Final-Four 2005 - ist Hamburg noch der geeignete Austragungsort?

  • Hallo,

    ich möchte Hamburg als Austragungsort des Final-Four 2005 zur Diskussion stellen. Die Kartenvergabe (nur 1.800 Karten je Halbfinalist bei 13.000 Fassungsvermögen) empfinde ich als äußerst unbefriedigend. Wenn jetzt einer denkt, besser rechtzeitig die Karten sichern, das stimmt schon, aber wo sitze ich dann? In einem neutralen oder sogar in einem Gegnerblock?

    Zugegeben, mit der Zusammensetzung hat keiner gerechnet, trotzdem sollten die teilnehmenden Teams die Chance haben, so viele Fans wie möglich mitzunehmen. Karten, die bis 4 oder 6 Wochen nicht abgesetzt werden können, könnten dann immer noch in den freien Verkauf gehen.
    Schaut euch nur mal den "Schwarzmarkt" bei eBay an, das sind die Karten, die im Dezember gekauft wurden.

    Ein weiteres Argument ist, dass Hamburg mittlerweile eine eigenen starke Handball-Mannschaft hat und somit nicht mehr als neutraler Boden bezeichnet werden kann. Wäre es nicht an der Zeit, den Ort und die Kartenvergabe zu überdenken? Oder sollte man ganz auf das Final Four verzichten und Halbfinals (mit Hin- und Rückspiel) und Endspiel (an neutralem Ort oder auch mit Hin- und Rückspiel) austragen?

    Ich bin gespannt auf eure Meinungen.

    Viele Grüße, Micha

  • 2005 wird es rein vertragstechnisch wohl noch in HH stattfinden, aber danach sehe ich es wie Du, sollte man über einen neuen Standort nachdenken. In Berlin ist dann die Anschütz-Arena vor der Vollendung.

    Ich würde natürlich die Kölnarena bevorzugen, es ist die größte Halle in Deutschland und würde erheblich mehr Fans den Zutritt ermöglichen.

    Den Standortvorteil für ein Team wird man wohl hinnehmen müssen, das sollte kein k.o.-Kriterium sein.

    Das FinalFour lebt nicht nur vom Handball alleine, sondern auch von den Fans, die diese Veranstaltung erst zu einem Erlebnis machen. Daher muss die Mehrzahl der Karten zunächst an die beteiligten Vereine zum bevorzugten Verkauf gehen.

    Und bei einem FinalFour (für dessen Beibehaltung ich unbedingt bin) ist die "Gefahr", dass nur unattraktive Klubs anwesend sind, gering, sodass sich eine Halle wie die Kölnarena in jedem Fall lohnen sollte.

    Im Vergleich zu Serdarusic muss man sich Elefanten als vergessliche, etwas schusselige Tiere vorstellen. (Süddeutsche Zeitung v. 10.2.09)

  • Ja, Final-Four ist schon das Handball-Event schlechthin. Aber bei 4 Halbfinalisten, die jeweils über 4.000 Anhänger mitbringen können, dazu noch viele "neutrale" Handball-Freunde, da braucht man schon die entsprechende Kapazität.

    Viele Grüße, Micha

  • 1.) Final Four beibehalten, das hat den Pokal erst richtig attraktiv gemacht. Rein geographisch gefällt mir HH ja nicht schlecht, nützt mir dieses Jahr auch nicht viel -> keine Karte mehr bekommen (und keinen Bock auf e-bay-Preise).

    2.) Ich fänd' grundsätzlich Berlin ganz charmant. Da wird ja so bald kein erstklassiger Handball zu sehen sein, gute Voraussetzung für längere Verträge... (:sorry: @ Olaf) ...
    Bleibt nur die Frage ob da dann so viele hinfahren.

  • Habe das schonmal in einen anderen Thread gesagt, dass man ja beim Thema Final Four wieder das Thema "Handball in der Arena auf Schalke" aus der Schublade holen könnte.
    Böse Zungen behaupten ja, dass man wenn man allein die Tür aufschließt mindestens 10.000 Zuschauer einfach so mal kommen...
    Das ganze vielleicht erst Ende Mai, wo auch der Fußballbundesliga zu Ende ist würde sicher auch noch mehr Leute ziehen.
    An Prestige würde aber sicherlich keine Stadt so leicht Berlin überbieten.

  • Die Zusammensetzung in diesem Jahr ist natürlich rein Kartentechnisch eine absolute Katastrophe. Allerdings war es im letzten Jahr überhaupt kein Problem, an Karten zu kommen, ich meine mich erinnern zu können, dass die Halle nicht komplett ausverkauft war.

    Hamburg hat mittlerweile Tradition. Das ist eigentlich eine gute Sache. Und es wird auch wieder ein nicht so attraktives Final Four geben. Ob zum Beispiel Teams wie Gummersbach und Essen ein 1.800 Ticket-Kontingent komplett unter die Leute gebracht hätten, wage ich zu bezweifeln.

    Eine Lösung wäre gewesen, die Kontingente pro Spiel zu verteilen, bedeutet, anstatt 1.800 pro Verein hätten 3.600 Tickets zur Verfügung gestanden. Man hätte halt nur nach dem ersten Spiel die Halle räumen lassen müssen. Und für das Endspiel hätten Obtionsscheine ausgegeben werden können, die man dann am Sonntag mit einigem Aufwand gegen die Endspiel-Tickets umgetauscht hätte.

    Wie gesagt, mehr Aufwand wäre es gewesen, aber Fanfreundlicher alle male.

  • Zitat

    Original von Meikel
    Man hätte halt nur nach dem ersten Spiel die Halle räumen lassen müssen.

    Daran habe ich auch schon gedacht, aber das wäre ein Akt, der organisatorisch kaum zu bewältigen wäre.

    Viele Grüße, Micha

  • Das Final Four hat den DHB-Pokal deutlich aufgewertet. Der Spielort Hamburg paßt auch gut, weil viele Spitzenteams aus dem hohen Norden kommen. Das Erstarken des HSV ist für mcih von daher eher pro als kontra. Olaf schreibt, bis 2005 ist Hamburg als Standort festgelegt. Ich würde momentan nicht für einen Ortswechsel plädieren, sondern das Turnier als kleine Tradition in Hamburg belassen. Sollten sich die Kräfteverhältnisse in der Liga geographisch verschieben, könnte man den Austragungsort neu überdenken. Hamburg, Berlin und Köln sind aber insofern gute Adressen für so ein Event, weil diese Städte für ein Besucher-Wochenende interessant genug sind.

  • In Frage kommen für mich nur die entsprechenden grossen Hallen.
    Wo ist eigentlch egal, da man im Vorfeld nicht weiß, wer ins Finale kommt.
    Dieses Jahr ist Hamburg bei den Endteilnehmern optimal.
    Die Kartenverteilung weniger, aber gibt´s da eine gerechte Lösung.
    Der Schwarzmarkt boomt, seit es Karten online zu bestellen gibt, das wird woanders genauso sein.
    Kartenverteilung...wer nimmt die eigentlich vor, die Offiziellen des DHB nehm ich an.
    Nach meinen Infos waren 4000 in freien Verkauf, 2000 an DHB, 1800 an die jeweiligen Finalisten.
    Kann das sein? Objektiv betrachtet doch gar nicht so schlecht.

    Absolut gegen bin ich gegen die Schalke-Arena, mit Fernglas muss ich mir kein Handball antun.

    Es ist nicht gesagt, daß es besser wird, wenn es anders wird,
    wenn es aber besser werden soll, muß es anders werden.
    http://www.hsv-stoertebeker.de/

    Einmal editiert, zuletzt von Störtebeker (15. März 2004 um 20:35)

  • Zitat

    Original von Micha

    Daran habe ich auch schon gedacht, aber das wäre ein Akt, der organisatorisch kaum zu bewältigen wäre.

    Viele Grüße, Micha

    Also so gross ist der Aufwand nicht. Das hat man bei der Eishockey-WM in Köln genauso gemacht. Das erste Spiel ging um 16 Uhr los, das zweite um 20 Uhr. Nach dem ersten Spiel (Ende gegen 18.30 Uhr) wurde die Halle geräumt und um 19 Uhr war der zweite Einlass. Die Halle war mit zweimal 18.500 Zuschauern ausverkauft.

    Probleme hat es keine gegeben. Da ich damals für beide Viertelfinalspiele Tickets hatte und deshalb hautnah dabei war, kann ich dies ganz gut beurteilen.

  • Also ich finde das FinalFour auch gut und es hat eindeutig den Pokal aufgewertet. Über den Standort kann/sollte man auf jedenfall diskutieren. Ich wäre für einen jährlichen Wechsel zwischen drei oder vier Hallen (z.B. Hamburg, Köln, Berlin). Dann würde man jedes Jahr anderen Zuschauern die Möglichkeit geben, dass FinalFour in der "Nähe" zu erleben.

    Die Kartensituation in diesem Jahr liegt meiner Meinung nach nur an den 4 beteiligten Vereinen. 4 Vereine mit vielen Fans und alle nicht weit von HH entfernt. Nächstes Jahr kann das schon wieder ganz anders aussehen. Ich finde die Verteilung in diesem Jahr ok.

    Gruß Jan

    Gruß Jan

  • Ich bin auch dafür das Final Four sollte so bleiben wie es ist.Ich bin dieses jahr zum siebtenmal dabei und es war immer ein super Event.
    Was den Ort anbetrifft bin ich mit Hamburg zufrieden ist nicht soweit weg von uns.Ich würde aber auch nach Köln oder Berlin fahren.
    Mit der Kartenverteilung sollte man auf jeden Fall etwas machen.Karten können immernoch frei verkauft werden wenn die teilnehmenden Vereine nicht so viele brauchen.2000 reichen für den freien Verkauf,außerdem sollte man mit dem Verkauf so lange warten.Bis die Teilnehmer feststehen um so die Kartenvergabe zu überdenken.

  • Die Idee, jedes Jahr in einer anderen Region Deutschlands das Finale auszutragen finde ich eigentlich auch recht praktisch. Jährlicher Wechsel zwischen Norden, Süden, Osten und Westen. Dann hat der Handball eine noch bessere Verbreitung und auch zusätzliche Werbung.

  • Die Quote ist noch besser als beim Fussball, wo beim DFB-Pokalfinale von 76.000 möglichen Plätzen nur 35.000 an die beiden teilnehmenden Vereine gehen. Also nicht einmal die Hälfte. Da ist die Quote im Handball deutlich besser. Ich finde es in Ordnung, dass auch neutrale Zuschauer sich die Tickets sichern können, und dies schon im Vorfeld.

    Es gab doch vor gar nicht allzu langer Zeit einmal ein Final Four, wo schliesslich Bad Schwartau im Finale Wetzlar geschlagen hat. Die beiden anderen Halbfinalteilnehmer fallen mir jetzt nicht ein. Bei so einer Konstellation wird die Halle nie allein durch die teilnehmenden Vereine gefüllt. Und wenn dann erst kurz vor Schluss die Tickets verkauft werden, werden Vereine wie Wallau, Wetzlar oder Pfullingen (bitte nur exemplarisch betrachtet, dass soll niemanden abwerten) in Hamburg niemanden mehr in die Halle locken.

  • Kann ich dir sagen,die halbfinals lauteten:

    Nordhorn-Bad Schwartau
    Minden-Wetzlar

    Da ging es mir ganz schön schlecht
    :kotzen:

  • Zitat

    Original von Steffi
    Kann ich dir sagen,die halbfinals lauteten:

    Nordhorn-Bad Schwartau
    Minden-Wetzlar

    Da ging es mir ganz schön schlecht
    :kotzen:

    Mir auch!!!! Aber ich denke aus anderen Gründen.... :lol:

    mfg
    HSG-ole-ole :hi:

    P.S. Final-Four ist ein Muss !!!! Und warum nicht auch mal Berlin oder Köln ??? :D

  • Wenn ich an alle (!) vergangenen Jahre zurückdenke, auch die in der Alsterdorfer Sporthalle mit gerade einmal 4.500 Plätzchen, war die Anzahl an Karten noch nicht so thematisiert gewesen wie dieses Jahr. Und das obwohl jedem Team 1.800 Tickets zur Verfügung stehen (etwa 40 % der Kapazität der Alsterdorfer Sporthalle).
    Letztes Jahr beim Final Four gab es noch etwa 2.000 Tickets zu kaufen. Und das, obwohl mit Flensburg, TuSEM, Wallau und FrischAuf vier durchaus bekannte Mannschaften und drei ehemalige Deutsche Meister vertreten waren.Wenn ich richtig gezählt habe waren etwa 500 Fans aus Göppingen mitgekommen, vielleicht 1.300 aus Essen, keine 300 aus Wallau (zumindest hatte man keine wahrgenommen) und etwa 3.000 aus Flensburg. Macht zusammen um die 5.000 Zuschauer. Diese Besetzung würde ich als "durchschnittliches" Final Four einstufen. Dieses Jahr ist eine absolute Ausnahmesituation eingetreten, indem vier der fünf Top-Teams der Bundesliga teilnehmen. Von daher darf man diesen Zustand nicht als Regelfall betrachten.

    Was allerdings vielleicht verkehrt war - woran jedoch das Arena-Management oder der DHB Schuld sein dürften - war es, den freien Verkauf der anderen 6.500 Tickets schon so lange im voraus zu beginnen. Da sollte man viel eher ansetzen, dass etwa erst vier Monate vorher die Tickets in den freien Verkauf kommen, etwa nach Feststehen des Viertelfinals. Dann kaufen sich viele Fans auf "gut Glück" Karten und weniger Fanfremdes Publikum.
    Sofern der DHB das Final Four als Werbeveranstaltung für Handball im Allgemeinen betrachtet ist dieser frühe Termin für die Freigabe des Vorverkaufs gewollt, gerade um handballfremdes Publikum anzulocken.

    Einen Umzug nach Berlin oder Köln halte ich nicht nur aus lokalpatriotischen Gründen für wenig sinnvoll.
    a) Auch wenn diese Tradition noch nicht so lange besteht, es hat sich in den letzten Jahren bewährt.
    b) Berlin hat das DFB-Pokalendspiel, Köln das Final Four im Basketball. Handball wäre nicht "Die" Attraktion, was das DHB Final Four in Hamburg ist.
    c) Bei weniger attraktiven Halbfinals würde etwa die KölnArena sicher nicht voll werden, ganz zu schweigen von der Arena Auf Schalke ;). Dieses Jahr könnte man so manche große Arena füllen, recht problemlos. Aber wiegesagt, dieses ist nicht der Regelfall.

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Zitat

    Original von Brummsel
    Berlin hat das DFB-Pokalendspiel, Köln das Final Four im Basketball. Handball wäre nicht "Die" Attraktion, was das DHB Final Four in Hamburg ist.

    Das Final Four der Basketballer findet dieses Jahr in Frankfurt statt. Davor war es jahrelang in der Max-Schmeling-Halle in Berlin. In Köln findet nur das Allstar-Game statt.

    Allerdings gebe ich Dir recht, dass bei einem nicht so attraktivem Feld beim DHB-Final Four die Kölnarena niemals voll werden würde. Man sollte auf jeden Fall in Hamburg bleiben.

  • Warum sollte das Final-Four nicht auch nach 2005 in Hamburg bleiben? Nur weil der HSV Hamburg einen Heimvorteil hat wenn sie dieses erreichen. Beim Fußball ist es ja nicht anders. Das Pokalfinale findet im Berliner Olympiastadion statt und dort gibt es auch einen Verein in der 1. Bundesliga. Das Final-Four gehört für mich nach Hamburg sowie das DFB Pokalfinale nach Berlin.

    PS: Man könnte aber ja über ein sogenanntes Rotationsprinzip nachdenken. Jedes Jahr wird dann das Final Four in einer anderen Stadt ausgetragen. (z. B. Hamburg, Hannover, Kiel, Berlin, Köln, Stuttgart, ...)

    #Zusammen1Ziel

    Einmal editiert, zuletzt von Svenska (16. März 2004 um 11:45)