• Dessau kann glaubhaft argumentieren, dass sie es sofort sehen müssen, und damit der Ballbesitz bleibt.

    Das ist nicht der Punkt.

    Entscheidend ist, wann das Vergehen erfolgte!

    Und das lag schon zum Anpfiff vor, bevor der Ball im Spiel war.

    Selbst wenn erst unterbrochen wird, wenn der Ball im Spiel ist, ändert das nichts am Zeitpunkt der Regelwidrigkeit.

    Der Ballbesitz kann nicht wechseln, wenn das Vergehen erfolgt, wenn der Ball nicht im Spiel ist!

  • Ein Nachteil einer zu starken Verkürzung der Fristen läge mE darin, dass dann, aus Sorge, einen möglichen Vorteil bei zu kurzer Bedenkzeit nicht erkannt zu haben, zu häufig bei strittigen Situationen Einspruch eingelegt wird. Bei drei Tagen ist das aber wohl noch akzeptabel.

    Kleines Missverständnis:

    Ich meine nicht die Frist zur Einlegung eines Einspruchs gegen eine Spielwertung. Ein solcher Einspruch muss auch heute schon am dritten Tag nach dem Spiel eingelegt werden.

    Ich meinte die Frist, innerhalb derer gegen ein Urteil Berufung bzw. Revision eingelegt werden muss. Die beträgt zwei Wochen.

    Würde diese (nur im Bereich der HBL und HBF) auf z.B. drei Tage verkürzt, würde man in vergleichbaren Fällen, die sich zum Ende einer Saison abspielen, im Juni Zeit gewinnen. Dies können Profivereine bzw. deren wirtschaftlichen Träger auch umsetzen, im Gegensatz zu Vereinen im semiprofessionellen oder Amateuerbereich.

  • Dessau kann glaubhaft argumentieren, dass sie es sofort sehen müssen, und damit der Ballbesitz bleibt.

    Das können sie gern tun, es wird aber an der Konsequenz nichts ändern.

    Nagelprobe: Dessau braucht noch 1 Tor und begeht diesen Fehler. Das Kampfgericht bemerkt das aber erst nach Wiederanpfiff mit den entsprechenden Konsequenzen. Ballverlust, Spieler raus.

    Könnte Dessau mit der Behauptung die Spielwertung anfechten, dass das Kampfgericht schon vor dem Anpfiff die Möglichkeit hatte, den Fehler - IHREN Fehler - zu korrigieren? Ganz klar nein, weil das KEIN Fehler des Kampfgerichts wäre, schon nach Regelwerk. Sie dürfen es auch nach dem Wiederanpfiff ahnden, fertig.

    Wenn man es auf die Spitze treibt, dann mag das Kampfgericht zwei Mal etwas nicht richtig gemacht haben. Vor dem Wiederanpfiff - für den das Regelwerk eine weitere Ahndungsmöglichkeit sieht - und danach, der dann aber ein nicht wiedergutzumachender Fehler ist, der nicht mehr korrigiert werden kann.

    Dessau kann hier mal gar nichts argumentieren. Warum ist die Ahndung des Wechselfehlers vor dem Wiederanpfiff nicht so teuer? Weil das Team, welches den Regelfehler im Begriff ist zu begehen, die Chance haben muss, den Fehler selbst zu erkennen. Dafür hat das Team bis zum Anpfiff auch Zeit. Halten wir nochmal fest: Es war Dessau, die hier den Fehler begangen haben.

  • Die ganze Diskussion ist sinnlos. Wenn der DRHV diesem regulatorischen Unsinn machtlos gegenübersteht, dann heißt es nur das Nachholspiel gewinnen.

    Oder rumheulen, dass wir Heimpunkte liegen gelassen haben. Ja da werde ich Rotz und Wasser heulen. Und noch mehr werde ich heulen, wenn es denn eintrifft, dass wir ein Tor aberkannt bekommen haben und Essen maximal den Ausgleich geschafft hätte.

    Nützt das was ? Nö. Hätte, hätte...wer wars der Peer oder ?


  • Der Ballbesitz kann nicht wechseln, wenn das Vergehen erfolgt, wenn der Ball nicht im Spiel ist!

    Ich verstehe jetzt erst (!) was du die ganze Zeit damit meintest und würde mich nun auch brennend für eine fachliche Einschätzung zu diesem Umstand interessieren.

  • Hab ich, aber es steht doch im Urteil.

    Dass der Zeitnehmertisch nicht vor dem Wiederanpfiff reagiert, war nicht der entscheidende Fehler, sondern, dass sie es nach dem Wiederanpfiff nicht gemacht haben. Ist doch logisch. Wenn das Regelwerk beides ermöglicht, dann erkennt es an, dass man es nicht immer sofort merkt. Der grundlegende Regelfehler lag nunmal bei Dessau, warum sollen die davon profitieren, dass der Fehler nicht sofort auffällt?

    Auf gut Deutsch: Sie müssen es nicht sofort merken, sie müssen es aber überhaupt merken.

    Ich verstehe die Diskussion nicht.

    Sehe das wie du! In dem Moment wo das Spiel wieder angepfiffen wird und Sek/Zn ihren Fehler, bzw. den zusätzlichen Spieler nicht bemerken wird es zum Regelverstoß! Hätten sie es bemerkt, reingepfiffen und den Schiri informiert, hätte es 2 Min und Ballbesitzwechsel gegeben und wir hätten das Theater nicht

    Handball ist mehr als Rock`n´Roll...it`s HEAVY METAL :smokin:

    2 Mal editiert, zuletzt von oko (16. Juni 2025 um 03:17)

  • Ballbesitz Essen, also Ballbesitzwechsel!…und das weißt du auch!

    Nein, immer noch nicht!

    Ich sage dir: Sie haben einen Fehler gemacht, weil sie sich zu sehr in juristischen Feinheiten und Was-Wäre-Wenn-Szenarien verstrickt haben.

    Den regeltechnisch alles entscheidenden Punkt haben sie viel zu schnell (falsch) abgehandelt.

    Lies das Urteil (wurde hier verlinkt).

    Der Punkt des Ballbesitzwechsels wurde überhaupt nicht regeltechnisch begründet!


    Dann steht im Urteil, dass Zeitnehmer und Sekretär „spätestens in der Sekunde des Wiederanpfiffs“ hätten unterbrechen und den Spieler zu viel anzeigen müssen. Das war ja auch Essens Argumentation.


    Das ist absurd, zu sagen, dann hätte der Ballbesitz wechseln müssen. Der Ball war da noch in der Hand des Werfers. Also NICHT im Spiel. Niemals kann dann der Ballbesitz wechseln!

    Das ist das Einmaleins der Handballregeln!

    6 Mal editiert, zuletzt von Rheiner (16. Juni 2025 um 10:31)

  • Ich lese hier so mit, bin aber nicht regelfest. Aber dieser Aspekt "Ball im Spiel" scheint ja ein Knackpunkt zu sein.

    Jetzt meine Frage: ab wann gilt laut Regel ein Ball denn als "wieder im Spiel"? Ab dem Zeitpunkt des generellen Wiederanpfiffs nach einer Unterbrechung oder erst nachdem der erste Pass nach dem Wiederanpfiff gespielt wurde? Also nachdem der Ball die Hand des Wiederanwerfenden verlassen hat?

    -"Herr, sag mir was das Rezept für ein langes, zufriedenes Leben ist!"

    -"Streite dich nicht mit Hohlköpfen." -"Herr, ich bin anderer Meinung!"

    -"Da hast du Recht."

  • Eigentlich bringt das ganze nachkarten nichts.

    Es wurde so entschieden und wir müssen uns mit dem Wiederholungspiel abfinden.

    Und evtl. auf eine geänderte Abschlusstabelle.

    Auch evtl. mit einer weiteren Klage.

  • Eigentlich bringt das ganze nachkarten nichts.

    Es wurde so entschieden und wir müssen uns mit dem Wiederholungspiel abfinden.

    Und evtl. auf eine geänderte Abschlusstabelle.

    Auch evtl. mit einer weiteren Klage.

    Wir unterhalten uns gerade über Regeldetails. Kannst du was beitragen?

    -"Herr, sag mir was das Rezept für ein langes, zufriedenes Leben ist!"

    -"Streite dich nicht mit Hohlköpfen." -"Herr, ich bin anderer Meinung!"

    -"Da hast du Recht."

  • Was schon einen subtilen Beigeschmack hat, beim ersten Verfahren ist der DRHV „Beigeladen“ und in der Revision wird man als „Beteiligter“ geführt.

  • ... Der Ball war da noch in der Hand des Werfers. Also NICHT im Spiel....

    Das ist das Einmaleins der Handballregeln!

    Da steht doch die Antwort 👆.

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!

    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)

    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

  • Ich lese hier so mit, bin aber nicht regelfest. Aber dieser Aspekt "Ball im Spiel" scheint ja ein Knackpunkt zu sein.

    Jetzt meine Frage: ab wann gilt laut Regel ein Ball denn als "wieder im Spiel"? Ab dem Zeitpunkt des generellen Wiederanpfiffs nach einer Unterbrechung oder erst nachdem der erste Pass nach dem Wiederanpfiff gespielt wurde? Also nachdem der Ball die Hand des Wiederanwerfenden verlassen hat?

    IHF-Regel 8 sagt sinngemäß, ab dem Zeitpunkt der Spielfreigabe durch den Schiri durch Pfiff, also Anpfiff!

    Hätten sie es dann angezeigt, dann hätte es 2 Min gegeben und Ballbesitz für Essen. Hätten sie es vorher bemerkt, wäre der betreffende Spieler vermutlich einfach nur vom Feld geschickt worden nach Ende der Auszeit und es hätte keine Strafe oder Ballbesitzwechsel gegeben.

    Handball ist mehr als Rock`n´Roll...it`s HEAVY METAL :smokin:

  • Falsch, oko!

    Wenn ein offizieller Wurf (also hier Freiwurf) noch nicht ausgeführt ist, ist der Ball nicht im Spiel!

    Ausgeführt = Ball hat die Hand des Werfers verlassen.

    Das sind Basics der Handballregeln, die man nicht diskutieren sollte, wenn man sie nicht kennt.

  • gummiball

    oko

    Rheiner

    Rheiner sagt

    ... Der Ball war da noch in der Hand des Werfers. Also NICHT im Spiel....

    Das ist das Einmaleins der Handballregeln!

    oko sagt

    IHF-Regel 8 sagt sinngemäß, ab dem Zeitpunkt der Spielfreigabe durch den Schiri durch Pfiff, also Anpfiff!

    gummiball

    "da steht es doch!"

    -"Herr, sag mir was das Rezept für ein langes, zufriedenes Leben ist!"

    -"Streite dich nicht mit Hohlköpfen." -"Herr, ich bin anderer Meinung!"

    -"Da hast du Recht."