SSV-Trainer Wormuth nach erneuter Pleite entlassen!

  • Reutlingen entlässt Trainer Wormuth

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    Der SSV Reutlingen hat auf die anhaltende Talfahrt reagiert und Trainer Frank Wormuth mit sofortiger Wirkung entlassen. Nicht einmal eine Stunde nach der 0:3-Heimniederlage im Keller-Derby gegen den Karlsruher SC gab Präsidiumsmitglied Michael Eitel diese Entscheidung bekannt: "Wir haben es Wormuth nicht mehr zugetraut, den Abstieg zu vermeiden." Mit fünf Niederlagen in Serie war der SSV, der zwischenzeitlich einen Sechs-Punkte-Abzug wettgemacht hatte, auf einen Abstiegsplatz abgerutscht.

    Ein Nachfolger des Ex-Profis vom SC Freiburg und Hertha BSC Berlin soll möglichst schon am Montag präsentiert werden. Vorübergehend übernimmt der bisherige Co-Trainer Marco Langner das Kommando an der Kreuzeiche. Wormuth, der zuvor unter anderem den SC Pfullendorf und den SSV Ulm trainiert hatte und als Co-Trainer von Joachim Löw bei Fenerbahce Istanbul tätig war, hatte erst im Sommer seine erste Zweitligastelle angetreten und noch einen gültigen Vertrag bis zum 30. Juni 2004.

  • Der Schritt überrascht mich, drei Spieltage vor Schluss, zumal der Trainerwechsel bestimmt auch ganz schön teuer werden müsste, hatte ja noch ein jahr Vertrag !

    Aber wenn man das Spiel gesehen hat, überrascht einen gar nix mehr !

  • Wenn Reutlingen nicht den 6-Punkte-Abzug hätte, dann hätten sie jetzt, 3 Spieltage vor Schluß, 5 Punkte plus ein recht gutes Torverhältnis Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.

    Rein sportlich würde der SSV den Klassenerhalt also ziemich sicher packen und das ist mit dieser Mannschaft eine gute Leistung, zu der auch Wormuth beigetragen hat.

    5 Spiele in Folge zu verlieren ist schon hart, aber daß ein Trainerwechsel jetzt was bringt, wage ich doch zu bezweifeln.

  • Reutlingen taumelt - Erkenbrecher löst Wormuth ab

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    5 Pleiten in Folge kosteten Wormuth den Job

    München - Fünf Niederlagen in Serie, ein Trainerwechsel drei Spieltage vor Saisonende und ein Präsidium, das immer hilfloser und unprofessioneller wirkt: Der SSV Reutlingen taumelt.

    Nach dem 0:3 am Sonntag gegen den Karlsruher SC droht den hochverschuldeten Schwaben der Abstieg in die Regionalliga oder sogar der Sturz in die Verbandsliga.

    Als Konsequenz feuerte der SSV in einer Pressekonferenz, die zur Provinzposse geriet, Trainer Frank Wormuth.

    Erkenbrecher neuer Coach

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    Der Nachfolger ist bereits gefunden: Uwe Erkenbrecher übernimmt das Ruder in Reutlingen. Der 48-Jährige erhält einen Vertrag bis zum Saisonende.

    Erkenbrecher war zuletzt in der iranischen Hauptstadt Teheran tätig und trainierte unter anderem in Wolfsburg, Fürth und Paderborn.

    Fünf Pleiten in Folge

    Unter Wormuth hatte der SSV zuletzt fünf Niederlagen kassiert und war auf Abstiegsplatz 15 abgerutscht.

    Der frühere Zweitliga-Profi des SC Freiburg und von Hertha BSC Berlin, der in Reutlingen noch bis 30. Juni 2004 unter Vertrag steht, hatte das Team im vergangenen Juli übernommen.

    Vor Wormuths Freistellung hatte das Führungsgremium des SSV allerdings ein unwürdiges Spiel offenbart.

    Auswechslungen gefordert

    Die Präsidiumsmitglieder Michael Eitel und Walter Hämmerle waren in der Halbzeitpause beim Stand von 2:0 für den KSC nach eigenem Bekunden zu Wormuth gegangen und hatten die Auswechslung von Torwart Goran Curko sowie zweier Feldspieler gefordert.

    "Wir haben uns abgesprochen, die Mannschaft so zu stärken, dass sie noch ein 2:2 oder sogar den Sieg holt", erklärte Hämmerle. Wormuth lehnte dies jedoch ab und bezeichnete das Vorgehen des Präsidiums als "Kasperltheater".

    Er äußerte jedoch Verständnis für die Trennung. "Ich kann mir vorstellen, dass die Personen, die viel Geld in den Verein gesteckt haben, jetzt Panik bekommen."

    Sturz in die Oberliga?

    Selbst beim Gegner Karlsruher SC stieß die Vorgehensweise der SSV-Führung auf Missfallen. "Das ist sicher nicht gut für den deutschen Fußball, was da passiert", sagte der zweifache KSC-Torschütze Bruno Labbadia: "Man sollte ein gewisses Niveau halten."

    Für den SSV Reutlingen steht nach drei Jahren Zweitliga-Zugehörigkeit womöglich mehr als nur der Abstieg in die Regionalliga auf dem Spiel.

    Aus dem Umfeld des Reutlinger Rathauses verlautete, der Verein liege derzeit bei den Einnahmen um etwa 900 000 Euro hinter seinen Planzahlen. Wegen der Finanzkrise würde der deutsche Amateurmeister von 1997 möglicherweise keine Regionalliga-Lizenz erhalten.