Unter dem Titel "Zu viele Ausländer" wurde heute in der Neuen Ruhr Zeitung, also die, die auch wissen, dass Wilhelmshaven an der Nord- und nicht an der Ostsee liegt wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung, ein Leserbrief zur aktuellen Situation des TUSEM Essen abgedruckt. Da dieser nicht online verfügbar ist, habe ich ihn mal abgetippt:
"Zu viele Ausländer
Friedrich Küpper schreibt zum Fehlstart des Essener Handballbundesligisten Tussem und dem Interview mit Abteilungsleiter Klaus Schorn:
Dass der Handball-Sport in Essen immer schlechter an den Mann zu bringen ist, ist für mich sonnenklar. Seit Tusem in der Bundesliga ist, haben meine Frau und ich fast jedes Spiel in der Grugahalle gesehen. In der letzten Saison ist es uns gelungen, nicht ein einziges Spiel zu sehen. Wenn ich zum Tusem gehe, möchte ich keine Europa-Auswahl sehen, sondern den Tusem.
Es ist nichts dagegen einzuwenden, dass in guten deutschen Mannschaften einige Ausländer spielen, aber bei Tusem ist es des Guten zu viel. Was man davon hat, zeigt das Ergebnis von Wilhelmshaven.
Die Spieler denken wahrscheinlich nur an ihr Geld; die Identifikation mit dem Verein ist gleich null. Dass es auch anders geht zeigt Lemgo. Dort spielen überwiegend deutsche Spieler und das mit sehr gutem Erfolg.
Nach der letzten Saison haben einige deutsche Nationalsieler den Verein gewechselt. Warum ist nicht ein einziger zum Tusem gekommen? Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Spieler teuerer sind als die "Weltklasse-Ausländer".
Zum Schluss noch eine Bemerkung: Nicht einmal die rot-weißen Vereinsfarben kann man mehr auf dem Spielfeld sehen!"
Meine Fresse...habe ich mir danach erstmal gedacht...
Welcher deutsche Nationalspieler hätte denn zum Tusem wechseln sollen? Mit dem Abgang von Patrekur Johannesson wurde die Position des Spielermachers frei, warum sollte man dann mit Zeitz, Weber, Dragunski oder Hens einen Spieler holen der diese Position überhaupt nicht ersetzen kann. Mit Caillat wurde im Endeffekt diese Position ja allerdings auch nicht besetzt.
Wenn man, mit der Ausnahme von Michael Haaß die derzeitigen "Junioren-Spieler", die noch an das Profi-Geschäft herangeführt werden müssen wegnimmt hat der TUSEM derzeit 4 deutsche Spieler im Kader. Mit Oleg Velyky, der wahrscheinlich Ende des Jahres seinen deutschen Pass bekommt den fünften.
Ansonsten einen Schweden, einen Russen, einen Norweger, einen Niederländer, einen Österreicher, zwei Franzosen, einen Isländer und mit Velyky zur Zeit noch einen Ukrainer.
Im Schnitt sind die Spieler erst knapp zwei Spielzeiten beim TUSEM. Das ist noch relativ ok, wenn man bedenkt, dass der Kader komplett umgebaut wurde.
Herr Küpper würde wohl am liebten einen rot-weißen Boden selbstverständlich in der Grugahalle (die er ja hervorhebt) und nicht am Hallo oder in der Arena Oberhausen sehen, auf denen deutsche Spieler stehen.... naja.... ![]()