Nürnberg bekommt 4 Punkte abgezogen

  • Habe eben auf handball-world.com gelesen, dass Nürnberg 4 Punkte abgezogen bekommt. Grund sind nicht bezahlte Gebühren und Gelbußen, trotz mehrmaliger Mahnungen. Das ganze ist wohl auch in der Satzung der HBVF so vorgesehen.

    Ich finde das ist ein richtiger Hammer. Warum zahlt Nürnberg diese Sachen nicht? Geldprobleme haben die doch eigentlich nicht, oder? Das ganze kann ja für die Nürnberger auch ziemliche Folgen in der Liga haben.
    Die Bestrafung finde ich korrekt. Wenn das so in der Satzung steht, dann muss das natürlich auch geahndet werden.

    Gruß Jan

  • Wenn die Nürnberger aber sportlich weiter wie bisher ihre Bahnen ziehen, wird der Punkteabzug wohl zu verschmerzen sein, da das Polster auf die Verfolger doch recht üppig ist. Die Europa-Cup-Teilnahme sollte zu schaffen sein, es gibt ja auch noch das Final Four in Riesa.

    Es wäre aber auf jeden Fall interessant zu wissen, wie es zu so einem Versäumnis kommen konnte.

  • In jedem Fall freut sich Leipzig. Wenn der Club schon Frau Krause holt, sollten solche lächerlichen Strafgebühren doch eigentlich kein Thema sein, naja, sollte man meinen ...

    sLOVEnija

  • @sofahocker: Genau das dachte ich mir auch, für neue Spieler ist Geld da, aber für diese Sachen nicht. Wie hoch war den eigentlich die Summe?

    Gruß Jan

  • Am Besten wäre eigentlich ein Transferverbot für die Vereine, bis sie ihren Verbindlichkeiten beglichen haben. Ansonsten grenzt es ja schon an Wettbewerbsverzerrung. Unter Umständen kann ja dann ein Verein Spieler verpflichten, die sonst nicht bezahlt werden könnten. Naja und wenn man alles gewinnt, dann kann man ja auch die paar Punkte Abzug gut verschmerzen.

    Wahrlich ein sonderliches Benehmen beim Club

    Original von rro.ch
    Beliebte Sportarten aber auch Randsportarten wie Handball kommen beim Publikum an.

  • Die Summe bleibt intern. Eine Strafgebühr, die der Club zu zahlen hatte, war ja die wegen der Hallensperre - 1.500 Euro ...

    sLOVEnija

  • Dann möchte ich jetzt aber doch wissen wo das Problem war?

    Gruß Jan

  • Der Sonntagsblitz von Nürnberger Nachrichten und Nürnberger Zeitung von morgen schreibt folgendes.


    NÜRNBERG — Bernhard Keltsch ist wütend. „Das ist ein unmöglicher Vorgang“, schimpft der Geschäftsführer der 1. FC Nürnberg Handball Marketing GmbH und meint damit den Vier-Punkte-Abzug für seine Bundesliga-Frauen.... mehr


    Wenn der Betrag stimmt dann gehören dem Verein mehr als 4 Punkte abgezogen. Weil so doof kann man nicht sein.

    2 Mal editiert, zuletzt von hacklberry (27. März 2004 um 22:53)

  • die Größenordnung stimmt zumindest ... da kann sich ja jeder selbst ne Meinung zu bilden ... Fakt ist in den Statuten der hbvf sind zwei verwarnungen vorgesehen, trotzdem gab es ne dritte mit der expliziten androhung des punktabzuges ...

    hier die PM der Nürnberger ...

    Vier Punkte Abzug für den 1. FC Nürnberg für die laufende Saison

    Mit Fax vom 26. März 2004, 0.51 Uhr, wurde der Geschäftsstelle des 1. FC
    Nürnberg der Beschluss 10/03/04 der Handball Bundesligavereinigung der Frauen
    (HBVF) übermittelt. Darin werden dem 1. FC Nürnberg am Saisonende vier Punkte
    aberkannt, weil insgesamt 2349 Euro offene Forderungen bis zur Fristsetzung 23.
    März 2004 nicht beglichen waren. Dabei handelt es sich im Wesentlichen um vier
    Bescheide über Spielplanänderungen und um die Geldstrafe im Zusammenhang mit den
    Vorkommnissen im Spiel gegen den HC Leipzig am 24. Januar.

    Dazu ist von unserer Seite Folgendes zu sagen:

    1. Spielplanänderungen
    Mit Schreiben vom 25. August 2003, und damit innerhalb der gesetzten Frist,
    hatte wird dem DHB (Frau Harjes) mitgeteilt, dass die Anwurfzeit an Samstagen
    generell um 18 Uhr sein wird. Mit Schreiben vom 9. September haben wir Frau
    Harjes noch ein mal daran erinnert, nachdem wir vom SC Buntekuh Lübeck erfahren
    hatten, dass die Uhrzeit noch nicht geändert sei. Die HBVF hat uns dennoch einen
    Kostenbescheid über 150 Euro pro Spiel zugestellt. Das Schreiben vom 25. August
    lag beim DHB angeblich nicht vor. Wir haben es in Kopie noch ein mal übersandt
    und gebeten, die Bescheide aufzuheben. Dies wurde vom DHB mit der Forderung nach
    Beweisführung abgelehnt. Der Beweis konnte von uns nicht erbracht werden, da wir
    im normalen Schriftwechsel bisher keine Beweisführung in Form von Einschreiben
    oder Faxbestätigungen durchführten.

    2. Geldstrafe
    Was diese angeht, hatten wir dagegen Einspruch beim Bundessportgericht (BSpG)
    eingelegt. Das BSpG hat mit Beschluss V/1/2004 am 12. Februar 2004 unseren
    Einspruch mit der Begründung abgelehnt, dass der von uns festgestellte
    gravierende Rechtsmangel deshalb nicht bestehe, "da mit dem Rechtsbehelf dem
    Betroffenen das gerichtliche Gehör eingeräumt worden ist". Da wir wegen des
    Rechtsmangels nur beantragt hatten, den Bescheid aufzuheben und an die
    spielleitende Stelle zurück zu überweisen, und keinen Antrag zur Sache selbst
    gestellt hatten, wurde der Einspruch abgelehnt.

    Der Beschluss des BSpG wurde uns vom DHB per Email am 19. Februar 2004 als
    Anhang angekündigt. Dieser war allerdings nicht dabei. Wir reklamierten am
    selben Tag wiederum per Email. Keine Reaktion. Am 20. Februar forderten wir
    erneut den Anhang an. Wieder keine Reaktion. Am 25. Februar schrieben wir dann
    per Briefpost erneut an den DHB (Herrn Wallbaum) und erhielten daraufhin am 2.
    März von Frau Harjes per Email endlich den Beschluss, also drei Wochen nach
    Erlass, mit der Bemerkung zugesandt, dass "uns die Technik drei mal im Stich
    gelassen hat". Die vom BSpG eingeräumte Frist von 14 Tagen für die Beschwerde
    endete am 16. März. Sie wurde von uns nicht wahrgenommen.

    Am 13. März, und damit noch innerhalb der Beschwerdefrist, hat die HBVF in einer
    Mahnung mit Einschreiben/Rückschein eine Zahlungsfrist bis 23. März gesetzt und
    angedroht, anderenfalls dem 1. FC Nürnberg vier Punkte abzuerkennen.


    Stellungnahme von Bernhard Keltsch, Geschäftsführer des 1. FC Nürnberg:

    "Abgesehen davon, dass dies ein unmöglicher Vorgang ist, wurde die Brisanz
    dieses Schreibens im internen Postlauf leider nicht erkannt. Die Mahnung wurde
    mir ohne entsprechende Hinweise von der Geschäftsstelle zusammen mit
    Kassenunterlagen für Februar 2004 übergeben, die aber von mir aufgrund einer
    fast dreiwöchigen Abwesenheit aus Nürnberg nicht bearbeitet wurden. Eine
    Schuldzuweisung erübrigt sich, denn als Geschäftsführer der Trägergesellschaft
    trage ich in jedem Fall die Verantwortung.

    Wir werden gegen den Beschluss der HBVF beim Bundessportgericht Einspruch
    einlegen, weil er in Art und Höhe der Bestrafung ungerechtfertigt, im Zweifel
    aber völlig überzogen ist. Insbesondere auch deshalb, weil die im Beschluss
    aufgeführten Forderungen aus Spielplanänderungen am Tag des Erlasses dem Konto
    der HBVF bereits gutgeschrieben waren. Der Ablauf ist dazu angetan, im Hinblick
    auf die Wahrung der Neutralität und Angemessenheit Zweifel anzumelden. Die
    öffentliche Diskussion schadet zudem dem Handball ganz allgemein. Aufgrund des
    schwebenden Verfahrens werden wir bis zum Entscheid keine weiteren
    Stellungnahmen abgeben.

    Ein ganz persönliches Statement sei mir aber erlaubt. Ich bin wütend, dass dem
    DHB erneut die Chance gegeben wurde, den Disziplinierungskatalog gegen den 1. FC
    Nürnberg zu erweitern. Diese Art der Zusammenarbeit möchte ich aber keinesfalls
    fortsetzen. Deshalb werde ich jetzt forciert die Geschäftsleitung der 1. FCN
    Marketing GmbH & Co. KG in andere Hände legen und mittelfristig auch einen
    Gesellschafterwechsel in der Trägergesellschaft herbei führen."


    Stellungnahme Herbert Müller, Trainer 1. FC Nürnberg:

    "Wenn es derartige Probleme gibt, sollte man auf Funktionärsebene Strafen
    aussprechen, aber nicht die Mannschaft mit hinein ziehen. Die Mädels haben sich
    jeden Punkt hart erarbeitet. Meinetwegen soll die HBVF die Geldstrafe auf 10000
    Euro erhöhen, aber nicht unschuldige Sportler bestrafen, die für all das nichts
    können. Es gibt Kommunikationsprobleme innerhalb des Vereins, die gelöst werden
    müssen. Aber dafür dürfen nicht die Spielerinnen verantwortlich gemacht werden."

  • Also ich verstehe ja die Aufregung der Nürnberger, aber die hätten doch einfach die Summe unter Vorbehalt überweisen können. Selbst schuld würde ich sagen. Vor allem bei dem niedrigen Betrag.

    Gruß Jan

  • Zitat

    Original von jhl
    Also ich verstehe ja die Aufregung der Nürnberger, aber die hätten doch einfach die Summe unter Vorbehalt überweisen können. Selbst schuld würde ich sagen. Vor allem bei dem niedrigen Betrag.

    Gruß Jan

    So ist es! Wobei es natürlich eher um eine Lapalie geht, deshalb ist für die Mannschaft die Entscheidung schon sehr hart und irgendwie auch ungerecht. Die Regularieren sind aber nun mal eindeutig!

  • die Darstellungen sind zum Teil auch irreführend, die Termine mussten bis zum 30. Juli feststehen und da ist der Brief an den DHB schon mal egal, weil der kam im September und ob man ein Spiel um einen Tag oder 30 Minuten verlegt ist vom Aufwand das Gleiche, immer den Urheber einer Sache im Auge haben ... aber um die Punkte geht es ja auch gar nicht, wenn man auch die dritte Mahnung, laut Statuten sind nur zwei vorgesehen, in der dann explizit mit Punktabzug gedroht wird rigoros ignoriert ist kommt es halt irgendwann mal auch zur Strafe ...

  • Scheinbarer Weise sind die Franken ein stures und stolzes Volk und auch hier greift mal wieder die alte Weisheit: Wer nicht hören will, der muss fühlen. Für die Mannschaft ist es schade, doch bin ich mir sicher, das der 1. FCN trotzdem noch 2. wird. Auch nach Abzug der 4 Punkte. Die HCL Frauen spielen ja zur Zeit für die Konkurrenten.

  • Zitat

    Original von Englein
    Die HCL Frauen spielen ja zur Zeit für die Konkurrenten.

    und haben ja vielleicht auch bald einen neuen Trainer ...

    sLOVEnija

  • In dieser Saison nicht mehr. Man wartet noch den Rest der Saison ab. Allerdings wurde wohl verlangt, das alle noch anstehenden Spiele (6, 4xLiga und 2xPokal) gewonnen werden.

  • Der Rechtsanwalt ist auch schon organisiert :lol:

    Von Pierer soll dem Club die vier Punkte retten
    NÜRNBERG (NZ). — Dem ersten Schock über den Abzug von vier Punkten durch die Handball-Vereinigung der Frauen (HBVF) hat der 1. FC Nürnberg Taten folgen lassen. Der Präsident und Geschäftsführer der Handballabteilung, Bernhard Keltsch, hat einen. . . weiterlesen

    Nur mal am Rande das ist übrigens der Bruder des Vorstandsvorsitzenden der Siemens AG undhat sich seinerseits einen Namen gemacht dass er den damaligen Hauptverein (Fussball) verklagt (gekündigte Trainer haben sich vertreten lassen) hat bis er irgendwann im Vorstand war.

  • Englein: Das Frauen mitunter ein stures Volk sind wissen wir alle. ;) Aber in dem Fall scheinen doch eher Männer für den Punktabzug verantwortlich zu sein.

    Gruß Jan

  • Ich weiss nicht, ich nehme mir immer das Recht heraus das Management anderer mit dem von Leipzig zu vergleichen. Hier kommt es nicht vor, das der Manager mal eben 3 Wochen am Stück in der Saison nicht anwesend ist. Wenns mal 3 Tage sind, dann ist das viel. Doch anscheinend ist bei Nürnberg die Organisation das Problem. Na nun bleibt nur noch abzuwarten, ob die Nürnberger mit ihrem Protest durchkommen.