Hessen Oberliga Mitte Frauen - Entscheidet Protest die Meisterschaft?

  • Nach der glanzvollen Posse rund um die MJC Hessenmeisterschaft gibt es mal wieder Aufregung im HHV, diesmal in der Frauen Oberliga Mitte.

    Wettenberger Protest…

    Vorletzter Spieltag, 3 Teams Punktgleich (Lumdatal, Wettenberg und Oberursel), jedoch bekommt Lumdatal noch einen Punkt abgezogen. Oberursel gewinnt seinen Pflichtsieg, in Wettenberg steht das Spitzenspiel an gegen Lumdatal. Derby. Volle Halle.

    Die Ausgangslage: Sieg Wettenberg: Man ist auf Platz 1 und hat es in der eigenen Hand.

    Unentschieden: Wettenberg bleibt vor Lumdatal, muss aber auf einen Ausrutscher Oberursels am letzten Spieltag beim Tabellenvierten hoffen

    Sieg Lumdatal: Lumdatal vor Wettenberg, aber muss auch auf den Ausrutscher hoffen.

    Und dann das: 2 Sekunden vor Schluss, Lumdatal führt mit einem Tor, gibt es eine rote Karte nach einem Gesichtstreffer an einer Wettenbergerin - und keinen Siebenmeter. Die Halle, Spielerinnen, etc. toben. Lumdatal gewinnt. Aber wie gehts jetzt weiter?
    Protest ist eingelegt. Das Problem, welches die Trainer in einem anderen (Bezahlartikel) benennen, ist aber: wird erst nach dem kommenden Wochenende gespielt, könnte bei Oberurseler Sieg die Spannung für Lumdatal raus sein.

    Insgesamt eine schwache Schiedsrichterleistung und wenn man bedenkt, dass in der gleichen Klasse es den gleichen Fehler diese Saison bereits gab - damals nur ohne Protest, da der direkte Freiwurf ein Tor war, eine Farce. Die Entscheidung hat nebenbei noch Einfluss auf den Aufstiegskampf eine Klasse tiefer, wo Wettenberg 2 auf dem Relegationsrang steht und die Relegation auch in 2,5 Wochen sein soll. :/:

  • gibt es eine rote Karte nach einem Gesichtstreffer an einer Wettenbergerin - und keinen Siebenmeter

    Klingt aber nach keiner Fehlentscheidung. Die Regel sagt, wenn ein Torwurf oder ein direkter Pass zu einem freien Mitspieler rotwürdig unterbunden wird. Lumbdatal im eigenen Angriff und trifft Gegner im Gesicht? Dann Strafwurf für Gegner? Geht nicht. Nicht jedes rot in den letzten 30 Sekunden führt zu einem Strafwurf.

  • Klingt aber nach keiner Fehlentscheidung. Die Regel sagt, wenn ein Torwurf oder ein direkter Pass zu einem freien Mitspieler rotwürdig unterbunden wird. Lumbdatal im eigenen Angriff und trifft Gegner im Gesicht? Dann Strafwurf für Gegner? Geht nicht. Nicht jedes rot in den letzten 30 Sekunden führt zu einem Strafwurf.

    Ah, das war wohl missverständlich. Wettenberg gewinnt den Ball, letzter Angriff mit wenigen Sekunden, quasi 2. Welle. Auf circa 10 Meter fängt die Wettenbergerin den Ball, wäre ohne foul wohl auch frei durchgewesen, und bekommt von der Seite das Foul inklusive Schlag ins Gesicht. Die Schiedsrichter beraten sich kurz, geben Rot und Freiwurf.

  • dann stehen die Einspruchchancen recht gut.

    Es ist zu berücksichtigen, dass die OL Frauen durch den Bezirk angesetzt wird, d.h. du kriegst Gespanne die i.d.R. nie aufgestiegen sind.

    Sollte nicht passieren bei solchen klaren Sachen, ist aber dem Mangel geschuldet. Ganz unten an der Basis kann man sich keine Gespanne mehr schnitzen.

  • In solch einem Fall sollte man sich aber ein geschultes Gespann holen, ich hatte als Neutraler Zeitnehmer in der alten Landesliga (jetzt ja Oberliga) auch schon ein Gespann dass zu seinen guten Zeiten Bundesliga gepfiffen hat. und 2-3 Spieltage vor Schluss sollte einem Einteiler eine solche Konstellation eigentlich bekannt sein und man sollte reagieren. Ein Jahr vorher oder nachher hatte ich auch schon mal eine Spielaufsicht am letzten Spieltag weil ein Spiel des 3. letzten Spieltages zwischen den beiden letzten Spieltage wiederholt wurde und der Bezirk im direkten Duell 1. gegen 2. verhindern wollte. Ein Einschreiten war sogar notwendig da das Gespann bei der 3. 2-Minutenstrafe für eine Spielerin nicht rot gezeigt hatte.

    - nichts ist unmöglich -
    - solang noch machbar ist -
    - 1:1 in der Nachspielzeti HSV - FCB 2001 -
    :D
    - 1:2 in der nachspielzeit FCB ManU 1999 -
    :mad:

  • dann stehen die Einspruchchancen recht gut.

    Es ist zu berücksichtigen, dass die OL Frauen durch den Bezirk angesetzt wird, d.h. du kriegst Gespanne die i.d.R. nie aufgestiegen sind.

    Sollte nicht passieren bei solchen klaren Sachen, ist aber dem Mangel geschuldet. Ganz unten an der Basis kann man sich keine Gespanne mehr schnitzen.

    Jap, hätte mir da auch ein etwas besseres Gespann, gern aus einem Nachbarbezirk, gewünscht.

    Seit Dienstag hat man von dem vorhaben nichts mehr gehört - ich bin gespannt.

  • Jap. Oberursel hatte sein Spiel gewonnen und wäre also entsprechend selbst bei siebenmeter und Tor und somit unentschieden Meister gewesen. Jetzt kann wettenberg sie noch überholen. Wirklich keine schöne Situation und im Bezirk sind, zumindest von allen, mit denen ich zutun hatte, sich alle einig - das ist richtig mies und regeltechnisch korrekt - aber sportlich war nun mal Oberursel Meister.

  • Das ist in der Tat der absolute GAU für den Sport. Tatsächlich hätte der Siebenmeter keine Auswirkung auf die Meisterschaftsentscheidung gehabt und nun bekommt Wettenberg ein Wiederholungsspiel, bei dem sich auf Seiten von Lumdatal sicher niemand mehr verletzen will, da es für die ja um nichts mehr geht. Insofern ist das moralisch und vor allem emotional vermutlich das Schlimmste, was aus Sicht von Oberursel passieren konnte.

    Rein rational betrachtet, hat Wettenberg aber sein Recht ausgeübt, bei einem spielentscheidenden Regelverstoß, Einspruch gegen die Spielwertung einzulegen. Und insbesondere Wettenberg hat da ja letztes Jahr schon einen vergleichbaren Fall bei den Männern gegen Holzheim gehabt und auch hier gab es eine Spielwiederholung. Da es halt nicht die Möglichkeit gibt, nur den einen Siebenmeter werfen zu lassen, auf den ja im Spiel auch nicht entscheiden worden ist, muss also das ganze Spiel wiederholt werden.

    Ich für meinen Teil gehe davon aus, dass Wettenberg dieses Spiel deutlich gewinnen wird, da sie hochmotiviert in dieses Aufstiegsspiel gehen werden und Oberursel, als verdienter Meister, am Ende leider in die Röhre schaut.

    Die Frage, die sich allerdings aufdrängt, ist: Warum passieren solche Verstöße im HHV so häufig, obwohl diese Regel nun schon einige Jahre bekannt sein sollte? Auf die Schnelle fallen mir hier drei Spiele ein -> mB Saison 23/24 TSG Münster - TuS Holzheim, Männer 23/24 HSG Wettenberg - TuS Holzheim und eben dieses Damenspiel. Hier scheint es doch wirklich ein strukturelles Problem zu geben!

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!

    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)

    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

  • Bin ja selbst in Hessen ansässig und durch die unis haben wir auch regelmäßig Spielerinnen aus anderen Bundesländern. Fazit von denen: in der Breite höheres Niveau und oft auch viel mehr Teams noch - aber die Schiedsrichter fanden ausnahmslos alle schlechter.

    Die Schiedsrichter von wettenberg durften übrigens Samstag, eine Woche danach und bei noch offenem Verfahren, das nächste Topspiel und Derby pfeifen in der Männer Bezirksliga. Verstehe da nicht, warum man die beiden nicht schützt und austauscht. Spiel war zum Glück weniger eng - die Leistung war aber ähnlich unsicher.

  • Laut Lokalpresse wird sich Tabellenführer Oberursel das spiel am kommenden Sonntag anschauen. Da es sich um ein Lokalderby handelt besteht Hoffnung, dass Lumdatal noch mal alles reinlegt.