• Es geht nicht nur um klare Fehlentscheidungen, sondern um einen halbwegs vergleichbaren Maßstab! Ich fand, der ging bei roten Karten letzte Saison weit auseinander, und glaube, dass er mit Videobeweis noch weiter auseinandergehen wird.

    Genau das ist auch meine Befürchtung. Die vermeintliche Objektivierung subjektiver Entscheidungen bei einem durchaus flexiblen Rahmen der Interpretation.

  • Wo er recht hat, hat er recht! Der Videobeweis verlagert nur die Diskussion. Ob gerecht oder richtig/falsch spielt dabei gar keine Rolle. Das Spiel leidet unter der Verzögerung und das wars am Ende. Ihr merkt, ich halte nichts von dieser Form des Schiedsrichtens.

  • Der Fußball verfolgt aber eine ganz andere Linie als der Handball.

    Im Fußball kontrollieren Dritte und beim Handball entscheiden die Schiedsrichter, ob sie sich die Szene noch einmal anschauen.

  • Wir sind uns ja einig, dass es anders ist als im Fußball!

    Aber was ist denn besser?

    Wenn im Hintergrund generell alle Tore, Elferszenen, harte Fouls geprüft werden?

    Oder wenn die Schiedsrichter auf dem Feld in Sekundenschnelle entscheiden, was sie prüfen und was nicht?

    Ich bin von der Umsetzung im Fußball wegen zweierlei Maß gar kein Fan. Aber in der Theorie ist es für mich das bessere System, weil alles Relevante geprüft wird, und nicht manches schon und manches nicht.

    Das hat man auch gerade bei 7-Meter-Entscheidungen in den letzten 30 Sekunden und roten Karten bei EMs, WMs etc. gesehen. Das ist völlige Willkür, ob die Schiedsrichter zum Bildschirm gehen oder nicht.

    Da hat der Fußball das klarere System. Nur die Umsetzung ist Mist.

  • Nö. Fußball ist nicht Handball. Da läuft alles anders. Erstens läuft dort die Zeit unentwegt weiter, ein Time-Out gibt es nicht. Es ist auch ein Irrglaube, das die Spielzeit bei einem Spielunterbruch (z. B. Unwetter, durchdrehende Fans die Pyros tätigen oder Gegenstände werfen) angehalten wird. Die läuft dort auch weiter und dann kommen halt komische Nachspielzeiten von xx Minuten raus. Inzwischen hat der IFAB (also die Regelbehörde dem die FIFA angehört) beschlossen, dass jede Verzögerung nachgespielt wird. Und da kommen hohe Nachspielzeiten raus, die selbst ohne Videobeweis hoch sind. Da hätten sie auch das Time-Out einführen können, was man auch an der Basis verwenden kann.

    Aber beim Handball brauchst du keinen VAR, da ist es Sache der Schiedsrichter (bei Wechselfehler, wenn möglich, Delegierter) ob der Videobeweis gebraucht wird.

  • Das es keine gute Lösung ist, das die Schiris selbst entscheiden schaue ich mir es nochmal an oder nicht, ist klar.

    Denn es gibt leider in er 1 und 2 Liga immer wieder Schiripaare, die oft sehr verquere Entscheidungen treffen und gefühlt immer eher gegen einen Verein und gegen den anderen nicht.

    Da wird es klar sein, das diese dann eher weniger die Option nutzen werden.

    Ich denke aber der Verband hat sich dafür entschieden, es trotzdem so zu machen, da im Handball, da wesentlich schneller und viel mehr passiert, ein 3 Schiri egal ob in der Halle/Arena oder im Keller von xxx, die Schiris auf der Platte irgendwann bloßstellt, wenn zu viele Entscheidungen vom 3 Schiri zurückgenommen würden.

    Dann kann es sehr schnell sein, das der Umut der Zuschauer noch größer wird und die Schiris auf der Platte dies so richtig spüren.

  • Funkruf: Es geht oft danach, wie laut gebrüllt wird. Und vor allem, wer (!) brüllt.

    Meine „Lieblingsszene“ ist die aus Köln, wo Lauge einen Wechselfehler beim THW gesehen haben will und dies lautstark und gestenreich zum Ausdruck brachte.

    Und dann suchten zwei Delegierte minutenlang auf Video nach einem Wechselfehler. Den gab es nicht, aber ein Welt- und Europameister hat ihn schließlich gesehen. Da muss man dann halt mal suchen. :rolleyes:

  • Da fällt mir nur die Anfangszeit von dem IRS bei der WM ein. Da haben die TDs den Part "des VAR" gehabt. Also sie haben sich das angeschaut und dem Schiedsrichter dann mitgeteilt, was sie gesehen haben. War nicht so gut.

    Das es keine gute Lösung ist, das die Schiris selbst entscheiden schaue ich mir es nochmal an oder nicht, ist klar.

    Denn es gibt leider in er 1 und 2 Liga immer wieder Schiripaare, die oft sehr verquere Entscheidungen treffen und gefühlt immer eher gegen einen Verein und gegen den anderen nicht.

    Da wird es klar sein, das diese dann eher weniger die Option nutzen werden.

    Ich denke aber der Verband hat sich dafür entschieden, es trotzdem so zu machen, da im Handball, da wesentlich schneller und viel mehr passiert, ein 3 Schiri egal ob in der Halle/Arena oder im Keller von xxx, die Schiris auf der Platte irgendwann bloßstellt, wenn zu viele Entscheidungen vom 3 Schiri zurückgenommen würden.

    Dann kann es sehr schnell sein, das der Umut der Zuschauer noch größer wird und die Schiris auf der Platte dies so richtig spüren.

  • Dann mach es doch besser und hör auf zu heulen. Meine Fresse. Manchmal denke ich, du brauchst einen Tritt in den Allerwertesten.

    Funkruf: Es geht oft danach, wie laut gebrüllt wird. Und vor allem, wer (!) brüllt.

    Meine „Lieblingsszene“ ist die aus Köln, wo Lauge einen Wechselfehler beim THW gesehen haben will und dies lautstark und gestenreich zum Ausdruck brachte.

    Und dann suchten zwei Delegierte minutenlang auf Video nach einem Wechselfehler. Den gab es nicht, aber ein Welt- und Europameister hat ihn schließlich gesehen. Da muss man dann halt mal suchen. :rolleyes:

  • Das System des Fußballs ist sehr viel teurer und würde zumindest zum jetzigen Zeitpunkt die HBL überfordern.

    Es wird keine perfekte Lösung geben; wenn Schiedsrichter schlecht sind werden sie auch durch den Videobeweis nicht gut.

    Gute Schiedsrichter werden wahrscheinlich durch den Videobeweis besser.

    Und es ist ein Unterschied, ob ein Schiedsrichter nur ab und zu mal den Videobeweis nutzen kann oder in jedem Spiel.

    Wartet doch erst einmal ab.

  • wenn Schiedsrichter schlecht sind werden sie auch durch den Videobeweis nicht gut.

    Und genau dies ist ein sehr guter Punkt.

    Denn oft sind schlechte Schiris eher von sich überzeugt, das ihre Entscheidung richtig ist und sie dann eher keinen Grund sehen diese zu Überprüfen.

    Diese werden dann eher bei eine Aufforderung der Bank dies bitte zu überprüfen, weiter der Bank eine gelbe Karte zeigen.

    Was anderes wäre wenn ein 3 Mann das Spiel anhalten kann und dann bittet sich die Situation nochmals anzusehen.

    Doch da kommen wir wieder in den Bereich, werden die Schiris bloßgestellt.

    Ich würde es am besten finden, wenn jeder Trainer pro Halbzeit 2 x eine Situation überprüfen lassen kann und dann müssen die Schiris dies dann auch machen.

    Diese Challenges gibt es ja in einigen Sportarten bereits.

  • Ich würde es am besten finden, wenn jeder Trainer pro Halbzeit 2 x eine Situation überprüfen lassen kann und dann müssen die Schiris dies dann auch machen.

    Diese Challenges gibt es ja in einigen Sportarten bereits.

    Das hatten wir doch im Juni in Köln. Beide Trainer haben sich eine Auszeit aufgespart.

    Und dann gingen die Schiedsrichter 10 Sekunden vor dem Ende selbst zum Bildschirm (ohne Challenge) - und gaben einen ganz klaren 7-Meter nicht (Bezjak im Kreis).

  • Das hatten wir doch im Juni in Köln. Beide Trainer haben sich eine Auszeit aufgespart.

    Und dann gingen die Schiedsrichter 10 Sekunden vor dem Ende selbst zum Bildschirm - und gaben einen ganz klaren 7-Meter nicht (Bezjak im Kreis).

    Das war kein 7m !

    Auf der anderen Seite bei Saugstrup 100%

  • Ich würde es am besten finden, wenn jeder Trainer pro Halbzeit 2 x eine Situation überprüfen lassen kann und dann müssen die Schiris dies dann auch machen.

    Diese Challenges gibt es ja in einigen Sportarten bereits.

    Im Handball gibt es den Challenge auch. Nicht so viel, wie du vorgeschlagen hast, es gibt aber ihn.

    Es gibt allerdings ein großes Problem: wird der Challenge abgelehnt (d.h., der Schiri ändert seine Entscheidung nicht), verliert der Trainer eine Auszeit. Das bedeutet auch, dass wer keine Auszeit mehr nehmen kann, kann auch keinen Challenge einreichen. Das führt dazu, dass, wie auch Rheiner geschrieben hat, verzichten die Trainer auf eine Auszeit, um in den letzten Sekunden noch, wenn nötig, Challenge einreichen zu können.

  • Aber der Rheiner ist nicht lernfähig. Die Szene mit Bezjak stand doch gar nicht zur Debatte, die war eine Folge vom Foul von Chrapkowski. Das wurde dann auch geahndet.

  • Aber der Rheiner ist nicht lernfähig. Die Szene mit Bezjak stand doch gar nicht zur Debatte, die war eine Folge vom Foul von Chrapkowski. Das wurde dann auch geahndet.

    Es gab zwei Szenen kurz hintereinander. Bei der ersten war's klare Abwehr durch den Kreis. Videobeweis ohne Challenge; trotzdem nur Freiwurf.

    Bei der zweiten in der letzten Sekunde zog Kielce die Challenge. Auch da blieb's beim Freiwurf - in dem Fall zu Recht.

  • Es gab zwei Szenen kurz hintereinander. Bei der ersten war's klare Abwehr durch den Kreis. Videobeweis ohne Challenge; trotzdem nur Freiwurf.

    Bei der zweiten in der letzten Sekunde zog Kielce die Challenge. Auch da blieb's beim Freiwurf - in dem Fall zu Recht.

    Was sagst du zum nicht gegebenen 7m beim Sauger ...