EURO 2024 FRAUEN in A/CH/HUN - Vorberichte und Qualifikation und Turnier

  • Horst : ich meinte mit 19 nicht Simon sondern Csikos .

    2 min. Spielzeit. 2 Tore. 2 Ballverluste. Einer davon hat eine Gegentor gekostet. In so einem Spiel nach jedem Ballverlust ein Tor zu machen. ist nicht schlecht. Beide Tore haben gezeigt was mit dem Speed und der Wurfkraft geht. Der Mut ist aber auch die Einstellung einer Unterschiedsspielerin. Nur so gewinnt man Medaillen.

  • Hansen wäre kein Witz, aber nach heute natürlich falsch. Mich wundert aber, dass sie so wenig gespielt hat. Bei Dänemark lief echt wenig zusammen. Teilweise echt nicht schön anzusehen. Als Kristensens Quote in den Keller ging war es vorbei. Die Leistungs der Schiedsrichterinnen war übrigens eine bodenlose Frechheit.

    Davon abgesehen: Warten mir mal drei Jahre, wenn Lunde, die Solbergs, Aaardahl und Bratsett nicht mehr spielen. Zudem wechseln sie den Trainer, was die Franzosen schon gemacht haben. Auch das verändert die Dynamiken. Ich bin gespannt auf das, was im Frauenhandball passieren wird. Insgesamt emfpand ich das Turnier leider als das schwächste der vergangenen zehn Jahre, dafür gibt es aber viele Gründe (wie beispielsweise die fehlende Pause nach Olympia).

  • Immer diese Alibis ,schlimm!

    Aber dann für die Heim WM das Halbfinale fordern 😄

    Für Michelmann kommt das erneute Scheitern beim Angriff auf die Weltspitze nicht überraschend. "Man kann den Spielerinnen und erst recht nicht dem Bundestrainer einen Vorwurf machen zum EM-Abschneiden. Denn das ist das Ergebnis von 20 Jahren Nicht-Entwicklung im Deutschen Handballbund"

  • Will ja nicht meckern wie Mom aber wenn wir von fallendem Niveau reden dann sind die Schiris aber vornweg. Fast alle .

    International und national gleichermaßen...

    Und das ist für mich ein Böses Problem

    Für mich auch, und das ganz grundsätzlich. Denn es schadet dem Handball nicht nur nachhaltig, weil es regelmäßig Spiele beeinflusst oder sogar auf den Kopf stellt. Dieser substanzielle Missstand beeinträchtigt die Attraktivität und damit die Außenwirkung mittlerweile so gravierend, dass die ohnehin schwierige "Entwicklung" unserer geliebten Sportart in meinen Augen nicht nur aber auch durch diesen Aspekt ganz grundsätzlich in Frage gestellt ist.

    Beängstigend ist vor allem auch die Tatsache, dass nicht zuletzt auch hier in diesem Forum jeder, der die Arbeit der Schiedsrichter und die Veränderungen sowie die Interpretation des Regelwerkes kritisiert, von den meist selbsternannten "Experten" einen ausgeprägten shitstorm erntet. Dass die Verbandsgewaltigen in allen Ebenen die Hände über die Schiedsrichter halten statt die in den meisten Fällen berechtigte Kritik aufzugreifen macht es nicht besser. Und das ist ein fatales Signal, zumal es bei Weitem nicht immer die Schiedsrichterentscheidungen an sich sind, die die Probleme bereiten. Vielmehr sind oft die häufig viel zu großen Interpretationsspielräume bei der Bewertung bestimmter Spielsituationen (z.B. Stürmerfoul, Abwehr im Kreis, Schritte) oder auch schon direkt im Wortlaut des Regelwerkes Ausgangspunkt der ganzen Misere. Die verantwortlichen Gremien könnten hier durchaus Abhilfe schaffen, wenn sie denn wollten. Aber genau diesen Willen vermisse ich zunehmend, über die Ursachen kann man nur spekulieren...

  • Mir geht's einfach um die spielerischen Komponenten.

    Und spielerisch war es auf beiden Seiten einfach schlecht und das Niveau für ein Spiel um Platz 3 einfach nicht angemessen.

    Das darf aber jeder gerne wieder anders sehen...

    Ich habe viele TF gesehen , einfallslose Angriffe,

    HUN - FRA: Wer an diesem Spiel so viel zu mäkeln hat, sollte sich dringend eine andere Sportart suchen oder selbst eine erfinden, in der es unmöglich ist, Fehler zu machen. Was für eine erbärmliche Mießmacherei! Ich habe eine begeisterndes, spannendes Spiel gesehen, das alles zu bieten hatte, was ein modernes Handballspiel ausmacht - natürlich einschließlich der immer auch dazugehörenden Fehler.

    Trotz "nur" +1 am Ende war der ungarische Sieg hochverdient. Sie haben fast die ganze Zeit geführt und wurden von den Schiedsrichtern nicht gerade bevorteilt (wie schon andere geschrieben haben). Die gute Nachwuchsarbeit hat sich schon überzeugend ausgezahlt, obwohl viele der Mädels noch sehr jung sind.

    Frankreich hat es verpasst, nach Olympia mit dem neuen Trainer den Umbruch einzuleiten. Die erste Wahl im Rückraum ist komplett über 30, einige weitere Spielerinnen sind ebenfalls in dieser Region oder nicht viel jünger. Und gerade die Erfahrenen haben heute viele Fehler gemacht. Wo sind die ganzen hoffnungsvollen Rückraumspielerinnen geblieben, die wir in den letzten jahren schon gesehen haben? Ich bin gespannt, wie es dort in den nächsten Jahren weitergeht. Bei Norwegen habe ich in dieser Hinsicht wesentlich weniger Bedenken - anders als manch andere Teilnehmer an diesem Forum.

    Einmal editiert, zuletzt von Löwenherz (15. Dezember 2024 um 22:25)

  • Bin jetzt retour aus der Stadthalle. Ungarn gegen Frankreich war für mich

    DAS SPIEL DER EM. Alles was der Handball braucht. Knapp bis zur Sirene, wechselnde Führungen, nahezu die ganze Halle ist in der letzten Minute gestanden. Wer über Fehler bei diesem Spiel schreibt sollte das auch über die Offensivaktionen beim Finale in den ersten 10 Minuten.

    Bei den meisten Spielen neutral zusehend finde auch das die Schiedsrichter/innen Leistungen gut waren, man verlangt von ihnen als einzige auf der Platte fehlerfreie Leistungen. Das ist nicht fair. Nur beim Spiel Österreich gegen Slowenien waren sie mMn schwach, vor allem einseitig, aber da war ich nicht neutral.

    Habe insgesamt 21 1/2 Spiele bei der EM gesehen (Spiel um Platz 5 nur die Hälfte 2), mir hat sie gefallen, hoffe es gibt bald wieder Veranstaltungen in geografischer Nähe.

    Werde die nächsten Tage noch ein persönliches Resümee schreiben, aber mit heute endet mein 2 1/2 wöchiger Handball Urlaub ;)

  • Alle, mich inbegriffen, haben gesagt, hören Mörk und Oftedal auf, wird Norwegen schwächer.

    Nein, nicht alle. Wenn man auf die letzten Jahrzehnte zurückblickt, zeigt sich, dass nach dem Rücktritt wichtiger Spielerinnen (z. B. der "Hammerseng-Generation" nach 2010) immer wieder ein Niedergang (oder zumindest eine Schwäche) des norwegischen Frauenhandballs vorhergesagt wurde. Ich habe in diesen Chor nie eingestimmt und bin auch für die Zukunft optimistisch. Das bedeutet nicht, dass Norwegen die gegenwärtige Dominanz komplett aufrecht erhalten kann und alle Titel holen wird. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie nicht auch in den kommenden Jahren zur Weltspitze gehören werden.

  • Ich frage mich wie würde Norge ohne Reistadt spielen?

    Es kann immer was geschehen für einen längeren Ausfall. Was bitte absolut nicht geschehen soll. Bei niemand und keinem.

    Aber wären sie dann weiter so stark? Immerhin ersetzt sie Stine und Nora praktisch weil sie von RL über RM bis RR auf dem ganzen Klavier spielt. Und das verdammt exelent .

  • Ich frage mich wie würde Norge ohne Reistadt spielen?

    Es kann immer was geschehen für einen längeren Ausfall. Was bitte absolut nicht geschehen soll. Bei niemand und keinem.

    Aber wären sie dann weiter so stark? Immerhin ersetzt sie Stine und Nora praktisch weil sie von RL über RM bis RR auf dem ganzen Klavier spielt. Und das verdammt exelent .

    Das haben sich damals bei Hammerseng auch viele gefragt. Ich war bei den Finalspielen der EM 2010 in Herning dabei - es war Hammersengs letzter Auftritt in der Nationalmannschaft. Sie war Dreh- und Angelpunkt der Mannschaft und - wie diesmal Reistad - als RM im All Star Team. Nach der Geburt ihres Kindes kehrte sie nicht in das Nationalteam zurück - aber dessen Erfolg setzte sich fort: 2011 Weltmeister, 2012 Olympiasieg und EM-Vize, 2014 und 2016 wieder Europameister und dazwischen 2015 wieder Weltmeister. Natürlich wachsen auch in Norwegen Spielerinnen wie Hammerseng und Reistadt nicht auf Bäumen. Aber es kam immer wieder soviel Qualität nach - vor allem in der Breite -, dass die Mannschaft in der Weltspitze blieb. Und zudem hatten sie hervorragende Trainer/innen. Darauf bin ich jetzt gespannt.

    Einmal editiert, zuletzt von Löwenherz (16. Dezember 2024 um 01:09) aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Nach der Geburt ihres Kindes kehrte sie nicht in das Nationalteam zurück - aber dessen Erfolg setzte sich fort: 2011 Weltmeister, 2012 Olympiasieg und EM-Vize, 2014 und 2016 wieder Europameister und dazwischen 2015 wieder Weltmeister.

    Weil sie nach Olympia 2012 die U20-Weltmeister von 2010 und U19-Europameister von 2009 einbauen konnten. Und die letzten Jahre gab es keinen Jahrgang der Oftedal, Mork, Kristiansen und 2x Solberg hatte. Die U20-Weltmeister von 2022 kamen eher zufällig zustande. Und dieses Jahr hatte man gegen Dänemark & Ungarn keine Chance und kassierte von den Deutschen eine Klatsche im Platzierungsspiel.


    Alle, mich inbegriffen, haben gesagt, hören Mörk und Oftedal auf, wird Norwegen schwächer.

    Natürlich sind sie schwächer geworden. Man lebt nur von einer Spielerin, die einer anderen das 1 gegen 1 ermöglicht oder die RA bedient.


    Die gute Nachwuchsarbeit hat sich schon überzeugend ausgezahlt, obwohl viele der Mädels noch sehr jung sind.

    Warum soll sich das nicht auszahlen? Der stärkste Jahrgang mit 04/05 kommt ja erst noch. Davon sind ja erst zwei dabei. Wie man am Auftreten und den Sprüchen sieht, haben die eine andere Denkweise. Simon hat nach ihrem Medaillen-Spruch geliefert und gestern beim EHF-Interview mit die Zukunft ist rosig nachgelegt.

    Die belächelte Akademie stellt immerhin (nach 11 Jahren) 4 Spielerinnen. Albek, die sich kurz vorher verletzt hat, wäre die 5. gewesen.

  • Natürlich sind sie schwächer geworden. Man lebt nur von einer Spielerin, die einer anderen das 1 gegen 1 ermöglicht oder die RA bedient.

    Das ist natürlich sehr relativ. Was ist Dein Maßstab für "schwächer"? Ob man nur von einer Spielerin "lebt" oder von zehn Spielerinnen ist doch egal, solange das Ergebnis stimmt. Immerhin genügt das Leistungsniveau "noch", um in einem EM-Finale den Gegner aus der Halle zu schießen. Wie hoch hätten Sie gewinnen müssen, um nach Deinen Vorstellungen nicht schwächer geworden zu sein? Also mal schön die Kirche im Dorfe lassen!

  • Das ist natürlich sehr relativ. Was ist Dein Maßstab für "schwächer"? Ob man nur von einer Spielerin "lebt" oder von zehn Spielerinnen ist doch egal, solange das Ergebnis stimmt. Immerhin genügt das Leistungsniveau "noch", um in einem EM-Finale den Gegner aus der Halle zu schießen. Wie hoch hätten Sie gewinnen müssen, um nach Deinen Vorstellungen nicht schwächer geworden zu sein? Also mal schön die Kirche im Dorfe lassen!

    An einem Ergebnis gegen schwache Dänen zu messen ergibt keinen Sinn. Liefert Reistad nicht, wer liefert dann? Bisher konnten sie munter tauschen bis es passte. Aus meiner Sicht haben Dänemark und Frankreich unter ihren Möglichkeiten gespielt. Und mit dem Nachwuchs in Norwegen kann es nicht so weit her sein. Herrem hat gestern aufgehört. Hätte man auch nach Olympia machen können. Wer folgt da nach? Lunde kann sich mit Mitte 40 Forderungen leisten, die absurd in einem Mannschaftssport sind und das mit Perspektive fast 50 bei der nächsten Olympiade. Gros&Lekic wurden gestern gefragt: Wer Nachfolgerin für Lunde&Solberg werden wird? Sie hatten keine Antwort und nannten die Torhüterin von Storhamar. Da spielen nur die Nr.4 und 5. Die 3 ist bei Ikast verletzt. Gerade bei den Franzosen konnte man sehen, dass zwischen Darleux&Leynaud und Glauser&Sako doch ein Unterschied ist. Bei -2 im HF und -1 im Spiel um Platz 3 kann das teuer sein. Die Lunde-Nachfolgerinnen haben aber nicht mal das Niveau von Glauser.

    Der Übergang von vor 10 Jahren kam eben durch eine sehr starke U20-Mannschaft. Sowas haben sie aktuell nicht. Dafür haben eben andere Länder gute Jugendarbeit gemacht.

    Ich würde mir mal die letzten 10 min. gegen Holland als man klar führte anschauen. Da spielt die 2.Reihe ohne Reistad.

    Und zu den Franzosen: In den beiden Testspielen gegen Ungarn (ohne Klujber, Lukacs, Biro, Janurik) hat man mal auf Nze Minko, Foppa etc. verzichtet und bewusst die 2.Reihe getestet. Ein Spiel verlor man. Das andere war lange ausgeglichen. Auf den Außenpositionen ist die 2. und 3. Reihe ü30 und schwach. V.a. RA haben sie generell ein Problem. Das war kein Zufall, dass die gestern (wie auch die Rumänen) viele Würfe von RA bekamen. Bei den Franzosen sehe ich das Problem darin, dass ihre Athletik nicht mehr ausreicht um den anderen massiv überlegen zu sein. Und einen Plan B (wie Norwegen oder Dänemark) hatten sie nie.

  • Reistad für Ungarn - Ungarn wäre auf Jahre unschlagbar.

    Ungarn hat einen 3.Platz, nächstes Jahr dürfen sie den bestätigen. Das ist - wovon Deutschland seit 17 Jahren träumt.

    Frankreich - an der Abwehr der Dänen gescheitert, weil planlos. Dänemark, irgendwann an der Abwehr der Norweger und an sich gescheitert. Spätestens vor der Pause, sie hatten die Möglichkeit davonzuziehen.

    Norwegen, wer hat Norwegen in den letzten 10 Jahren in Pflichtspielen bei einer EM/WM/Olympia geschlagen? Außer Russland, 2016 und 2021 zu Olympia?