Tor nach fünf Schritten und Foul

  • Moin,

    ist es üblich, dass bei folgender Situation Tor gegeben werden kann:

    E-Jugend - Spiel, weiblich.

    Angreiferin läuft mit Ball auf die Deckung zu und versucht eins gegen eins durchzugehen. Dabei wird sie vom Abwehrspieler regelwidrig gehalten, setzt sich aber nach vier bis fünf Schritten ohne zu tippen durch und erzielt ein Tor. (mehrmals)

    Der Schiedsrichter entscheidet jedes mal auf Tor. Ebenso gibt er zwei Tore, bei denen die gefoulte Angreiferin sich durchsetzt, in den Kreis tritt und dann erst aufs Tor wirft.

    Begründung des Schiedsrichters: Die Angreiferin war durch das Foul klar im Nachteil, also kann ich den Vorteil gelten lassen.

    Meiner Meinung nach hat die Angreiferin durch ihren "Schrittfehler" ganz klar einen Vorteil, denn als Abwehrspieler hat man da keine Chance. Auch das Treten in den Kreis muss er m. E. immer pfeifen.

    Oder liege ich da jetzt völlig daneben???


    Gruß, Harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

  • Wie ging das Spiel denn aus?

    Die Frage ist nicht unwichtig, auch wenn sie nach den Regeln nicht gestellt werden dürfte.......

  • Wenn das Foul nach drei (regelkonform) Schritten begannen wird = FW
    jeder Schritt mehr (vor dem Foulspiel) = Schritte !!!!!!!!!!!!
    Betreten Torraum kann nie mit Vorteil belohnt werden.
    Klare Torgelegenheit = 7m

    ;)

  • Stimmt......

    wenn in der E-Jugend eine Mannschaft deutlichst unterlegen ist, schaut man über manche Sachen hinweg...... damit die nicht die Lust an der Bewegung verlieren, und ob die andere Mannschaft nun 40-6 oder 45-1 gewinnt, pöh!!!!!!!!

    Anders, wenn die Fehler bei der deutlich überlegenen Mannschaft passieren, die wollen ja mal in Auswahlmannschaften...... mein Neffe hat mich gewürgt, aber er hat es kapiert.....

  • Hallo, ihr redet von 9-10 jährigen Pimpfen!

    Mal abgesehen davon, was uns die Regeln hier vorschreiben, sollten wir die Nachwuchsspieler nicht mit allzu kleinlicher Pfeiferei oder wildem Kartengewedel verschrecken.
    Zur Leitung eines E- oder D-Jugend-Spiels gehört weit mehr als der Besitz eines SR-Scheins oder auch mehr als nur Erfahrung.

    Hier muss man ganz klar einen Kompromiss zwischen Spielfluss und Regelwerk finden. Das kann auch mal bedeuten, dass ein Schritt- oder Fußfehler nicht gepfiffen wird.
    Die Kinder lernen doch erstmal mit dem Ball umzugehen. Später, in der D- oder C-Jugend kann man dann langsam (aber sicher) mit der Regelkunde beginnen.

    Dass solch eine Pfeifeinstellung auf beiden Seiten "gerecht" gehalten werden muss, ist selbstverständlich. Dass man auch eingreifen muss, bevor irgendwer verletzt werden kann, ist auch klar.


    Aber für mich persönlich ist eine "Profi"-Einstellung insbesondere bei Trainern und Betreuern (aber auch bei Eltern, die zuschauen) hier fehl am Platze. Mir schon untergekommen sind Trainer die in E-Jugend-Spielen aufs Feld brüllen: "Mach sie doch fest" oder "Das war doch Kreis, du Penner".
    Solche Leute sollten sich überlegen, dass sie eine Vorbildfunktion für die Kleinen haben.

    Wenn wir so an die Nachwuchsarbeit rangehen, sollten wir uns nicht wundern, wenn kein Jugendlicher mehr Handball spielen will..

    So, und jetzt nehmt mich auseinander ;)

  • ich gebe dir da vollkommen recht, wenn ich ein d-Jugend oder e-jugend spiel leite, versuche ich schon gerecht zu pfeifen, aber manchmal lasse ich auch kleine fehler durchgehen... Aber ich mache das so.. in einem Spiel merke ich ja, welcher der "Kleinen" schon gut mit dem Ball umgehen kann und gut dribbeln kann und wer erst angefangen hat... Bei denen, bei denen man merkt, das sie es schon ziemlich gut drauf haben, pfeife ich auch schritte ab oder zwei mal, bei den anderen, die erst angefangen haben, drücke ich hingegen mal ein oder 2 augen zu... Man muss halt einfach die balance finden und erkennen, wer gut und wer weniger gut in diesem "Anfangsstadium" des Handballsports ist.. und wenn man bei einem blutjungen anfänger mal 4 schritte durchgehen lässt, macht das den meisten auch nichts aus.. Hingegen muss man aber bei groberen Fehlern (habe schon mehrmals Rugby-mäßige spiele erlebt, an denen manche der Knirpse vom kleinen Kreis aus über das ganze spielfeld spurteten ohne zu prellen) muss man hingegen doch abpfeifen, allerdings ist es bei diesen Jugenden angebracht sich kurz zeit zu nehmen und des Kleinen zu erklären, was das mit den schritten und co auf sich hat...

    Aber das mit dem Übertritt pfeife ich immer ab...

    Aber ab d-jugend Sonderstaffel ist bei mir dann schluß mit lustig und ich lass nichts mehr durch gehen....

    So, meine Meinung hierzu ;)

  • Klar ,das mit dem FSG, aber ich kann einem oder einer Spielerin den selben Fehler nicht immer gestatten und dann auch noch wenn es zum Torerfolg führt. Das sind irregulär erzielte Tore!!
    Also beim ersten Mal schon Spiel unterbrechen und erklären.
    Man kann und soll auch Fehler tolerieren und soll, darf und muss auch Tipps weitergeben, wenn aber mehrfach der selbe Fehler begannen wird und dann auch noch zählbares herauskommt ist auch der Ärger frühzeitig vorprogrammiert.
    Und dann kommt´ste schnell in Erklärungsnot.

    ;)

  • Ganz wichtig ist das von Mannheimer schon angesprochene Erklären. Es nützt überhaupt nichts Kindern in dem Alter irgendwas in "Zeichensprache" zu zeigen. Der pädagogische Effekt ist höher, wenn man sich die Zeit nimmt, seinen Pfiff zu erklären.

    Das schlimmste sind im Mini/E/D-Bereich wirklich die Eltern, die oft das "pädagogische Pfeifen" nicht verstehen, am Besten selbst noch aktiv spielen und fordern, bei den Kleinen die gleichen Maßstäbe wie im Männer-/Frauenhandball anzulegen.

  • Moin,

    aaaaalsoooooo:

    @ ALausH:
    Es war ein Meisterschaftsspiel Tabellenerster gegen Tabellendritter (wir). Schiri kam vom Tabellenführer, weil Heimspiel.
    Tabellenführer gewann mit 18:12

    Ohne sagen zu wollen, dass wir verpfiffen wurden (dann müßte ich dem Schiri ja Absicht unterstellen), kann ich behaupten, dass mindestens sechs Tore nach Schrittfehlern oder Betreten des Kreises gepfiffen wurden. Da die Angreiferin allerdings jedesmal auch beim Wurf behindert wurde, hätte es Freiwurf für die angreifende Mannschaft geben müssen, aber kein Tor (Meine persönliche Meinung).
    Ob der Tabellenführer dann trotzdem das ein oder andere Tor geworfen hätte, sei natürlich dahin gestellt.

    Es geht mit auch nicht darum, ob wir dieses Spiel hätten gewinnen können, sondern einfach um die Regelauslegung.

    Auf dem Feld standen fast ausschließlich Spielerinnen des älteren Jahrgangs, da kann man schon mal was abpfeifen, sonst lernen sie es falsch.

    Mich stört halt die Aussage des Schiri: "da habe ich Vorteil laufen lassen".

    Vorteil ist für mich, wenn trotz eines Fouls ein regelkonformes Tor gegeben wird, aber nicht wenn der Angreifer noch mehrere Schritte ohne zu prellen machen darf oder sogar in den Kreis trteten darf.

    @ Phunky und jfherden:
    pädagogisches Pfeifen sollte aber trotzdem den Regeln entsprechen. Man kann sicher mal den einen oder anderen Schrittfehler großzügig übersehen, aber nicht bei einer Spielerin, die etwa die Hälfte aller Tore wirft, das bewirkt eher das Gegenteil. Wie gesagt, ich hätte ja nicht den Schrittfehler, sondern das Foul gepfiffen.

    Trainer sollten immer Vorbild sein. Ich habe zwar auch zwei mal von der Bank "Schritte" oder "Kreis" gerufen, aber wer tut das nicht? Ich habe mich in der Halbzeit und nach dem Spiel vernünftig mit dem gegnerischen Trainer und dem Schiri unterhalten.

    @ Ulle:
    genau so hätte ich gepfiffen

    @ Mannheimer:
    so wird es auch im Großen und Ganzen gehandhabt. Es ärgert mich halt nur, dass bei den technisch starken Spielerinnen nicht etwas konsequenter gepfiffen wird.

    Schöe Feiertage noch

    Gruß, Harmi

    :) Mache nie zwei mal den selben Fehler, die Auswahl ist doch groß genug! :)

  • ich kann nur sagen, man muss den spielgedanken wahren und dabei aber auch pädagogisch zu werke gehen. wenn man das gleichgewicht von diesen beiden sachen findet, wird man mit den meisten MVs und zuschauern (außer halt Die "Profieltern") keine probleme haben...

  • Also das Ergebnis sollten wir nicht beachten. In der E-Jugend sollte/darf es noch nicht um Erfolg gehen. Alles andere ist Blödsinn. In diesem Alter kommt es nur auf Grundausbildung der Kinder an und den Spass am Spiel an. Da muss das Ergebnis komplett im Hintergrund stehen. Aber darum ging es Harmi ja auch nicht.

    Bei der E-Jugend zu pfeiffen ist nicht einfach und man muss versuchen einen geeigneten Mittelweg zu finden. Darüber haben wir ja auch schon öfter im Amateur-Forum diskutiert.

    GRuß Jan

  • Ämmm, jhl, also, in der E-Jugend sind die ältesten Spieler 11 Jahre alt und gehen auf die weiterführende Schule, hier von kleinen Kindern zu sprechen, lehne ich ab. Das sind kleine Erwachsene und keine kleinen Kinder mehr.

    @ Harmi: Da ich das Spiel nicht gesehen hab, kann ich nichts weiter dazu sagen, außer: Wenn es eine sehr gute Spielerin war, sollte man es eigentlich pfeifen, es kann aber auch immer ein "Nachzieher" gewesen sein, kann ich nicht und darf man nicht aus der Ferne beurteilen.....

    Naja, das Spiel ist eh vorbei.....

  • Obwohl ich bei 11jährigen auch noch nicht von kleinen Erwachsenen sprechen würde...
    Für mich sind es Kinder, die sich eben noch stark entwickeln und bei denen man als SR und als Trainer die richtigen Impulse für die Zukunft geben muss!

  • ALausH: Ich habe nirgends von kleinen Kindern gesprochen. Von mir aus kannst du die auch Opas nennen, wichtig ist nur, dass bei der E-Jugend noch nicht erfolgsorientiert gespielt werden sollte.

    Gruß Jan

  • kann alles passieren! Wenn da ein Schiri war der nicht so lange pfeift dann kann des passieren dass man bei 5 Schritten nix pfeift!

  • Hallo beisammen :hi: und frohe Ostertage :klatschen:,

    meiner Meinung nach ist das auch wirklich nicht ganz einfach, denn im Fernsehen sieht man regelmäßig, dass solche Situationen (fünf Schritte oder Torraumbetreten) dazu führen, dass die SR auf TOR entscheiden und der Kommentator sagt: »... den Vorteil gut laufen lassen«.

    Jetzt ist es natürlich so eine Sache mit der Vorbildfunktion: wer sind unsere Vorbilder?

    Ansonsten sind hier im Forum die richtigen Ansätze berücksichtigt worden: nicht zu pingelig pfeifen, alle bei den Spieler(inne)n unklaren Pfiffe erklären, dem Leistungsniveau der Mannschaften anpassen, usw.

    Wie Mannheimer schon bemerkte: bei allen Spielen, die regulär mit offiziellen SR vom Verband/Kreis besetzt werden, sollten diese SR auch nach den Regeln pfeifen, ohne allzuviele Augen zudrücken zu müssen.

    :tschau: Markus
    Mannem vorne! :klatschen:

  • Wie jhl schon geschrieben hat, sollte es in der E-Jugend nicht auf Erfolg ankommen, sondern darauf, dass die Kinder (! auf keinen Fall kleine Erwachsene, davon würd ich 5-6 Jahre später sprechen, denn viele Jugendliche sind schon volljährig, aber noch lange nicht erwachsen!!!) den Spaß am Spiel nicht verlieren.
    Dass wir regelkonform bleiben müssen, ist klar. Das hat auch niemand bestritten. Auch dass regelwidrige Tore nicht anerkannt werden dürfen ist klar. Aber bei einem Abspiel Schritte zu pfeifen oder einen zufälligen Fußtreffer abzupfeifen, zeugt von einem großen Dachschaden seitens der SR.

    Zitat

    Original von harmi
    Ohne sagen zu wollen, dass wir verpfiffen wurden (dann müßte ich dem Schiri ja Absicht unterstellen), [...]


    Aber eigentlich willst du dem SR Absicht unterstellen, ihn womöglich auch noch dafür verantwortlich machen, dass ihr verloren habt, oder? Liege ich mit der Vermutung falsch?

    Zitat

    Original von harmi
    kann ich behaupten, dass mindestens sechs Tore nach Schrittfehlern oder Betreten des Kreises gepfiffen wurden.


    Natürlich alle bei euren Gegnern! Deine Spieler machen solche Fehler nicht. Und wenn, dann hat der SR das gleich abgepfiffen. Oder du hast in den Situationen "zufällig" nicht hingeschaut sondern irgendwas notiert, stimmts?

    Zitat

    Original von harmi
    Da die Angreiferin allerdings jedesmal auch beim Wurf behindert wurde, hätte es Freiwurf für die angreifende Mannschaft geben müssen, aber kein Tor (Meine persönliche Meinung).
    Ob der Tabellenführer dann trotzdem das ein oder andere Tor geworfen hätte, sei natürlich dahin gestellt.


    DIE Angreiferin hätte bei regelkonformem Pfeifen der SR genau sieben Tore weniger geworfen und ihr hättet gewonnen, oder?

    Zitat

    Original von harmi
    Es geht mit auch nicht darum, ob wir dieses Spiel hätten gewinnen können, sondern einfach um die Regelauslegung.


    Sicher, es geht immer nur ums Prinzip!

    Zitat

    Original von harmi
    Auf dem Feld standen fast ausschließlich Spielerinnen des älteren Jahrgangs, da kann man schon mal was abpfeifen, sonst lernen sie es falsch.


    Regeln lernen können die Spieler noch in der D- und C-Jugend. Wenn man das gut aufzieht, reicht das allemal. Willst du Kinder mit 6 Jahren mit Regeln bombardieren und sagen: "Wenn du die Regeln nächste Woche nicht kannst, läufst du drei Runden extra zum Aufwärmen"?

    Zitat

    Original von harmi
    Mich stört halt die Aussage des Schiri: "da habe ich Vorteil laufen lassen".

    Vorteil ist für mich, wenn trotz eines Fouls ein regelkonformes Tor gegeben wird, aber nicht wenn der Angreifer noch mehrere Schritte ohne zu prellen machen darf oder sogar in den Kreis trteten darf.


    Sicher, Vorteil war das nicht. Da hast du vollkommen Recht.

    Zitat

    Original von harmi
    Wie gesagt, ich hätte ja nicht den Schrittfehler, sondern das Foul gepfiffen.


    Aber deine Abwehrspieler gehören dabei bitte mit Samthandschuhen angefasst, also bitte keine Gelbe Karte. Sonst fangen die noch an zu weinen.

    Zitat

    Original von harmi
    Trainer sollten immer Vorbild sein. Ich habe zwar auch zwei mal von der Bank "Schritte" oder "Kreis" gerufen, aber wer tut das nicht? Ich habe mich in der Halbzeit und nach dem Spiel vernünftig mit dem gegnerischen Trainer und dem Schiri unterhalten.


    Ein oder zwei Mal? Ich glaube da hast du dich kräftig verzählt. Du sagst ja selbst, dass mindestens 6 Tore auf Grund von Schrittfehlern oder Betreten des Kreises gefallen sind. Da hast du nix gesagt? Oder waren die anderen (ungezählten) Äußerungen nicht so harmlos wie "Kreis" oder Schritte"?

    Zitat

    Original von harmi
    @ Ulle:
    genau so hätte ich gepfiffen


    Ulle hat nix anderes gesagt als wir beiden, nur um den (logischen) Zusatz ergänzt, dass das Spiel grundsätzlich nach den Regeln geleitet werden muss.

    Zitat

    Original von harmi
    @ Mannheimer:
    so wird es auch im Großen und Ganzen gehandhabt. Es ärgert mich halt nur, dass bei den technisch starken Spielerinnen nicht etwas konsequenter gepfiffen wird.


    Das ärgert dich aber nur solange, wie die technisch stärkeren Spielerinnen beim Gegner spielen. Oder es ärgert dich, dass die technisch stärkeren Spielerinnen nicht bei dir in der Mannschaft spielen.


    Genau diese Art von Trainer (nichts gegen dich als Person, harmi!) bringen mich auf die Palme. Dieser Eifer ist bei C- oder B-Jugendmannschaften angebracht, nur hier völlig fehl am Platze. Genau wie die bereits zitierten "Profieltern".
    Die Liste von Äußerungen und Einwürfen seitens der Trainer und Eltern, die ich hier anbringen kann, ist ellenlang. Das geht vom permanenten Gemeckere ("Kreis", "Schritte", "Foul" etc.) über Aufforderungen zur Regelwidrigkeit ("Mach ihn fest", "Mach ihn um" etc.) bis hin zu handfesten Beleidigungen, sei es gegen SR oder auch gegen Spieler ("Wie kann man nur so einen Mist pfeifen, du Penner" etc.)
    Wenn ich ein E-Jugend-Spiel pfeife, dann nehme ich Karten nur mit auf den Platz, falls sich Trainer oder Betreuer als die großen Macker aufspielen müssen.

    Bestes Beispiel in der Kategorie "Vorbild" ist ein Spieler, der jahrelang von seinem Vater trainiert wurde, der immer am Meckern und beleidigen ist. Der Spieler hat in einer Saison an drei (!) Spielen teilgenommen, weil er für die anderen Spiele wegen SR-Beleidigungen gesperrt wurde. Mittlerweile spielt er kein Handball mehr, wahrscheinlich ist ihm das irgendwann zu dumm geworden. Oder der Verein hat sich irgendwann an ihn gewandt, dass er seine Strafgelder selbst bezahlt.


    Wer sich bei E-Jugendspielen auf den Trainerstuhl setzt, der sollte (genauso wie die SR, die diese Spiele leiten) besonders ausgebildet sein, und sich insbesondere zu beherrschen wissen. Bei solchen Spielen sollte nicht der Erfolg im Vordergrund stehen sondern der Lernerfolg. Und da müssen SR und Trainer zusammenarbeiten, sonst bringt das nix.

    Wenn meine Kinder später mal Handball spielen wollen, möchte ich sie nicht solchen "Erfolgstrainern" (auch ersatzweise: HB-Männchen) anvertrauen.


    EDIT: Noch eine Sache zum Schluss: Bei solchen Diskussionen sollte die Vereinsbrille abgesetzt werden, denn nur wenn wir wirklich losgelöst von Tabellenständen oder Vereinszugehörigkeiten diskutieren, bringt das was.

  • Hallo zusammen,

    zuerst einmal etwas verspätet frohe Ostern !!!

    Mir als SR geht es so, dass ich ungern E-Jugend oder Mini-Mannschaften pfeife. Denn ich kenne zwar die Regeln, aber ich kann sie bei solchen Spielen nicht wie gewohnt anwenden. So steht in den Durchführungsbestimmung für diese Altersklasse, dass "pädagogisches Pfeifen" erwünscht ist. Aber was heißt das ???

    Soll ich 4 Schritte immer durchgehen lassen oder nur bei den schwächeren Spielern. Soll ich bei einem starken Spieler jeden Fehler abpfeifen und bei weniger guten mal etwas übersehen ? Ist das fair ?

    Ich verstehe auch "harmi", da ich auch schon solche Situationen erlebt habe. Aber mir ist das Ergebnis in den Altersklassen unwichtig geworden (bis zu einem gewissen Maße, denn jeder braucht Erfolgserlebnisse zur Motivation). Die Spieler denken kaum ans Ergebnis, meistens sind es doch Eltern und Trainer die auf Erfolge aus sind und bei einem Meistertitel in der E-Jugend zwei Monate mit stolz geschwellter Brust durch die Gegend laufen und jedem erzählern, wie toll sie sind, wie klasse der Verein ist und am Ende noch beim Bürgermeister geehrt werden für den Titel. Da liegt das Problem und hier liegt noch der meiste Vermittlungsbedarf. In der E-Jugend geht es um Grundlagen und den Spaß am Handball, nicht um Selbstverwirklichung und -bestätigung von Trainern und Eltern.

    Ich habe mir schon oft gewünscht, Spiele in diesem Alter ohne Eltern austragen zu dürfen.

    Mein Tip ( harmi:( Ärger dich nicht, begib dich mit deinem Verein nicht auf ein solches Niveau (falls du dich absichtlich vom SR benachteiligt fühlst) und akzeptiere die Geschehnisse. Besonders wenn die Heimmannschaft den SR stellt wird es Spiele geben, die du nicht gewinnen kannst.

    PS: Die E-Jugend besteht nächste Saison aus Spielern der Jahrgänge 1994/1995, also 8 - 10 Jahre alt. Für "kleine Erwachsene" noch etwas zu jung aus meiner Sicht.

    "Erfolg ist eine Folgeerscheinung, niemals darf er zum Ziel werden." (Gustave Flaubert)