• Bei den bekannten Beispielen in der Vergangenheit wurde meist versucht, mit welchen Mitteln auch immer, die Finanzlücke zu schließen. Kristiansand, Leipzig etc.
    Gestern wurde ohne Ankündigung sofort Insolvenzantrag gestellt. Ist das eher als negatives Zeichen zu werten, weil den Verantwortlichen durchaus bewusst ist, dass die Situation bereits absehbar war, das Konstrukt zu hölzern, die Lücke einfach zu groß bzw. die Unterstützung auch in Ludwigsburg nicht groß genug ist?!

    Wie Horst es schreibt, der gestrige Tag ist ein richtiger Malus, damit überzeugt man doch weder Sponsoren noch Spielerinnen.

    nochmal, wenn dir plötzlich eine Riesensumme eines Großsponsors fehlt, die festkalkuliert war, dann bleibt dir nichts anderes übrig.

  • Dann stellt sich doch aber die Frage, wie die Lizenzauflagen aussehen. Der HCL musste damals glaub 600k€ noch vor dem Ligastart nachweisen.

    Im HBL-Statement wird vom Ex-Geschäftsführer von aussichtsreichen Verhandlungen gesprochen. Das kann doch wohl kaum die Grundlage für eine Lizenzerteilung sein, wenn ohne diese etwaige Option der Spielbetrieb nicht gesichert ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Scaglietti (23. Juli 2025 um 10:37) aus folgendem Grund: Ergänzung

  • nochmal, wenn dir plötzlich eine Riesensumme eines Großsponsors fehlt, die festkalkuliert war, dann bleibt dir nichts anderes übrig.

    Die Konsequenz, ist ja logisch. Das hohe Risiko, auf einen weiteren Großsponsor zu setzen, ohne rechtsverbindliche Zusage, ist ja anscheinend nicht aufgegangen. Hoch gepokert und verloren.

  • Die Konsequenz, ist ja logisch. Das hohe Risiko, auf einen weiteren Großsponsor zu setzen, ohne rechtsverbindliche Zusage, ist ja anscheinend nicht aufgegangen. Hoch gepokert und verloren.

    genau. Man war wohl zu leichtgläubig. Echt witzig, dass hier keiner auf den Namen des abgesprungenen Geldgebers kommt :D

  • genau. Man war wohl zu leichtgläubig. Echt witzig, dass hier keiner auf den Namen des abgesprungenen Geldgebers kommt :D

    Du meinst, weil der H(R)BL nun doch keine Flügel verliehen wurden. Doch doch, schon klar. Und das Vereinskürzel wäre auch so passend gewesen ;)

  • Bei den bekannten Beispielen in der Vergangenheit wurde meist versucht, mit welchen Mitteln auch immer, die Finanzlücke zu schließen. Kristiansand, Leipzig etc.
    Gestern wurde ohne Ankündigung sofort Insolvenzantrag gestellt. Ist das eher als negatives Zeichen zu werten, weil den Verantwortlichen durchaus bewusst ist, dass die Situation bereits absehbar war, das Konstrukt zu hölzern, die Lücke einfach zu groß bzw. die Unterstützung auch in Ludwigsburg nicht groß genug ist?!

    Wie Horst es schreibt, der gestrige Tag ist ein richtiger Malus, damit überzeugt man doch weder Sponsoren noch Spielerinnen.

    Ja, normalerweise ist ein Insolvenzverfahren der letzte Ausweg nachdem man alles andere versucht hat.

  • Der hebt den Daumen wenn Olympsenior nochmal einspringt andernfalls geht er runter

    Aber man hätte doch gar keinen Insolvenzverwalter gebraucht, wenn der Olympsenior nochmals eingesprungen wäre. Der sitzt oder saß bisher in der GmbH. Dem war die finanzielle Situation doch klar. Erst durch die Kürzung der Sponsorenleistungen von Olymp, war ein neuer Großsponsor überhaupt erst nötig geworden.

    Einmal editiert, zuletzt von Y.M.C.A. (23. Juli 2025 um 11:20)

  • Du meinst, weil der H(R)BL nun doch keine Flügel verliehen wurden. Doch doch, schon klar. Und das Vereinskürzel wäre auch so passend gewesen ;)

    RedBull sponsert doch schon Odense. Was wollen sie da mit LB? Die passen eigentlich nicht ins Profil. RB setzt eigentlich immer auf jung, dynamisch etc..

  • Ludwigsburg wird doch schon vor dem Insolvenzantrag Eberhard Bezner angefleht haben, den Geldbeutel nochmals zu öffnen. Das scheint nicht geklappt zu haben. Einen Insolvenzverwalter bestellt man doch nicht aus spass. Das macht man nur wenn gar nichts anderes mehr geht.

  • wie oben bereits geschrieben, mich lässt kopfschüttelnd zurück, wie auf dieser Grundlage die Lizenz (selbst mit Auflagen) erteilt werden konnte.

    Und mich lässt kopfschüttelnd zurück, warum man sich überhaupt diesen teuren Kader für die neue Saison geleistet hat, wenn die Finanzierung nicht sicher war.

  • kleiner Auszug über den Rückzug von Olymp.


    Eine spontane Entscheidung in dieser Sommerpause war das nicht. „Über diese unternehmerische Entscheidung sowie den Umfang und Zeitplan haben wir uns bereits im Juni 2024 frühzeitig mit dem Vorstand der HB Ludwigsburg abgestimmt und uns auf die sukzessive Reduktion unseres Sponsorings ab der Saison 2025/2026 verständigt und diese vertraglich festgelegt“, betont Mark Bezner, der es „äußerst bedauerlich“ findet, „dass es dem Verein trotz dieses offenen und fairen Austauschs im Verlauf der vergangenen Monate nicht gelungen ist, etwaige Möglichkeiten zur Kompensation auszuloten oder neue Sponsoren zu gewinnen“. Die „erforderliche Vorlaufzeit“ sei gegeben gewesen.


    HB Ludwigsburg: Olymp, OB Knecht und die Mannschaft – die Reaktionen auf den Insolvenzantrag
    Die Nachricht, dass Handball-Bundesligist HB Ludwigsburg einen Insolvenzantrag gestellt hat, sorgt weiter für Diskussionen. Nun wird klarer, warum es dazu kam.
    www.stuttgarter-nachrichten.de
  • wie oben bereits geschrieben, mich lässt kopfschüttelnd zurück, wie auf dieser Grundlage die Lizenz (selbst mit Auflagen) erteilt werden konnte.

    Hypothetisch:

    HB Ludwigsburg hat in den Lizenzunterlagen die vielversprechenden und kurz vor einem Abschluss stehenden Verhandlungen mit einem Großsponsor zur Finanzierung der Saison eingerechnet. Die HBF erkennt diese noch existierende Unterdeckung des Etats und erteilt die Lizenz mit der Auflage diese Liquiditätslücke zu schließen. Damit könnte im schlimmsten Fall nicht nur ein Punktabzug aufgrund der Eröffnung eines Insolvenzverfahrens drohen, sondern auch ein Lizenzentzug.

  • Bürgermeister Knecht aus Ludwigsburg sagt:

    „eine bittere Entwicklung“. Nach wie vor hofft auch er, dass Ludwigsburg Bundesliga-Standort im Frauenhandball bleiben kann. Er weiß aber auch: Selbst, wenn das gelingen sollte, wird das sportliche Niveau leiden: „Hier wird man Abstriche machen müssen.“

  • Dann wird nach drei Monaten Insolvenzausfallgeld bezahlt (natürlich vom Steuerzahler) und dann stimmt die Kasse wieder!

    Bei den Männern (HBL) wurde 2x Riesengeschrei um den HSVH gemacht und hier bei der HBF wurde möglicherweise die Lizenz trotz der bestehenden Lücke gewährt, oder?

    Hände kann man kaufen, Herzen muss man gewinnen!

  • Ich bin ja nur ein gelegentlicher Beobachter von der Seitenlinie und verfüge nicht über konkrete Kenntnisse der Situation in Ludwigsburg und der Entwicklung dahin. Aber ich bin aus verschiedenen Gründen immer noch Fan des Frauenhandballs, allerdings mit Schwerpunkt Amateurbereich. Und wenn Deutschlands beste Mannschaft vor dem Aus zu stehen scheint, wird das auch mittelbare Auswirkungen "nach unten" haben.

    Das Ganze passiert in einer Zeit, in der Deutschlands Fußballerinnen von Erfolg zu Erfolg eilen, riesige Einschaltquoten und große Schlagzeilen produzieren. Dagegen kann der Frauenhandball niemals anstinken, das weiß ich auch. Aber das mögliche Ende des "Bayern München" der Szene wird den Frauenhandball im Kampf um positive Aufmerksamkeit bei Fans, Medien und Sponsoren weiter zumindest nicht voran bringen. Und was das für die Heim-WM heißen könnte, wo man gerade positive Aufmerksamkeit auch in neuen Zielgruppen braucht????

    Am Rande mal gefragt: wie ist den der EM-Gewinn der Juniorinnen bei euch so medial verwertet worden? In meiner Heimatzeitung kein Wort davon, obwohl etliche Handballvereine drum herum....

    Ich habe noch zwei kleine Anmerkungen, eben von der Seitenlinie:

    - für mich scheint das Lizensierungsverfahren im Handball nicht wirklich zu funktionieren. Schon im "Fall Hamburg" fand ich das Vorgehen wenig transparent und sagen wir mal nicht wirklich völlig "unabhängig". Dass jetzt ein Insolvenzverfahren für Ludwigsburg kommt, wenige Wochen nach der Lizenzerteilung, erstaunt mich sehr....

    - die beklagte "wirtschaftliche Gesamtlage" wird uns in ihrer Schwierigkeit ja nach allen Prognosen noch etwas erhalten bleiben und auch den gesamten Sport betreffen. Im Verein meiner Enkelin (höhere Amateurliga mit Aufstiegsambitionen) wurde am Wochenende informiert, dass der jahrelange Hauptsponsor zum Jahresende aussteigen will und damit sämtliche Zuwendungen wie Fahrtkosten und kleine Aufwandsentschädigungen mitten in der Saison auf der Kippe stehen. Ein Nachfolger ist nicht in Sicht! Ich befürchte, dass ist kein Einzelfall. Angesichts der wirtschaftlichen Prognosen sollte man die gesamten Professionalisierungs-Bestrebungen im Frauenhandball vorerst aussetzen. Die taugen für gute Zeiten, aber die haben wir gerade nicht. Dass Vereine demnächst bestraft oder zum Umzug in andere Städte gezwungen werden sollen, weil sie Vorgaben für eine Halle nicht erfüllen können, passt nun wirklich nicht in die Zeit. Ich empfehle zunächst strukturelle Maßnahmen, um Kosten zu senken. Allen voran sollte die 2. Bundesliga nicht mehr einteilig sein.