• Vielleicht ja besser so. Du scheinst nicht verstehen zu wollen, wie man arbeiten muss wenn man einen Verein führt. Der Einspruch war völlig richtig. Auch daran festzuhalten. Ich gehe jetzt nicht näher auf Arbeitgeber, Sponsoren, Satdt usw. ein. Wer bereits in einem Verein mitgearbeitet hat, könnte sowas nachvollziehen. ...

    Habe ich das noch nicht?

    In den Raum geworfene, persönliche Unterstellungen untermauern (d)eine Meinung natürlich fulminant!

    -"Herr, sag mir was das Rezept für ein langes, zufriedenes Leben ist!"

    -"Streite dich nicht mit Hohlköpfen." -"Herr, ich bin anderer Meinung!"

    -"Da hast du Recht."

  • Hätte der Dessau-Roßlauer HV nur halb so viel Zeit in das Verfahren vor dem Bundesgericht gesteckt, wie sie jetzt für die täglichen "Wasserstandsmeldungen" aufbringen, dann wäre die Fahrt nach Essen wahrscheinlich erst gar nicht notwendig geworden. Zur Führung einer professionellen Sportmannschaft gehören manchmal auch sport-juristische Aufgaben, die man entweder für den eigenen Verein bestmöglich verfolgen kann oder versuchen kann, diese auszusitzen.

    Gut, du bist sicher Insider bei der DRHV-Geschäftsführung und weißt was die machen. Ich leider nicht.

    Aber eins kann ich 100 % bestätigen, um die sogenannten "Wasserstandsmeldungen" kümmert sich ein Meister seines Faches, Bobby Biber (siehe Foto).

  • Es verwundert schon sehr, wenn die letztendlich einzig verantwortlichen Verbandsgewaltigen die aus meiner Sicht einzig mögliche und gleichzeitig vergleichsweise gerechte Lösung nicht einmal in Erwägung ziehen. Selbst hier im Forum habe ich sie nur einmal gelesen (und da auch noch in einem eigentlich ganz anders gesetzten Kontext!):

    Es gibt eigentlich für alle Beteiligten nur dieses Wunschergebnis:

    Essen im Pokal

    DRHV hält die Klasse

    beide (eigentlich alle!) Teams können sicher sein, in der kommenden Saison nicht in einer 19er Liga zu spielen.

    Essen einen zusätzlichen Startplatz im DHB-Pokal zu gewähren, ist sicher auch gerade ansetzungstechnisch nicht unproblematisch, aber diese Suppe sollten diejenigen auslöffeln, die sie sich selbst eingebrockt haben.

    Was gar nicht geht, ist, dass eine Mannschaft (in diesem Fall Dessau mit einem möglichen Abstieg) durch das jetzt festgelegte Prozedere schlechter gestellt wird, als es bei regulärem Verlauf im für sie ungünstigsten Fall hätte passieren können. Erst recht nicht, wenn es im Verlauf der Saison in mehreren Spielen gleichartige Spielsituationen gab, die ungeahnt blieben. Von regulär erzielten, aber nicht gezählten Toren hier unmittelbar betroffener Mannschaften mal ganz abgesehen... Und wie daneben das nachträgliche Ansetzen insbesondere auch saisonergebnisentscheidender Spiele weit nach dem letzten Spieltag nicht nur aus sportmedizinischer Sicht ist, muss ich hier sicher auch nicht noch einmal diskutieren. Hoffentlich bleiben unabhängig vom Spielausgang alle Beteiligten ohne Blessuren ...

    Wenn das Regelwerk und seine Durchführungsbestimmungen solche grausamen und realitätsfernen Lösungen zulässt, dann taugt das Regelwerk nichts. Jeglicher Versuch, hier den beteiligten Mannschaften den schwarzen Peter zuzuschieben, geht völlig an den wahren Ursachen und Hintergründen vorbei.

    Also liebe verantwortliche Verbandsfunktionäre, gebt euch einen Ruck und TUSEM einen zusätzlichen Startplatz im DHB-Pokal und sagt diese für morgen geplante unsägliche Farce ab. So (und nur so!), habt ihr die Chance, dass die gegebene Konstellation

    Dazu muss man sich nur anschauen, wer für die 2.Liga im Präsidium der HBL vertreten ist :/:

    Dressel (Hamm), Ellwanger (Essen) und Barthel (Dormagen) - gut Dessau ist jetzt nicht vertreten. :cool:

    NICHT zu einem ganz üblen Nachgeschmack führt. Denn das Essen in diesem Wiederholungsspiel alles versuchen würde, den möglichen Startplatz im DHB-Pokal doch noch zu ergattern, ist völlig legitim. Auch Dessau würde selbstredend alles versuchen, den Abstieg zu vermeiden. Und damit ist die Chance, dass ein Unentschieden alle doch noch irgendwie halbwegs ungeschoren aus dieser vertrackten Situation herauskommen lässt, verschwindend gering. Die Chance auf einen unheilbaren Imageverlust für unseren geliebten Handballsport ist dafür um so größer ...

    PS.

    In einem ersten Schritt sollte man in Auswertung dieser (auch in Hinblick auf die vielen fragwürdigen Entscheidungen) katastrophalen Saison grundsätzlich allen Mannschaften eine ausreichende Karenzzeit für das Einlegen eines Protestes gewähren. Wenn man schon durch gravierende Regeländerungen das Spiel so schnell macht, dass Schiedsrichter, Kampfgerichte, etwaige Delegierte und natürlich auch die Mannschaften regelmäßig überfordert sind, muss zumindest im professionellen Handball die Möglichkeit bestehen, spielentscheidende Szenen auch im Nachgang eines Spieles umfassend zu prüfen und gegebenenfalls ein Veto einzulegen!

    Einmal editiert, zuletzt von BlKW168 (28. Juni 2025 um 15:27) aus folgendem Grund: gedoppelte Formulierung korrigiert

  • Hast du den Bericht, den Lothar verlinkt hat, gelesen ?

    Anscheinend nicht...

  • "Wenn das Regelwerk und seine Durchführungsbestimmungen solche grausamen und realitätsfernen Lösungen zulässt, dann taugt das Regelwerk nichts. Jeglicher Versuch, hier den beteiligten Mannschaften den schwarzen Peter zuzuschieben, geht völlig an den wahren Ursachen und Hintergründen vorbei."


    Genau DAS ist der springende Punkt! Besser hätte ich es nicht formulieren können! Die Rechtsordnung ist für den A..., Wird aber verteidigt wie der heilige Gral. Das ist so deutsch. Zeigt doch einfach mehr Empathie und Fingerspitzengefühl.

  • "Wenn das Regelwerk und seine Durchführungsbestimmungen solche grausamen und realitätsfernen Lösungen zulässt, dann taugt das Regelwerk nichts. Jeglicher Versuch, hier den beteiligten Mannschaften den schwarzen Peter zuzuschieben, geht völlig an den wahren Ursachen und Hintergründen vorbei."


    Genau DAS ist der springende Punkt! Besser hätte ich es nicht formulieren können! Die Rechtsordnung ist für den A..., Wird aber verteidigt wie der heilige Gral. Das ist so deutsch. Zeigt doch einfach mehr Empathie und Fingerspitzengefühl.

    Wie viele Anträge zur Änderung bzw. Verbesserung der DHB-Rechtsordnung seitens der Vereine gab es denn in den letzten Jahren? Professionelle Vereine sollten sich u.a. auch mit den Spiel- und Rechtsordnungen befassen, denn das ist der vorgegebene Rahmen, in dem sie sich bewegen müssen. Wenn ihnen dabei grobe Fehler oder Unzulänglichkeiten in diesen Richtlinien auffallen, dann gibt es immer die Möglichkeit Änderungsanträge vorzubringen. Dazu bedarf es aber auch einer geeigneten, stringent formulierten Alternative zum bestehenden Wortlaut. Hinterher ist es zu spät sich zu beschweren bzw. es kann nur noch an Lösungen für zukünftige Vorfälle gearbeitet werden.

    Ich bin sehr gespannt, ob der DHB-Bundesrat tatsächlich Änderungen an der Rechtsordnung bzgl. Einsprüchen vornehmen wird. Ich persönlich kann mir nur schwer vorstellen, dass es eine "gerechtere", allgemeingültige und auf alle Situationen anwendbare Regelung geben kann.

  • In einem ersten Schritt sollte man in Auswertung dieser (auch in Hinblick auf die vielen fragwürdigen Entscheidungen) katastrophalen Saison grundsätzlich allen Mannschaften grundsätzlich eine ausreichende Karenzzeit für das Einlegen eines Protestes gewähren. Wenn man schon durch gravierende Regeländerungen das Spiel so schnell macht, dass Schiedsrichter, Kampfgerichte, etwaige Delegierte und natürlich auch die Mannschaften regelmäßig überfordert sind, muss zumindest im professionellen Handball die Möglichkeit bestehen, spielentscheidende Szenen auch im Nachgang eines Spieles umfassend zu prüfen und gegebenenfalls ein Veto einzulegen!

    Ich fände es gut, wenn die spielleitende Stelle grundsätzlich ein Einspruchsrecht erhielte (z.B. bis zu 72 Stunden nach Spielende), denn diese hat u.a. die Aufgabe einen für alle teilnehmenden Mannschaften fairen Wettbewerb sicherzustellen. Meinetwegen könnte dann allen Vereinen ein Antragsrecht eingeräumt werden, um die spielleitende Stelle auf mögliche Regelverstöße hinzuweisen und wenn die spielleitende Stelle nach Sichtung der zugrundeliegenden Indizien (in der HBL also in der Regel das Videomaterial vom Spiel) einen Regelverstoß für möglich hält, dann leitet sie das Einspruchsverfahren ein und die Sportgerichte können entscheiden.

    Zudem wäre es wünschenswert, dass eingelegte Einsprüche und laufende Einspruchsverfahren transparenter gemacht werden. Hätte die Öffentlichkeit am 07. Juni gewusst, dass der Einspruch von TuSEM Essen noch nicht final entschieden ist, dann hätte es am 11. Juni sicherlich andere Reaktionen gegeben.

  • Wie viele Anträge zur Änderung bzw. Verbesserung der DHB-Rechtsordnung seitens der Vereine gab es denn in den letzten Jahren? Professionelle Vereine sollten sich u.a. auch mit den Spiel- und Rechtsordnungen befassen, denn das ist der vorgegebene Rahmen, in dem sie sich bewegen müssen. Wenn ihnen dabei grobe Fehler oder Unzulänglichkeiten in diesen Richtlinien auffallen, dann gibt es immer die Möglichkeit Änderungsanträge vorzubringen. Dazu bedarf es aber auch einer geeigneten, stringent formulierten Alternative zum bestehenden Wortlaut. Hinterher ist es zu spät sich zu beschweren bzw. es kann nur noch an Lösungen für zukünftige Vorfälle gearbeitet werden.

    Ich bin sehr gespannt, ob der DHB-Bundesrat tatsächlich Änderungen an der Rechtsordnung bzgl. Einsprüchen vornehmen wird. Ich persönlich kann mir nur schwer vorstellen, dass es eine "gerechtere", allgemeingültige und auf alle Situationen anwendbare Regelung geben kann.

    Weil die Hürden extrem hoch sind und es extrem aufwändig ist.

    Ein Verein, der da alleine im Breitensport eine Änderung in seinem Landesverband will, muss über den Bezirkstag seines Bezirks eine Mehrheit organisieren, um überhaupt zu erreichen, dass der Antrag im Spielausschuss des Landesverbands DISKUTIERT wird. Natürlich ändert so nichts. Und genau sowas meine ich mit Selbstherrlichkeit.

  • Hast du den Bericht, den Lothar verlinkt hat, gelesen ?

    Anscheinend nicht...

    Anscheinend hat noch nicht jeder wahrgenommen, dass es mir hier weniger um den bis in's Detail auskömmlich diskutierten regegeltechnischen, sondern in erster Linie um den moralischen Aspekt geht. Oder ist die Moral hier nicht relevant? Der Sport gehört zur Kultur, und deswegen sollte Kultur im Sport auch immer gelebt werden. Ein zeitgemäßes, fair eingesetztes Regelwerk ist dafür die unverzichtbare Grundlage!

    Einmal editiert, zuletzt von BlKW168 (28. Juni 2025 um 15:29) aus folgendem Grund: Fehlerhafte Autokorrektur korrigiert

  • Wenn ihnen dabei grobe Fehler oder Unzulänglichkeiten in diesen Richtlinien auffallen, dann gibt es immer die Möglichkeit Änderungsanträge vorzubringen. Dazu bedarf es aber auch einer geeigneten, stringent formulierten Alternative zum bestehenden Wortlaut. Hinterher ist es zu spät sich zu beschweren bzw. es kann nur noch an Lösungen für zukünftige Vorfälle gearbeitet werden.

    Das ist grundsätzlich richtig. Aber wenn es um eine gerechte und zeitgemäße Gestaltung der Regelwerke geht, sind die Vereine nicht der erste Ansprechpartner, sie können und sollten natürlich ihren Beitrag dazu leisten. Aber in erster Linie sehe ich die Verbände und die betreffenden Gremien in der Pflicht. Das sollte in dieser Diskussion nicht unerwähnt bleiben.

    Noch einmal: In diesem Zusammenhang Vorwürfe in Richtung der Vereine in den Vordergrund zu stellen, sollte in dieser Diskussion nicht das Mittel der Wahl sein ...

  • Wie viele Anträge zur Änderung bzw. Verbesserung der DHB-Rechtsordnung seitens der Vereine gab es denn in den letzten Jahren? Professionelle Vereine sollten sich u.a. auch mit den Spiel- und Rechtsordnungen befassen, denn das ist der vorgegebene Rahmen, in dem sie sich bewegen müssen. Wenn ihnen dabei grobe Fehler oder Unzulänglichkeiten in diesen Richtlinien auffallen, dann gibt es immer die Möglichkeit Änderungsanträge vorzubringen. Dazu bedarf es aber auch einer geeigneten, stringent formulierten Alternative zum bestehenden Wortlaut. Hinterher ist es zu spät sich zu beschweren bzw. es kann nur noch an Lösungen für zukünftige Vorfälle gearbeitet werden.

    Ich bin sehr gespannt, ob der DHB-Bundesrat tatsächlich Änderungen an der Rechtsordnung bzgl. Einsprüchen vornehmen wird. Ich persönlich kann mir nur schwer vorstellen, dass es eine "gerechtere", allgemeingültige und auf alle Situationen anwendbare Regelung geben kann.

    Das ist doch das Problem. Ich finde die Lösung jetzt mit dem Wiederholungsspiel (für diesen Fall) auch nicht toll, aber wir haben hier selber unzählige Alternativen diskutiert und keine dieser Alternativen würde für alle direkt oder indirekt Betroffenen Gerechtigkeit bringen, bzw. Sinn machen, für keine gab es einen Konsens. Es wäre immer jemand unzufrieden

    Handball ist mehr als Rock`n´Roll...it`s HEAVY METAL :smokin:

    Einmal editiert, zuletzt von oko (28. Juni 2025 um 10:27)

  • Zudem wäre es wünschenswert, dass eingelegte Einsprüche und laufende Einspruchsverfahren transparenter gemacht werden. Hätte die Öffentlichkeit am 07. Juni gewusst, dass der Einspruch von TuSEM Essen noch nicht final entschieden ist, dann hätte es am 11. Juni sicherlich andere Reaktionen gegeben.

    Kommunikationspolitik halte ich für einen entscheidenden Punkt. Insidern war das noch laufende Verfahren zwar bekannt, aber den normalen Handballfan nicht. Und das ist mit win Grund für die Empörungswelle zu dem Nachholspiel. Wie du sagst, wäre es jedem am letzten Spieltag klar gewesen, dass es das möglicherweise noch nicht war, wäre alles ruhiger verlaufen, wenn es im Ergebnis für Dessau natürlich trotzdem nicht besser wäre

    Handball ist mehr als Rock`n´Roll...it`s HEAVY METAL :smokin:

  • Ich finde die Lösung jetzt mit dem Wiederholungsspiel (für diesen Fall) auch nicht toll,

    Diese Lösung (60 Minuten für drei Sekunden und das auch noch geraume Zeit nach dem letzten Spieltag) ist nach meiner Überzeugung in der Gesamtschau dieser Saison so ziemlich die schlechteste Lösung ...

  • Diese Lösung (60 Minuten für drei Sekunden und das auch noch geraume Zeit nach dem letzten Spieltag) ist nach meiner Überzeugung in der Gesamtschau dieser Saison so ziemlich die schlechteste Lösung ...

    Darüber kann man trefflich streiten! Siehe die gefühlten letzten 200 Kommentare hier :hi:

    Handball ist mehr als Rock`n´Roll...it`s HEAVY METAL :smokin:

  • Ich fände es gut, wenn die spielleitende Stelle grundsätzlich ein Einspruchsrecht erhielte (z.B. bis zu 72 Stunden nach Spielende), denn diese hat u.a. die Aufgabe einen für alle teilnehmenden Mannschaften fairen Wettbewerb sicherzustellen. Meinetwegen könnte dann allen Vereinen ein Antragsrecht eingeräumt werden, um die spielleitende Stelle auf mögliche Regelverstöße hinzuweisen und wenn die spielleitende Stelle nach Sichtung der zugrundeliegenden Indizien (in der HBL also in der Regel das Videomaterial vom Spiel) einen Regelverstoß für möglich hält, dann leitet sie das Einspruchsverfahren ein und die Sportgerichte können entscheiden.

    Zudem wäre es wünschenswert, dass eingelegte Einsprüche und laufende Einspruchsverfahren transparenter gemacht werden. Hätte die Öffentlichkeit am 07. Juni gewusst, dass der Einspruch von TuSEM Essen noch nicht final entschieden ist, dann hätte es am 11. Juni sicherlich andere Reaktionen gegeben.

    Alle beteiligten! Personen etc waren zu jeder Zeit über den Stand der Dinge unterrichtet.

    Seit wann äußert man sich öffentlich über laufende Verfahren?

    Ich bin sehr froh, dass es zumindest in Deutschland noch so ist.