Dopingfall beim Handball-Zweitligist HSG Konstanz: Kreisläufer Dimitri Bountov (36) wurde beim Auswärtsspiel in Friesenheim am vorletzten Spieltag der vergangenen Saison positiv auf Stimulanzien getestet. Der Deutsche Handball-Bund hat den Russen für 6 Monate gesperrt. Die HSG Konstanz hat Konsequenzen angekündigt, will aber vorher mit dem Spieler sprechen, der sich noch im Urlaub in seiner Heimat Astrachan befindet. ...(Quelle Südkurier 17.6.03)
Doping in der Handball Bundesliga
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Das musste ja irgendwann mal passieren...
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Also Sinn macht das Ganze ja nicht, da es für Konstanz um gar nichts mehr ging. Wer weiß, vielleicht hat er nur ein Schnupfenmittel genommen, welches verbotene Substanzen enthält.
Man sollte besser erst einmal abwarten, wo die Hintergründe liegen.
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Hallo erstmal,
also ich glaube auch, dass er unabsichtlich etwas genommen haben wird, weil es erstens um nichts mehr ging für Konstanz und zweitens Doping in Sportarten wie Handball, Fussball oder Basketball wenig bringt.
Die Muskeln werden zu unterschiedlich beansprucht (Ausdauer/Ruhe/Sprint), so dass Doping kaum was bringt. -
Was soll denn das Argument "Für Konstanz ging es um nichts mehr!"?

Ein Sportler dopt sich doch nicht, weil es für seinen Verein "um etwas geht"!!!

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Zitat
Original von HSG-Wetzlar-Fan
Was soll denn das Argument "Für Konstanz ging es um nichts mehr!"?
Ein Sportler dopt sich doch nicht, weil es für seinen Verein "um etwas geht"!!!

Da ich selber noch nie gedopt habe, kann ich über die Beweggründe eines jeden gedopten Sportlers auch nicht abschließend urteilen. Aber Fakt ist doch, dass man zur vermeintlichen Leistungssteigerung dopt. In einer Mannschaftssportart würde ich dies tendenziell dann eher in einem wichtigen Spiel mit Bedeutung für meinen Verein machen. Und dies war ja am vorletzten Spieltag bei Konstanz nicht der Fall.
Deshalb habe ich Zweifel, ob ein bewußtes Doping vorliegt. Es gibt viele Möglichkeiten. Bountov ist dumm, tolpatschig, drogenabhängig wie Paolo Pinkel oder medizinisch einfach schlecht beraten gewesen. Das ist noch zu klären. Deshalb sollte man vielleicht keine allzu voreiligen Schlüsse ziehen.
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Zitat
Original von Meikel
Da ich selber noch nie gedopt habe, kann ich über die Beweggründe eines jeden gedopten Sportlers auch nicht abschließend urteilen. Aber Fakt ist doch, dass man zur vermeintlichen Leistungssteigerung dopt. In einer Mannschaftssportart würde ich dies tendenziell dann eher in einem wichtigen Spiel mit Bedeutung für meinen Verein machen. Und dies war ja am vorletzten Spieltag bei Konstanz nicht der Fall.
Da stimme ich dir voll und ganz zu!
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Das es irgendwann auch im Handball zu Dopingfällen kommt war irgendwie klar. Über die Beweggründe zu diskutieren bringt nicht viel, dass entscheidet jeder Sportler selbst. Aber ich halte eine unbeabsichtigte Einnahme für sehr wahrscheinlich. Bei der riesigen Dopingliste kann sowas schon mal passieren, vor allem weil ich glaube, dass im Handball nicht jeder diese Liste hat/kennt.
Aber gehört das Thema nicht ins Forum "2. Liga"?
Gruß Jan
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Welcher Profisportler nimmt irgend etwas ein, ohne vorher den Mannschaftsarzt zu fragen?
Es sei denn, er will es heimlich tun - dann ist es aber nicht unbeabsichtigt oder versehentlich.
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Sehe das genau so. Nicht jeder nimmt
etwas "aus Versehen" ein, so wie unser Radler
Jan Ulrich.
Ob es bei der HSG damals noch um was ging oder
nicht spricht nicht zwingend für eine versehentliche
Einnahme. Vielleicht hat er die entsprechenden
Mittel schon eine Zeit vorher benutzt, und sie haben
sich nicht schnell genug abgebaut. -
ZitatAlles anzeigen
Original von Joggl
Sehe das genau so. Nicht jeder nimmt
etwas "aus Versehen" ein, so wie unser Radler
Jan Ulrich.
Ob es bei der HSG damals noch um was ging oder
nicht spricht nicht zwingend für eine versehentliche
Einnahme. Vielleicht hat er die entsprechenden
Mittel schon eine Zeit vorher benutzt, und sie haben
sich nicht schnell genug abgebaut.... vielleicht gehört er auch zur russischen Drogenmafia und ist seit Jahren komplett auf dem Tripp, hat nur bisher das Glück gehabt, nie kontrolliert zu werden. Hallo zusammen!
Bis zur genauen Klärung gilt für jeden die Unschuldsvermutung!
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Zitat
Original von Meikel Bis zur genauen Klärung gilt für jeden die Unschuldsvermutung!
Da hast du natürlich Recht.
Wenn allerdings der Verein sofort Konsequenzen ankündigt, siehr es für jedoch so aus, als gäbe es da schon seit längerem eine Schuldsvermutung ....

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http://www.handballecke.de/wbboard/thread…id=39&styleid=7 < da gibt es auch schon Doping im Handball und ich bleib da irgendwie bei, beim Handball ist Doping so gut wie sinnlos !
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Zitat
Original von jhl
Das es irgendwann auch im Handball zu Dopingfällen kommt war irgendwie klar. Über die Beweggründe zu diskutieren bringt nicht viel, dass entscheidet jeder Sportler selbst. Aber ich halte eine unbeabsichtigte Einnahme für sehr wahrscheinlich. Bei der riesigen Dopingliste kann sowas schon mal passieren, vor allem weil ich glaube, dass im Handball nicht jeder diese Liste hat/kennt.Aber gehört das Thema nicht ins Forum "2. Liga"?
Gruß Jan
du hast dich glaube ich echt im forum vertan , aber macht nichts ist glaube ich schon mehreren passiert also daher mir auch schon.
aber mit dem doping ist eigentlich total schwachsinnig.
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- Offizieller Beitrag
@ TBV Thiesi, Jenny, em.argh
Wie kommt ihr auf die Vermutung Doping beim Handball sei so unwahrscheinlich weil es nichts bringe ???
Dem Spieler wird der Mißbrauch von sogenannten Stimulanzien vorgeworfen, also Mitteln die nicht die Muskelkraft bzw Muskelschnelligkeit beeinflussen sondern den Sportler dazu bringen im Zustand der körperlichen Erschöpfung doch nochmal "110 %" Leistung aus dem Körper rauskitzeln zu wollen.
Ist es nicht genau dies, was bei einem Handballspiel auch förderlich wäre ???
Eine solche Substanz ist z.B. Ephedrin, welches in sehr vielen Schnupfenpräparaten vorhanden ist.
Für mich gilt selbstverständlich auch die Unschuldsvermutung bei Bountov, aber mal ehrlich:
Wie will man den Unterschied zwischen versehentlicher und vorsätzlicher Einnahme in diesem Fall nachweisen ???
Im Übrigen halte ich für sehr wahrscheinlich, dass in einer Sportart wie Handball im Profibereich gedopt wird. Es geht um viel Geld, die Spielbelastung hat stark zugenommen etc.
Für mich liegen die geringe Anzahl an aufgedeckten Fällen eher an der mangelnden Kontrolle.
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2. Stimulanzien
Hierzu zählen Stoffgruppen, die die Aktivität des Zentralnervensystems stark stimulieren, z. B. Amphetamine, Kokain, Ephedrin und Koffein
Als Aufputschmittel werden sie kurz vor oder während des Wettkampfs eingenommen.Sie steigern die motorische Aktivität, erhöhen die Risikobereitschaft und vertreiben die Müdigkeit, aber auch das Gespür für die natürliche Leistungsgrenze
Wirkungen:
- Funktionserhöhung des Sympatikus, - Funktionseinschränkung des Parasympatikus,
- gesteigertes Aktionspotential
- Herzfrequenzsteigerung, Zunahme des Herzminutenvolumens
- Atemfrequenzsteigerung ,
- Zunahme der O2-Aufnahme
- Steigerung des Glykogenabbaus in der LeberSorry, aber überzeugend ist das nicht , dass das was bringt. Handball ist keine Einzelsportart , da bringt es nicht, wenn sein Aktionspotenzial gesteigert wird etc.
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Zitat
Original von em.argh
Hallo erstmal,
also ich glaube auch, dass er unabsichtlich etwas genommen haben wird, weil es erstens um nichts mehr ging für Konstanz und zweitens Doping in Sportarten wie Handball, Fussball oder Basketball wenig bringt.
Die Muskeln werden zu unterschiedlich beansprucht (Ausdauer/Ruhe/Sprint), so dass Doping kaum was bringt.Ich glaube auch, das Doping in diesen Sportarten wenig bringt.
Es wird wohl unbeabsichtigt passiert sein, ein mittelchen gegen Erkältung oder sonstige wehwechen, und schon ist man geliefert.
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ZitatAlles anzeigen
Original von Jenny
2. StimulanzienHierzu zählen Stoffgruppen, die die Aktivität des Zentralnervensystems stark stimulieren, z. B. Amphetamine, Kokain, Ephedrin und Koffein
Als Aufputschmittel werden sie kurz vor oder während des Wettkampfs eingenommen.Sie steigern die motorische Aktivität, erhöhen die Risikobereitschaft und vertreiben die Müdigkeit, aber auch das Gespür für die natürliche Leistungsgrenze
Wirkungen:
- Funktionserhöhung des Sympatikus, - Funktionseinschränkung des Parasympatikus,
- gesteigertes Aktionspotential
- Herzfrequenzsteigerung, Zunahme des Herzminutenvolumens
- Atemfrequenzsteigerung ,
- Zunahme der O2-Aufnahme
- Steigerung des Glykogenabbaus in der LeberSorry, aber überzeugend ist das nicht , dass das was bringt. Handball ist keine Einzelsportart , da bringt es nicht, wenn sein Aktionspotenzial gesteigert wird etc.
Da ist man ja als Diabetiker Dauergedopt

So eine Schande aber auch 
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Zitat
Original von Jenny
Sorry, aber überzeugend ist das nicht , dass das was bringt. Handball ist keine Einzelsportart , da bringt es nicht, wenn sein Aktionspotenzial gesteigert wird etc.
Handball wird aber schon von Einzelpersonen gespielt. Viele Lemgoer Gegner im letzten Jahr hätten gerne noch in den letzten Minuten ein bisschen mehr Kraft gehabt.
Dazu kommt: du musst erst in die Mannschaft rein. Und wenn deine Trainingsleistungen besser sind als die anderer auf der Position (wegen Doping), kann dich das auch voranbringen.
Natürlich sind solche Sachen wie Spielverständnis nicht dopbar. Aber körperliche Fähigkeiten gehören zu Handball auch dazu. Und da kann Doping eine Steigerung bewirken.
Doping bringt was. Leider.

Bis dann
Carsten -
Ich denke auch, daß man in fast jeder Sportart dopen kann, um die Leistung zu steigern. Es gibt so vielfältige Möglichkeiten, daß irgendein Dopingmittel immer Sinn macht, auch im Handball.
Damit will ich nicht sagen, daß im Handball groß gedopt wird, da halte ich Gewichtheben und Radsport schon für dopingverseuchter, aber im Fußball treten hin und wieder Dopingfälle auf. Gerade in Ländern, wo strenger kontrolliert und über dieses "Tabuthema" mehr diskutiert wird, z.B. Italien.
Im aktuellen Fall mag es sich um unbewußtes Doping handeln, aber gezieltes Doping im Handball gestern, heute und morgen ganz ausschließen? Ich könnte das nicht.
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