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  • Klünder rechnet gnadenlos mit Ex-Coach Lommel ab
    Ehemaliger Geschäftsführer des TuS N-Lübbecke meldet sich nach einer Besinnungsphase zu Wort / "Von Lawrow zum Clown erklärt"

    Von Rainer Placke

    Lübbecke (mx). Udo Klünder hat in den vergangenen Tagen ein Wechselbad der Gefühle erlebt. Vor einer Woche war die Trennung zwischen dem TuS N-Lübbecke und Klünder bekannt gegeben worden.

    Der ehemalige Geschäftsführer des Handball-Bundesligisten TuS N-Lübbecke hat ein paar Tage lang versucht, Abstand zu den Geschehnissen während seiner Tätigkeit in Lübbecke zu gewinnen. Klünder war in den Augen der Fans von Beginn an unbeliebt. "Ich werde allerdings für einige Dinge in der öffentlichen Darstellung verantwortlich gemacht, mit denen ich nichts zu tun habe", so Klünder in einem Gespräch.

    Als erstes meint er damit die Trennung vom ehemaligen Trainer Jörn-Uwe Lommel. "Ich kann schriftlich belegen (Anmerkung der NW-Redaktion: das Dokument liegt vor), dass die Mannschaft mit dem Wunsch an die Geschäftsführung herangetreten ist, sich von Lommel zu trennen. Und solch wichtige Personalentscheidungen sind immer gemeinsam mit Uwe Kölling und dann natürlich in Absprache mit Paul Gauselmann getroffen worden. Ich habe Jörn-Uwe Lommel nicht weggemobbt", so Klünder. "Es waren sachliche Gründe, die zu der viel diskutierten Trennung geführt haben", so Klünder.

    "Es ist in den vergangenen Monaten so viel Schlechtes über mich erzählt worden, so dass ich einige Dinge im Verhältnis zu Jörn-Uwe Lommel klarstellen möchte. Lommel ist zum damaligen TuS Nettelstedt gekommen, als der Klassenerhalt noch möglich war, der Abstieg stand am Ende der Saison. Nach dem Abstieg hat Lommel gesagt, wenn er gewusst hätte, in welch schlechtem körperlichen Zustand die Mannschaft gewesen sei, hätte er den Job nicht übernommen", so Klünder. "Nach dem Abstieg hat Lommel vor allem Dirk Beuchler kritisiert, der könne nicht decken. Dann begann der Neuanfang nach der Insolvenz. Im Zuge des Insolvenzverfahrens wäre es möglich gewesen, die Verträge Edgar Schwanks und Andrej Siniaks aufzulösen. Auf ausdrücklichen Wunsch Lommels wurde darauf verzichtet. Zur Abrundung des Kaders wurde noch Srdjan Skercevic als Kreisläufer geholt", erzählt Klünder.

    "Diese Verpflichtung war meine erste Amtshandlung. Zusammen mit Uwe Kölling wurde Lommels Wunschspieler geholt. Lommel kündigte an, er werde Skercevic zum Nationalspieler machen. Und jetzt?", erinnert sich Klünder. "Nach dem ersten Saisonspiel gegen Altjührden, das mit einem Remis endete, kritisierte Jörn-Uwe Lommel Andrej Siniak und Srdjan Skercevic in der Öffentlichkeit. Siniak hat mir später in einem Gespräch erzählt, so etwas habe er in seiner Karriere noch nicht erlebt", berichtet Klünder.

    "Das Verhältnis zwischen Mannschaft und Trainer wurde immer schlechter. Jörn-Uwe Lommel beschimpfte während einer Besprechung die Spieler so vehement, dass sich Andrej Lawrow dazu veranlasst sah, sich vor die Mannschaft zu stellen und sich nicht verkneifen konnte, Lommel als Clown zu bezeichnen", erzählt Klünder. "Dann kam das erste Spiel in Wilhelmshaven, wo Lommel den Gegner durch seine Äußerungen (der Mannschaftsbus ist das Beste am WHV) so motivierte, dass wir verloren. Auf Grund der wachsenden Kritik aus der Mannschaft sahen Uwe Kölling und ich uns dazu veranlasst, beim Spiel in Hildesheim hinter der Bank die Geschehnisse zu verfolgen. Auf Grund beleidigender Äußerungen Lommels gegenüber Siniak quittierte das Publikum dieses Verhalten mit Gelächter und Kopfschütteln", ärgert sich Klünder noch heute. Hinzu kam nach Klünders Auffassung die Tatsache, dass Jörn- Uwe Lommel hinter Köllings und Klünders Rücken Jens Buhrmester, Tobias Skerka und Andrej Lawrow bei anderen Vereinen angeboten haben soll. Auf die Antwort Lommels darf man gespannt sein.

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