Olympische Spiele 2021 (2020) - Restsportarten ohne Handball

  • So - hier kommt dann mal die Bilanz von der Favoritenauswahl im Vorfeld... ;)

  • So - hier kommt dann mal die Bilanz von der Favoritenauswahl im Vorfeld... ;)

    Hm, also zwei Ding...das man auf der Straße eine Medaille holen würde, war sehr weit weg. Dafür würde ich den Bahnvierer der Frauen nicht unerwähnt lassen und natürlich auch Teamsprint der Frauen.

    Bei den Vielseitigkeitsreitern unterschlägst du aber schon den Olympiasieg. ;)

  • Nun, dann hoffen wir mal das es für Frankreich in den Finals golden klingelt um die ganzen interessanten Thesen zu bestätigen. Denn bisher scheinen sie trotz allem hinter dem indiskutablen und am Tiefpunkt angekommenen Deutschland im Medaillenspiegel zu stehen. ;)

    Und es hat noch reichlich geklingelt für Frankreich, Handball 2x Gold, Volleyball Gold,
    Aus deutscher Sicht bleibt festzuhalten: Schlechteste deutsche Medaillenbilanz seit der Wiedervereinigung
    Und die Zahl der Medaillenentscheidungen wurde im Vergleich zu Rio um 33 auf 339 aufgestockt.

  • Ist schon Wahnsinn, was sich im Nachhinein für eine Fülle von Material in der Eurosportmediathek angesammelt hat. Falls den jemand hat emfehle ich Streetbasketball der Herren Finals. Krumins hat dort eine Superheldenstory in real geliefert.B änderriss mittende im Spiel. Dann wickelt er sich selbst zweimal hintereinander mit Tape den Fuss und versucht es noch mal. Bei dem Sport hat die Mannschaft nur 4 Spieler und einer sitzt immer draußen. Hat dann doch gereicht zum Sieg über Russland. Lettlands einzige Goldmedaille.
    Bei den neuen Sportarten sind interessante Sachen bei. BMX, Skateboard, Streetbasketball,sind recht attraktiv in meinen Augen. Wird schwer für Beachhandball ins Programm zu kommen. Dafür müssten etablierte Sportarten gestrichen werden. Das wird in großem Stil eher nicht geschehen und wäre ja auch sehr bitter für die Betroffenen.

    Für mich hat Japan eine fast surreale Leistung gebracht. In Rio 12 Goldmedailen. Diesmal sage und schreibe 27. Und das mit einer alternden Bevölkerung in welcher Bildung deutlich über sportlichem Erfolg steht.

  • (...)
    Hm, also zwei Ding...das man auf der Straße eine Medaille holen würde, war sehr weit weg. Dafür würde ich den Bahnvierer der Frauen nicht unerwähnt lassen und natürlich auch Teamsprint der Frauen.

    Bei den Vielseitigkeitsreitern unterschlägst du aber schon den Olympiasieg. ;)


    Natürlich enthält die Liste nicht sämtliche Medaillen !

    Ich hab mich ja nur auf die Auswahl an Namen aus meinem ersten Beitrag bezogen, die im Vorfeld als Favoriten auf eine Medaille galten.
    Dazu gehörte im Vielseitigkeitsreiten eben Michael Jung und nicht Julia Krajewski.

    (Die Auswahl, die dort getroffen wurde, ist übrigens nicht von mir, sondern stand in einem Vorbericht über Olympia. Mag sein, dass die Redaktion dort bei den Radsportlern etwas optimistisch gewesen ist ;) )

  • wenn man die äusserungen vor ort und auch folgen daraus dann sieht,
    glaub ich eher nicht an besserung.
    ich weiss auch nicht, ob jede nation für fast jede sportart wie bei uns dann so einen strang von verantwortlichen hinterherzieht -
    die dann noch in entscheidenen situation quark erzählen oder gar nicht wahrgenommen werden.
    wenn ich da fünfkampf-radfahren und speerwerfen nur als beispiel nehme, wurden uns doch vor jeglicher neutralen analyse zuerst die
    nötigen ausreden erzählt - da wirds dann schwer, später noch die kurve zu kriegen mit vernünftigen änderungen.

    wenn ich bei den gesprächen dann schon den 9. direktor/in sport für den bereich sowieso in 3 tagen höre, frage ich mich wirklich :
    betriebsausflug der verwaltung / administration die eh zu aufgebläht ist- natürlich ist grad von denen jeder unverzichtbar.
    es ist aber ein gebilde, was oftmals nicht kritikfähig ist und stark in einigen bereichen an den anderen desaster-verband dfb erinnert.

    ich hab da in der besetzung kaum hoffnung auf besserung-
    grad auch der häuptling des ganzen im vorlauf zu den os es ja grad noch geschafft hat, die os mitzunehmen, obwohl gegen ihn selbst ja auch
    sehr gravierende anschuldigungen vorliegen- von etlichen personen.

  • Jo, ich stand neulich mal zufällig vor dem Leipziger Sportgymnasium, direkt gegenüber die Nachfolgeinstitution der DHFK Leipzig - imposante Anlage...

    Dank Beamtenstatus gehören übrigens die Sportlehrer in Deutschland an den Schulen sicherlich zu den bestbezahlten der Welt...

    Das Gesamtvolumen an staatlichen Geldern, die für Sport ausgegeben werden, ist sicherlich beachtlich (grad auch an den vielen Sportwissenschaftsfakultäten). Aber natürlich alles sehr fragmentiert...

    Aber nuja, so ungefähr ein Niveau im Medallienspiegel mit Frankreich und Italien ist ja auch nicht sooooo schlecht (wenn man den heranziehen möchte, genauso wie dort ein 9. Platz)

  • Naja, ich finde nicht das Zweck von Sport in der Schule ist Leistungssportler oder gar Olymipamedaillen zu produzieren (es ist eigentlich nicht mal der Zweck von Olympia selbst vom Kerngedanken). Sportunterricht ist für meine Begriffe erfolgreich wenn er in Ausübung von Breitensport mündet. Dafür kann man Sportlehrer auch gerne gut bezahlen, wenn sie das schaffen.

    Der Medallienspiegel ist ab morgen wieder jedem, sogar uns Sportfans, scheißegal. Das Gesundheitssystem wird denke ich eher jemanden danken der Kinder dazu bringt sich in Sportvereinen oder bei Volksläufen anzumelden.

    Celje
    Hast du denn diese Wettbewerbe, die Frankreich heute noch gewonnen hat mit Freude und Interesse verfolgt?

  • Selbstverständlich sollten/könnten Sportlehrer an Schulen z.B. (talentierte) Jugendliche z.B. bei der Wahl einer (passenden) Vereinssportart beraten (oder den Schülern auch durchaus nahelegen)...Zudem bieten sie ja auch ein natürliches Reservoir an formal hoch qualifizierten (ehrenamtlichen) Übungsleitern in Vereinen...

    Gerade das sehr erfolgreich DDR-System profitierte ja von der intensiven und breitflächigen Zusammenarbeit von Schule und Talentsichtung im Nachwuchsbereich...(völlige Fortführung natürlich nicht möglich, da die 'neue Bundesrepublik' eine andere Gesellschaftsform hat, aber...)

  • irgendwie weiss doch jeder,
    dass das "erfolgreiche ddr-system" rein gar nichts zu tun hat mit den jetzigen sportlehrern
    und auch in keinster weise zu vergleichen ist.

    und ob nun ein sportlehrer irgendwo beraten soll ?
    das wird doch die ausnahme sein-
    wenn jugendliche eine sportart betreiben sollen/ wollen, dann entscheiden sie das tatsächlich heutzutage grösstenteils allein.
    die grösse aufgabe ist es doch, die jugendlichen überhaupt zum sport zu bringen.

    und diese ganze causa ist nun meilenweit entfernt von sachlagen, wie wir sie vor 30-40-50 jahren hatten.

  • Ich sehe Olympasieg halt nicht als das Idealziel von Sportunterricht an, da muss ich jetzt auch keine DDR-Diskussion anfangen. Sportunterricht ist keine Karriereberatung und kein Talent-Scouting, so funktionieren andere Fächer schließlich auch nicht. Deutschunterricht suchen wir nicht den nächsten Gewinner des Büchner-Preises und Naturwissenschaften keine Nobelpreisträger. Idealerweise begeistern gute Lehrer die Kinder für ihre jeweiligen Fächer, egal ob sich daraus die Aussicht auf Höchstleistungen in dem entsprechenden Feld ableitet.

    Das anders zu halten, würde für meine Begriffe nämlich daraus hinaulaufen, dass man alle die man als "untalentiert" bzw unsportlich betrachtet auf der Strecke lässt und gerade die haben guten Unterricht ja eher nötig als das natürliche Talent.

  • Guter Sportunterricht führt dazu, dass mehr Leute von Sport begeistert sind und diesen aktiv ausüben. Dies wiederum führt relativ direkt proportional zu mehr Leistungssportlern, da immer eine kleine Quote der Breitensportler mehr will.

  • Paul: Uff, das Eine schließt das Andere doch nun wirklich nicht aus...Ich hab natürlich auch nicht annähernd geschrieben, dass "der Olmypiasieg ...das Idealziel des Sportunterrichts" sei...

    Es geht um Bildung (inflationär verwendeter Begriff - hier verstanden als Entwicklung einer 'Persönlichkeit) - und natürlich kann Sport dazu einen sehr wichtigen Beitrag leisten

    Und natürlich sollten/könnten z.B. Naturwissenschaftslehrer ihre Schüler beraten, z.B. über die Anforderungen/Eigenarten eines anvisierten Studienfaches (das der Lehrer absolviert hat) - oder z.B. naturwissenschaftliche Arbeitsgemeinschaften gründen (früher klassisch: Astronomie) und selbstverständlich auch besonders interessierte/begabte Schüler fördern..

  • Naja, ich finde nicht das Zweck von Sport in der Schule ist Leistungssportler oder gar Olymipamedaillen zu produzieren (es ist eigentlich nicht mal der Zweck von Olympia selbst vom Kerngedanken). Sportunterricht ist für meine Begriffe erfolgreich wenn er in Ausübung von Breitensport mündet. Dafür kann man Sportlehrer auch gerne gut bezahlen, wenn sie das schaffen.

    Der Medallienspiegel ist ab morgen wieder jedem, sogar uns Sportfans, scheißegal. Das Gesundheitssystem wird denke ich eher jemanden danken der Kinder dazu bringt sich in Sportvereinen oder bei Volksläufen anzumelden.

    Celje
    Hast du denn diese Wettbewerbe, die Frankreich heute noch gewonnen hat mit Freude und Interesse verfolgt?

    Aber natürlich, ein ganz besonderer Leckerbissen das Finale im Volleyball.

  • Also mir ist der Medaillenspiegel auch Wurst. Aber die Verantwortlichen haben sicherlich den Anspruch, vor z.B. den Niederlanden zu stehen, und wenn man diesem in Zukunft auch gerecht werden will, muss man sich eben etwas überlegen. Ich habe nicht zwingend das Gefühl, dass zu wenig Geld investiert wird, sondern eher zu unstrukturiert und zu wenig zielführend.

    Die Kraft in uns.

  • Was Input/Ouput angeht dürfte GER zu den ineffektivsten Teilnahmeländern gehört.

    Man kann ja die Medaillen ins Verhältnis zu den Teilnehmer/innen setzten.
    Hier der Medaillenspiegel

    HIer die Teilnehmer/innen.

    Beim Überfliegen fällt mir auf, dass Indien, Spanien, Ukraine, Rumänien und Mexiko deutlich schlechter sind (Bei Ländern die mehr als 100 Athleten geschickt haben).

    Zeigt wieder mal was für ein reiches Land wir eigentlich haben und welche umfassende Sportförderung wir uns im Vergleich zu anderen Ländern leisten.

  • Aja, mit einer anderen Gewichtung wäre man vor NL & FRA im Gesamt-Spiegel.
    Es fehlen halt 7 Gold-Medaillen im Vergleich zu Rio, dafür gabs einmal Silber und Bronze mehr.

    Deutlich schlechter in der Ausbeute waren diesmal die "Ruderer und Paddler" und die Schützen. Paddeln und Rudern in Rio mit 4 und die Schützen mit 3 mal Gold. Insgesamt dieses mal nur einmal Gold.

    Es gaub auch nicht so viele Überraschungen aus deutscher Sicht. Harting sicher die Größte. Aber auch Hambüchen und die Fussball-Frauen waren jetzt nicht gesetzt für Gold. Das lief es halt perfekt, genau im wie Beachvolleyball der Frauen.
    Dafür gab es in Tokio z.B. mehr Segel- und Judo-Medaillen.
    Am besten anzuschauen - abseits der sonst von mir bevorzugten Sportarten - war wie jedes Mal bei den Spielen Tischtennis. Unglaublich spektakuläre Matches der deutschen Herren. Sowohl im Einzel als auch im Team. Über eine Milliarde Chinesen können einfach nicht irren :hi:

  • Am besten anzuschauen - abseits der sonst von mir bevorzugten Sportarten - war wie jedes Mal bei den Spielen Tischtennis. Unglaublich spektakuläre Matches der deutschen Herren. Sowohl im Einzel als auch im Team. Über eine Milliarde Chinesen können einfach nicht irren :hi:

    Minimaler Einspruch: Auch Badminton ist toll anzuschauen und höchst spektakulär. Gerade auch die Doppel sind von der Reaktionsgeschwindigkeit für einen Gelegenheitsspieler wie mich absurd schnell und kaum nachzuvollziehen.

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)