Hohlkreuz beim Sprungwurf / Software zur Videoanalse

  • Moin!

    Ich habe hier schon recherchiert, vor zehn Jahren gab es das Thema schon einmal und auch mit Tipps.

    In den Ferien machen wir mit der wD gerade Sprungwurf Basics, nächste Woche Sprungwurf über das falsche Bein (werden erst einmal natürlich nur die Talente profitieren/umsetzen). Eine recht athletische Spielerin von mir geht beim Sprungwurf furchtbar ins Hohlkreuz. Video hab ich noch nicht bemüht. Würde mich aber auch erst voranbringen, wenn ich zu dem deutlich sichtbaren Symptom hinaus auch eine Therapie hätte. Die fehlt mir gerade, mir fällt keine Stellschraube ein. Im Video könnte ich nur den genauen Hergang analysieren.

    Tipp von vor zehn Jahren: Die Ausholbewegung verläuft womöglich vor dem Körper. Therapie: Sprungwurf gegen den Widerstand eines Therabands um die Wurfarmschulter.

    Ich gucke mir den Film einer animierten Werferin vor dem geistigen Auge an. Die Bewegungsanalyse klingt nicht unplausibel. Die Stellschraube wäre dann im Ansatz der Ausholbewegung. Wurfarm darf nicht vorne/oben gestreckt werden, Ellenbogen muss leicht bogenförmig nach hinten/oben und dann folgt die Streckung nach oben und eben nicht nach vorne. Rücken macht dann die Verwringung und das Hohlkreuz.

    Vielleicht ist mir damit schon geholfen, nächstes Training ist aber erst Montag. Vielleicht hat wer bis dahin eine zweite Idee, bzw. löse ich das Problem doch über die Führung des Ellenbogens? Ich muss allerdings bis Montag warten, ob die junge Dame tatsächlich die atypische Ausholbewegung macht.

    Zur Korrektur nutze ich (im Kleingruppentraining) "Dartfish Express", kann aber kein Video exportieren. Ich wäre auch dankbar für einen Software Tipp. Hat wer Erfahrung mit "Coach's Eye" (oder so ähnlich)?

    "Perfektes Spiel für unruhige Zeiten: Schach und die große Sehnsucht nach Entschleunigung"

    Die hiesige Tageszeitung bereitet uns schon mal auf die Besatzung durch den Ivan vor.

  • Ich bin kein Physio, aber ich vermute die Antwort wäre immer: Bevor es eine Therapie gibt, sollte man die Ursache finden. Du beschreibst dabei den Bewegungsablauf/ möglichen Fokus in Aushol- & Rotationsbewegung. Hast du denn einen Hinweis darauf, dass bspw. die Schultermobilität eingeschränkt ist und die Bewegung daher aus dem Hohlkreuz kommt? Wie sieht es bei einem normalen Wurf aus dem Stand oder Schlagwurf aus?

    Weitere Ursachen für Hohlkreuz liegen ja in Rumpf & Hüfte. Wie sieht es denn hier aus? Sieht man das Hohlkreuz im Stehen? Wie springt / läuft sie?

    Was ich sagen will: Sind ja an sich komplexe Bewegungsabläufe, bei denen sich Ursachen und die (sichtbaren) Symptome nicht unbedingt an derselben Stelle befinden. Daher wäre ich mit "generischen Tipps" dabei vorsichtig - im Zweifel macht man es nur schlimmer. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass eine langwierige Verletzung am Sprunggelenk sich zunächst einseitig auf die Hüfte auswirkt hat und schlussendlich sogar bis zur Schulter/ Nacken gezogen ist. Ich arbeite auf der linken Seite (nicht sichtbar) aus einem Hohlkreuz.

  • Im Regelfall gehe ich immer erst einmal von einer verbesserungsfähigen Technik aus, nicht von muskulären Problemen. Hatte ich in über 30 Jahren erst zweimal. Wurfarm konnte nicht gestreckt werden, Schwungbein kam nicht nach oben. Korrigiert bis zum Umfallen, bis sich herausstellte, die Kinder konnten muskulär die Aufgabe nicht erfüllen. Solange ich glaube, über Korrektur zum Ziel kommen zu können, solange unterstelle ich einen intakten Bewegungsapparat.

    - Bewegung insgesamt stimmig, Wurf ist aber für den Armzug zu schlapp >> Bauchmuskeln werden nicht eingesetzt

    - Oberkörperverwringung hakt vollkommen, komplett unrund >> ich schaue mir den Wurf vor vorn und nicht von der Wurfarmseite an >> Schwungbein wird nach innen hochgezogen

    - hektische Ausholbewegung in der Sprungphase >> beginnt zu spät mit dem Aufdrehen

    Noch bin ich guter Dinge, dass der Trainer und nicht der Physio das Problem Rückenlage lösen kann.

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  • Wir hatten letzten Samstag im Training ein wenig Zeit für Videoanalyse. Meine Spielerin mit der Ausgangsproblematik war nicht dabei, dafür ging dann eine andere Spielerin ein wenig in Rückenlage. Ursache wohl, dass tatsächlich im Sprung die Ausholbewegung nach hinten für das Problem verantwortlich ist. Ich habe gegengesteuert und die Streckung des Arms nach oben gefordert, während der Arm dann durch das Aufdrehen mit dem Absprungschritt letztlich für das Ausholen sorgen soll. Nach einer kurzen Einheit kann ich noch nicht viel mehr sagen, auch müsste ich o.g. Spielerin mal auf Video bannen.

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