Olympische Spiele 2021 (2020) - Restsportarten ohne Handball

  • Letztlich haben wir im Vergleich zu anderen Ländern eine sehr breit gefächerte Sportförderung. Wenn man in Deutschland Talent hat, kann man theoretisch in vielen Sportarten Olympiasieger werden. Dies ist für mich die wichtigste Erkenntnis. jeder kann mehr oder weniger seinem Traum nachleben und ein Lebensmodell als Leistungssportler führen. so hat jede Szene seine nationalen Rolemodels.
    Das in Verbindung mit dem regen Vereinsleben an der Basis hat schon seinen Wert. USA schön und gut, aber Sport nur im universitären Rahmen ist ja nun auch etwas arm. Auch die Förderung durch Polizei und Bundeswehr ist nicht das schlechteste Modell.

    In den Einzel - und "Randsportarten" braucht es halt immer auch eine Galionsfigur, die die Sportart nach vorne bringt. Im Fechten ging z.B. die Medaillenausbeute immer weiter zurück. Ohne einen Timo Boll hätte das deutsche Tischtennis in den letzten Jahren nicht diese Entwicklung genommen usw...

  • Mit der Tradition ist das auch immer so eine Sache. Die Franzosen waren bis Anfang der 90er-Jahre auch keine klassische Handballnation. In Deutschland ist der Fußball als Mannschaftssportart so dominant wie in kaum einer anderen Nation. Und dafür wurden in den letzten 20 Jahren auch nicht so viele Titel geholt (um genau zu sein ein WM.Titel).

    Fußball hatte die letzten 21 Jahre 4 Ausreißer. 2 davon sind die letzten beiden Turniere und 2 waren 2000 und 2004. 2000/2004 hatte man - dank Arroganz aus WM-Titel 1990 und Wiedervereinigung - die Jugendtrends verschlafen. Der Rest war meisten Top4 oder besser.

    Bei Frankreich muss man sehen, dass die Mannschaftssportarten wesentlich athletischer wurden und da hat Frankreich durch die ehemaligen Kolonien und Einwanderung einfach Vorteile.

  • Fußball hatte die letzten 21 Jahre 4 Ausreißer. 2 davon sind die letzten beiden Turniere und 2 waren 2000 und 2004. 2000/2004 hatte man - dank Arroganz aus WM-Titel 1990 und Wiedervereinigung - die Jugendtrends verschlafen. Der Rest war meisten Top4 oder besser.

    Bei Frankreich muss man sehen, dass die Mannschaftssportarten wesentlich athletischer wurden und da hat Frankreich durch die ehemaligen Kolonien und Einwanderung einfach Vorteile.

    Gemessen an der Dominanz des Fußballs in Deutschland kam an Titeln trotzdem wenig heraus. Ja, man war fast immer vorne dabei, aber auf dem Papier bleibt ein Titel in den letzten 20 Jahren stehen.

    Was die ehemaligen Kolonien und die athletische Entwicklung im Mannschaftssport angeht, stimme ich dir zu. Das ist ein Vorteil für die Franzosen. Aber das erklärt auch nicht alles, sie haben auch mehr Geld in die Hand genommen, Strukturen verändert.

  • Gemessen an der Dominanz des Fußballs in Deutschland kam an Titeln trotzdem wenig heraus. Ja, man war fast immer vorne dabei, aber auf dem Papier bleibt ein Titel in den letzten 20 Jahren stehen.

    Was die ehemaligen Kolonien und die athletische Entwicklung im Mannschaftssport angeht, stimme ich dir zu. Das ist ein Vorteil für die Franzosen. Aber das erklärt auch nicht alles, sie haben auch mehr Geld in die Hand genommen, Strukturen verändert.

    Naja, ich weiß nicht ob es mit irgendwelchen Athletik-Geschichten aus Kolonien zu tun hat, aber was bei Frankreich ganz klar der Fall ist, ist halt das sie das gesamte Potential der Bevölkerung für den Leistungssport ausschöpfen. In Deutschland ist das auch mehr und mehr der Fall, aber erst in den letzten Jahren. Man gucke sich mal die Nationalmannschaften im Fußball um 1998 herum an wie Frankreich da aussah und wie Deutschland oder habe in Erinnerung was für nen Terz um Leute wie Paulo Rink oder Asamoah gemacht haben.

    Ich will damit jetzt keine politische Diskussion aufmachen, aber es ist halt offenkundig wie "weiß" manche Sportarten sind und das betrifft auch Handball. Das ist in sich nichts schlechtes, aber bedeutet auch im Umkehrschluss, dass ein großes Potential an sportlichem Talent für den Sport nicht erreicht und letztendlich genutzt wird.

  • Ballsport-Teams erstmals seit 25 Jahren ohne Medaille bei Olympia...

    Sieh es positiv: Es kann nur aufwärts gehen. :lol:

    Anders formuliert: Die Breite ist an der Spitze ist dichter geworden (Zitat von Berti Vogts). Andere Länder haben a) aufgeholt bzw b) ein besseres Jugendförderungssystem in diversen Sportarten. Aber das nuvolo ja bereits am Beispiel Islands im anderen Thread überzeugend ausgeführt.

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Naja, ich weiß nicht ob es mit irgendwelchen Athletik-Geschichten aus Kolonien zu tun hat, aber was bei Frankreich ganz klar der Fall ist, ist halt das sie das gesamte Potential der Bevölkerung für den Leistungssport ausschöpfen. In Deutschland ist das auch mehr und mehr der Fall, aber erst in den letzten Jahren. Man gucke sich mal die Nationalmannschaften im Fußball um 1998 herum an wie Frankreich da aussah und wie Deutschland oder habe in Erinnerung was für nen Terz um Leute wie Paulo Rink oder Asamoah gemacht haben.

    Ich will damit jetzt keine politische Diskussion aufmachen, aber es ist halt offenkundig wie "weiß" manche Sportarten sind und das betrifft auch Handball. Das ist in sich nichts schlechtes, aber bedeutet auch im Umkehrschluss, dass ein großes Potential an sportlichem Talent für den Sport nicht erreicht und letztendlich genutzt wird.

    Bevor das tatsächlich zu politisch wird. Es ist bekannt, dass z.B. viele Franzosen aus den Überseedepartements ins "Mutterland" gehen, um Fußball oder Handball zu spielen, weil die Voraussetzungen natürlich besser sind. Es wird dort auch gezielt gescoutet. Es sind gar nicht so sehr die algerischen oder marokkanischen Jugendlichen, die sich dann häufig sogar für das Geburtsland ihrer Eltern entscheiden. Krumbholz (Nationaltrainer bei den französischen Damen) hat das sogar selbst mal gesagt, dass Frankreich da Vorteile gegenüber anderen Nationen hat.

  • Was auch immer, aber wenn ich das richtig mitbekommen habe, spielen sich Frankreichs Männer, rund um den Globus zusammmengesucht, am heutigen Tag in 3 Finals der Mannschaftssportarten mit Bällen, außer Fußball, aber da ist ja nun nicht unbedingt Olympia das Maß der Dinge und die Franzosen doch auch nicht so schlecht.
    Volleyball, Handball, Basketball. Frankreich ist dabei.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

  • Wer hat das Drama mit dem Moderen Fünfkampf gesehen.
    Wie kann es solche Regeln geben. OK man bekommt ein Pferd zugelost. Aber die Regeln sind so hart und lassen ein Wechsel des Pferdes nicht zu , obwohl eine andere Fünfkämpferin schon massive Probleme hatte, weil das Pferd alles verweigert hat. Sicheres Gold futsch.Vor 5 Jahren ist es Deutschland genauso gegangen.

  • rund um den Globus zusammmengesucht,

    Afrika und nicht Globus. Einfach mal die franz. Top-U21 im Fußball anschauen. Zukunft des Männer-Mannschaftssports kann man an der NFL sehen, die sind dem Fußball 20 Jahre voraus. Und der Fußball eben ein paar Jahre den anderen Mannschaftssportarten. Frankreich/England haben da eben einen Vorteil. Deswegen sieht deren Zukunft auch rosig aus. Frage ist halt, ob es dem Konsumenten gefällt.

    Und bei den Einzelsportarten bürgert man fleißig ein. Europäische LA-Olympiasieger kommen selten aus Europa.

    Im Prinzip kann man sich Länder-Vergleiche sparen.

  • Was auch immer, aber wenn ich das richtig mitbekommen habe, spielen sich Frankreichs Männer, rund um den Globus zusammmengesucht, am heutigen Tag in 3 Finals der Mannschaftssportarten mit Bällen, außer Fußball, aber da ist ja nun nicht unbedingt Olympia das Maß der Dinge und die Franzosen doch auch nicht so schlecht.
    Volleyball, Handball, Basketball. Frankreich ist dabei.


    Zumindest im Fußball sind die du als rund um den Globus betitelst zu 99% in Frankreich geboren. Wenn das so schlimm ist muss Toni Rüdiger der erste sein, den du aus der Nationalmannschaft schmeißt.

    Sicheres Gold futsch.


    Völlig zurecht muss man eigentlich sagen bei so einem Umgang mit dem Pferd. Derartiges semi-professionelles Reiten auf unbekannten Pferden gehört verboten. Gut, Emotionen, schon klar. Aber zumindest die „Hau richtig drauf“-Trainerin ist nicht haltbar.

    Die Kraft in uns.

    Einmal editiert, zuletzt von BHC06-JST (6. August 2021 um 15:12)


  • Zumindest im Fußball sind die du als rund um den Globus betitelst zu 99% in Frankreich geboren. Wenn das so schlimm ist muss Toni Rüdiger der erste sein, den du aus der Nationalmannschaft schmeißt.

    Deutschland hat Rüdiger, Tah und Boateng auf IV.

    Frankreich hat Verane 70 mio., Kounde 60 mio (U21), Kompembe 40 mio., Zouma 32 mio, Upamecano 60 mio. (U21), Konate 35 mio. (U21), Badiashile 28 mio. (U21), Disasi 18 mio. (U21). Lacroix 28 mio (21) aus Wolfsburg, Simakan 18 mio (21) aus Leipzig und Nianzou 11 mio (19) von Bayern brauchen sie in der U21 nicht. Da spielen bei D Schlotterbeck, Pieper und Mai. Das ist der kleine Unterschied.

  • https://www.socratesmagazin.de/simon-kuper-in…ich-deutschland

    Zitat

    Man hat diese recht armen Banlieues, die aber eindeutig reicher sind als in Brasilien oder in der Türkei. Und sie haben gute Sportanlagen und eine gute Gesundheitsversorgung, was ja ebenfalls wichtig ist. Fast alle sind gesund genug, Sport zu betreiben. Es gibt eine Menge Kinder, die nach der Schule nicht so viel zu tun haben, so dass sie in den Sportanlagen der Stadt spielen. Das passiert nicht nur in Paris, sondern auch in Lille oder Lyon. Also gibt es diese Kinder, die fünf Stunden am Tag draußen spielen und über sehr gute Trainer und eine sehr gute Gesundheitsversorgung verfügen. Diese Kombination ist es, die den Unterschied ausmacht...


  • Völlig zurecht muss man eigentlich sagen bei so einem Umgang mit dem Pferd. Derartiges semi-professionelles Reiten auf unbekannten Pferden gehört verboten. Gut, Emotionen, schon klar. Aber zumindest die „Hau richtig drauf“-Trainerin ist nicht haltbar.

    tja, das war klar, dass so etwas reflexartig kommen muss: die Trainerin muss weg, untragbar...

    Dieses "Daumen hoch / Daumen runter" ist doch immer eine herrliche Sache vor der heimischen Tastatur!
    Da tippt sich immer ganz einfach und lässt sich herrlich einfach urteilen.

    Wegen mir kann man Reitsport gänzlich verbieten, der Pferde zu Liebe, hätte ich 0,0 ein Problem damit.
    Denn Gerten haben sie nun mal alle bzw. regelmäßig dabei, vermutlich zum "Draufhauen" und nicht zum Streicheln...

    Wer aber jetzt urteilt über die unfähige deutsche Teilnehmerin und die untragbarte Trainerin, der sollte eben auch sehen, dass es um olympisches Gold ging, das jetzt für die nächsten 4 Jahre erst mal wieder dahin ist.
    Dazu kommt noch die Nummer dass das Pferd ja kurze Zeit davor bereits schon mal größte Probleme zeigte: 3 mal verweigert und dann in die Ecke gestellt, nicht mehr zum Weiterreiten zu bringen, sprich Abbruch
    In die Ecke stellen und nicht weitermachen gilt aber nicht als 4tes Verweigern also ging es für das Pferd halt "munter" weiter
    Ziemlich krank wenn man so drüber nachdenkt...
    Und der zuständige (olympische) Tierarzt hat auch gesagt, dass Pferd kann gerne weiter machen.

    Also da gab es schon noch ein paar andere Player über die man auch noch gerne urteilen könnte...

    Aber für die wenigsten von uns ging es schon mal um olympisches Gold, weder als Sportler/in noch als Trainer/in, also werde ich das Gefpühl nicht los, das der ein oder andere da vielleicht was vom Pferd erzählt, der jetzt erkläert wer alles nicht mehr tragbar ist...

  • Bevor du weiter einen vom Pferd erzählst: Ich habe nicht gesagt, dass die Regeln an sich und die Vorgänge davor auch nur ansatzweise besser waren, das hast du dir selber zusammengereimt Meine Meinung ist aber, dass - wenn es schon die Athletin aus der Emotion heraus nicht ist, ok, das kann ich irgendwo verstehen - zumindest die Bundestrainerin Herrin der Lage sein muss. Gold hin oder her, die haben alle eine Verantwortung für das Tier, auf dem sie sitzen. Und wenn ich da der Sportlerin sage, sie solle mal „richtig draufhauen“, wird das der Verantwortung nicht gerecht. Es ist ein Tier, kein Tennisschläger.

    Die Kraft in uns.