• Absolut korrekt!

    Stell dir mal vor du wärst Schiri und hättest es mit Kritikern wie dir zu tun?!!

    Da schau ich mir die Szene lieber mit meinem Schiripartner an und hab meine Ruhe. Fertig.

    Dazu könnte (R)Heiner einfach mal am Strand Beachhandball pfeifen. Da kommen regelmäßig nach dem Spiel auch mal fachfremde überschlaue Eltern, unmittelbar nach dem Spiel auf dich zu und wollen dich belehren. *lol*

  • Jetzt ist es durch.

    Videobeweis in der Liqui Moly Handball Bundesliga kommt zur Saison 2023/24
    handball-world: Im Rahmen der ordentlichen Mitgliederversammlung des Handball-Bundesliga e.V. wurde die Einführung eines Vide...
    www.handball-world.news

    Keine Überraschung mehr, aber da kriegen wir "Spaß" mit ...

    Wenn ich alleine schon den Passus mit dem "technischen Fehler" bei Torerzielung in den letzten 30 Sekunden lese. :rolleyes:

    Vielleicht sollte man auf den Lehrgängen vor der Saison wenigstens ein paar Tüten Courage verteilen.

    Die waren im April in Köln wohl vergriffen.

  • Ich bin ja gespannt obs auch dann von den Schiris genutzt wird und ob auch dann Entscheidungen zurück genommen werden.

    Und so wie es sich liest kommt der Videobeweis nur in der 1Liga.

  • Längst überfällig!! Als letzte der großen Profisportligen (Mannschaftssportarten) in Deutschland...

    Ich war zuletzt bei der Junioren-WM (Finalrunde) wieder sehr angetan von der Umsetzung im Handball. Insbesondere deshalb, weil es sehr zügig geht und der Spielfluss kaum leidet.

  • Ich finde es richtig, dass der Videobeweis endlich auch in der HBL genutzt wird. Aber die in der Pressemitteilung dargestellten Situationen, in denen er zur Anwendung kommen darf, sind zum Haare raufen.

    Zitat

    Den Spielausgang verändernde Situationen in den letzten 30 Sekunden (gilt auch für Verlängerung): Wenn die Schiedsrichter ernsthafte Zweifel an einer 7-m-Entscheidung oder einem technischen Fehler eines Spielers haben, der ein Tor erzielt.

    59:30 Minuten lang wird über Schrittfehler hinweggesehen und das vielleicht entscheidende Tor soll dann nach Ansicht des Videobeweises im Falle eines Schrittfehlers zurückgenommen werden? Der schlaue Trainer nimmt seine letzte Auszeit in Zukunft nicht mehr klassisch bei 59:40 Minuten, sondern bei 59:20 Minuten, damit nach einem schnellen Torerfolg keine Überprüfung möglich ist, und schaut dann zu, ob die gegnerische Antwort in den letzten 30 Sekunden einer Überprüfung durch den Videobeweis standhält. Um es auf die Spitze zu treiben: Das zu überprüfende Tor fällt bei Spielzeit 59:32, im Video ist aber ein vorangegangener technischer Fehler bei 59:28 ersichtlich. Darf dieser technische Fehler anhand der Videobilder sanktioniert werden?

    Zitat

    Sonstiges: Im Falle einer Entscheidung, die einen Protest (Einspruch) nach sich ziehen kann.

    Das ist die Carte blanche, denn schließlich steht es beiden Mannschaftsverantwortlichen frei für jegliche Spielsituation einen Protest (Einspruch) einzulegen. Das liest sich wie eine Coach's Challenge durch die Hintertür. Wenn der Trainer dem Kampfgericht oder den Schiedsrichtern im laufenden Spiel mitteilt, dass er gewillt ist wegen der aktuellen Spielsituation nach Spielende einen Einspruch einzulegen, dann können/müssen die Schiedsrichter plötzlich alles mögliche per Videobeweis kontrollieren.

  • Bei den technischen Fehlern stimme ich dir zu, Arcosh. Abgestanden, Schritte etc. Wie soll das einheitlich umsetzbar sein?

    :?: :?: :?:

    Bei der Sache mit dem Protest liegst du aber nicht richtig. Es geht um mögliche Regelverstöße, nicht um Tatsachenentscheidungen! Situationen, in denen Torhüter mit Ball den Torraum verlassen, fallen mir z.B. ein. Das geht alles sehr schnell und ist anfällig für Regelverstöße. Oder es gab ein Spiel in Balingen vor Weihnachten, als im entscheidenden Moment das Passiv fälschlicherweise aufgehoben wurde.

    Einmal editiert, zuletzt von Rheiner (7. Juli 2023 um 09:28)

  • 59:30 Minuten lang wird über Schrittfehler hinweggesehen und das vielleicht entscheidende Tor soll dann nach Ansicht des Videobeweises im Falle eines Schrittfehlers zurückgenommen werden?

    Ich verstehe deinen Punkt.

    Aber aus meiner Sicht ist das ein Kompromiss zugunsten des Spielflusses! Damit sich die Unterbrechungen in Grenzen halten und nicht in Minute 5 ein möglicher Schrittfehler kontrolliert wird. Ein Handball-Spiel ist sehr kurzweilig - und das soll bitte auch so bleiben.

    Für die Verbände geht es zu Beginn der Einführung auch darum eine möglichst hohe Akzeptanz für den Videobeweis bei den Zuschauern zu schaffen. Das erreichen sie aber nicht wenn gefühlt dauernd Szenen überprüft werden oder die Überprüfung gefordert wird und letztlich der Spielfluss zum Erliegen kommt.

  • Eigentlich schade, da gerade in der 2 Liga oft sehr fragwürdige Entscheidungen fallen.

    Leider immer wieder bei gleichen Schiedsrichterpaaren.

    Die Herausforderung für die HBL dürfte in folgendem bestehen:

    Stetige Professionalisierung der 2. HBL vorantreiben vs. Überforderung der Vereine

    In der Winterpause wurde der Buzzer eingeführt. Zur neuen Saison ist ein einheitlicher Hallenboden verpflichtend.

    Und jetzt gleich noch der Videobeweis wäre möglicherweise zu viel auf einmal. Durch die Einführung entstehen ja auch wieder Kosten (für Technik und Personal = "Operator"). Und leider sind in unserem schönen Sport die finanziellen Möglichkeiten sehr überschaubar.

    Weiterhin kann ich nicht einschätzen, ob das Bildmaterial von den Spielen der 2. HBL ausreichend ist für den Videobeweis.

  • Ok stimmt.

    Doch mit dem Hallenboden, waren es doch noch kaum Vereine die keinen einheitlichen Boden hatten, bzw. die meisten hatten doch schon zumindest einen nur mit Handballlien.

    Ok für den ein oder anderen Verein mag es finanziell eine Hürde sein, doch man will ja auch professioneller werden.

    Und zum Bildmaterial, da ist es doch so, das wegen DYN, ja auch in der 2 Liga ab 23/24 mit mindesten 3 Kameras aufgezeichnet wird, also sollt es auch passen.

  • Noch eine grundsätzliche Ergänzung hinsichtlich der Einführung in der HBL:

    Nach meinem Verständnis ist die Liga nicht frei bei der Ausgestaltung des Videobeweises sondern muss sich nach den Standards der EHF richten. Die EHF möchte nämlich, dass der Videobeweis bei den einzelnen Mitgliedsverbänden nicht unterschiedlich angewendet wird (Vermeidung von Wildwuchs u. somit Akzeptanzproblemen). >> Hinsichtlich der Situationen welche überprüft werden können.

    Dies betrifft u.a. auch die Regel "letzte 30 Sekunden".

    Ich verlinke hier noch einmal das Video der EHF (dort wird der o.g. Punkt thematisiert).

    Video EHF

  • Ok für den ein oder anderen Verein mag es finanziell eine Hürde sein, doch man will ja auch professioneller werden.

    Ist eben ein Spagat!

    Beispielsweise sollte auch in der 1. HBF ein einheitlicher Hallenboden eingeführt werden. Es gab wohl großen Widerstand seitens der Vereine. Kompromiss laut Andreas Thiel: Die Farbgebung muss nicht einheitlich sein. Aber es dürfen keine Mehrfelder-Böden verwendet werden.

  • Ich verstehe deinen Punkt.

    Aber aus meiner Sicht ist das ein Kompromiss zugunsten des Spielflusses! Damit sich die Unterbrechungen in Grenzen halten und nicht in Minute 5 ein möglicher Schrittfehler kontrolliert wird. Ein Handball-Spiel ist sehr kurzweilig - und das soll bitte auch so bleiben.

    Für die Verbände geht es zu Beginn der Einführung auch darum eine möglichst hohe Akzeptanz für den Videobeweis bei den Zuschauern zu schaffen. Das erreichen sie aber nicht wenn gefühlt dauernd Szenen überprüft werden oder die Überprüfung gefordert wird und letztlich der Spielfluss zum Erliegen kommt.

    Technische Fehler in den letzten 30 Sekunden zu überprüfen, finde ich grenzwertig-mindestens. Der Videobeweis soll doch auch für mehr Gerechtigkeit sorgen. Wenn Mannschaft A im Spiel 5 Tore wirft, in deren Entstehung ein TF vorlag und Mannschaft B dann einmal bei 59:50 und das wird dann aberkannt, würde ich da nicht unbedingt mehr Gerechtigkeit sehen.

    Am Ende sind und bleiben die Schiedsrichter die Personen, die so etwas wie Gerechtigkeit herstellen können. Da fällt mir eine sehr interessante Frage von Erik Wudtke ein, wie oft trainieren Schiedsrichter (das Pfeifen)?

    Für immer erster deutscher Championsleaguesieger!

    Magdeburg ist Handball, Handball ist Magdeburg. So ist das! (J.Abati)

  • Aber es dürfen keine Mehrfelder-Böden verwendet werden.

    Und dies haben doch die meisten Vereine der 2 Liga schon längst.

    Die Vereine die in der vergangenen Saison noch einen Mehrfeld-Boden hatten waren doch fast keine mehr.

    Und um wieder auf den Videobeweis zu kommen, durch DYN denke ich doch das auch in der 2 Liga passendes Videomaterial geben wird.

  • Technische Fehler in den letzten 30 Sekunden zu überprüfen, finde ich grenzwertig-mindestens. Der Videobeweis soll doch auch für mehr Gerechtigkeit sorgen. Wenn Mannschaft A im Spiel 5 Tore wirft, in deren Entstehung ein TF vorlag und Mannschaft B dann einmal bei 59:50 und das wird dann aberkannt, würde ich da nicht unbedingt mehr Gerechtigkeit sehen.

    Richtig!

    Und auch in den letzten 30 Sekunden ist es ja völlig willkürlich, ob und was überprüft wird. Dann kann man bei Außentoren am Ende eigentlich immer prüfen, ob er vielleicht abgestanden hat. Wird natürlich nicht passieren.

    Oder auch 7-Meter können am Ende ja überprüft werden, wenn's fürs Ergebnis wichtig ist.

    Ich hab im Juni ein sehr wichtiges Spiel vor Ort gesehen, wo das eher so "suboptimal" geklappt hat (um das sehr nett auszudrücken). Und da hat eins der besten Gespanne der Welt gepfiffen.

    Das ist pure Willkür!

  • Grundsätzlich ist der Einsatz eines Videobeweises sinnvoll und notwendig. Dazu gibt es bei den Fernsehübertragungen viel zu viele Zeitlupen und Superzeitlupen, die mehr oder weniger jede Berührung bzw Fehlentscheidung schonungslos aufdecken und anschließend für Diskussionen sorgen. Inklusive Unzufriedenheit bei Mannschaften, Publikum und letztlich auch den Schiris selber..

    Deshalb kommt es auf ein paar Dinge an, die imho unbedingt erfüllt sein müssen beim Videobeweis.

    - zeitnahe Entscheidungen; Eingriffsmöglichkeit von einer Videozentrale auch binnen kurzer Zeit (u.a. schnelle Kommunikation mit Schiri-Gespann)

    - Nachvollziehbarkeit / Transparenz für Mannschaften (und Publikum); inklusive kurzer Erklärung seitens des Schiri-Gespanns sowie klarer Kommunikation

    - letzte Entscheidung beim Schiri-Gespann vor Ort, nicht irgendwo in einer Videozentrale.

    - Auslösemöglichkeit für Trainer (Challenge), ähnlich wie im Tennis oder American Football.

    - einheitliche Linie innerhalb eines Wettbewerbs (Liga, Pokal u.ä.), um eine Vergleichbarkeit herzustellen.

    Mittlerweile gibt es in vielen Mannschaftssportarten den Videobeweis. Man kann bzw sollte sich im Handball rauspicken, was einem gefällt, und genau nicht aussuchen, was nicht so wirklich sinnvoll erscheint. Solange der Videobeweis nicht dazu beiträgt, dass die Entscheidungen transparenter und nachvollziehbarer werden (im Idealfall auch häufiger richtig), hat das Ganze keinen Mehrwert. Aber eigentlich muss es hinzukriegen sein, dass diese Ziele erreicht werden können.

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)