Eine HSG in Gummersbach

  • Nun ist es so weit: nach langer Diskussion und kurzfristigen Entscheidun-
    gen reicht man nun in Gummersbach bei der HVM einen Antrag zur Bildung einer neuen Mannschaft ein. Einen Tag vor Meldeschluss konnten sich die Verantwortlichen, zu denen u.a. VfL-Sponsor und Unternehmer Jochen Kienbaum und VfL-Manager Carsten Sauer gehö-
    ren auf ihr Konzept einigen:
    Ab kommender Saison soll es eine HSG Bergneustadt-Gummersbach geben, die den handball im Oberbergischen Kreis und die Jugendförder-
    ung enorm weiter bringen wird. Eine Oberliga Mannschaft wird aus den Stammspielern des jetztigen TV Bergneustadt gebildet, eine Landesliga-
    mannschaft aus dem Stamm des VfL Gummersbach. Hoffnungsvolle Jugendspieler, die einmal in den Bundesliga-Kader des VfL Gummersbach
    kommen sollen haben so die Chance auf ein Vereinsinterenes Doppel-
    spielrecht, was bisher nicht möglich war. Talente musste in Römerwall oder Wermelskirchen "geparkt" werden. Vor allem der VfL Gummersbach
    spart so Zeit bei der Ausbildung der Jugendspieler. Gespielt wird in den Vereinsfarben des VfL Gummersbach, also in Blau weiß. Allerdings fehlen für beide Mannschaften noch Spieler, die aber bis zum Spielbeginn im September sicherlich gefunden sind. Der Kader beider Mannschaften soll
    sich also hauptsächlich aus Junior-Spielern des VfL Bundesliga-Kaders und hoffnungsvollen Talenten zusammen setzen.

    Na wenn das nicht ein Glücksfall für die Region ist! :D
    Wurde ja auch mal Zeit, dass sich hier mal was tut...bin nur mal gespannt, wen man noch so als Spieler holt...schwirren ja genug Talente vom VfL in Auswärtsvereinen rum.... :rolleyes:

    Das Leben ist eine endlose Probe für eine Vorstellung, die nie stattfindet.

  • Nein gilt nur für den Amateurbereich...

    Das Leben ist eine endlose Probe für eine Vorstellung, die nie stattfindet.

  • Ja wer hätte das gedacht?? Auf Grund eines Formfehlers im Meldefor- mular ließ die HVM gestern abend die geplante Zusammenlegung der beiden Vereine platzen. Es sei zwar nur ein kleiner Fehler, aber man wolle den Gummersbachern keine Sonderrechte einräumen hieß es von der HVM aus. Von Gummersbacher und Bergneustädter Seite war man zu keiner Stellungnahme bereit- man müsse sich erst sammeln und den Schock verarbeiten. Dadurch, dass die Frist heute abgelaufen war, kann man auch den Formfehler nicht mehr verbessern- nun hofft man auf nächstes Jahr....na denn!

    Das Leben ist eine endlose Probe für eine Vorstellung, die nie stattfindet.

  • Peinlich, Peinlich!!!
    Naja, watt will man machen? Dann halt nächstes Jahr.

    Bei uns in Göppingen wurde so was mittlerweile auch auf den Weg
    gebracht. Alle Jugendmannschaften der Göppinger Vereine
    (Frisch Auf, Turnerschaft, DJK und TV Jahn) wurden zu einer
    HSG Göppingen zusammengefasst. Natürlich auch mit dem Ziel, hoffnungsvolle Talente so dem Bundesligakader von Frisch Auf
    zuführen zu können. Mal sehn, was draus wird.

    Heimat ist, wo das Herz weh tut!

  • Ich find solche Aktionen generell sehr sinnvoll. Peinlich is das aber enorm für Gummersbach, wobei es sich natürlich auch um einen Aprilscherz seitens des Internetmagazins handeln kann... ;)
    Ansonsten: Mehr als peinlich...vor allem mit Jochen Kienbaum im Vorstand dürfte so was doch nicht passieren.

    Das Leben ist eine endlose Probe für eine Vorstellung, die nie stattfindet.

  • Mal abgesehen von dem vermeintlichen Platzen der Spielgemeinschaft für dieses Jahr. Ist es tatsächlich sinnvoll, eine Oberliga-Truppe als Unterbau zu haben? Der Sprung von der Oberliga in die Bundesliga ist doch enorm. Der Vfl sollte sich lieber einen Zweitligisten (Solingen, Wuppertal) oder eine starke Regionalligatruppe suchen, wo die jungen Spieler Spielpraxis sammeln sollen.

    Ausserdem glaube ich eh nicht, dass unter Hasanefendic Perspektivspieler zum Zuge kommen.

  • SCHÖN!! und mit welcher mannschaft spielen die dann beim Rasenturnier des TV Jahn Göppingen? -ein den turniersieg abhackender- :D ;)

    - Ich weiß auch wo mein Auto steht ;) -

  • Also das Platzen der HSG war tatsächlich nur ein Aprilscherz, wie heute im Internetmagazin http://www.oberberg-aktuell.de nachzulesen war. Der Dank galt den ganzen Offiziellen die mit gemacht haben ;)
    Ab September wird es tatsächlich eine HSG Bergneustadt-Gummers- bach geben. Ich denke auch das Problem sind nicht die Jugendspieler, die irgendwie fehlen oder so- die gibt es- das Problem ist, dass sie nicht zum Einsatz kommen...ob eine HSG da hilft...aber sie soll ja auch als Auffangbecken herhalten...

    Das Leben ist eine endlose Probe für eine Vorstellung, die nie stattfindet.

  • sowas schon am 31. zu posten ist fair :nein: ;)

    - Ich weiß auch wo mein Auto steht ;) -

    Einmal editiert, zuletzt von D00fie (2. April 2004 um 18:26)

  • Mehr als ein halbes Jahr ist es nun her, dass ich hier von der geplanten HSG in Gummersbach berichtet habe, die groß gelobt wurde und als DAS handballerische Projekt in Gummersbach und Umgebung dargestellt wurde. Mit dem Vorsitzenden Jochen Kienbaum, der zeitgleich auch einer der Hauptsponsoren der Bundesligamannschaft in Gummersbach ist und vielen regional mehr als namhaften Handballern wollte man einen soliden Untergrund für die Jugendarbeit schaffen. Kurzerhand wurden auch fast alle talentierten Handballer aus der regionalen Szene verpflichtet. Bereits vor Saisonbeginn gab es dann kritische Stimmen- die Mannschaft wäre keine Mannschaft. Zu viel Einzelkonkurrenz (man hatte fast jede Position ca. 3x mit super Spielern besetzt) ließen den Mannschaftsgeist vermissen. Jeder kochte sein eigenes Süppchen. Nun ist die Hinrunde der HSG Bergneustadt/Gummersbach, die u.a. auch von Fabian Kienbaum und Dirk Schumacher aus dem BL-Kader vom VfL unterstützt wurde, fast vorbei und es rumort mehr als gewaltig!! Der erste Spieler hat die HSG gestern Knall auf Fall einfach so mitten in der Saison verlassen, ein zweiter ist im Gespräch.

    "Hinter der Kulisse scheint es also bei den Neustädtern mächtig zu rumoren, auch wenn man von Auflösungserscheinungen nichts wissen will. Es ist aber auch ein offenes Geheimnis, dass auch die Kooperation mit dem Partner VfL Gummersbach alles andere als so läuft, wie man sich dass vor Saisonbeginn vorgestellt hatte. Bleibt abzuwarten, ob es diese Spielgemeinschaft tatsächlich eine Zukunft haben wird. Bis zum 31. Januar kann sie übrigens für die kommende Saison wieder aufgelöst werden."

    Nun ja, da sieht man mal wieder, dass viele gute Spieler noch lange keine gute Mannschaft bilden (man hat auch häufig verloren). Wäre allerdings mal wieder typisch und bezeichnend, wenn ein eigentlich viel- verpsrechendes Projekt für die Jugend den Bach runter geht in Gummersbach.

    Das Leben ist eine endlose Probe für eine Vorstellung, die nie stattfindet.

  • Bei einer Spielgemeinschaft sollte es nicht nur darum gehen, den Besitz an talentierten Jugendspielern zu sichern oder Talente zu parken.

    Eine solch abstrakte Konstuktion wie die HSG Gummersbach (bei dem es eigentlich nur um o.a. Punkte geht) kann nur schiefgehen.
    Ein Verein braucht Leben und Zusammenhalt, nicht Leistungsdruck bis in die 6te Mannschaft.
    Freude am Sport soll das Ziel einer HSG sein mit spielfähigen Mannschaften.

    Denn Breitensport braucht Spitzensport als Ziel und Identifikation. Doch Spitzensport braucht auch Breitensport.
    Wenn man Breitensport mit Spitzensport Zielen verbinden will, ist das Chaos vorprogrammiert.

  • Das Verhalten der HSG ist im Moment irgendwie unter aller Sau. Da wurde dem Ole Hölzel aus Wermelskirchen schon als Trainer zugesagt und plötzlich von Jochen Kienbaum wieder abgesagt, weil VfL "Insider" Uli Pohl besser ins Konzept passt. So macht man sich natürlich keine Freunde. Zumal die HSG mittlerweile einen nicht unbedingt positiven Ruf in Gummersbach und Umgebung hat!!

    Das Leben ist eine endlose Probe für eine Vorstellung, die nie stattfindet.

  • So nun ist die HSG wohl bald Geschichte :lol:

    Kommentar: HSG ist passé - vieles gewagt und alles verloren

    (pl/17.3.2006-22:55) Von Peter Lenz
    GM-Bergneustadt – Es bleibt dabei: Handball-Spielgemeinschaften in Oberberg sind zum Scheitern verurteilt, Verlierer auf beiden Seiten programmiert.


    Versuche hat es schon etliche gegeben, aber alle waren zum Scheitern verurteilt. Handball-Spielgemeinschaften, mit denen der große Name VfL Gummersbach verknüpft waren oder sind, erlitten dasselbe Schicksal: Sie wurden nach kurzer Laufzeit wieder eingestampft. Ganz gleich ob Derschlag oder jetzt Bergneustadt, alle mussten oder müssen am Ende Lehrgeld zahlen. Aber auch der VfL Gummersbach gehört diesmal zu den Verlierern - große Scherbenhaufen auf beiden Seiten!

    Wer hoch hinaus will, kann auch tief fallen. Vor zwei Jahren mit großen Zielen gestartet, stehen sowohl der VfL Gummersbach als auch der TV Bergneustadt nun am Abgrund – vor allem der seinerzeit kerngesunde Traditionsverein TVB. Mit viel Engagement hatte Abteilungsleiter Michael Klinnert die Fusion vorangetrieben, sich gegen etliche kritische Stimmen - auch aus den eigenen Reihen – durchgesetzt. Laute Warnrufe wurden überhört, und nun steht man vor dem Nichts.

    Leere Tribünenränge bei Heimspielen in der Burstenhalle straften den Macher schon während der letzten beiden Jahre Lügen. Das Bergneustädter Traditionspublikum entpuppte sich als streng konservativ und mied das Kunstgebilde HSG. Offener Beifall von rund 50 Neustädter Fans, als heute Abend nach dem Oberliga-Derby die Auflösung über die Hallen-Lautsprecher bekannt gegeben wurde, spricht für sich.

    Und auch die Akteure selbst, sprich die Spieler konnten sich nie wirklich mit der HSG anfreunden. So wird es auch nicht verwundern, wenn zum Saisonende die Gummersbacher, die mittlerweile das Gros der Mannschaft ausmachen, entweder zum VfL in die Landesliga zurückgehen, oder sich vermutlich gar einen ganz anderen Verein suchen.

    Der VfL startet also wieder in der Landesliga. Nicht wirklich das, was man als geeigneten Unterbau der VfL-Profis bezeichnen kann. Genau dies aber war eben ja einer der Beweggründe von Jochen Kienbaum für die Spielgemeinschaft, sich nämlich durch die HSG die Oberliga-Spielklasse zu sichern – mit dem mittelfristigen Ziel des Aufstieges in die Regionalliga. Und nun steht man genau da, wo man vor zwei Jahren aufgehört hatte, nämlich bei Null. Besonders bitter vor allem für die hochkarätigen Auswahlspieler der Gummersbacher Handball-Akademie, denen beim VfL nun vorerst jegliche Perspektiven genommen werden.

    Noch dicker kommt es für die Bergneustädter. Die behalten zwar das Spielrecht für die Oberliga, werden aber wohl kaum eine schlagkräftige Truppe zusammen bekommen, um in der höchsten HVM-Spielklasse bestehen zu können – zumal die Konkurrenz aus Derschlag, Müllenbach und Marienheide nicht schlafen wird. Keine leichte Aufgabe also für Frank Linke, an den pikanter Weise erst vor einer Woche Michael Klinnert den Vorsitz der Neustädter Handballer abgegeben hatte. Ein Schelm wer Böses denkt.

    Die Fehler dem einen oder anderen in die Schuhe zu schieben, ist müßig. Mit Sicherheit zeichnen beide Parteien gleichermaßen für das Scheitern verantwortlich. Fakt ist und unter dem Strich bleibt stehen: Die jüngst verbrannte Erde wird noch lange nicht vom Winde verweht werden - wohl erst beim nächsten stürmischen Versuch einer neuen Spielgemeinschaft.

    Quelle: Oberberg-aktuell

    Das Leben ist eine endlose Probe für eine Vorstellung, die nie stattfindet.