Die «Peep-Show» in der Umkleide der Bundesliga- Handballer des HSV Hamburg fand Kiels Trainer Zvonimir Serdarusic unerträglich. «Für mich ist das unmöglich. Was soll das mit der Kamera», fragte der Erfolgscoach. Sein Gegenspieler Bob Hanning hatte das Fernsehen am Samstag während der Halbzeitpause des Bundesliga-Nord-Derbys zwischen dem HSV Hamburg und dem THW Kiel (30:33) vor Rekordkulisse in der Color-Line-Arena in die Kabine gelassen. «Da muss man Profi genug sein. Wir wollen den Handball schließlich verkaufen. Wir hatten die Option, dass sie draußen bleiben, aber ich habe mein Okay gegeben», sagte der HSV-Coach später.
Vorher zeigte die live übertragene Gardinenpredigt des Trainers die Hilflosigkeit des HSV. «Wir sind nicht aggressiv genug, so kann man kein Handballspiel gegen Kiel gewinnen, das geht nicht! Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir miteinander spielen», schimpfte Hanning lautstark. Später konnte der er nur noch kleinlaut feststellen: «Das Thema Champions League ist für uns wohl erledigt.»
Kiel dagegen darf weiter träumen. Nach dem neunten Sieg in Serie im schweren Auswärtsspiel vor 12.782 Zuschauern in Hamburg bleibt der THW dem Spitzenreiter SG Flensburg/Handwitt dicht auf den Fersen. Serdarusic steuert mit einer neuen Kieler Handball-Generation den achten Titel seit 1994 an. «Traditionell hat der THW Kiel immer starke Monate im April und Mai gehabt, egal gegen wen. Nach hinten hatten wir immer ein Team, das topfit war, und ich denke, das wird auch in diesem Jahr nicht anders sein», sagt Manager Uwe Schwenker dem ungeliebten Rivalen den Kampf an.
Beim Champions-League-Finalisten Flensburg steht für Kiel am Ostersamstag das Gipfel-Treffen an. «Meister wird nur, wer gegen Flensburg gewinnt», glaubt Kiels Adrian Wagner fest. «Ein Endspiel wird es auf keinen Fall sein, wir müssen noch gegen Magdeburg und Gummersbach spielen, da wäre es beleidigend, wenn ich sagen würde, es wäre ein entscheidendes Spiel», hielt Serdarusic den Ball jedoch flach. Doch selbst ein Trainer-Fuchs hat noch Träume: «Der Champions- League-Titel wäre für mich das absolut Größte, aber da sind wir nicht mit dabei.»
Auch beim «Handball-Big-Brother» in Hamburg war Serdarusic nicht mit dabei. «Ich will auch keine Mikrofone bei den Auszeiten, wenn ich mit meiner Mannschaft spreche. Das ist schließlich kein Lehrgang für deutsche Handball-Fans», sagte er. «Ich denke, so etwas gehört nicht ins Fernsehen. Dafür geht es um zu viel», fand Wagner. HSV-Kapitän Thomas Knorr dagegen sah es anders: «Das hat nicht gestört und war auch nicht der Grund für die Niederlage.» Für Knorr gab es einen ganz anderen Grund: «Wir haben keine Deckung gespielt, das war wie ein Knabenspiel.»
Quelle: handball-world
Also, ich finde ehrlich gesagt, die Reaktion von Noka etwas daneben! Anscheinend ist ihm das ziemlich egal, wie der deutsche Handball in den Medien gezeigt wird. Und er braucht den deutschen Fans auch keinen Lehrgang im Handball geben, denn darauf kann ich getrost verzichten! Wenn er keine Kameras haben will, kein Thema, aber dann braucht man sich nicht darüber Gedanken machen, was andere Trainer macht! Ist schließlich Bobs Sache, was er macht!
Ich finds ne gute Aktion sowas mal zu zeigen!