Pfullingen-Wetzlar

Also, es gab einige Fehlentscheidungen, aber diese waren gleichmäßig auf
beide Mannschaften verteilt, somit m.E. nicht spielentscheidend.
Die beiden waren mit Sicherheit keine Heimschiedsrichter, die 2. 2-Minuten-Strafe
gegen Marco Bräuning kurz vor Spielende, war z.B. auch nicht gerechtfertigt.

WNZ vom 11.04.04:

Ein Graf spielt Grün-Weißen übel mit

(Gerhard Collinet) "In solch einem Hexenkessel, da brauchst du zwei objektive Schiedsrich ter. Das war heute aber nur einer", brachte Rainer Dotzauer die 26:29 (13:14)-Niederlage der HSG D/M Wetzlar gestern Abend im Spiel der Männerhandball-Bundesliga beim VfL Pfullingen auf den Punkt.

Der "Bösewicht' in dem dramatischen, von ständigen Aufs und Abs geprägten hitzignervösen Duell vor 1200 die Gastgeber frenetisch anfeuernden VfL-Fans in der ausverkauften Kurt-App-Sporthalle war Peter Graf aus Coswig. "Was der an Stürmerfouls und Zeitstrafen gegen uns gepfiffen hat, war schlichtweg ein Witz", musste Betreuer Horst Theiß fast lachen. Trainer Velimir Petkovic sprach sogar in seiner ersten Erregung von "Betrug". Der Stachel der überflüssigen Niederlage, die seinem künftigen Verein Frisch Auf Göppingen sehr schmerzen wird, saß unwahrscheinlich tief.

"Jedes Abspiel von uns an den Kreis war ein verlorener Ball, weil immer gegen uns entschieden wurde", giftete der HSG-Coach in Richtung des ostdeutschen Schiedsrichter-Gespanns, das den Grün-Weißen auf brutale Weise eine höchst unliebsame vorzeitige Osterüberraschung bescherte. Dabei hatte die HSG allen Widrigkeiten und der extrem offensiven Abwehr des abstiegsgefährdeten Gastgebers zum Trotz 50 Minuten passabel gespielt und gekämpft und war dank dreier Treffer des Mitte der zweiten Halbzeit prächtig auftrumpfenden Umberto Brajkovic sogar mit 22:19 (46.) und 24:21 (50.) in Führung gegangen.

Dass die HSG zu diesem Zeitpunkt das Heft und damit alle Trümpfe in der Hand hielt, war allerdings in erster Linie das Verdienst des erneut unglaublich parierenden Axel Geerken. Der Torhüter steigerte sich drei Tage nach dem 28:16-Triumph über den HSV Hamburg erneut in eine berauschende Form. Der Siebenmeter von Björn Navarin in der dritten Minute bedeutete den Anfang, vier Tempogegenstöße und weitere 14 Paraden folgten. Und wäre nicht Peter Graf, der schon in den ersten 40 Minuten besonders Gunnar Berg Viktorsson auf dem "Kieker" hatte, nicht in der Schlussphase im Hexenkessel nicht vollends umgekippt, der 31-Jährige wäre als Matchwinner gefeiert worden. Doch weil das Schiedsrichtergespann auch noch eine Zeitstrafenflut über die HSG ausschüttete, bekamen die abstiegsbedrohten Hausherren noch einmal die zweite Luft.

"Wir hatten heute eine prall besetzte Bank", sah Pfullingens Trainer Dr. Rolf Brack darin den Grund für den Umschwung. "Wir hatten vor drei Wochen gegen Kronau/ Ostringen ein ähnliches Spiel, das wir auch noch in den letzten Minuten umgerissen haben." Brack hatte eigens sogar seinen Sohn Daniel wieder aufgeboten. Das mit einem Doppelspielrecht ausgestattete Talent hatte er eigentlich nicht mehr für Pfullingen auflaufen lassen wollen, weil sein Vertrag nicht verlängert wird. "Job und Krauthoff haben zum Schluss die Akzente gesetzt", lobte Dr. Brack, während die HSG noch über Schiri Graf schimpfte.

Pfullingen:
Heger, Hoffmann (ab 42.) - Trost (4), Gaugisch (3), Setlik (1), Bader (4), Kromer, Job (2), Navarin (1), Breitenbacher (1), Kurtchev (4), Bräuning (2), D. Brack (3/3), Krauthoff (4)

HSG D/M Wetzlar:
Geerken, Strzelec (60.) - Viktorsson (4), Clößner, Brajkovic (9/1), Pausch, Sighvatsson, Kestawitz (5), Monnberg (3), A. Klimpke, Kieselhorst, Golic (5/1), M. Schmidt (n.e.)

Schiedsrichter: Graf/Mahlich (Coswig/Stendal)
Zuschauer: 1.200
Zeitstrafen: Pfullingen fünf (Bräuning zwei, Krauthoff, Gaugisch, Kromer), Wetzlar zehn (Kieselhorst drei/rote Karte 59., Golic zwei, Sighvatsson, Kestawitz, Viktorsson, A. Klimpke, Trainer Petkovic)
verworfene Siebenmeter: Geerken (Wetzlar) hält gegen Navarin (3.), Golic und Monnberg (beide Wetzlar) scheitern an Heger (6. und 27.), Monnberg trifft nach Pfostentreffer im Nachwurf (23.)

ich finde auch, dass die schiedsrichter auf beiden seiten konstant den gleichen mist gepfiffen haben. das war schon ausgeglichen und den bericht finde ich echt sehr einseitig
und, wer hat den denn geschrieben? die sätze sind ja zum teil furchtbar

Das mit der Lachnummer trifft den Nagel auf den Kopf.

Ich würde sagen, Wetzlar hat am Schluss einfach die Nerven verloren und so ohne Nerven gewinnt es sich nun mal schlecht.

Ja wetzlar hat die nerven verloren wo es keine ROTE für Pfullingen gab.

Der Bericht wurde von einem geschrieben der in der Halle war.

Und die Stürmerfouls gegen euch waren berechtigt(wenn man mit voller wucht in einen hineinrennt der das steht ist das Sürmerfoul).

Und der SCHIRI hat im nachhinein auch gesagt das er gegen uns gepfiffen hat(Axel Geerken war bei ihm in der Kabiene)

eben, absteigen könnt ihr nich mehr und nach oben geht auch nix mehr. also wo ist das problem?????
der schiri hätte zugegeben, "dass er gegen uns gepfiffen hat"???

welcher schiri gibt das schon zu???

Mag sein, dass Euch die Schiris in der Schlussphase nicht so wohlgesonnen waren,
aber was soll's. Petko hat die beiden mit seinem Rumpelstilzchen-Gehabe ja auch
gegen sich aufgebracht. Wenn die Privatfehde, die er anscheinend mit Brack hat,
ihm die Sachlichkeit raubt und ihn so überreagieren lässt, muss er halt auch vor der
eigenen Tür kehren und nicht den Schiris die Alleinschuld geben.

Außerdem wurde die HSG letzte Saison in Pfullingen vom Gespann Caris/Foerster
klar bevorteilt und der VfL um den Heimsieg beschissen. Das sagten damals auch
neutrale Beobachter.

Also war's unterm Strich ausgleichende Gerechtigkeit.

Zitat

Original von funky87
[...] Und der SCHIRI hat im nachhinein auch gesagt das er gegen uns gepfiffen hat(Axel Geerken war bei ihm in der Kabiene)

Muahaha. 'Schuldigung, dass ich lache, aber das hört sich doch arg lächerlich an. Welcher Schiri gibt so etwas denn schon zu.

Und wenn: Dann wäre Wetzlar schön blöd, wenn sie kein Protest einlegen.

Aber so etwas hört sich doch arg bescheuert an, tut mir leid.

Naja also das mit der Plazierung ist schon besser (Sponoren, etc.). Aber die 2 Punkte gönnen wir euch damit wir sie nächste Saison wieder mit nach Wetzlar nehmen können.

Wie schaut es bei euch eigentlich mit ner neuen Halle aus.(1200 ist ja net besonders viel)

Zitat

Original von funky87
Wie schaut es bei euch eigentlich mit ner neuen Halle aus.

Das ist ein tristes Kapitel: Ursprünglich war mal geplant, die Kurt-App-Halle
zu erweitern, dass noch eine Gegen-Tribüne reinpasst (wäre eine knappe Verdoppelung
der Zuschauerkapazität). Aber das wurde wieder aufgegeben.
Denn Pfullingen hat als 18.000-Einwohner-Stadt einfach zuwenig Geld.
Und die Stadt Reutlingen (ca. 100.000 Einwohner) könnte zwar schon lange eine große
Halle vertragen, hat aber einen Haufen Geld in ein zweitligataugliches Stadion für den
SSV-Reutlingen gesteckt. Der SSV ist mittlerweile von der 2. in die Oberliga abgestürzt
und stark insolvenzgefährdet, d.h. Reutlingen sieht das Stadion-Geld wohl nie mehr wieder
und somit tut sich in Sachen Halle wohl auf lange Zeit nix.
Das ist schon peinlich: die größte Halle im ganzen Landkreis ist die Kurt-App-Halle.

In Stuttgart wird in den nächsten Jahren eine richtige Ballsporthalle gebaut
(für ca. 6000 -8000 Zuschauer).
Es ist also vorstellbar, dass es ähnlich laufen wird wie in Hamburg: Der VfL zieht
irgendwann um nach Stuttgart - spätestens, wenn der DHB einen Spielbetrieb in der
Kurt-App-Halle nicht mehr zulässt
Es kann natürlich auch sein, dass der VfL (mit seinem Mini-Etat) bis dahin wieder in
den Niederungen der 2. Liga verschwindet.

also, daß Eure Halle nicht 1.Liga-tauglich ist, seht Ihr ja wohl hoffentlich selber ein! Da aber momentan allernorts die Mittel fehlen um daran was zu ändern, muss man sich halt mit dem arrangieren was man hat (ist in Göppingen auch nicht anders)

Ich bin wohl mittlerweile durch so Hallen wie Kiel, Hamburg usw. (am Wochenende war ich in der Kölnarena :D) total verwöhnt.

Aber, bei aller Rivalität, wäre es schade wenn wir uns demnächst wieder in der 2. Liga kloppen müssten.

Zitat

Original von Stiegl
Aber, bei aller Rivalität, wäre es schade wenn wir uns demnächst wieder in der 2. Liga kloppen müssten.

Ein wahres Wort. Die 2 Schwaben-Derbys sind für mich immer die Saison-Highlights,
vielleicht weniger spielerisch - eher wegen der tollen Stimmung. Die kommt dann sogar
in der Schleyer-Halle auf.

So nebenbei. Auf der Homepage von Wetzlar ist im Vorbericht zum Spiel gegen Flensburg nochmal ein kleiner Seitenhieb gegen die Unparteiischen zu finden.

Zitat

http://www.hsg-wetzlar.de/
[...]
Wenn wir gegen die (Flensburg, Anmerk. von mir) eine Chance haben wollen, muss alles funktionieren. Da brauchen wir einen überragenden Torhüter, eine bärenstarke Deckung - und zwei gute Schiedsrichter", erklärte Trainer Velimir Petkovic in Anspielung auf die 26:29-Niederlage vom Ostersamstag beim abstiegsbedrohten VfL Pfullingen grollend. Da bekam seine Truppe in einer ungemein hektischen Partie im "Hexenkessel" der Kurt-App-Sporthalle etliche faule Eier in Form von permanenten Benachteiligungen des Unparteiischen Peter Graf aus Coswig ins Nest gelegt. Nach einer 24:21-Führung hagelte es zudem in den letzten zehn Minuten fünf Zeitstrafen (drei davon wegen angeblichen Meckerns), wodurch die HSG die Fassung verlor. "Wir haben uns offiziell bei Peter Rauchfuß, dem stellvertretenden Ligaausschuss-Vorsitzenden beschwert", berichtete Dotzauer gestern [...]

Das scheint ja ganz Wetzlar aufgebracht zu haben.