Doping in der Handball Bundesliga

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Original von Elusis

Übrigens legte zu der Zeit tatsächlich eine Grippe die Lemgoer Mannschaft lahm, so dass das vielleicht wirklich eine Erklärung ist, auch wenn es an der Strafe nix ändert.

Das würde ja eher den Verdacht nahelegen, dass noch mehr Spieler das Mittel genommen hätten und das das Problem in Lemgo liegt. Dumm nur, dass bei den Wettkampfkontrollen eh nur zwei Spieler getestet werden. Konsequenzen für die Mannschaft kann man da eben ausschließen.

Warten wir erst mal die genauen Vorwürfe ab. Ich kann mir übrigens gut vorstellen, dass mangelndes Bewusstsein der Problematik eine nicht unerhebliche Rolle spielt. Aber dafür sind es eben Profis.

nur mal zur eingangs zitierten Meldung und weil es im nachgang noch mal wiederholt wurde, es handelt sich nicht um das Spiel gegen Göppingen, es war die Partie gegen Großwallstadt und ob es Ephedrin ist, das ist auch noch nicht geklärt, da sollte die offizielle Meldung der NADA bzw. des DHB abgewartet werden, noch gilt der Grundsatz der Unschuld, zumal der Spieler bislang ja anscheinend noch nicht die Möglichkeit hatte, sich den entsprechenden Stellen gegenüber zu erklären ...

Also, ich glaube ja, dass Herrn Galia der verbotene Wirkstoff in die Zahnpasta gemischt wurden ist (so was soll ja vorkommen :D).
Jetzt, wo die Spielmanipulation mit Hilfe von Schiedsrichterbestechungen etwas zu heiß geworden ist, greift man halt zum systematischen Gegnerdoping – Pech war nur, dass bloß einer erwischt wurde. Aber Herr Schwenker soll ja auch länger gebraucht haben, bis er raus hatte wie Manipulationen richtig funktionieren.

Ach ja, wenn es doch nur nicht so traurig wäre…

Um versehentlich zu dopen, muss man wirklich schon ziemlich naiv sein. Eigentlich sollte heutzutage kein Profisportler derart unbeschwert mit der Thematik umgehen. Wer einfach mal ein Medikament einwirft, ohne sich vorher zu vergewissern, dass es erlaubt ist, handelt schon mehr als fahrlässig. Die NADA bietet, frei zugänglich im Internet, für solche Fälle extra Beispiellisten mit zulässigen Medikamenten an. Darauf sind u.a. auch haufenweise Erkältungsmittel verzeichnet. Im Zweifel einfach mal den Arzt des Vertrauens hinzuziehen.

Aber Vorsicht: allzu blindes Vertrauen ist auch dabei nicht anzuraten. Das weiß man spätestens seit dem Fall der Turnerin Andrea Raducan, die in Sydney ihre olympische Goldmedaille zurückgeben musste, weil ihr der rumänische Teamarzt fataler Weise die falschen Erkältungsmittelchen eingeflößt hatte. Der Wirkstoff war übrigens Pseudoephedrin.

Nun ja, bleibt nur zu hoffen, dass die B-Probe negativ ist und alles nur ein Fehler war. Ansonsten: der arme Handball!

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Original von Novice

Aber Vorsicht: allzu blindes Vertrauen ist auch dabei nicht anzuraten. Das weiß man spätestens seit dem Fall der Turnerin Andrea Raducan, die in Sydney ihre olympische Goldmedaille zurückgeben musste, weil ihr der rumänische Teamarzt fataler Weise die falschen Erkältungsmittelchen eingeflößt hatte. Der Wirkstoff war übrigens Pseudoephedrin.

Wobei eben Pseudoephedrin mittlerweile ausdrücklich erlaubt ist.

Zitat

Das Mittel, das in der Probe von Galia gefunden wurde, soll dabei unter anderem auch in Hustensäften vorkommen, möglich wäre daher auch eine unwissentliche Einnahme.

Ich gehe auch von der unwissentlichen Einnahme aus.

Hi,
mal ab davon, dass man ja noch nicht genaues weiß: ich halte es durchaus für möglich, dass Galia nichts davon wusste, sondern dass es einfach nur Dummheit war. Trotzdem ist er dafür verantwortlich und muss dann gesperrt werden. Das ist vergleichbar z.B. Mehdorn: der wusste offiziell auch nix von dem was bei der Bahn passierte und musste als Verantwortlicher trotzdem gehen. Für Lemgo natürlich hart... (das mit Mehdorn jetzt nicht, die Deutsche Bahn fährt da glaube ich eh nicht mehr hin).

Trotzdem tun mir mittlerweile Profi-Sportler leid. Die dürfen noch nicht mal - und das meine ich nicht direkt bezogen auf den Fall - ein Hustenmittel ihrer Wahl nehmen und müssen teilweise ihre Aufenthaltsorte ohne Lücken Dritten gegenüber angeben.

Noch ein Randskandal: warum geht sowas erst an die Presse und dann an den Verein?

Bis dann
Carsten

Zitat

Original von ctproud

Noch ein Randskandal: warum geht sowas erst an die Presse und dann an den Verein?

Carsten

Ich glaube, daß ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Und hat auch mit "Dummheit" zu tun ( das Wort fiel ja schon - vielleicht zurecht - einige Male in diesem Thread. ) Siehe das Beispiel der HIV-positiven Sängerin - da darf man sich fragen: wie kommt dieser Name an die Öffentlichkeit?

Ich glaube, Datenschutz wird in diesem Land regelmäßig mit Füßen getreten ( ob nun ebwußt oder unbewußt ) und ich glaube, fast jede Firma - mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit auch die, in der wir hier alle so arbeiten - hat da ziemlich große Defizite.

Sorry für OT.

Martin Galia ist nicht nur ein normaler Handballprofi, sondern auch Nationalspieler. Also sollte er erst Recht vorsichtig sein mit dem was er so einnimmt. Nur er selbst ist für das verantwortlich was er seinem Körper zuführt.

Selbst wenn es ein Versehen war, wenn sich der Verdacht bestätigt muß er bestraft werden.

Zitat

Original von ctproud
...Trotzdem tun mir mittlerweile Profi-Sportler leid. Die dürfen noch nicht mal - und das meine ich nicht direkt bezogen auf den Fall - ein Hustenmittel ihrer Wahl nehmen und müssen teilweise ihre Aufenthaltsorte ohne Lücken Dritten gegenüber angeben.
...

So weit ich weiß, dürfen Profisportler das durchaus (für die Nada, Wada oder den IOC). Nur müssen sie das dann melden und gegebenenfalls wettbewerbstechnisch pausieren.
Ist sowieso sehr sinnvoll, wenn kranke Sportler unbedingt Sport machen müssen.

Zitat

Original von ctproud

Trotzdem tun mir mittlerweile Profi-Sportler leid. Die dürfen noch nicht mal - und das meine ich nicht direkt bezogen auf den Fall - ein Hustenmittel ihrer Wahl nehmen und müssen teilweise ihre Aufenthaltsorte ohne Lücken Dritten gegenüber angeben.

Die Medien werfen da immer gerne einiges durcheinander bzw bekommen das falsch gesagt.
Es ist keinesfalls so, dass in jeder Sportart jeder Profisportler immer seinen Aufenthaltsort melden muss sondern dass man schon zur "Elite" zählen muss um darunter zu fallen. Das sind gar nicht mal so viele wie man meint.
Zudem noch mal zusammengefasst. Sportler sind beireit ihrem Sport alles andere zu unterwerfen, ziehen durch das halbe Land oder die Welt, ordnen dem Sport alles unter, schleifen die ganze Familie zig mal von Stadt zu Stadt wenn ein Vereinswechsel stattfindet, nehmen Jeden TV termin war den sie kriegen können, machen die beklopptesten Sachen für Werbeverträge, geben teilweise ihr komplettes Leben der Öffentlichkeit preis aber beschweren sich dann wenn sie ihre Aufenthaltsorte angeben. Sehe ich einen leichten Widerspruch.

Bzgl der Medikamente würde ich mir persönlich eine Situation wünschen, in der ein Arzt bei jedem Mittel was ich nehme alle Risiken und Nebenwirkungen abwägt und mir dann dazu rät oder nicht und ich mir selbst keine Gedanken machen brauch ob das Mittel gut ist oder nicht. Mitleid kommt da bei mir wenig auf...

Für mich ist diese Sache mal wieder etwas, was den Handball in Verruf
bringt! Der Radsport hat bereits grossen Schaden, und der Handball
ist derzeit auf dem Wege dahin!!
Tatsache ist, daß Galia wissen musste, welche Medikamente er einnimmt!
Hierfür gibt es Ärzte die klare Auskunft geben!! Alles andere ist
strafbar und nicht akzeptabel!

Fritz

Vielleicht sollte man erstmal die Fakten abwarten.

Hallo,

nur traurig. dabei kann man sich solche Info's jederzeit selbst besorgen.. http://www.nada-bonn.de/athleten/dopingfallen/ ...dort gibt es die nadamed... jedes kleine Netbook oder besseres Handy kann die aufrufen...

Gruß,
M.I.B

Sicher kann das jeder selbst holen. Aber ehrlich gesagt habe ich mir selbst auch noch nie gedanken drüber gemacht wenn ich mal Hustensaft oder sonstiges nehmen und dannach Handball spiele. Im Prinzip war ich dann auch jedes mal gedopt.

23.04.2009
Noch keine Stellungnahme zu Doping-Vorwürfen möglich

Zu den Doping-Vorwürfen gegen den tschechischen Nationaltorwart Martin Galia können momentan weder der Spieler selbst noch der Verein eine Stellungnahme abgeben, da sowohl Martin Galia als auch dem TBV Lemgo keinerlei Informationen von offizieller Seite vorliegen. „Uns wurden nach wie vor keine Erkenntnisse von offizieller Seite mitgeteilt. Somit können wir uns auch nicht entsprechend zu den in der Presse verbreiteten Vorwürfen äußern“, erklärt TBV-Manager Volker Zerbe.

Quelle_ http://www.tbv-lemgo.de

... vor, während und nach einer durchzechten Nacht morgens um halb fünf...

http://www.nada-bonn.de/athleten/dopingfallen/

Zitat

Original von TBV Phil
Sicher kann das jeder selbst holen. Aber ehrlich gesagt habe ich mir selbst auch noch nie gedanken drüber gemacht wenn ich mal Hustensaft oder sonstiges nehmen und dannach Handball spiele. Im Prinzip war ich dann auch jedes mal gedopt.

23.04.2009
Noch keine Stellungnahme zu Doping-Vorwürfen möglich

Zu den Doping-Vorwürfen gegen den tschechischen Nationaltorwart Martin Galia können momentan weder der Spieler selbst noch der Verein eine Stellungnahme abgeben, da sowohl Martin Galia als auch dem TBV Lemgo keinerlei Informationen von offizieller Seite vorliegen. „Uns wurden nach wie vor keine Erkenntnisse von offizieller Seite mitgeteilt. Somit können wir uns auch nicht entsprechend zu den in der Presse verbreiteten Vorwürfen äußern“, erklärt TBV-Manager Volker Zerbe.

Quelle_ http://www.tbv-lemgo.de

Tja ... schön wäre es ja schon, wenn man Spieler und Verein möglichst vor irgendwelchen Sportsgerichtverhandlungen bei Gelegenheit informieren könnte ...

Zitat

Original von TBV Phil
Sicher kann das jeder selbst holen. Aber ehrlich gesagt habe ich mir selbst auch noch nie gedanken drüber gemacht wenn ich mal Hustensaft oder sonstiges nehmen und dannach Handball spiele. Im Prinzip war ich dann auch jedes mal gedopt.

Musstest Du denn schon mal in die Dopingkontrolle? Er muss doch damit rechnen. Das allein sollte sensibilisieren. Wenn ich das richtig verstanden habe kommt es doch gerade auch bei vielen Ephedrin Geschichten darauf an, wann Du das Zeug genommen hast. Man muss den Hustensaft ja nicht direkt vor dem Spiel oder in Überdosis nehmen.
Zumindest laut dieser Seite über den Fall Bour. Mal sehen, was die B-Probe nd die Stellungnahmen bringen. Nur meist war das wenig entlastend.

Nein musste ich net UlfN pusten bei den Grünen schon aber das war auch nicht nach dem Sport ;).

Im Prinzip hast du ja recht jeder Profisportler muss und sollte das wissen.

Aber wie gesagt ich selbst würde nie drauf kommen oh habe Hustenmittel oder sowas genommen bin ich jetzt gedopt?!

Zitat

Original von UlfN

Musstest Du denn schon mal in die Dopingkontrolle? Er muss doch damit rechnen. Das allein sollte sensibilisieren. Wenn ich das richtig verstanden habe kommt es doch gerade auch bei vielen Ephedrin Geschichten darauf an, wann Du das Zeug genommen hast. Man muss den Hustensaft ja nicht direkt vor dem Spiel oder in Überdosis nehmen.
Zumindest laut dieser Seite über den Fall Bour. Mal sehen, was die B-Probe nd die Stellungnahmen bringen. Nur meist war das wenig entlastend.

Gibt es überhaupt einen Fall wo die B-Probe die A-Probe nicht bestätigt hat?

Und ist es nicht auch so,dass zunächst der Betroffene über das positive Ergebnis der A-Probe informiert wird und er dann die Öffnung der B-Probe beantragen kann,aber nicht muss?