Frauen-WM 2023 in Dänemark, Norwegen und Schweden

  • Da ist man 20 Jahre Trainer einer Nationalmannschaft, und wird kurz vor der EM im eigenen Land rausgeworfen. Eine schönere Verabschiedung gibt es nicht.

    Soll man Müller das Heimturnier aus Dankbarkeit geben ?

    Wenn die Ergebnisse nicht stimmen bzw keine Weiterentwicklung zu sehen ist , muss man handeln.

  • Und das fällt denen ca 10 Monate vor der EM im eigenen Land ein?

    Irgendwann ist das Fass halt voll...

    Habe gerade das Abschneiden Österreichs bei der WM geschildert....

    Da merkt Müller halt jetzt mal , wenn andere Leute das "Sagen" haben , wie es normalerweise abläuft . Kennt er so halt beim THC nicht , wo er machen kann was er möchte und keine Konsequenzen zu befürchten hat.

  • Österreich hat gute junge Spielerinnen mit bereits internationaler Erfahrung wie Reichert, Kovac, K. Pandza oder I. Ivancok und Führungsspielerinnen wie Frey und Huber. Und es kommen gute junge Frauen nach. Alles keine schlechte Ausgangsposition für die nächsten Jahre.

    Reichert ist Ersatz beim THC.

    Kovac ist von Ivancok bei MTC verdrängt worden und spielt jetzt mit Mitte 20 bei Hypo.

    Pandza ist sinnlos in ihre 2.Heimat gewechselt. Die müsste auf höherem Niveau spielen und hat 2-3 Jahre (wie auch Albek) in Metzingen verschwendet.

    Ivancok ist Verteidigungspezialist und RL-Backup bei MTC und sieht (wie auch Kovac) öfters mal schlecht gegen 18-jährige aus.

    Zu Frey und Huber braucht man nichts sagen. Dafür bräuchte man eine THC-Brille.

    LA hat bei der WM eine von den Rödertal-Bienen gespielt.

    Da ist das was die Schweiz so produziert hat, deutlich interessanter.

  • Ich glaube nach 20 Jahren kann man auch mal was anderes probieren , obwohl HM ja als ziemlich Handball verrückt gilt. Warum soll es nicht mal jemand anderes versuchen??

  • Reichert ist Ersatz beim THC.

    Wie schlecht sie ist und wie sehr das dem THC (und der ÖNM) schadet, haben wir gestern Abend gesehen...

    Es ist schon erstaunlich, mit welcher Inbrunst hier eine knappe Handvoll Geiferer bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit versucht, den THC und die Müller- Brüder in ein schlechtes Licht zu stellen, selbst wenn sie gerade einen überragenden Erfolg eingefahren haben...

    Offensichtlich haben die für den deutschen Frauenhandball einzigartigen Erfolge, die dieses Team in den letzten 15 Jahren erreicht hat, nachhaltig Spuren hinterlassen!

    Und ja, die Entscheidung des österreichischen Verbandes, Herbert Müller zu diesem Zeitpunkt vom Posten des Nationaltrainers freizustellen ist ungewöhnlich. Aber vielleicht ist man ja zu der Erkenntnis gelangt, dass es einfach nicht reicht, wenn ein herausragender Trainer, der im Ausland hauptamtlich als Clubtrainer arbeitet, den Posten als Trainer der Nationalmannschaft quasi im Nebenjob ausübt. Diese Konstellation wurde vor nicht allzu langer Zeit auch an anderer Stelle abgewählt...

    PS.

    Als Herbert und Helfried Müller damals beim THC übernommen haben, war ich als Fan (und ehemaliger Gegenspieler) von Dago Leukefeld alles andere als begeistert. Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich meine große Skepsis überwunden hatte. Aber die Müller-Brüder haben durch Leistung und beispielhaftes und anhaltendes Engagement nicht nur mich überzeugt. Die begeisternden Spiele z.B. gegen den damaligen Krösus Hypo Niederösterreich sind unvergessen...

    Was nichts an der Tatsache ändert, dass ich den Weg des THC und seines Trainergespanns zwar wohlwollend und oft auch begeistert verfolge, mich aber mindestens genauso dem HCL und Zwickau verbunden fühle!

  • Reichert ist Ersatz beim THC

    Wiedermal so ein völlig sinnfreier Satz. Reichert wird immer mehr zu einer tragenden Spielerin beim THC, wie gerade die letzten beiden Spiele gezeigt haben. Sie ist bereits die Zweitbeste Rückraumwerferin des THC - deutlich vor Pichelmeier und alen anderen. Pichelmeier rückt hinter Reichert immer mehr in die 2. Reihe bzw. muss auf RR ran. Reichert muss nur noch Abwehr lernen - da ist sie aber bei Müller an der richtigen Stelle. Der hat vor Zeiten sogar Nadgornaja von einer Prinzessin zur Kampfsau entwickelt - wie es damals hieß.

    Einmal editiert, zuletzt von Löwenherz (4. Januar 2024 um 14:01)

  • Könnte auch einen anderen Grund geben das man Müller jetzt verabschiedet hat

    Nach 20 Jahren (die hat er ganz knapp verfehlt) steht einem Arbeitnehmer laut österreichischen Arbeitsrecht eine ganz schöne Summe Abfertigung zu.

    Albertsen dürfte übrigens ein ganz heißer Tipp auf die Nachfolge von Müller sein ;)

  • Es hat mich wirklich überrascht, dass der ÖHB die Trennung zu Herbert Müller vollzogen hat. Ich denke, er ist ein guter Motivator und zweifellos ist es ihm gelungen, mit der Nationalmannschaft einigen Erfolg zu erzielen. Der Sieg gegen die Südkoreanerinnen war wirklich eine Überraschung, Norwegen und Frankreich waren eine Nummer zu groß für Österreich. An guten Tagen können die ÖHB-Mädels Teams wie Angola und Slowenien auch mal schlagen, aber diesmal lief es eben nicht optimal. Gegen Angola scheiterten sie zu oft an einer überragenden Torfrau, in den letzten fünf Minuten fiel die Entscheidung. Die Sloweninnen führten schon zur Pause mit solidem Vorsprung. - Die Entlassung von Herbert Müller ist ein - sagen wir mal "mutiger Schritt", aber war er nötig? Ich hätte es ihm zugetraut, die WM revue passieren zu lassen, neue Ideen zu finden und diese für die Euro 2024 vorzubereiten.

    Leider haben die österreichischen Vereine durch die Bank wenig Geld zur Verfügung und nur ein Teil der WHA-Klubs macht wirklich gute Nachwuchsarbeit. Hervorzuheben sind neben den Wiener Vereinen (z. B. MGA Fivers, WAT Atzgersdorf, Handball Wölfe) natürlich auch Hypo Niederösterreich und SSV Dornbirn Schoren. In letzter Zeit haben sich auch ZV Wr. Neustadt und HIB Graz auf diesem Gebiet verbessert. Beim Rest der Klubs fehlt aus welchen Gründen auch immer das Niveau beim Nachwuchs. Hypo muss in Zukunft mehr in Sachen aktives Recruitement tun, mehr Initiativen setzen!

    Der neue Trainer (oder die neue Trainerin) soll "frischen Wind bringen", wie manche Kritiker so schön sagen. Ideal wäre es meiner Meinung nach, wenn es ein taktisch erfahrener Coach ist! Vielleicht denkt Herbert Müller mit 61 auch irgendwann mal an Ruhestand und nimmt sich schrittweise zurück - aber das Alter ist beim Handballcoach nicht das Vorrangigste.

  • Und das fällt denen ca 10 Monate vor der EM im eigenen Land ein?

    Wenn man 10 Monate konsequent und zielgerichtet nutzt ist das eine sehr lange und ausreichende Zeitspanne.

    -"Herr, sag mir was das Rezept für ein langes, zufriedenes Leben ist!"

    -"Streite dich nicht mit Hohlköpfen." -"Herr, ich bin anderer Meinung!"

    -"Da hast du Recht."

  • manson

    Problem in Österreich ist das Frauenhandball nahezu nur in zwei Bundesländern (Wien, Niederösterreich) statt findet.

    Aus Bundesländer welche im Männerhandball sehr wohl präsent sind (Oberösterreich, Tirol) kommt sogut wie nichts, dazu gibt's mit Salzburg und dem Burgenland zwei Totalausfälle. Das wird auch der neue Teamtrainer/ die neue Teamtrainerin nicht ändern.

  • Zumindest sehen Riner & Goldmann recht fit aus. 8-9 Einheiten/Woche scheinen sich auszuzahlen.

    Das OYM inkl. neuen College sind auch hervorragend - nicht nur für die Handballerinnen. Durch die Landesgrösse lässt sich die Nachwuchs-Elite aber natürlich auch leichter an einem Standort konzentrieren.