Handball-EM 2024 - Finalspiele

  • Um die Dänen schlagen zu können, hätte alles passen müssen. Und das hat’s halt nicht. In der ersten Hälfte Abwehr, Wolff, Knorr sehr stark, Uscins überragend. Um womöglich deutlicher vorne zu liegen, hätte Köster im Angriff einen besseren Tag gebraucht. In der zweiten Hälfte haben alle einen Ticken abgebaut, nicht viel, aber auf diesem Niveau denn doch entscheidend. Vorne ist nur Heymann in die Bresche gesprungen, das war zu wenig. Mit ihrer offensiveren Deckung und mit Nielsen haben die Dänen unserem Rückraum ein Stück weit den Zahn gezogen und zugleich unsere KL gut verteidigt. Und im dänischen Angriff darf man Old Man Mikkel nicht vergessen, der in der entscheidenden Phase als Vollstrecker von der Linie und als Ballverteiler da war.

    Aber, und das ist vielleicht das Wichtigste: In meinem Umfeld gab es keinen, der die deutsche Leistung nicht gelobt hat. Motto: Schade, aber so kann man hocherhobenen Hauptes verlieren.

    Jetzt schauen wir mal, ob am Sonntag noch was drin ist. Eine Medaille plus die direkte Olympiaquali sollte Anreiz genug sein. Aber letzteres gilt für die Schweden auch, oder?

  • Dieses Wechseln des Fußes gab es schon zigfach und nie wurde das in Frage gestellt, geschweige denn gepfiffen

    Da muss ich dir (auf Bezirksniveau) widersprechen. Bestimmt schon ein Dutzend Male erlebt: Schütze tritt an, macht einen Schritt nach hinten, hebt den vorderen Fuß an und setzt ihn wieder ab, um dann beim Wurf den hinteren Fuß anzuheben. Pfiff: Fußfehler. Ok, war beim 7m, aber da gelten doch die gleichen Vorgaben, oder? War das jetzt die ganzen Jahre falsch?

  • Dieses Wechseln des Fußes gab es schon zigfach und nie wurde das in Frage gestellt, geschweige denn gepfiffen.

    Es war m.E. immer klar, dass es drauf ankommt, dass zu keinem Zeitpunkt beide Füße gleichzeitig in der Luft sind.

    ist doch klar formuliert:

    Außer bei der Ausführung eines Abwurfs muss der Werfer bei der Wurfausführung mit einem Teil eines Fußes ununterbrochen den Boden berühren bis der Ball die Hand verlassen hat. Der andere Fuß darf wiederholt vom Boden abgehoben und wieder hingesetzt werden (siehe auch 7:6).

    Der Werfer muss diese Stellung einnehmen, bis der Wurf ausgeführt ist (15:7, Absatz 2 und 3).

    Da steht: ..mit einem Teil eines Fusses "UNUNTERBROCHEN" den Boden berühren...

    Das bedeutet: irgend ein Teil eines Fußes (rechts oder links) darf den Boden nicht verlassen.

    Explizit steht da, dass der ANDERE Fuß machen kann, was er will. Es geht daher eindeutig darum, dass einer von beiden Füßen auf dem Boden bleiben muss.

    Hab selbst hunderte 7-Meter geworfen. Ist die gleiche Situation. Niemals darfst du da einen Schritt ausführen. Und nichts anderes wäre es

    Trotzdem war das Tor sensationell - da gibt's wohl keine zwei Meinungen.

    Wenn wir uns jetzt am Sonntag gegen Schweden (der Protest wird m.E. leider abgebügelt werden) die Olympiaquali holen, war es doch ein supertolles Turnier mit einem Supererfolg.

    Aber auch wenn nicht, haben mich die Leistungen der Mannschaft überzeugt.

    2 Mal editiert, zuletzt von enno2 (27. Januar 2024 um 01:22)

  • Dieses Wechseln des Fußes gab es schon zigfach und nie wurde das in Frage gestellt, geschweige denn gepfiffen.

    Es war m.E. immer klar, dass es drauf ankommt, dass zu keinem Zeitpunkt beide Füße gleichzeitig in der Luft sind.

    Was ist eigentlich mit dem Block? Darf der sich bewegen, der Bewegung des Werfers folgen z. B.?

    Im Prinzip macht Prandi ja einen Schritt zur Seite um am Block vorbei zu kommen.

    Nur mal so aus Interesse. Der Wurf war spektakulär und sowas wird wahrscheinlich eh nie gepfiffen und warum macht man immer wieder Einsprüche, die sowieso mit dem Argument Tatsachenentscheidung abgebügelt werden?

    Kapiere ich nicht.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

  • Der Wurf war spektakulär und sowas wird wahrscheinlich eh nie gepfiffen und warum macht man immer wieder Einsprüche, die sowieso mit dem Argument Tatsachenentscheidung abgebügelt werden?

    Ich denke für die Fans und für die eigene „mentale Hygiene“. Auch wenn man weiß, dass wahrscheinlich nichts draus wird, hat man die Entscheidung nicht unwidersprochen hingenommen und muss sich das folglich auch nicht vorwerfen lassen.

  • Setzten wir mal Voraus, das es ein Irreguläre Ausführung und Tor war. Es steht die Entscheidung der Schiedsrichter auf dem Feld, Tor. Eine VR zu fordern haben die Schiedsrichter und die Delegierten für einen der 11 Punkte und dürfen diesen nur im Zweifel nutzen es herrscht kein zwang. Warum ich glaube das die EHF mit Tatsachenentscheidung argumentieren wird und keine ausführliche Erklärung zur Ausführung eines Freiwurf nach Ende der Spielzeit? Weil sie es 2018 zwischen Deutschland und Slowenien genau so gemacht haben.

  • Ich verstehe auch nicht, wie eigentlich sehr regelkundige User hier argumentieren. Da wird dir schon in der D-Jugend jeder 7m weggepfiffen, wenn du das Standbein wechselst. Ist ja auch logisch, weil es ein Schritt ist.


    Das Schlimme in dem Spiel ist ja, dass der Klops eine Minute vor Spielende (Ball springt vom Fuß ins Aus und ergibt Einwurf für den TF) mutmaßlich erst diese Möglichkeit für Frankreich eröffnet. Und das war keine knappe oder 50:50 Entscheidung. Sensationelles Tor hin oder her, das sind in einem do or die Spiel 2 eklatante Fehlentscheidungen in der letzten Minute, die es Frankreich ermöglichen, noch 2 Tore zu erzielen.

    Für immer erster deutscher Championsleaguesieger!

    Magdeburg ist Handball, Handball ist Magdeburg. So ist das! (J.Abati)

  • Prandis Tor war schon genial. Ich hätte als Schiedsrichter auch keinen Videobeweis angeworfen. Er dürfte sich damit ein klein wenig unsterblich gemacht haben, wie man so schön sagt.

  • Ich verstehe auch nicht, wie eigentlich sehr regelkundige User hier argumentieren. Da wird dir schon in der D-Jugend jeder 7m weggepfiffen, wenn du das Standbein wechselst. Ist ja auch logisch, weil es ein Schritt ist.

    Da selbst irgendwelche IHF-Regelexperten aus dem unklaren Wortlaut einer Regel wirklich alles rausholen, obwohl eigentlich jeder weiß, wie es gemeint ist, hat das wohl schon seine Berechtigung. Dass das nicht zu einhundert Prozent eindeutig formuliert ist, ist wahrscheinlich bis gestern keinem aufgefallen. Wäre ein guter Anlass, es neu zu formulieren.

    Die Kraft in uns.

  • Dieses Wechseln des Fußes gab es schon zigfach und nie wurde das in Frage gestellt, geschweige denn gepfiffen.

    Es war m.E. immer klar, dass es drauf ankommt, dass zu keinem Zeitpunkt beide Füße gleichzeitig in der Luft sind.

    Sorry, aber das ist doch komplett falsch. Gib bitte ein einziges Beispiel!

  • Ein Fuß muss dauerhaft auf dem Boden bleiben - da gibt es keine andere Auslegung. Der SR muss damit rechnen, dass genau das passiert und eben dahin schauen. Hätte er das getan, dann hätte er das auch gesehen. Dazu braucht es keiner Zeitlupe. Die Ansetzung der Beiden war schon eine Farce, die Leistung einseitig und trotzdem wird die EHF sie weiter einsetzen.

    Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.

  • Wie man hier 123 Seiten über Prandis Fuß reden kann :hi:

    Dafür gibt es doch hier extra das Schiedsrichter & Regelforum ...

    Mir ist das ja Bananenegal, aber wir haben 2 geile Spiele gesehen und hier geht's gefühlt nur um Prandis Körper.

    Nicht Prandis Körper hat Schweden das Finale gekostet, sondern Gottfridssons unglaubliche Ego Aktion. Das sollte man nicht vergessen

  • Ich lese hier Jahrhunderttor usw. ... Das war eigentlich kein Tor, von daher fällt es da wohl raus.

    Gotte hin oder her (ja, war doof), das Spiel wurde durch die Schiedsrichter in der letzten Minute gedreht.

  • Unabhängig von dem Tor von Prandi, verstehe ich das Timeout von Solberg nicht. Er nimmt das TO in der 59:45min. Die Franzosen, bis auf Mem, machen überhaupt keinen Druck auf die Schweden. Sie haben anscheinend selbst nur auf das TO gewartet.

    Im TO hält Gottfridsson dann die große Rede, um danach 5 Schritte zu machen.

    Auch Carlsbogard nicht sonderlich glücklich, dass er versucht das Stürmerfoul zu ziehen, anstatt Mem auf 15m zu foulen.

    Alles in allem eine Verkettung von einigen Fehlentscheidungen der Schweden, die diesen "Jahrhundertwurf" von Prandi erst ermöglichten.

  • Weil Frankreich das Spiel gewonnen hat, berechtigt auch der dritte Platz zur Olympia-Qualifikation. Oder nicht? Vielleicht können sich die Deutschen daher noch bei Prandi bedanken (obwohl ich der Meinung bin, dass alle Tore vorher und die meisten in der Verlängerung auch entscheidend waren).