Hamburger Abendblatt:
Dierk Schmäschke ist als HSV-Manager im Gespräch.
Hamburg - Sportlich hat sich der HSV Handball seit dem Dienstantritt von Trainer Bob Hanning in der Bundesliga stabilisiert, und auch wirtschaftlich haben die Hamburger dank des neuen Hauptsponsors Velux Solar ihr Klassenziel erreicht. Doch während sich die Mannschaft in Ruhe auf das Spiel am Sonnabend (19 Uhr, Color-Line-Arena) gegen Tusem Essen vorbereitet, wird hinter den Kulissen bereits eifrig die kommende Saison geplant.
Die Suche nach einem professionellen Vermarkter hat dabei Priorität. Weil ein Vertrag mit Sportfive, dem Vertragspartner der HSV-Fußballer, am Veto von HSV-Chef Bernd Hoffmann zu scheitern droht, steht man dem Vernehmen nach auch mit den Hamburger Agenturen MNP sowie Köster+Co im Gespräch.
Doch womöglich holt man sich die Kompetenz von der Konkurrenz ins Haus. Denn immer häufiger fällt beim HSV Handball der Name Dierk Schmäschke. Der scheidende Geschäftsführer der SG Flensburg-Handewitt, dem ein gespanntes Verhältnis zu seinem Co-Chef Thorsten Storm nachgesagt wird, steht seit längerem mit HSV-Geschäftsführer Olaf Knüppel in Kontakt.
"Wenn wir keinen Vermarkter finden, brauchen wir zusätzliche Manpower", erklärt Knüppel. Vor allem im sportlichen Bereich und bei der Sponsorenakquise sei Unterstützung willkommen. Konkrete Verhandlungen mit dem früheren Lehrer Schmäschke, der nach 16 Jahren Funktionärstätigkeit auch eine Rückkehr in den Schuldienst erwägt, habe es zwar noch nicht gegeben. "Aber Dierk hat in Flensburg viele Sponsoren generiert. Und die Chemie zwischen uns würde absolut stimmen", ist Knüppel überzeugt.
Auch Schmäschke kann sich einen Wechsel nach Hamburg vorstellen: "Der HSV ist ein tolles Projekt und eine Riesenaufgabe." Allerdings gebe es bislang nur lose Kontakte. Schmäschke: "Ich habe über meine Zukunft noch in keiner Form entschieden."