Zum Thema Todesstrafe kann ich nur zwei Beiträge einbringen, die ich schon in einem anderen Forum geschrieben habe:
1.Die Todesstrafe ist eine der schlimmsten Irrtümer der menschlichen Geschichte, denn sie bewirkt genau das Gegenteil von dem, was sie bewirken soll; sie soll die Zahl der Gewaltverbrechen und Morde sinken lassen, stattdessen lässt sie diese in die Höhe schießen! Woran liegt das?!
Ein Beispiel: Marko ist eifersüchtig auf Peter, weil dieser mit der Frau zusammen ist, in die Marko schon seit Jahren unsterblich verliebt ist. Also geht er hin, nimmt sein Gewehr und erschießt seinen Nebenbuhler Peter!
Er wird verhaftet und angeklagt! Das Gericht verurteilt ihn zum Tode und lässt ihn hinrichten!
In der Öffentlichkeit, welche den Prozess verfolgt,kommt - unbewusst-folgendes Denkschema auf: Marko hatte ein Problem, aber er hat es auf die barbarische und animalische Weise gelöst,er hat sich niedrigstes Niveau herabgelassen und einen anderen Menschen ermordet. Dafür muss er hart bestraft werden!
Aber was tut das Gericht und damit der Staat?! Es lässt sich auf das selbe niedrige Niveau herab und sühnt den Tod des Ermordeten mit dem Tod des Mörders. Einserseits will uns der Staat weissmachen, dass Mord illegal ist und hart bestraft werden mus. Andererseits mordet der Staat dafür selber! Und da wir in einem Rechtsstaat leben und alles was der Staat tut rechtens ist, muss Mord auch rechtens sein, der Staat tut es mit der Todesstrafe schließlich!
Was passiert also daraufhin?! Richtig, da die Bürger sich immer den demokratischen Rechtstaat zum Vorblid nehmen, empfinden sie Mord auch als legal, ja besonders gut-schließlich tut es unser Vorbild, der Staat ja auch- und sehen ihn als richtiges Mittel zur Lösung von Problemen an!
Die Folge ist: Die Zahl der Gewaltverbrechen und Morde steigt, anstatt zu sinken...!
2.Doch, das Vorbild gibt es, nämlich den Staat! Der Staat löst Probleme mit Mord und da alles was der Rechtsstaat tut -vorgeblich- rechtens ist, ist der Mord auch rechtens-schließlich praktiziert der Staat ihn ja (wenn auch in etwas anderer Form als der gemeine Mörder aus der Masse des Volkes) - und so eifert ein Mörder im Endeffekt dem Staat nach, der Staat ist sein Vorbild in der Hinsicht, Probleme zu lösen!
Löst der Staat Probleme mit Gewalt, so tut es der Bürger seinem Vorbild gleich und löst Probleme ebenfalls mit Gewalt.
Andererseits steckt der Staat auch in einem Dilemma: Einserseit muss ein gerechtes Urteil her, dass den Angeklagten gerecht bestraft, andererseit muss der Staat auch eine gewisse Humanität im Umgang mit Verbrechern zeigen, um den Bürgern nicht durch rohes Verhalten nicht ein falsches Vorbild zu sein und die Gewalt damit noch mehr anzuheizen!
Ich erkläre es anhand eines Beispiels: Ein junger Mann hat eine Frau vergewaltigt, dafür wird er letztlich von einem Gericht zu 1 Jahr und 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Die Bevölkerung und die Geschädigte monieren, dass das Urteil zu lasch sei und der Vergewaltiger sterben muss.
Keine der beiden Seiten hat recht: Weder bringt es etwas, den Verbrecher wegzusperren-ob jetzt 1,5 oder 10 oder 20 Jahre- daraus lernt der Täter nix, aber rein gar nix und begeht nach der Freilassung wieder ein Verbrechen. Noch bringt es etwas, den Täter für seine Missetat umzubringen! Dadurch legalisiert der Staat Verbrechen, die Bevölkerung eifert ihrem Vorbild fleißig nach und die Gewaltbereitschaft steigt und steigt!
Die richtige Lösung ist es, den Täter in eine psychatrische Anstalt einzuweisen! Dort wird herausgefunden, warum der Mann/die Frau vergewaltigt und nach der Diagnose wird der-/diejenige so lange behandelt, bis er geheilt ist. Egal, ob die Behandlung nur 1 Jahr, 10 Jahre, 40 Jahre oder bis zum natürlichen Ableben des Täters geht!
Durch diese Methode wird weder jemand umgebracht und etwas illegales, den Menschen nicht zustehendes, getan, noch besteht die Gefahr, dass der Täter nach seiner Freilassung wieder ein Verbrechen gleichen Musters begeht!