Finanzierung Bundesligaspielbetrieb

  • Zitat von Handballsenior

    Erkläre mir mal bitte, wie in Bietigheim eine Quersubventionierung laufen könnte.

    Dortmund ist mit seinen Geldern aus dem BvB e.V. in einer einzigartigen Situation und ein vergleichbares Konstrukt gibt es in der Liga nicht. Quersubventionen sind nur möglich wenn der Verein deutlich mehr verdient. Wenn wir also den zweiten Großsportverein Bayer Leverkusen als vergleich nehmen, zeigt sich der krasse unterschied. Bin zwar nur Leie und Fan aber soweit mir bekannt ist es für die Elfen zwar ein Vorteil bestimmte Orte oder Dienstleitungen mit zu nutzen aber Grundsätzlich muss sich die Abteilung selbst tragen.

    Das gilt auch für Werder Bremen in der 2.Liga. Im Fall von FrischAuf haben die Herren bei den Damen "geholfen" oder es gab personalle Wechsel zwischen den Funktionen im Verein aber finanzieren musste sich jede der Abteilungen selbst.

    Im Fall von Bietigheim glaube ich, dass die erste Damen mehr kostet als die Herren in Liga 2. Der Damenkader ist voller internationaler Nationalspieler während es sich bei den Herren wohl eher nach jüngeren deutschen handelt. Ich habe hier in Hamburg immer mal Zahlen gelesen, wenns um die Frage ging wie der "neue" HSV nun darsteht und der Etat eines Ambitionierten Männerzweitligisten (2-4 Millionen €) wird wohl nicht höher sein als der des absoluten Top Clubs im deutschen Frauenhandball.

    5 Mal editiert, zuletzt von Fridulin (2. August 2022 um 16:59)

  • Dortmund ist mit seinen Geldern aus dem BvB e.V. in einer einzigartigen Situation und ein vergleichbares Konstrukt gibt es in der Liga nicht. Quersubventionen sind nur möglich wenn der Verein deutlich mehr verdient. Wenn wir also den zweiten Großsportverein Bayer Leverkusen als vergleich nehmen, zeigt sich der krasse unterschied. Bin zwar nur Leie und Fan aber soweit mir bekannt ist es für die Elfen zwar ein Vorteil bestimmte Orte oder Dienstleitungen mit zu nutzen aber Grundsätzlich muss sich die Abteilung selbst tragen.

    Das gilt auch für Werder Bremen in der 2.Liga. Im Fall von FrischAuf haben die Herren bei den Damen "geholfen" oder es gab personalle Wechsel zwischen den Funktionen im Verein aber finanzieren musste sich jede der Abteilungen selbst.

    Im Fall von Bietigheim glaube ich, dass die erste Damen mehr kostet als die Herren in Liga 2. Der Damenkader ist voller internationaler Nationalspieler während es sich bei den Herren wohl eher nach jüngeren deutschen handelt. Ich habe hier in Hamburg immer mal Zahlen gelesen, wenns um die Frage ging wie der "neue" HSV nun darsteht und der Etat eines Ambitionierten Männerzweitligisten (2-4 Millionen €) wird wohl nicht höher sein als der des absoluten Top Clubs im deutschen Frauenhandball.

    ok, den begriff quersubventionierung hatte ich zwar auch schon vorher verstanden aber die erklärung von dir auch mit dem vergleich leverkusen finde ich wirklich gut! meine aussage war daher sachlich nicht ganz richtig, sorry !

  • Hier mal einige Zahlen und Quellen:

    Peter Prior meint, Bietigheim habe einen Etat von 2,5 Mio.:

    https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/buxtehude/c-sp…se-geld_a181746

    Der HSV soll nach dem Aufstieg 4 Mio. gehabt und diesen verdoppelt haben:

    https://www.abendblatt.de/sport/article2…rein-appel.html

    Insoweit sind die Zahlen von Fridulin wohl nah an der Realität. Ich denke auch nicht, dass in Bietigheim eine Quersubventionierung stattfindet, da muss jeder seine eigenen Sponsoren einwerben.

  • Fachfremder: Danke für die Ergänzungen. Ich gucke mir vor solchen Aussagen gerne kurz die Zahlen des Bundesanzeigers an (Im Fall der SG Damen also die "SG BBM Frauen GmbH & Co. KG"). Das ist dann zwar "nur" das Betriebsergebnis des Spielträgers aber wenigstens eine belasstbare Zahl und auch die Grundlage für das Lizenzverfahren. Für 2020 sind dort fast 9 Million € erfasst. Bei den Männern waren es weniger als 1 Million € für diesen Zeitraum. Die Bilanzen werden aber immer Rückwirkend veröffentlicht und können korregiert werden. Die HSV Zahlen waren auch aus Zweitliga Zeiten und vor Corona. Als Bundesligist würde die Aussage mit "verdoppeln des Etat" passen.

    Im Fall des BvB liegt keine Bilanz vor, da die Damen scheinbar Teil des e.V. sind und somit keine Veröffentlichungspflicht besteht. Der gemeinnützige Verein wird aber wohl hauptsächlich von Mitgliedern der Fußballsparte getragen. Wie viele anderen Bundesligisten hat der BvB aktiv um diese Mitglieder geworben und hat dies öffentlich immer wieder betont. Laut Wikipedia sind es im November 2021 mehr als 150.000 Menschen und viele davon werden wohl nie Sport im BvB treiben.

    Edit: Ronaldo: Stimmt, nehme meine Aussage zurück weil sie falsch ist. Danke für die Richtigstellung. Die Korrekturen habe ich immer wieder gesehen. Natürlich passiert das nicht nach belieben aber aber es kommt vor.

    3 Mal editiert, zuletzt von Fridulin (3. August 2022 um 14:10)

    • Offizieller Beitrag

    Was hat die Bilanzsumme mit dem Etat zu tun?

    Ein Unternehmen mit 0 € Umsatz, kann auch eine Bilanzsumme von 100 Mio. € haben

    Bei den Bietigheimer Frauen sind von den 8,9 Mio. € Bilanzsumme per 30.6.2020 mehr als 8,6 Mio. € Verlustanteil von Kommanditisten, 1,7 Mio. mehr als ein Jahr zuvor. Das erlaubt die Interpretation, dass sich dort mehr als 8 Mio. € Verlust in den letzten Jahren angesammelt haben, davon 1,7 Mio. € alleni in 2019/20.

    Natürlich werden Bilanz rückwirkend veröffentlich, es muss ja zuerst das Geschäftsjahr vorbei und der Jahresabschluss erstellt sein. Und für die Erstellung von Jahresabschlüssen gibt es zwar einiges an Gestaltungsspielraum, aber noch mehr Vorschriften. Und später im Bundesanzeiger "korrigieren" heißt, dass der Jahresabschluss korrigiert wurde. Das wäre dann doch eher außergewöhnlich.

  • Womit man dann bei den Bietigheimer Damen bei den EUR 1,7 Mio. möglicherweise den Schluss auf den Anteil von Herrn Bezner an der Finanzierung ziehen könnte. Aussagekräftig sind die Bilanzen ohnehin nicht, dazu bedürfte es der Gewinn- und Verlustrechnungen, denen entnommen werden kann, was im entsprechenden Geschäftsjahr ausgegeben wurde. Die müssen aber aufgrund der Größe der Gesellschaften nicht veröffentlicht werden.

  • Die 1,7 Mio könnten doch zu dem Abschiedsinterview des ehemalige GF passen. Der meine doch: "Ohne das Bezner-Geld könnte man gerade so mitspielen". Wären ca. 700-800 Riesen.