Olympische Spiele 2024 (Männer)

  • Er hat alles was er braucht. Körperlich gut, technisch variabel, kann Kontakt abhaben, kümmert sich nicht um Fehler. Ich sehe in ihm den deutschen Rückraumspieler mit dem größten Potential. In 04 und 05 sehe ich auch nichts besseres nachkommen als ihn.

    Das stimmt schon. Er hat in Eisenach eine sehr gute Saison gespielt. Wichtig in seiner Entwicklung wird zweierlei sein. Erstens dass er sich weiter entwickelt auch defensiv und zweitens muss er genauso cool und geerdet bleiben, wie er es jetzt schon ist.

  • Interessante Gedanken die du zur Debatte stellst. Wenn man mal ausblendet, dass alle irgendwie hektisch versucht haben die dänische Flutwelle einzudämmen. Davon wären ein Kiesler und Lichtlein sicher auch betroffen gewesen. Man hat einfach seine Struktur verloren und sie nicht wieder finden können. Häfner hatte gar nicht die Zeit etwas ändern zu können. Da er viel zu schnell wieder ausgewechselt wurde. Grgic kam m.E. viel zu spät. Defensiv hätte man nur seinen Stiefel spielen müssen wie in den Partien vorher. Ob der Kollege Kiesler gegen Gidsel wieder so performed hätte ist ungewiss. Kiesler ist ein sehr talentierter Abwehrspezialist. Es ist aber ungewiß, inwieweit man mit solchen Spielern ala Lemke künftig plant. Ich glaube am Sonntag hätten selbst die Müller Twins nichts geholfen, gegen dieses dänische Offensivfeuerwerk.

  • Keine Ahnung ob mein Hirn nicht mehr richtig funktioniert oder Acroshs

    In meinen Erinnerungen hat Köster bei den letzten Turnieren, genauso wie Knorr, fast immer mindestens 50 Minuten durchgespielt. Und genau das wurde bei Alfred bemängelt, weil am Ende nicht mehr viel gekommen ist. Es war das erste Turnier, wo er mal gewechselt hat und Heymann hat das auch gut gemacht, ein bischen wie Kaufmann damals.

  • In der Nationalmannschaft bekommt er wenig Gelegenheit sich im Angriffsspiel zu zeigen, weil Alfred Gislason ihn fast ausschließlich in der Abwehr einsetzt. Dabei zeigt er in den wenigen Minuten die er Angriff spielen darf, dass er wesentlich vielseitiger ist als Sebastian Heymann. Julian Köster strahlt Torgefahr von 9m aus, aber hat auch immer noch den Blick für den besser platzierten oder freieren Mitspieler.

    Wäre Alfred Gislason bereit einen reinen Abwehrspezialisten (*hust* Tom Kiesler *hust*) zu nominieren, dann könnte er Julian Köster auch mehr Spielzeit im Angriff geben.

    Ich will ja kein Partycrasher sein, aber bei Olympia hat Köster wenig überzeugt. Er hatte ein gute Szene mit dem Ball von Mem. Im Finale fand ich ihn hinten im Deckungszentrum eher als Schwachpunkt. Er war viel zu passiv, oft auch einen Schritt zu spät. Wenn er in der Offensive war, hat man ihm die Verunsicherung angesehen. Das war nach meiner Wahrnehmung nicht der Köster, den man aus der Bundesliga kennt.

    "Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. LAUT." (Coco Chanel)

    "Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein" (Gandhi)

    "Der gößte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant" (Hoffmann von Fallersleben)

    AC/DC - House of Jazz

    Led Zeppelin - Black Dog

    Black Sabbath - Paranoid

  • Das habe ich nicht geschrieben.

    Dass Gislason jedoch nicht so der große Mentalitätstrainer ist, ist denke ich m.E., nichts neues. Und wenn wie hier geschrieben, das Finale auch eine Mentalitätsfrage ist, dann kreide ich das dem Trainer an. Egal wie dieser heißt.

    Das habe ich bisher immer andersherum gehört, gelesen und gedacht. Allein die Storys aus den beiden Kretzsche Büchern legen eher den Schluss nahe, dass Mentalität die Klaviatur ist, die Alfred am besten beherrscht. Ich hätte am ehesten Zweifel an seinen taktischen Fähigkeiten gehabt und da hat er m.E. positiv überrascht/überzeugt.

    Für immer erster deutscher Championsleaguesieger!

    Magdeburg ist Handball, Handball ist Magdeburg. So ist das! (J.Abati)

  • Wenn man mal in die Historie guckt. Dänemark wird 2012 Europameister, scheitert bei Olympia 2012 im Viertelfinale, verliert dann 2013 das WM-Finale mit 35:19 und anschließend bei der Heim-EM 2014 das Finale mit 32:41, um dann bei der WM 2015 im Viertelfinale auszuscheiden und bei der EM 2016 nicht ins Halbfinale zu kommen, bevor sie dann 2016 Olympiasieger werden. Das alles mit einem sehr stabilen Stamm. In jener Final-Klatsche 2013 standen mit Niklas Landin, Mikkel Hansen, Rasmus Lauge, Hans Lindberg und Henrik Møllgaard gleich fünf Spieler auf der Platte, die jetzt 2024 noch im Finale dabei waren.

    Wichtig ist jetzt vor allem, dass möglichst keiner den Weg von Wiede, Ernst oder Dissinger nach dem EM-Titel 2016 nehmen muss und diese Mannschaft weiter wachsen kann. Auch an der sehr bitteren Niederlage.

  • Das habe ich bisher immer andersherum gehört, gelesen und gedacht. Allein die Storys aus den beiden Kretzsche Büchern legen eher den Schluss nahe, dass Mentalität die Klaviatur ist, die Alfred am besten beherrscht. Ich hätte am ehesten Zweifel an seinen taktischen Fähigkeiten gehabt und da hat er m.E. positiv überrascht/überzeugt.

    Es ist völlig egal, was vielleicht stimmt, wenn er sein Feindbild hat, dann wird alles negativ ausgelegt.

    Der Zweifel an den taktischen Fähigkeiten, kommt doch aus den Zeiten in Kiel. Da bestand der Kader aber auch aus Spielern die mit Fangen, Springen, Werfen effektiver waren, als mit taktischen Spielzügen.

    Ich will ja kein Partycrasher sein, aber bei Olympia hat Köster wenig überzeugt. Er hatte ein gute Szene mit dem Ball von Mem. Im Finale fand ich ihn hinten im Deckungszentrum eher als Schwachpunkt. Er war viel zu passiv, oft auch einen Schritt zu spät. Wenn er in der Offensive war, hat man ihm die Verunsicherung angesehen. Das war nach meiner Wahrnehmung nicht der Köster, den man aus der Bundesliga kennt.

    Was war mit den anderen 6-7 Spielen? Das Endspiel sollte man ausklammern, da war ja jeder schlecht. Er war in der Abwehr wieder gut in diesem Turnier, ich fande sogar das wir über mehrere Spiele den besten Innenblock seit einigen Turnieren hatten.

    Im Angriff fand ich ihn in der Tat nicht so gut, er hat aber auch weniger gespielt udn gefühlt viel weniger geworfen. Aber wieviele Würfe hat eine Mannschaft im Spiel. Wenn Knorr, Köster udn zukünftig Uscins ihre 10 Tore machen müssen, damit sie nicht schlecht geredet werden, dann haben wir ja schon 30 Tore, die Außen müssen ja auch mindestens 5 pro Seite machen. Dann hätten wir ja schon 40 + Kreis.

    Ich fänds gut, da brauchen wir nur noch Gegner die das mitmachen. Aber selbst dann gäbe es User die sich nicht freuen würden, sondern meckern, das das jetzt alles viel zu langweilig ist, analog wenn zuviel deutsche Vereinsmannschaften die Europapokale gewinnen.

  • Ich finde, dass Köster offensiv kein gutes Turnier gespielt hat. Er hat keinen so harten Wurf, sondern macht viel mit Auge. Seine Kooperation mit dem Kreis und sein. Auge sind super. Wenn er aber noch den letzten Schritt zur Spitzenklasse machen will, muss er im Positionsangriff deutlich mehr Wurfgefahr aus der Distanz ausstrahlen. Dann wird auch der Rückraum mit Knorr, Uscins und ihm durchstarten. Allerdingd wirkte er sehr verunsichert und gehemmt, besonders sein sehr zögerliches und zaghaftes Verhalten in der zweiten Welle hat mir gar nicht gefallen. Das kann er besser.

  • Was war mit den anderen 6-7 Spielen? Das Endspiel sollte man ausklammern, da war ja jeder schlecht. Er war in der Abwehr wieder gut in diesem Turnier, ich fande sogar das wir über mehrere Spiele den besten Innenblock seit einigen Turnieren hatten.

    Ich mach ihn nicht zum Sündenbock für die Niederlage. Da lief bei allen vieles nicht.

    Ich habe meine Wahrnehmung seiner Turnierleistung wiedergegeben. In der Offensive war es über das gesamte Turnier sehr dünne und in der Abwehr im Finale einfach deutlich zu wenig. Der Rückraum der Dänen konnte dem bösen Wolff die Bälle aus Rückraum fern einfach ungestört um die Ohren hauen. Da war Köster leider einfach zu zahm und oft zu spät am Gegner. Aber am meisten fehlte mir der Wille, sich gegen die Niederlage zu stemmen, auch Fehler dabei in Kauf zu nehmen. Es sah vielmehr danach aus, bloß nix falsch machen und dann lief eben vieles falsch. Köster kann es besser, dies hat er oft genug gezeigt. Aber bei diesem Turnier blieb er für mich deutlich unter seinem Können.

    Bei Uscins habe ich diesen unbedingten Willen und vor allem keine Angst vor Fehlern in jedem Spiel gesehen. Der traute sich immer, selbst dann, wenn es in der 1. HZ mal nicht lief, kam es dann in der 2. HZ. Von den jungen Spielern hat Uscins für mich den größten Schritt gemacht. Der hat das Zeug dazu, um ein ganz Großer werden zu können.

    "Die allermutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. LAUT." (Coco Chanel)

    "Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein" (Gandhi)

    "Der gößte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant" (Hoffmann von Fallersleben)

    AC/DC - House of Jazz

    Led Zeppelin - Black Dog

    Black Sabbath - Paranoid

  • In der Nationalmannschaft bekommt er wenig Gelegenheit sich im Angriffsspiel zu zeigen, weil Alfred Gislason ihn fast ausschließlich in der Abwehr einsetzt. Dabei zeigt er in den wenigen Minuten die er Angriff spielen darf, dass er wesentlich vielseitiger ist als Sebastian Heymann. Julian Köster strahlt Torgefahr von 9m aus, aber hat auch immer noch den Blick für den besser platzierten oder freieren Mitspieler.

    Wäre Alfred Gislason bereit einen reinen Abwehrspezialisten (*hust* Tom Kiesler *hust*) zu nominieren, dann könnte er Julian Köster auch mehr Spielzeit im Angriff geben.

    Ist die Frage, ob man sich bei einem 14er-Kader einen reinen Abwehrspieler leisten kann und/oder will.

    Die Kraft in uns.

  • Wir sind aber nicht Dänemark, wir haben keine 4 Rückraumspieler die so erfolgreich ein ganzes Turnier spielen. Wenn man die ganzen Stimmen im Forum der letzten Turniere zusammenfasst, dann braucht Knorr einen Ersatz, Köster einen Ersatz, jeder Außen braucht einen Ersatz, 2 Torhüter sowieso und 2 Kreisläufer sind ja eigentlich einer zu wenig. Und wenn Uscins nächster Turnier nicht wieder genauso erfolgreich spielt, dann braucht er neben CL Erfahrung natürlich auch einen Ersatz.

    Wenn mich mein Matheunterricht nicht verlassen hat, dann müssten wir schon bei 14 sein. Übrigens sind laut Forum die Abwehrspezialisten seit 20 Jahren ausgestorben, weil man das ja heute gar nicht mehr nutzt und das Spiel zu langsam wird.

  • Dänemark kann sich das auch kaum leisten. Die Europameisterschaft haben sie so verspielt. Eine "reifere" deutsche Mannschaft hätte im Finale sicherlich einen ähnlichen Konditionsvorteil gehabt wie Frankreich im Januar. Nur muss man das ja überhaupt erstmal ausnutzen können.

    Trotzdem ist es nicht klug seine Mannschaft ein Turnier durchspielen zu lassen, egal wie gut die sind. Das ist es übrigens auch bei Golla nicht.

  • Das stimmt schon. Er hat in Eisenach eine sehr gute Saison gespielt. Wichtig in seiner Entwicklung wird zweierlei sein. Erstens dass er sich weiter entwickelt auch defensiv und zweitens muss er genauso cool und geerdet bleiben, wie er es jetzt schon ist.

    Da mach Dir man mal keine Sorgen.

    Sonst hör hier (nochmal) rein

    ‎Erste 7: #020 mit Marko Grgic auf Apple Podcasts
    ‎Sendung Erste 7, Folge #020 mit Marko Grgic – 24. Mai 2024
    podcasts.apple.com

    🦓🦓🦓🦓🦓🦓 auf dem Feld reichen 🦓 muss ins Tor

  • Die Leistungsdichte im olympischen Turnier war sehr hoch. Selbst Japan hat für eine ganze Reihe an Ausrufezeichen gesorgt, was sie leider nicht in Punkte ummünzen konnten.

    Was wir haben, ist eine stabil starke Leistung im Tor und am Kreis sowie immer wenigstens einer, der aus dem Rückraum überdurchschnittlich agiert. Darauf aufbauend brauchen wir einen 2. KM auf ähnlichem Niveau als Entlastung bzw. Alternative und noch 1, 2 Rechtshänder im Rückraum mit internationalem Niveau. Dann können wir perspektivisch wieder aktiv um Titel mitspielen.

    Nachrücken aus den Jugendteams, die sich international in der letzten Zeit hervorragend verkauft haben, tun da eine ganze Reihe (Fischer, Lichtlein, Beneke, Haake-Brüder, Höler, Buchele, Newel...). Die Frage ist, wer wann den Sprung auf welches Niveau schafft und ob nicht vielleicht jemand ganz anderes spät zündet.

    "Die Magdeburger Börde ist der Olymp des europäischen Vereinshandballs!" Uwe Semrau

  • Wenn du mit den großen immer mithalten willst, dann brauchst du jedes Jahr mindestens einen Spieler mit den Anlagen von köster, Knorr, Uscins oder Späth. Eigentlich pro Jahr sogar 2, weil nicht jeder der diese Anlagen hat, auch nachher den Schritt von internationaler Klasse zu Weltklasse schafft udn das kann halt verschiedenste Gründe haben.

    Ich bin auch der Meinung, das wir schon lange nicht mehr bei Spielern im Alter von 20-24 soviel Potential hatten.

    Wie gesagt Uscins tut mir jetzt schon leid, er wird die Leistung nicht bei jedem Turnier bringen, weil die Gegner ihn jetzt auch kennen, analog Knorr und Köster, und da wird dann auch wieder drauf gehauen.

    Wenn du jemanden wie Gidsel hast, der obwohl ihn alle kennen, diesen Toreschnitt hat, dazu noch mindestens einen oder 2 Gegner bindet, dann ist das halt ein riesen Vorteil. Und trotz des ganzen Potentials bei Deutschland, werden wir mit dem momentanen Material so einen Spieler nicht haben.

    Aber wenn wir mal wieder einen Titel holen, dann sind die Chancen in den nächsten 6 Jahren schon sehr hoch. Und da liegen uns die Turniere mit 16 Spieler vielleicht auch mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von Usefil22 (13. August 2024 um 14:44)