Handball-EM 2024 - Finalspiele

  • Mir ist das ja Bananenegal, aber wir haben 2 geile Spiele gesehen und hier geht's gefühlt nur um Prandis Körper.

    Aber was für ein Körper, in den unzähligen Zeitlupen konnte man so richtig gut sehen, wieviel Spannkraft dahinter stand und er wie eine Bogen gespannt war. Dann hat er abgezogen und der Ball ist ins Tor eingeschlagen wie eine Bombe. Unglaublich, für mich das Highlight des Turniers. Otto Normalverbraucher, der dieses kopieren wollte, hätte sicher anschließend einen Termin beim Orthopäden :hi:

  • Weil Frankreich das Spiel gewonnen hat, berechtigt auch der dritte Platz zur Olympia-Qualifikation. Oder nicht? Vielleicht können sich die Deutschen daher noch bei Prandi bedanken (obwohl ich der Meinung bin, dass alle Tore vorher und die meisten in der Verlängerung auch entscheidend waren).

    So ist. Sieg gegen Schweden, Qualifiziert für Olympia.

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    Grüße aus der Barbarossastadt

  • Bis zum zum 14:11 war das aus deutscher Sicht ein Spiel nahezu an der Perfektion und man hat bei Jacobsen gesehen wie unzufrieden er war. Letztlich haben die Dänen dann auch das 7 vs. 6 gebraucht um unsere Abwehr dauerhaft zu knacken. Das kann man schon als Auszeichnung für unsere Defensivleistung sehen. Dass die zweite Halbzeit im Angriff schwächer war stimmt natürlich auch. Trotzdem hätte es vorher jeder unterschrieben nach 50 Min. nur zwei Tore gegen Dänemark hinten zu sein. Dazu verwerfen wir noch zwei Siebenmeter und Dänemark mit der leicht besseren Torwartleistung.

    Was mir gefällt sind die Interviews danach. Da war kein Spieler richtig zufrieden. Knorr war mir sogar zu selbstkritisch. Ich denke nicht, dass man gestern einen Sieg verpasst hat. Da fehlt hinten heraus schon noch etwas, aber man hat sich sehr teuer verkauft. Trotzdem finde ich es gut wenn keiner sagt, wir sind jetzt alle zufrieden, alles wunderbar. Am Sonntag gibt es noch ein Spiel um Platz. Wenn wir diese Leidenschaft von gestern auf die Platte bringen ist da egtwas zu holen.

  • Es war schon immer erlaubt den Fuß zu wechseln, das habe ich vor 35 Jahren schon im Lehrgang gelernt und das wurde auch nie regeltechnisch angezweifelt. Solange ein Fuß auf dem Boden bleibt, darf der andere bewegt werden. Stehen beide auf dem Boden, darf jetzt der andere Fuß bewegt werden, solange der andere stehen bleibt. Prandis Tor war damit absolut korrekt, solange eben nicht beide Füße in der Luft waren, bevor der Ball die Hand verlassen hat. Das hätte man aber im Video kontrollieren können.

    Für Deutschland tut es mir leid, das war ein Top-Spiel, bei dem lediglich Nuancen ab der 40.Minuten zur Niederlage geführt haben. Inwieweit da die zwei SR-Entscheidungen gegen Deutschland miteinfliessen, mag dahingestellt sein, aber weder war das ein Stürmerfoul von Golla (Abwehrspieler steht erst, nachdem Golla schon in der Luft ist, also die Richtung nicht mehr wechseln kann) noch war das ein 7m gegen Uscins (er steht 2 cm mit den Hacken auf dem Kreis, dass ist pipifax, dass soll auch gar nicht gepfiffen werden angesichts der Dynamik des Spiels). Kirkelökke hätte sich auch über Rot nicht beschweren können, der Angriff erfolgte am Oberarm weit weg vom Ball, also keinerlei Absicht den Ball spielen zu wollen erkennbar.

    Es waren ab der 40.Minute wieder 3-4 weggeworfene Bälle zusätzlich zum Versuch, den Nielsen zu erschiessen, bewegen musste der sich nicht.

    Eine 100%ige Wahrheit gibt es ebensowenig wie 100%igen Alkohol. (S.Freud)

  • So richtig meinen Frieden mit dem ersten Halbfinale hab ich noch nicht gemacht. Nun werden hier die letzte Aktion und die Fehler der Schweden davor diskutiert. Aber entscheidend war doch diese total falsche Einwurfentscheidung! Schweden +2 und im Ballbesitz - das Spiel wäre durch gewesen. Und das Argument man kann übersehen, dass der Franzose den Ball berührt hat, ist voll daneben, denn sie wollen ja definitiv gesehen haben, dass ein Schwede den Ball berührt hat - eine Fiktion!

  • Was ist eigentlich mit dem Block? Darf der sich bewegen, der Bewegung des Werfers folgen z. B.?

    Was das angeht, da wurden die Handballregeln schlecht ins Deutsche übersetzt.

    Regel 13 beschreibt die Situation. Und das steht auf deutsch: "Bei der Ausführung eines Freiwurfs muss die Abwehr mindestens 3 Meter vom Werfer entfernt stehen. "
    Im Original steht jedoch: "When a free throw is being taken, the opponents must remain at a distance of at least 3 metres from

    the thrower".

    "Stehen" könnte man interpretieren als: Die Abwehr darf sich nicht bewegen. "Remain" dagegen bedeutet nur, dass der Abstand eingehalten werden muss. Und das kann man natürlich auch bei einer Seitwärtsbewegung.

    "Wenn man in ein Testspiel soviel hereininterpretiert hat man von Sport keine Ahnung." (Oldie50)

  • Emil Nielsen überredet die Schiris im zweiten Halbfinale mit Engelsblick, dass er den Ball doch ganz leicht mit den Fingerkuppen mit der Intensität eines Bombenentschärfers berührt habe... Diesen Vorgang fand ich auch schräg.

  • Emil Nielsen überredet die Schiris im zweiten Halbfinale mit Engelsblick, dass er den Ball doch ganz leicht mit den Fingerkuppen mit der Intensität eines Bombenentschärfers berührt habe... Diesen Vorgang fand ich auch schräg.

    Er hat aber auch so einen überzeugendenen Blick gehabt, ich hätte ihm auch geglaubt, wahrscheinlich hat er mit den Fingernägeln den Ball gekratzt. Aber die Schiris hätten locker drüber hinwegsehen können. So eine Entscheidung sieht man sehr selten.

  • Es war schon immer erlaubt den Fuß zu wechseln, das habe ich vor 35 Jahren schon im Lehrgang gelernt und das wurde auch nie regeltechnisch angezweifelt. Solange ein Fuß auf dem Boden bleibt, darf der andere bewegt werden. Stehen beide auf dem Boden, darf jetzt der andere Fuß bewegt werden, solange der andere stehen bleibt. Prandis Tor war damit absolut korrekt, solange eben nicht beide Füße in der Luft waren, bevor der Ball die Hand verlassen hat. Das hätte man aber im Video kontrollieren können.

    Ich glaube, diese Meinung hast du ziemlich exklusiv.

    Die Regeln sagen klar: Ein Fuß muss während der Ausführung ununterbrochen Kontakt mit dem Boden haben. Ein Wechsel des Fußes, wie du es beschreibst, unterbricht den Bodenkontakt. Das "ununterbrochen" ist hier der Knackpunkt. Es reicht also nicht, dass während des Wurfs ein Fuß Bodenkontakt hat. In dem Moment, in dem der Werfer einen Fuß hebt, ist festgelegt, dass der andere bis zur Wurfausführung den Bodenkontakt nicht verlieren darf.

    "Wenn man in ein Testspiel soviel hereininterpretiert hat man von Sport keine Ahnung." (Oldie50)

  • Das Beste an unserer Mannschaft war gestern mit Abstand die Abwehr. Damit ist dort hoffentlich die Personaldiskussion endlich beendet.

    Nicht gefallen hat mir Knorr. Wie auch die Kommentatoren bei DYN mehrfach bemerkten, war das Tempo im Angriff raus sobald er den Ball hatte und das Tempo war für unseren Angriff wichtig um zum Erfolg zu kommen. Dann ist uns natürlich wieder auf die Füße gefallen, daß andere Angriffsaufstellungen quasi völlig uneingespielt waren.

    Insgesamt ist mit dem Spiel um Platz 3 aber deutlich mehr für unsere Mannschaft herausgekommen als ich es vor dem Turnier (trotz des günstigeren Turnierbaums) gedacht hätte.

  • Ich glaube, diese Meinung hast du ziemlich exklusiv.

    Die Regeln sagen klar: Ein Fuß muss während der Ausführung ununterbrochen Kontakt mit dem Boden haben. Ein Wechsel des Fußes, wie du es beschreibst, unterbricht den Bodenkontakt. Das "ununterbrochen" ist hier der Knackpunkt. Es reicht also nicht, dass während des Wurfs ein Fuß Bodenkontakt hat. In dem Moment, in dem der Werfer einen Fuß hebt, ist festgelegt, dass der andere bis zur Wurfausführung den Bodenkontakt nicht verlieren darf.

    Nein, das entspricht genau dem was Jürgen Scharoff, der Regelexperte schlechthin, im Interview bei Handball-World gesagt hat und dem, was alle Lehrwarte, egal auf welcher Ebene, seit Jahrzehnten lehren.

    Ich weiß, dass das viele Kolleginnen und Kollegen das falsch pfeifen und die Zuschauer das anders sehen, aber hier irrst Du, die Wurfausführung war korrekt.

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  • Der Witz an der Sache ist, dass sich die Schiedsrichterfraktion bei ner diskutierten Szene hier noch nie so einig war wie bei dem Freiwurf (Funkruf, Pro Handball, ich).

    Die Regeln sind nicht eindeutig formuliert, aber es wurde (zumindest im Profihandball) immer so gehandhabt.

    Dann fängt man ganz sicher nicht in nem EM-Halbfinale an, das zu ändern.

  • Nur noch mal zum Verständnis: Man darf als Rechtshänder erst auf dem linken Bein stehen, den Ball noch in der Hand, darf dann einen Schritt nach rechts machen, das linke Standbein anheben, weil man dann ja auf dem rechten steht und dann werfen? Ich habe noch nie so einen direkten Freiwurf gesehen. Gilt das dann auch für 7 m? Und warum ist das kein Schritt? Die Zeit ist abgelaufen, also hätte man keine Millisekunde mehr, um einen Schritt zu machen.

  • Der Witz an der Sache ist, dass sich die Schiedsrichterfraktion bei ner diskutierten Szene hier noch nie so einig war wie bei dem Freiwurf (Funkruf, Pro Handball, ich).

    Die Regeln sind nicht eindeutig formuliert, aber es wurde (zumindest im Profihandball) immer so gehandhabt.

    Dann fängt man ganz sicher nicht in nem EM-Halbfinale an, das zu ändern.

    Ich gehöre auch zur Schiedsrichter Fraktion. Meine Ausbilder (sehr Regelkundig) haben immer EINDEUTIG was anderes erzählt.

    Und sei ehrlich. Deine Regelauslegung macht einfach keinen Sinn. Oder was sagst du zu dem Beispiel mit dem durch die Halle spazieren?

  • Emil Nielsen überredet die Schiris im zweiten Halbfinale mit Engelsblick, dass er den Ball doch ganz leicht mit den Fingerkuppen mit der Intensität eines Bombenentschärfers berührt habe... Diesen Vorgang fand ich auch schräg.

    Wenn wir dieselbe Szene meinen: in der Zeitlupe direkt vom Spielfeld zum Tor sieht man, dass er tatsächlich mit den Fingerspitzen dran war.

  • Ich glaube hier im Forum wird einiges schön geredet. Schon die engen Spiele gegen Island und Österreich hätten anders
    ausgehen können. Seit einem defensiv schwachen Ungarn nur Niederlagen.
    Heymann ist für mich ein Kraftwerfer ala Kühn. Uscins war sicher noch nicht so auf dem Radar, deshalb ließ man ihn spielen.
    Knorr und Köster wurden härter angegangen. Was sich auf ihr Spiel auswirkte.
    Die Frage welchen Stil wollen wir? Den athletischen Stil der Franzosen oder den spielerischen der Dänen?
    A.G. ändert auch in kritischen Phasen wenig. Auch der Trainer von Frankreich hat viel zu spät reagiert, z.b. mit dem Torwartwechsel.
    Sicher haben wir junge spielstarke Spieler, sie müssen nur eingespielt sein.
    Doch werden diese Spieler in den nächsten Jahren CL spielen?
    Bei Dänemark waren Spieler dabei die kannte ich nicht. Das Potential ist viel größer weil es Nationalsport ist.
    In Deutschland wird der Handball recht stiefmütterlich behandelt, ich glaube da ist ein Unterschied.
  • Wir weden da mit dem Freiwurf nicht auf einen Nenner kommen. Ich hab‘s nie anders gelehrt gehört, nie anders in einer Erläuterung/Anweisung o.ä. gelesen und auch im Profihandball nie anders gepfiffen gesehen.

    Dass der Text blöd formuliert ist - da stimm ich euch zu.

  • Wir weden da mit dem Freiwurf nicht auf einen Nenner kommen. Ich hab‘s nie anders gelehrt gehört, nie anders in einer Erläuterung/Anweisung o.ä. gelesen und auch im Profihandball nie anders gepfiffen gesehen.

    Dass der Text blöd formuliert ist - da stimm ich euch zu.

    Ich hab das im Profihandball noch nie so gepfiffen gesehen wie du meinst. Ich hab aber schon einige Strafwürfe oder direkte Freiwürfe abgepfiffen gesehen genau wegen so etwas wie gestern. Nicht viele, aber eine Hand voll.

    Die Beantwortung der Frage mit dem spazieren steht immer noch aus deinerseits

  • Regel hin, Regel her.

    Das Spiel haben die Schweden selber hergeschenkt.

    2 solche kapitalen Fehler innerhalb von 15 s vor Schluss!

    Obwohl ich immer Fan der Franzosen war/bin, habe ich es den Schweden gegönnt.

    Nur dann darf so etwas kurz vor Schluss nicht passieren.