ich vermute auch, dass es um den letzten Punkt geht: der Angreifer hat durch seine Position aus dem Kreis kommend die beste Möglichkeit, an den Ball zu kommen. Dass es in der spezifischen Situation keinen Abwehrspieler gab, der hätte dran kommen könnte, wurde von den Schiris nicht berücksichtigt. Ob versehentlich oder absichtlich, ist die Frage.
7m Nachwurf abgepfiffen - warum?
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Bin absolut bei Euch beiden, da ihr es m.E. zusammen korrekt beschrieben habt.
Es ist ein Vorteil, wenn ein Abwehrspieler die Möglichkeit hatte, an den Ball zu kommen. Dann muss diese Position natürlich auch entsprechend abgepfiffen werden. Wenn das nicht der Fall ist, ist es vollkommen unerheblich, ob er kurz im Kreis gewesen ist oder nicht, da es zu keinem Vorteil für ihn geführt hat.
Coach85: Natürlich sollte man immer das pfeifen, was die ganze Halle sieht, aber nicht immer ist der leichte Pfiff der richtige Pfiff 😉.
Ich musste mal in einem Bundesligaspiel einen Abwurf wiederholen lassen, weil der TW mit dem Ball aus dem Torraum gesprungen ist. Hat die ganze Halle inkl. beider Trainer nicht verstanden, denn alle haben den FW-Pfiff für den Angriff erwartet. Wäre einfach, aber nicht richtig gewesen 😂.
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Naja gut, das eine ist eine Tatsachenentscheidung, dass ich einen Vorteil/Abkürzung des Angreifers wahrnehme und das andere wäre ja ein (wenn auch wsl. kein spielentscheidender und eher geringer) Regelverstoß, den Abwurf nicht wiederholen zu lassen, daher würde ich die zwei Punkte jetzt nicht 1:1 vergleichen wollen

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gummiball meint, dass hier der "einfache" Pfiff gewählt wurde.
Der, bei dem es kein Theater gab. Selbst Kastening und die anderen Melsunger haben sich nicht beschwert.
Hätten sie laufen lassen, hätt's Theater gegeben. Wahrscheinlich mit völligem Unverständnis des Kommentators gewürzt.
Aber ich will in der HBL den richtigen Pfiff - und nicht den des geringsten Widerstandes!
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Naja gut, das eine ist eine Tatsachenentscheidung, dass ich einen Vorteil/Abkürzung des Angreifers wahrnehme und das andere wäre ja ein (wenn auch wsl. kein spielentscheidender und eher geringer) Regelverstoß, den Abwurf nicht wiederholen zu lassen, daher würde ich die zwei Punkte jetzt nicht 1:1 vergleichen wollen

Schon klar (auch wenn es keine "großen" und "kleine" Regelverstöße gibt 😉), aber nimm die Situation mal auf Bezirksebene. Ich gebe Dir die Hand drauf, dass da fast immer der FW kommt, leider 🤦♂️.
Das worüber wir hier diskutieren kommt doch niemals an der Basis an. Wir unterhalten uns hier über etwas, was 95% der Schiedsrichter überhaupt nicht mitbekommen und somit auch das Pfeifverhalten nicht anpassen.
Dennoch empfinde ich es, mit inzwischen vielen Jahren Erfahrung als SR, als kompliziert, wie das Betreten/Übertreten und entsprechende Ahnden der verschiedenen Linien gehandhabt wird. Das macht es doch einem Anfänger nicht leichter und, dabei bleibe ich, unseren Sport in Teilen schwer erklärbar/nachvollziehbar.
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gummiball meint, dass hier der "einfache" Pfiff gewählt wurde.
Der, bei dem es kein Theater gab. Selbst Kastening und die anderen Melsunger haben sich nicht beschwert.
Hätten sie laufen lassen, hätt's Theater gegeben. Wahrscheinlich mit völligem Unverständnis des Kommentators gewürzt.
Aber ich will in der HBL den richtigen Pfiff - und nicht den des geringsten Widerstandes!
Prinzipiell hast du ja recht, aber das in jeder erdenklich komplexen Situation von den Schiris zu erwarten, ist zu viel verlangt. Hier in der HE wird über Tage und dutzende Posts über diese eine Situation diskutiert, aber der Schiri muss in einem Bruchteil einer Sekunde erkennen, bewerten und reagieren. Da habe ich höchstens Respekt und Verständnis, wenn so eine Situation ggf. auch mal mit der second best Entscheidung aus geht.
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Hallo, vielleicht darf ich mich als Initiator dieses Themas nochmal zu Wort melden
(danke für die vielen Beiträge/Meinungen).Nach meiner Meinung (s. mein Post #3) begeht der 7m-Wefer keine Regelwidrigkeit,
wenn er unmittelbar nach seinem Kreiseintritt diesen sofort auf direktem Weg
(dort wo er eingetreten ist) wieder verlässt.
Der Spieler ist damit wieder „im Spiel“ und darf den abprallenden Ball wieder aufnehmen
für den Nachwurf. Für eine Vorteilsannahme/Regelwidrigkeit fehlt mir ein Regelbezug.
Was sollte denn der 7m-Werfer (oder ein Spieler läuft allein einen Konter, wirft, betritt den Kreis
und geht sofort wieder raus) machen, wenn er nach dem Kreiseintritt direkt wieder ins Feld zurückgeht?
Wann, wodurch soll er dann wieder aktiv werden dürfen?
Zeit? Soll er 2 oder 10 Sekunden warten müssen?
Oder bleibt ihm nur die Möglichkeit,ohne Ball ins eigene Feld zurückzulaufen?Oft bleiben die Mitspieler oder Abwehrspieler gar nicht mehr am 9m Kreis stehen und „decken den 7m-Abpraller ab“.
Solches sehr oft auch bei einem Konter, wenn die Abwehr „nicht hinterherkommt“
(die Abwehr läuft sehr wohl schnell zurück, aber nur bis zur Mitte, um sofort bereitzu sein für die folgende schnelle Mitte).
Also stehen Abwehrspieler oft gar nicht in räumlicher Nähe bei 6m oder 9m zum Werfer.
Also wem gegenüber sollte sich der Werfer (in Meter oder in Sekunden?) in einen Vorteil begeben haben?
Der vom Torwart gehaltene Ball rollt Richtung Spielfeld und bleibt (wegen der Backe) bei 6,50m oder 8,0m einfach liegen.
Der Werfer steht daneben und darf den Ball nicht aufnehmen?
Muss er auf Mitspieler warten, die den Ball aufnehmen müssen/dürfen?
Oder kann der Torwart in aller Ruhe zum Ball bei 6,5m oder 8,0m gehen, um ihn aufzunehmen (weil der Werfer darf es nicht)?
Alle diese Varianten habe ich noch nicht gesehen (und selbst auch nicht so gepfiffen).
Ich teile daher weiterhin nicht die Auffassung, dass auf Abwurf zu entscheiden ist
(immer, wenn der Werfer ordnungsgemäß direkt wieder rausgeht und den Ball nicht im Kreis berührt oder aufnimmt)
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Hallo, ich möchte dieses Thema (Kreiseintritt nach erfolgtem Wurf) erneut aufgreifen, weil es hierzu aktuell gerade Thema
im DHB-Schiriforum (Beitrag vom 12.05.2025 Nutzen des Torraums nach dem Wurf) ist.
Anders als hier im ersten Post (7m Wurf von Timo Kastening und Eintritt)
geht es im aktuellen Beitrag um die andere Variante (Eintritt nach Torwurf aus dem Spiel heraus).
Auch hierbei geht Kay Holm von einem Vorteil für den Werfer aus mit Spielfortsetzung = Abwurf.
Und weiterhin bin ich mit meiner Meinung allein.
Schön ist, wenn eine Regel eindeutig formuliert und leicht in der Praxis auch in vielfältigen Situationen anwendbar ist.
Hier geht es darum, ob sich ein angreifender Spieler einen Vorteil verschafft hat, in dem er nach dem Wurf den Kreis betritt,
diesen danach aber auf direktem Weg wieder verlässt Richtung Spielfeld.
Sich ‘einen Vorteil verschaffen‘ könnte man als aktive willentliche Entscheidung definieren (wie zB das absichtliche
Hinterlaufen der Abwehr, um an anderer Stelle besser/frei anspielbar zu sein).
Dann könnte man das abgrenzen von einer “un-willentlichen“ Aktion, soll bedeuten, nur durch den Schwung meines Laufs/
des Körpers bin ich nach dem Wurf in den Kreis gelangt. Ich bin nicht gelaufen/gesprungen, um absichtlich/willentlich
in den Kreis zu gelangen, um mir dort/dadurch einen Vorteil zu verschaffen.
Solche Unterscheidung/Auslegung enthält die Regel 6:3 aber nicht.
Ebenso enthält die Regel keine genaueren Angaben in zeitlicher oder räumlicher Art
- dieses für den Gegenspieler keinen Nachteil bedeutet
- und sich dadurch einen Vorteil verschafft.
Wie viele Sekunden oder Meter “Vorteil“ müssen denn für den Angreifer gegeben sein, der sich wieder aus dem Kreis herausbewegt, dass es sich um einen Vorteil gegenüber dem Abwehrspieler handelt? Wann ist er als Angreifer wieder „spielfähig“?
Ich wiederhole mal meine Beispiele.
1) Spieler Weiss_1 läuft pfeilschnell einen Konter. Alle Abwehrspieler von Schwarz können ihm nicht folgen
(laufen allenfalls bis zur Mittelinie zurück). Der Ball/sein Wurf gelangt NICHT ins Tor.
a) Er springt bei 9m, landet und bremst vor 6m, nimmt den Abpraller dort auf, der Nachwurf geht rein.
Lösung: Alles ok und richtig.
b) Er springt bei 6m, landet und bremst bei 4m, geht auf direktem Weg wieder raus auf 6m,
nimmt erst dort den Abpraller auf und wirft erneut.
Lösung: Obwohl hier nun von den Abwehrspielern weit und breit nichts zu sehen ist (und es eine Unterscheidung
zwischen willentlichem Betreten des Kreises, un-willentlich, Zeit und Entfernung nicht gibt),
hat sich der Angreifer einen Vorteil verschafft. Wem gegenüber denn?
2) Spieler Weiss_1 läuft pfeilschnell einen Konter. Alle Abwehrspieler von Schwarz können ihm nicht folgen
(laufen allenfalls bis zur Mittelinie zurück). Der Ball/sein Wurf gelangt NICHT ins Tor.
Sein Lattenkracher springt im hohen Bogen zurück zB bis 10m.
a) wie zuvor. Er angelt sich den Ball bei 10m und kommt zum Torerfolg.
b) Obwohl er nach dem Wurf „noch weiter weg steht“ bei 4m zum Ball bei 10m, soll/hat er sich einen Vorteil verschafft. Spielfortsetzung = Abwurf. Hmmmm
3) Wenn jetzt die Abwehrspieler näher dran sind, dann wird zu zugegebermaßen schwierig,
weil die Regel keine Zeit- und/oder Entfernungskomponenten enthält.
a) Der Werfer steht bei 4m und geht wieder raus auf 6m. Der Abwehrspieler steht beim Wurf bei 12m.
Lösung: schwierig. So richtig und genau enthält die Regel keine Anweisungen hinsichtlich Zeit und Raum/Entfernung.
Hier ist/soll also der Werfer sich einen Vorteil verschafft haben, indem willentlich auf 4m Meter reingegangen ist,
um die “Bogenlampe“/Lattenkracher bei 12m schneller als der Abwehrspieler aufnehmen zu können?
Das würde ja bedeuten, dass ich mich als Abwehrspieler um den Werfer nicht mehr kümmern muss, wenn er nach
dem Wurf den Kreis betritt. Der Werfer darf den Abpraller in keinem Fall wieder aufnehmen. Hmmm
4) Was ist denn, wenn der Abpraller seitwärts wegrollt zum weiteren Angreifer Weiss_2.
Weiss_1 geht direkt wieder aus und ist anspielbar.
Da Schwarz _2 den Angreifer Weiss_2 atackiert, macht Weiss_2 einen Pass zu Weiss_1.
Ist das dann ok oder hat Weiss_1 sich ebenso vorher einen Vorteil verschafft?
5) …..und andere Varianten…
OK, abschließend:
- Ich finde, das Thema bleibt in der Praxis schwierig und ich bin/bleibe mit meiner Meinung allein.
- Man kann einem konter-laufenden Spieler nur zwingend empfehlen/raten, mindestens schon bei 9m abzuspringen,
damit er noch vor 6m abbremsen kann, um sich zulässigerweise noch um den Abpraller kümmern zu können.
Landet er dennoch im Kreis, kann er sich man umdrehen und „nach Hause laufen“.
Danke für eure Geduld mit mir.
Gruß
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Ich hab‘s jetzt noch nicht im Schiedsrichterportal gelesen.
Gelernt hab ich‘s so, wie‘s hier unter 9 b) steht.
Ist mir international auch nicht aufgefallen, dass sich das geändert hat. Aber wir können ja mal drauf achten.
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das wäre auch mein Verständnis: Ballaufnahme zulässig, solange kein gegnerischer Spieler behindert wird. Allerdings habe ich den Eindruck, dass die Ballaufnahme nach verlassen des Kreises fast immer abgepfiffen wird.
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Das Problem dürfte hier wohl folgendes sein: Sie (Spielerin Weiß Nr. 17) ist nach dem Torwurf im Torraum gelandet und die Torfrau wehrt den Ball ab. Dieser tippt nun Richtung Spielfeld und geht aus den Torraum. Die Spielerin rennt den Ball direkt hinterher und nimmt ihn dann außerhalb sofort vor der gegnerischen Spielerin (Schwarz Nr. 11) auf, die vor ihr abgebremst hat. Ich würde sagen, dass es hier daher Abwurf gab, weil sie den Torraum verließ und durch den sofortigen Ballbesitz gegenüber Schwarz Nr. 11 Ballbesitz erlangte und einen Vorteil erzielte.
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Sie rennt ja quer durch den Kreis. Nicht auf dem kürzesten Weg raus. Das muss man natürlich abpfeifen.
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Ich sehe nicht, wo sie gelandet ist, aber ist nicht zumindest von ihrer Position auf Bild 1 quer der kürzeste Weg raus? Aber sie nimmt zumindest der Torfrau die Chance, an den Ball zu kommen
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Ich sehe nicht, wo sie gelandet ist, aber ist nicht zumindest von ihrer Position auf Bild 1 quer der kürzeste Weg raus? Aber sie nimmt zumindest der Torfrau die Chance, an den Ball zu kommen
Wieso sollte das der kürzeste Weg sein. Sie rennt die grüne (?) Linie entlang, aber "nach hinten" wäre kürzer gewesen. Dass man sich eher Richtung Ball orientiert und es auch der schnellere Weg aus der Drehung ist, ist klar. Aber hätte ich auch gepfiffen.
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Die rote Linie ist die entscheidende Handballlinie. Die grüne Linie dürfte zu Badminton gehören.
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Wieso sollte das der kürzeste Weg sein. Sie rennt die grüne (?) Linie entlang, aber "nach hinten" wäre kürzer gewesen. Dass man sich eher Richtung Ball orientiert und es auch der schnellere Weg aus der Drehung ist, ist klar. Aber hätte ich auch gepfiffen.
Ok, hinten raus und außen rum, hatte ich nicht bedacht
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Wenn die Spielerin auf kürzestem Weg vorne rausläuft, dann im Feld rum und dann vor den Abwehrspielerinnen den Ball kriegt, ist das m.E. korrekt.
Genau wie das von Kastening im Eröffnungsposting für mich auch korrekt war. Er geht auf kürzestem Weg zurück und behindert niemanden.
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Das Problem dürfte hier wohl folgendes sein: Sie (Spielerin Weiß Nr. 17) ist nach dem Torwurf im Torraum gelandet und die Torfrau wehrt den Ball ab. Dieser tippt nun Richtung Spielfeld und geht aus den Torraum. Die Spielerin rennt den Ball direkt hinterher und nimmt ihn dann außerhalb sofort vor der gegnerischen Spielerin (Schwarz Nr. 11) auf, die vor ihr abgebremst hat. Ich würde sagen, dass es hier daher Abwurf gab, weil sie den Torraum verließ und durch den sofortigen Ballbesitz gegenüber Schwarz Nr. 11 Ballbesitz erlangte und einen Vorteil erzielte.
Aus meiner Sicht nicht der kürzeste Weg aus dem Kreis. Daher Abwurf/Freiwurf. Wenn sie den kürzesten (Richtung Mittellinie, statt Seitenlinie) genommen hätte wäre das ein längerer Weg gewesen wie ihn die Abwehrspielerin gehabt hätte.
Ohne eine Abwehrspielerin im Anlauf (oder einem TW der hinterhersprintet) wäre dies für mich dann in Ordnung gewesen.
Im Groben haben ich/wir es immer so ohne Behinderung (heißt eine anderer Gegenspieler hätte die Chance gehabt regeltechnisch vor der "Einspringenden" an den Ball zu kommen) lassen wir es weiterlaufen,. sonst Aburf/FW. dabei ist es uns egal ob kürzseste Weg oder anderer Weg. Es könnte wenn der Ball langsamer ist den Ball ja auch abschirmend nach draußen begleiten.
Problem ist auch oft das viele Trainer auch der Meinung sind das kein Ball mehr gespielt werden darf wenn man aus dem Kreis kommt oder man den Kreis immer an der Stelle verlassen muss wo man in Ihn rein springt.
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Entscheidung ist korrekt, sie kürzt ab und nimmt der Abwehrspielerin die Chance an den Ball zu kommen.
Richtig lustig wird es dann, wenn der aus dem Kreis kommende Spieler wieder aus dem Torraum draußen ist und dann den Ball im Kreis prellt. Es ist unfassbar, wie viele B-Lizenz-Inhaber nicht wissen, dass der Ball im Kreis geprellt werden darf.
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Zur Ausgangsfrage (7-Meter):
Gestern bei Gummersbach - Magdeburg die Szene wie bei Kastening.
Magnusson verwirft den 7-Meter, betrittt die Kreislinie, geht gerade zurück, fängt den Abpraller und macht das Tor.
Gummersbach protestierte, Tor zählte.
Find ich richtig. Aber nicht, wenn‘s mal so, mal so ist.
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