3. Liga M 2022/23 - Klassenerhaltsrunde

  • Ich hatte das schon früher hier gepostet:

    1. Jeder Verein nur eine Lizenz oberhalb der Landesebene (= Oberliga) => Zweite Mannschaften raus aus der Dritten Liga

    2. Anzahl und ggf. Bedingungen für Zweitspielrechte bei "richtigen" Vereinen in der Dritten Liga ausbauen.

    Die U23 Mannschaften würden dann alle in der Oberliga spielen (zumindest die meisten). Dann gäbe es nicht mehr so sehr den Anreiz, dass Spieler willkürlich hin- und herwechseln, da die Ligen "zu weit" auseinander sind.

    Zu 1. Am besten alle 14 Zweitvertretungen der Bundesligisten raus aus den 3. Ligen und dafür dann nur noch drei 3. Ligen und dafür dann halt mal weitere Fahrtstrecken und die Oberligisten freuen sich, dann auf die vielen Zweitvertretungen die keine Zuschauer mitbringen. (Ironie)

    Zu 2. Es gibt halt auch evtl. Vorteile, wenn man eine Zweitvertetung in der 3. Liga hat. Man ist sein eigener Herr und es gibt nicht überall wie im Westen, teilw. Süden und im Rhein-Main-Gebiet viele Drittligisten innerhalb 50km.

    Für mache Spieler hat so ein Engagement bei einem Bundeligisten gewiss seine Vorzüge.

  • Die U23 Mannschaften würden dann alle in der Oberliga spielen (zumindest die meisten). Dann gäbe es nicht mehr so sehr den Anreiz, dass Spieler willkürlich hin- und herwechseln, da die Ligen "zu weit" auseinander sind.

    Dann machen das ganze Konzept aber keinen Sinn mehr. Warum sollten hochkarätige Spieler die gerade aus der A-Jugend kommen in die Oberliga gehen? Das Gros der Spieler in den Zweitvertretungen ist zwischen 18-23 Jahre. Die ganze Abstiegsrelegation war ein Riesenaufwand für letztlich einen Platz. Das hätte man sich sparen können. Am Ende viele Enttäuschte und Knatsch.

  • Naja, ob die Bedingungen beim TBV Lemgo 2 so viel besser sind, als per Zweitspielrecht bei einem etablierten "Dorf" Verein.

    Was sagen dazu wohl die Ex-Kirchzeller Andi Wolff, Carsten Lichtlein, Heiko Grimm, Petar Đorđić, und viele andere, die alle keine NZs gebraucht haben, um in die erste Liga zu kommen?

    Natürlich wird auch bei vielen ambitionierten „Dorfvereinen“ gute Arbeit geleistet. Und natürlich schaffen es auch immer wieder Spieler ohne Ausbildung in den NLZs groß rauszukommen. Auch wenn die genannten Kirchzell-Beispiele ja noch aus einer anderen Ära stammen.

    Wenn man sich aber mal den aktuellen Kader des Nationalteams anschaut haben da ein Großteil gerade der jüngeren Spieler viel Spielzeit während und kurz nach Ende der A-Jugend in den Ligen 2 und 3 verbracht. Und zwar bei diversen NLZ Teams und eben nicht den gut geführten Dorfvereinen. Dass aber für einen 20jährigen tägliches Training auf höchstem Niveau mit Top-Profis aus der 1.BL und Einsätzen in Liga 3 mehr bringt als Training mit normalen Drittligaspielern auf dem Dorf dürfte außer Frage stehen. Sowohl für kommende Nationalspieler etwa für die WM 2027 als auch in der qualitativen Breite. Damit wir mittelfristig vielleicht eher 6 oder 7 guten Kandidaten auf RR haben und nicht nur 2 bis 3.

    Wie gesagt, die Regel ist mehr als diskutabel und Mist für die kleineren Vereine. Das ist aber dann der Spagat zwischen zwei konträren berechtigten Interessen.

  • Das ist aber auch ein verlogenes Argument, da natürlich wenn es NLZs gibt die größeren Talente dort spielen. Die Frage ist, ob diese Talente besser wären, wenn man sie genauso wie die guten Trainer dezentral verteilt, zumindest für die Spiele.

    Du referierst zwar viel über Vorteile, aber über Nachteile hört man von dir nicht so viel stichhaltiges, obwohl es da gerade in Bezug auf die Breite nicht so rosig aussieht

  • Stimmt. Wenn man sich gerade als Ergebnis der NLZs die Qualität der Nationalmannschaft anschaut, überzeugt der deutsche Ausbildungsweg nicht. Er führt eher dazu, dass die Breite sinkt, die Dorfvereine (das sind die, die Kinder erst zum Handball bringen) weniger werden.

    Der große deutsche Hoffnungsträger Knorr hat nie ein NLZ besucht.

    Aber diese Diskussion gehört an andere Stelle.

    Kirchzell wurde zweimal gekniffen. Durch Friesenheim II und nun durch Lemgo II. Hätten aber nicht beim Absteiger Waldbüttelbrunn verloren, hätten wir diese Fahrradkettendiskussion aber nicht.

    42

    Grüße aus der Barbarossastadt

  • Wo spielen eigentlich Klenk und Ihmer? Ah ja beim TV Grosswallstadt in der 2. Liga?!

    Nur weil sie dort keine 241 Tore geworfen haben - das wird hier glaube ich ein Running Gag - ist das in dem Fall natürlich kein Skandal…

    Und das ein Kohlstrung von Nieder Roden für die Relegation geholt wird, der nie ein Spiel für den TVK gemacht hat, ist natürlich auch viel besser als Moralapostel vom Main

    Glaube nicht das ich ein Moralapostel bin, wenn Du mich aber gerne so bezeichnest, dann ist es dein gutes Recht.

    Richtig, Moritz Klenk spielt schon seit Dezember im Zweitspielrecht für den TV Kirchzell. Klenk war beim TVG der 3. Linksaußen mit kaum Einsatzzeiten. Für solche Fälle ist das Zweitspielrecht gedacht.

    Ihmer hat bisher kein einziges Zweitligaspiel für den TV Großwallstadt bestritten, er hat neben dem TVK noch bei den TVG-Junioren in der A-Jugend gespielt.

    Kohlstrung hatte seine Karriere schon beendet, und hat als Handballrentner seinem früheren Trainer zugesagt im Rahmen seiner Möglichkeiten zu helfen, und dies ab dem ersten Spieltag der Relegation.

    Wenn Du diese Spieler mit gestandenen Erstligaspieler vergleichst, ist auch dies dein gutes Recht, :nein::nein::nein::nein:

  • Hätte Borussia Dortmund zu Hause nach 2:0 Führung nicht 2:3 gegen Bremen verloren, wären sie jetzt Deutscher Meister.

    Richtig ist auch,hätte der TVK nur ein Spiel der 14 Niederlagen in der regulären Runde gewonnen, wären sie nicht abgestiegen.

    Hat schon mal irgend ein Sportler, welcher sich in irgend einem Spiel ungerecht behandet gefühlt hat gesagt, hätten wir die, oder jene Chance in vorigen Spielen nicht verpasst, dann wäre das heute egal gewesen?

    Danke , dass du das so ehrlich sagst .

    So denken nämlich viele , die nicht unmittelbar davon betroffen sind .

    Aber wehe der eigene Verein "leidet" darunter , dann dreht sich das Blatt und man merkt , wie unfair und unsportlich sowas ist.

  • Jeder Bundesligist will seine 2. Mannschaft wenn möglich in der 3. Liga haben, genau wie fast jeder Drittligist seine Zweitvertretung in Oberliga oder Landesliga sehen will. Hierzu werden von allen die zur Verfügung stehenden Mittel der U21 und U 23 Regelung genutzt und hier von Fairneß, Moral oder Unsportlichkeit zu sprechen, ist absoluter Quatsch.

  • Stimmt. Wenn man sich gerade als Ergebnis der NLZs die Qualität der Nationalmannschaft anschaut, überzeugt der deutsche Ausbildungsweg nicht. Er führt eher dazu, dass die Breite sinkt, die Dorfvereine (das sind die, die Kinder erst zum Handball bringen) weniger werden.

    Der große deutsche Hoffnungsträger Knorr hat nie ein NLZ besucht.

    Aber diese Diskussion gehört an andere Stelle.

    Kirchzell wurde zweimal gekniffen. Durch Friesenheim II und nun durch Lemgo II. Hätten aber nicht beim Absteiger Waldbüttelbrunn verloren, hätten wir diese Fahrradkettendiskussion aber nicht.

    Naja, wie lange gibt es denn die aktuelle Struktur im Nachwuchsbereich schon? Vielleicht 10 Jahre? Derart umfassende und intensive Nachwuchsarbeit wie es etwa seit Jahren die Füchse, Rhein-Neckar-Löwen und Magdeburg erfolgreich betreiben, nicht zu vergessen auch Leipzig und mit bescheideneren Mittel in Liga 2 auch Bayer Dormagen gibt es noch nicht allzu lange. Und das ist alles nicht zentral sondern dezentral aufgebaut. Es bleibt abzuwarten wie erfolgreich die jetzt langsam zur Reife gelangende Generation aus dieser Schule um Beneke, Köster, Uscins, Speth, usw. sein wird. Vor allem in der Breite, also sich für 2027 und später der Pool an potentiellen Spielern nicht wie in den letzten Jahren quasi von alleine aufstellt oder man jedes Jahr um das Gemüt und die Gesundheit von Fabian Wiede oder Julius Kühn bangen muss.

    Das ist zugegeben recht weit vom Abstiegskampf zwischen Kirchzell und Lemgo 2 entfernt, betrifft aber letztlich die selbe Grundsatzfrage.

  • Nicht zentral sondern dezentral? Mehr Zentralismus als in Berlin, Leipzig oder Magdeburg sogar dem eigenen Landesverband gegenüber ist ja wohl kaum zu machen?

    Ich bleibe dabei, Leistungszentren in der aktuellen Form lassen die Breite ausbluten und schaufeln sich damit mittelfristig ihr eigenes Grab.

    Argumente wie Verletzungen ließen sich mit besserer Arbeit in den Leistungszentren natürlich lösen. Ist aber nicht der Fall.

  • Der konkrete "Ärger" rund um den TBV 2 tritt natürlich besonders zu Tage, weil es die entscheidenden Spiele im Abstiegskampf betraf. Als Beobachter der südhessischen Vereine fällt doch seit vielen Jahren auf, dass die "Wettbewerbsverzerrung" doch auch den normalen Spielbetrieb betrifft. Spielst Du an einem Wochenende gegen eine Zweitvertretung eines Bundesligisten, an dem die 1. Liga im Einsatz ist, kommt der reguläre Kader, spielst Du z.B. in der WM-Pause gegen den Gegner, waren auch immer wieder Erstligaakteure zu sehen, ob rein zur Verstärkung oder auch mal für die Rekonvaleszenz des Erstliga-Spielers. Haben die anderen Mannschaften frei, kommt die Zweitvertretung mit 15, 16 Akteuren, müssen Spieler der Zweitvertretung oben aushelfen, weil es dort Verletzte gibt, kommen auch mal Mannschaften nur mit 10,11 Akteuren angereist. Wenn Du als "normaler" Drittligist Terminglück hast, holst Du wertvolle Punkte gegen die Zwooten, wenn nicht, dann nicht. Recht und Gerechtigkeit sind halt zwei paar Schuh`. Das legitime Getrickse ist doch (leider) schon ein alter Hut von 1. Liga bis in die C-Klasse.

    :thumbup::thumbup: volle Zustimmung, genau analysiert und beobachtet. Habe mal den gesamten Theared durchforstet,Drediddi trifft den Nagel auf den Kopf.

    Nun liegt es am DHB ob er sich weiterhin solche Spielchen anschauen will. Wenn schon keine eigene Klasse für die Zweitvertretungen, dann bitte die Bestimmungen und den §55 ändern. Es gibt da wie schon viele User Vorschläge gemacht haben, jede Menge Möglichkeiten.

    Schließe mich den Meinungen vieler Vorschreiber an, diejenigen welche diesen Vorgang jetzt für normal halten, auf die wäre ich gespannt, wenn es Ihren Verein treffen würde.

    Lemgo kann man, wie einer geschrieben hat, bei diesem Geschmäkle keinen Vorwurf machen. Sie haben nur die noch bestehenden Regeln gut genutzt. Der Einzige der völlig daneben ist, ist der Trainer Struck. Kein einziges Wort zu den Matchwinnern (hätte nur auf die Regeln verweisen müssen/können), dafür(populistische) Unwahrheiten hinaus zu posaunen :nein: . Mit Verlaub, das ist niicht nur unsportlich. :verbot:

  • Da geht dem TVG erstmal ein Kooperationspartner verloren. Kirchzell hat schlechtere Chancen junge talentierte Spieler zu bekommen.

    Bin gespannt, ob Tom Spieß bleibt.

    42

    Grüße aus der Barbarossastadt

  • Das glaube ich eher nicht. Glaube auch nicht, dass er zu der jungen Truppe passt und auch nicht zum Gehaltsgefüge.

    Kann mir eher Hanau vorstellen, da er dort den Abgang von Strohl kompensieren kann. Die HSG war vor einiger Zeit an beiden Spießbrüdern interessiert.

    42

    Grüße aus der Barbarossastadt