklasse zehren, müsste der deutsche Vizemeister des Jahres 2002 wohl um den Verbleib im Oberhaus bangen.

    Für die Anhänger ist es eine ungewohnte Situation , davon zeugen die Pfiffe, die nach der Niederlage gegen den WH im Euregium zu hören waren. Zwar muss isch die HSG an den eigenen Ansprüchen messen lassen, die Unmutsäußerungen zeigen aber auch , dass die Fans bislang verwöhnt worden sind. Sie hatten praktisch keine Zeit, sich allein an der Tatsache zu erfreuen, dass in Nordhorn Bundesliga-Handball geboten wird. In der ersten Saison spielten die Grafschafter nicht um den Klassenverbleib, sie wurden Fünfter und verpassten den Europapokal nur um wenige Tore - das war fortan der Maßstab.

    Die jetzige Situation zeigt eindrucksvoll: DIe Zugehörigkeit und vor allem Spitzenplatzierungen in der vermeintlich besten Handballliga der Welt sind keine Selbstverständlichkeit. Das muss jedem klar sein. Zumal: Der Bundesliga-Standort Nordhorn hing bereits zweimal am seidenen Faden. Die heutige Situation ist die logische Folge daraus, dass die HSG den Gürtel enger schnallen musste. Der Kader hat an Qualität verloren, Ausfälle wie die der mehrmaligen Welt- und Europameister Vranjes und Larsson können - aber das würde auch auf andere Bundesligisten zutreffen - nicht einfach kompensiert werden.

    Die Talfahrt allein Chefcoach Ola Lindgren anzulasten, wäre falsch und zu einfach. SIcher muss der Trainer-Novize in einigen Situationen noch dazulernen. Auf der anderen Seite verdeutlichen die Leistungen der Handballer, die sie phasenweise zeigen, dass der Schwede gute Arbeit leistet. Seine Aufgabe wird es sein, das Potenzial dauerhaft und über die gesamte Spielzeit abzurufen. Die Mannschaft muss ihren Teil dazu beitragen, indem sie versucht, die Saison so gut wie möglich zu Ende zu bringen.

    Für die Zukunft sind aber auch personelle Veränderungen unabdingbar, wenn wieder erfolgreicher Handball gespielt werden soll im Euregium. Es bedarf einer genauen Analyse, bei der Namen keine Rolle spielen dürfen. Wer HSG-Manager Bernd Rigterink kennt, wird aber wissen: Den Macher des Bundesliga-Handballs in der Grafschaft wurmt die Entwicklung sehr. Er wird im Hintergrund bereits die Fäden ziehen, um wieder eine schlagkräftige Mannschaft auf die Beine zu stellen.

    Wunderdinge und Titel sollten jedoch nicht erwartet werden. Ein neues Team aufzubauen braucht Zeit. Die Mannschaft, die vor zwei Jahren die Vizemeisterschaft geholt hat, spielte im Kern seit einigen Jahren zusammen. Vielleicht hilft manchmal eine ganz einfache Sicht der Dinge: Bundesliga-Handball in Nordhorn ist schon ein Erfolg.

    (Quelle: Grafschafter Nachrichten vom 17.04.04)

  • Interessanter ist das Interview in der GN mit Bernd Rigterink:

    Frage: Herr Rigterink, die HSG hat in den zurückliegenden Spielen 2:16 Punkte eingefahren, haben Sie eine Erklärung?
    Bernd Rigterink: Handball hat sehr viel mit dem Kopf zu tun. Im Moment ist der Kopf der Spieler einfach nicht frei, um ein Spiel gewinnen zu können. Ich hätte gehofft, dass unsere älteren Spieler die Blockade etwas früher überwinden.

    Frage: Macht der Trainer etwas falsch?
    Rigterink: Der Trainer steht überhaupt nicht in der Diskussion. Nicht nur das Umfeld, sondern auch die Spieler sind sehr zufrieden. Sicher macht jeder irgendwo Fehler – aber: Die Spieler sagen, dass sie ein besseres Training machen als im vergangenen Jahr. Für Ola Lindgren ist die Situation nicht einfach. Im vergangenen Jahr war er ein Kollege, jetzt steht er vor der Mannschaft.

    Frage: Ist es ein Problem, dass ein ehemaliger Mitspieler nun der Trainer ist?
    Rigterink: Das hat mit der schlechten Leistung nichts zu tun. Man muss sehen, dass in dieser Zeit der ein oder andere Spieler nicht das Potential abruft, das wir uns von ihm erhofft oder erwartet haben.

    Frage: Mass muss passieren, damit es wieder läuft?
    Rigterink: Es muss schnellstens etwas passieren, dennoch können wir personell in dieser Saison nichts mehr verändern. Aber: Man muss sicher ein Fragezeichen hinter den ein oder anderen Spieler stellen.

    Frage: Das klingt nach personellen Veränderungen...
    Rigterink: So sieht es aus, wobei ich nicht ins Detail gehen möchte. Man muss den Markt sondieren und schauen, wo es Alternativen gibt, um dann eventuell in 14 Tagen etwas sagen zu können. Eine Veränderung haben wir bereits mit der Verpflichtung von Matthias Franzén. Ich denke, dass die ein oder andere folgen muss.


    Quelle: Grafschafter Nachrichten

    Gemeinsam sind wir stark!

  • Da es in Wilhelmshaven um die Ansprüche des Publikums kaum anders bestellt ist (einige tun ja wirklich so, als ob wir hier schon seit Jahren unter den Top 5 wären), bin ich echt froh, dass die Ralität anders aussieht:

    Nicht gleich im ersten Anlauf in die erste Liga aufgestiegen, auch die zweite Erstligasaison schwierig bringt einige Vorteile: das Management wächst mit und es entwickelt sich allmählich ein Stamm getreuer Fans, die gewillt sind, an der Mannschaft fest zu halten.