Düsseldorf mit finanziellen Problemen ???

    • Offizieller Beitrag

    Alle Jahre das Gleiche: Mit hohen Etats werden Spieler verpflichtet, und dann platzen Sponsorenverträge

    Nach meiner Meinung konnte es in Ddorf nicht unbedingt gutgehen, denn wenn man die Lizenz erst im 2. Anlauf kriegt und dann viele neue (sicher auch nicht die billigsten) Spieler verpflichtet, dann sind für mich solche Probleme fast normal...

    Anbei Presseberichte

    Neues Finanzloch beim Handball-Zweitligisten. Spieler-Fahrzeuge weg?

    Düsseldorf. Als hätten die HSG-Handballer nicht schon genug sportliche oder genauer gesagt verletzungsbedingte Sorgen, kommen auf die Verantwortlichen des Vereins auch noch nicht vorhersehbare finanzielle Probleme zu. Wie jetzt bekannt wurde, musste mit der Firma Dornseifer ein wichtiger Sponsor des Zweitligisten Insolvenz anmelden. Dies wurde von HSG-Präsident Erwin Schierle auf Anfrage bestätigt. Welchen Stellenwert das in Solingen ansässige und erstmals in dieser Saison als Werbepartner in Düsseldorf aufgetretene Autohaus im Etat des Tabellenzweiten einnimmt, macht die Tatsache deutlich, dass erst durch das Dornseifer-Engagement der Wechsel von Spielmacher Vigindas Petkevicus möglich? "Das ist für uns natürlich ein herber Rückschlag. Wir hatten auch wegen der zugesagten Gelder der Firma Dornseifer gerade erst unser vorhandenes Loch im Etat geschlossen, und jetzt kommt das", klagte Erwin Schierle.

    Immerhin, so der HSG-Boss, habe Dornseifer, der erst im letzten Jahr dem Ligakonkurrenten SG Solingen den Rücken kehrte und als Sponsor an den Rhein wechselte, die stolze Summe von 75 000 Euro zugesagt. Ohne Frage, kein Pappenstiel im ohnehin seit Jahren chronisch angespannten Finanzhaushalt des Zweitligisten. Zudem stellt das Unternehmen auch für jeden Spieler und Trainer ein Fahrzeug zur Verfügung. Ob diese nun zurück gegeben werden, ist wahrscheinlich. Trotz der schlechten Nachricht und nach der Niederlage in Oßweil auch sportlich nicht mehr so rosigen Aussichten, aktuell liegt das Team nur noch einen Punkt vor Verfolger Friesenheim. Erwin Schierle lässt den Mut nicht sinken. "Abwarten, vielleicht können wir ja noch vor unserem Heimspiel am Sonntag gegen Saarbrücken etwas Positives berichten."

    29.01.2003 | Westdeutsche Zeitung

    HSG: Sponsor und Autos weg?

    Krisenstimung bei den Handballern der HSG. Den ohnehin schon durch zahlreiche Ausfälle geschwächten Zweitligisten ereilten neue Probleme; zur Abwechslung einmal nicht von der Verletztenfront. Ein Sponsor sorgt für Aufregung in der Landeshauptstadt. Das Solinger Autohaus Dornseifer/KES stellte den Handballern für die laufende Saison nicht nur 15 Pkw zur Verfügung sondern ermöglichte unter anderem auch die Verpflichtung von Vigindas Petkevicius.

    Doch nun droht der Ausfall eines hohen, fünfstelligen EuroBetrages. Bereits im September des vergangenen Jahres wäre die erste Zahlung des Sponsors fällig gewesen. Doch auch in den folgenden Monaten ging die HSG leer aus.

    "Nachdem wir dann im November eine Mahnung geschickt hatten, wurden wir vom Solinger Geschäftsführer Roger Dornseifer in Kenntnis gesetzt, dass dieser Konkurs angemeldet hat", verriet HSG-Manager Frank Flatten. Während Roger Dornseifer stets bei den Heimspielen des Zweitligisten unter den Gästen zu finden war, wartete die HSG vergebens auf sein Geld.

    Denn: Roger Dornseifer ist nicht nur von der Insolvenz betroffen. Gegen den 41-Jährigen wurde inzwischen sogar ein Haftbefehl ausgesprochen. So soll der Geschäftsführer, davon ist die Wuppertaler Staatsanwaltschaft überzeugt, seine Autos bei Banken mehrfach beliehen haben. Der geschätzte Schaden soll rund drei Millionen Euro betragen.

    Ob die HSG-Akteure neben den versprochenen Sponsorengeldern nun auch auf ihre Autos verzichten müssen, ist noch ungewiss. "Jeder meiner Jungs wird sich über die Situation so seine Gedanken machen. Die Konzentration auf den Sport darf darunter jedenfalls nicht leiden", so Coach Ratka.

    Mit einem Überschuss von 50 000 Euro wollten die HSG-Strategen die Saison beenden. Die Bilanz wird jetzt wohl eine Null schmücken.

    29.01.2003 | NRZ


    HSG: Wieder Kampf gegen Etatlücke

    Düsseldorf. Die neuen Sorgen der HSG klingen vertraut: Ein Sponsor kann, wie so oft in den vergangenen Jahren, seine vertraglichen Verpflichtungen nicht einhalten, eine Lücke im Etat tut sich auf. Bislang schaffte es das Management stets, das rettende Ufer zu erreichen. Das ist auch jetzt das Ziel, nachdem durch die Insolvenz der Dornseifer-Gruppe eine fast sechsstellige Summe fehlt.
    Mit dem Solinger Autohändler und -vermieter ist die HSG erst seit Anfang der Saison verbunden. Der Transfer von Vygandas Petkevicius war nur zu realisieren, weil aus dem Bergischen Gelder zugesichert wurden. Bereits im November zogen Wolken auf: Der Sponsor kam ins Trudeln, gegen Geschäftsführer Roger Dornseifer ermittelte die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts auf Unterschlagung. Das wahre Ausmaß der Probleme trat aber erst nach und nach zu Tage. Offiziell informiert ist die HSG noch immer nicht, dennoch arbeitet die Führung seit Wochen fieberhaft an einer Lösung. Die Spieler werden auch einen Teil beitragen müssen, die Etatlücke zu schließen.

    Manager und Präsident versuchten vergeblich, das Thema Dornseifer im innersten Zirkel zu halten. Morgen will der Verein in die Offensive gehen und zumindest eine Teillösung präsentieren. Bei der HSG wird die Situation als bedenklich eingestuft. Das ursprünglich zum Saisonende vorgesehene dicke Plus ist ein sattes Minus verkehrt.

    29.01.2003 | Rheinische Post

    Platz


    Möge die Macht mit Euch sein

  • Kritik ist diesmal nicht berechtigt. Der Etat war ausgeglichen, und nicht hochgeschaukelt ohne diesen abzusichern. Das hier ein Insolvenzverfahren läuft, kann nicht vorhergesehen werden. Der Aufbau Düsseldorf hat sich entwickelt, siehe Notiz.

    Hoffe, wir werden das Problem lösen.

    Schönen Gruss

    Notiz anbei

    Sponsor Dornseifer / KES fällt aus
    Gemeinsam nach Lösungen suchen !
    Erst zu Saisonbeginn war es gelungen mit Dornseifer / KES einen großen Sponsor an die HSG zu binden. Durch dieses Engagement konnte die nun spielende Mannschaft um Richard Ratka komplettiert werden. Die HSG zum ersten Mal mit einem großen Kader und einer Mannschaft, die mit zu den Favoriten der 2ten Liga zählt. Wann hat es das zuletzt in Düsseldorf gegeben?
    Viel Spaß und Freude hatten wir bisher mit diesen Jungs ! Das Umfeld passt, die Stimmung ist gut – wenn da nicht unerwartete Probleme wären. Verletzungspech im Kader, den so manches Team gar nicht verkraften könnte und dennoch ein hervorragender 2ter Platz, der immerhin die Relegation bedeuten würde. Hinzu kommen aber unerwartete Probleme im finanziellen Bereich. Großsponsor Dornseifer, der in Kooperation mit Citrön Köln gerade erst an den Rhein kam, geht in Insolvenz.
    "Dies trifft den HSG besonders stark, da wir unsere finanzielle Lage gerade erst konsolidiert haben, und unsere Arbeit im Vorstand / Management leider nicht honoriert wird", so Manager Frank Flatten. Flatten weiter: "Im vorigen Jahr konnten wir uns nach dem Ausfall von 3 Sponsoren nur retten, da uns die Stadt Düsseldorf – insbesonder OB Joachim Erwin und Bürgermeisterin Marie Luise Smeets, mit einem Darlehen geholfen hat. Danach konnten zahlreiche Aktionen wie der Rheinpokal und / oder Sponsorenneugewinnung dazu beitragen, dass wir die Saison positiv beenden würden, wenn ...! Nicht zuletzt haben wir im November durch zusätzliche Sponsorengelder eine freiwillige Ratenzahlung als Sondertilgung auf das städtische Darlehen gezahlt. Erst kürzlich wurden wir vom Oberbürgermeister Joachim Erwin, mit dem wir auch mit unserer Planung für die kommende Saison im engen Dialog stehen, gelobt.
    Joachim Erwin: "Dass Sie trotz der bestehenden Stundungsvereinbarung zum jetzigen Zeitpunkt bereit und in der Lage sind, einen Teil Ihrer Zahlungsverpflichtung gegenüber der Landeshauptstadt nachzukommen, hat mich positiv überrascht. Dies ist keine Selbstverständlichkeit und macht deutlich, dass man sich auf den HSV Düsseldorf verlassen kann."
    "Hinzu kommt, dass wir in der kommenden Saison in eine neue Halle umziehen werden, was unseren Etat stärken wird", so Frank Flatten. Vergleicht man die Einnahme beim Spiel gegen Solingen in der Phillipshalle, wo bei 2500 Zuschauern nach Abzug der Kosten lediglich 3000 EUR Gewinn überblieben mit dem Spiel gegen die SG Kronau / Östringen in Ratingen, wo mit nur 1500 Zuschauern ein Gewinn von 9000 EUR überblieb, dann macht dieses Ergebnis deutlich, welche Einnahmen mit Zuschauern möglich sind.
    Auch der Präsident Erwin Schierle, seit Jahren am Ruder der HSG Düsseldorf ist besorgt: "Was hier im letzten Jahr aufgebaut wurde zollt eigentlich Respekt. Gerade das zumeist stiefmütterlich behandelte Kind Handball in Düsseldorf erfährt zunehmend Zuspruch. Die Arbeit wird so langsam belohnt. Das öffentliche Interesse, die Medien einbezogen, ist stetig gestiegen, auch wenn wir uns noch mehr Unterstützung der hiesigen Wirtschaft aber auch der Medien vorstellen. Das von unserem Manager angesprochene "finanzielle Wunschergebnis" ist umso wertvoller, da uns kurz vor Saisonbeginn 2 Traditionssponsoren überraschenderweise verlassen haben, da sie anderweitig Ihr Engagement verstärkt haben. Dennoch waren unsere Planungen ausgeglichen. Nun haben wir ein unerwartetes Loch, was durch die zum Jahresbeginn erhöhten Sozialabgaben noch erweitert wurde. Alleine die Sozialabgaben treffen uns mit einem fünfstelligen Betrag.“
    Am vergangenen Dienstag wurde die Mannschaft in die Situation voll mit
    eingebunden. Die Mannschaft hat bereits signalisiert, dass sie sich auch
    finanziell an dem Ausfall beteiligen wird. Richard Ratka sieht das sportliche im Vordergrund: "Jeder meiner Jungs wird sich über die Situation so seine Gedanken machen. Die Konzentration auf den Sport darf darunter jedenfalls nicht leiden". Und das ist sicherlich der richtige Weg unserer Mannschaft: Schulterschluss
    Vorstand, Manager und Mannschaft und auch schon einige Sponsoren sind sich einig: Wir werden diesen Weg gemeinsam bestreiten und die Last aufteilen. Die Planungen für die kommende Saison laufen und basieren auf einem guten Fundament - wenn wir diese Lücke aus eigener Kraft schließen können. Erste bestehende Sponsorenkontakte haben avisiert, dass sie unter diesen Voraussetzungen prüfen werden, Ihr Engagement zu erhöhen.
    Machen Sie bitte mit, helfen Sie uns. Jede Möglichkeit einer Unterstützung ist uns herzlich willkommen.
    Kauf einer Sonderdauerkarte bis zum Ende der Saison
    Über einer HSG – Patenschaft
    Überweisungen auf unser Spendenkonto 34 37 04 801 bei der Dresdner Bank Düsseldorf, Bankleitzahl: 300 800 00 (natürlich gegen Spendenquittung)
    Übernahme von zusätzlichen Sponsoring
    Wenden Sie sich bitte an Erwin Schierle oder Frank Flatten (E-mail: manager@hsg-duesseldorf.de)
    Helfen Sie uns, dass wir unseren Weg weiter gehen können und werden..
    Quelle: Pressestelle HSG Düsseldorf Datum: 30.01.2003

    Frank Flatten
    Manager HSG Düsseldorf

  • Na das ist ja ein "toller" Sponsor!!! :nein: Das weiß man doch vorher ob man sich Sponsoring in größerer Höhe erlauben kann oder nicht!!! Ich hoffe das die HSG es packt und neue Sponsoren findet!!! Ich will euch schließlich nächstes Jahr in der 1. Liga sehen!!! ;)

    #Zusammen1Ziel

  • Alle Jahre wieder... Das gehört bei der HSG einfach dazu. Ich rege mich jedenfalls nicht mehr darüber auf.

  • @ Lord Vader

    Das Thema Geld bzw. fehlende Sponsoren oder wie man es sonst nennen mag, ist zwar nicht neu, aber dieses Mal kann die HSG nicht wirklich etwas dafür.

    Wer konnte schon ahnen, dass einer der Geschäftsführer Geld unterschlägt (es ist die Rede von 3 Mio. €!!) und dabei sogar den eigenen Bruder und die Mutter mit in den "Sozialfallstrudel" zieht. Nur wenn man Roger Dornseifer schon jahrelang "kennt", wundert's einen nicht mehr, dass er so endet. Schade, dass der Sport dadurch wieder so in Mitleidenschaft gezogen wird.

    Und dass die HSG teure Spieler verpflichtet hat, kommt auch nicht von ungefähr: Roger Dornseifer ist schon seit mehreren Jahren der intimste "Spezi" z.B. von Petkevicius & Co. aus Solingen, mit denen er jedes Wochenende auf "Sauftour" ist!

    Von der Vorstellung, dass hier NUR nach neutralen Gesichtspunkten Spieler verpflichtet werden, muss man sich wirklich verabschieden! In Solingen, Düsseldorf und sicher auch anderswo sind Beziehungen alles.