• Naja Torsten Nick hat Bietigheim als Geschäftsführer der Frauen ja verlassen:

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    Und bislang wurde kein Neuer gemeldet. Daneben fehlt da wohl auch anderer Stelle Personal:

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    Es fehlt halt das Geld für professionelle Strukturen. So sind die TusSies im Prinzip auch noch ein Familienbetrieb, bei dem die Rotts enorme Leistungen vollbringen. Wenn man das für marktgerechtes Gehalt einkaufen wollte, würde es richtig teuer.

    Und in Dortmund zeigt sich wohl, dass ein Mann wie Andreas Bartels auch nicht so ohne weiteres zu ersetzen ist.

    Ich denke, die Vereine haben schlicht keine Kapazitäten für ein professionelles Marketing. Ich weiß, von Erst- und Zweitligisten, die üblicherweise zu diesem Zeitpunkt der Saison noch dabei sind, die Sponsorengelder für die Saison zusammen zu treiben.

  • Fachfremder: Na ja also ich glaube weder dass Torsten Nick noch Andreas Bartels Pressemeldungen geschrieben haben. Das würde ich auch nicht bei Familie Rott vermuten. Solche Aufgaben denke ich werde da schon eher von anderen Personen im Verein übernommen. Die vorherigen Personen sind eher dafür verantwortlich, dass solche Dinge delegiert bzw. umgesetzt werden. Metzingen zum Beispiel legt ja bekanntlich immer großen Wert auf Marketing und wird dem entsprechend dafür sorgen, dass die Öffentlichkeitsarbeit nicht zu kurz kommt.

    Bei Bietigheim ist meines Wissen nicht mal mehr die Facebookseite aktiv (die wurde ja Laut Verein letzte Saison mal von Facebook abgeschaltet).
    Beim BVB gab es schon letzte Saison mit Bartels keine Pressemeldungen. Immerhin ist jetzt der Social Media Account aktiver. In beiden Vereinen sind sicherlich Personen angestellt, die sich um Marketing kümmern (bzw. sollte hier das Geld vorhanden sein). Das dürfte bei so gut wie allen anderen Vereinen in der Liga nicht der Fall sein (außer vielleicht auf 450 € Basis bzw. Ehrenamt).

    Mir ging es ja allgemeiner darum, dass aktuell zu wenig Vereine wirklich aktiv sind. Ich kann mir gut vorstellen, dass in der Pandemie sich reichlich Handballfans auch andere Beschäftigungen gesucht haben und die gilt es jetzt eben für den Handball zurückzugewinnen. Und da spreche ich nicht mal von professionellem Marketing, sondern von einfachen Pressemeldungen, Spielberichten, Status zur Vorbereitung. Hier würde ich mir auch in Neckarsulm eine Steigerung wünschen. Dass über ein Testspiel nur in der Instagram-Story berichtet wird, ist mir eigentlich zu wenig und erreicht definitiv auch zu selten den "typischen Handballfan". Bei vielen der aktuellen Testspiele erfährt man ja nicht mal die Torschützinnen, für mich eigentlich ein Unding und ein Armutszeugnis für eine 1. Liga. Dass das möglich ist, zeigen ja Vereine wie Buxtehude oder Metzingen.

  • Hallo NSU`ler, ich glaube auch nicht, dass Nick und Bartels Pressemeldungen geschrieben haben oder dass Ferenc Rott das macht. Allerdings müssen die Tätigkeiten von Nick und Bartels jetzt von anderen übernommen werden, die das vielleicht vorher gemacht haben und jetzt alle Hände voll mit anderen Dingen beschäftigt sind. So ein Bericht kostet auch Zeit, wenn man ihn anständig macht. Und bei Bietigheim fehlt noch an anderer Stelle Personal.

    Insgesamt gebe ich dir aber Recht, dass die Vereine da wenig aktiv sind und das Marketing teilweise völlig dilettantisch ist. Da gibt es Trainingsbilder auf Insta, wo die Mädels in den Klamotten ihrer alten Vereine und deren Ausrüstern rumlaufen oder Jasmina Jancovic (Offizielle bei FA) macht einen Kommentar auf der dortigen Insta-Seite, wo sie auf ihrem Privataccount noch mit dem TusSies-Trikot steht ...

  • Fachfremder: Da hast du natürlich recht, Personal fehlt dort aktuell.

    @dasdingmussrein: Auf Social Media sind natürlich mehr Vereine aktiv, keine Frage. Mir ging es jetzt mal hauptsächlich um Pressemeldungen die die Vereine verschicken an die bekannten Verteiler. Da sieht es dann doch eher dünn aus. Was die THC-Homepage angeht bin ich bei dir. Das wird wirklich sehr ausführlich berichtet über die Testspiele. Der THC verschickt ja auch gelegentlich Meldungen, aber zum Beispiel von Oldenburg habe ich hier wenn überhaupt eine wahrgenommen. Wenn nicht mal mehr HP und Social Media gepflegt werden würden, dann könnten wir ja direkt den Frauenhandball beerdigen.

    Wenn ich jetzt Buxtehude nehme: Da lese ich fast jeden zweiten Tag etwas bei Handballworld mit Stimmen vom Trainer, Spielerinnen zu den Spielen (davor und danach). Dazu gibt es Statistiken. Das fehlt mir zum Beispiel bei Neckarsulm nach den Spielen gegen Metzingen oder Bad Wildungen komplett. Klar erfahre ich manches aus der lokalen Presse bei uns. Aber das lesen ja nur die wenigsten. Aber als Fan möchte ich doch mehr wissen. Ich möchte doch mehr darüber wissen, wenn Blomberg den Deutschen Meister schlägt. Was hat Andre Fuhr gesagt, welche Spielerinnen waren dabei, wie waren die Tore verteilt. Und dafür möchte ich eigentlich nicht mich durch eine Insta-Story (die ohnehin nur kurz verfügbar ist) klicken oder einen Bericht in einer lokalen Zeitung suchen, sondern das würde ich erwarten, dass so etwas bei der HBF oder Handballworld erscheint. In meinen Augen informiert man sich doch am ehesten dort über die anderen Vereine.

  • Nuja, zentral ist ja immer noch die heimatliche Regionalzeitung...(eigentlich ist z.B. in Oldenburg das Informationsbedürfnis eines Handballfans in Neckarsulm ziemlich irrelevant)

    Nun ist es für die Lokalzeitungen auch unangenehm, wenn Vereine quasi ihre Funktion übernähmen (könnte mir sogar vorstellen, dass in Einzelfällen Heimatzeitungen da bremsen, ...BVB mit der quantitativen Super-Berichterstattung der Ruhrnachrichten fiele mir da ein, ist aber pureste Spekulation)

    Ist natürlich kein Journalismus im eigentlichem Sinne, was da so auf den Vereinshomepages betrieben wird (das dann von von dem PR-Portal Handball-World übernommen wird), auch eine bedenkliche Entwicklung, wenn es halt gar nix anderes mehr gäbe...

    Es ist ja extrem überschaubar, welche nicht-vereins- oder verbandsbezogenen Informationsmöglichkeiten es über Frauenhandball in Deutschland gibt, grad auch in Internet/social media (außerhalb der jeweiligen Lokalpresse, die immer noch ganz klar im Zentrum steht). Handballwoche, hin und wieder Kreisab...und...? (da müsste man dann ja schon fast die Veranstaltung hier im Forum nennen)

    Man muss jetzt natürlich noch unterscheiden zwischen verschiedenen Inhalten: Ergebnismeldungen auf der Homepage und so sollte eigentlich jeder Verein hinkriegen...

    2 Mal editiert, zuletzt von Karl (18. August 2021 um 11:23)

  • Karl: Unabhängige Berichterstattung im Frauenhandball dürfte reines Wunschdenken sein. Wenn ich es richtig sehe und teilweise die Berichte auf HP und in der Lokalpresse vergleiche, werden - zumindest hier im Süden - die Texte von den Vereinen auch vorgefertigt und dann allenfalls redaktionell redigiert. Da ist gar nicht gewährleistet, dass sich überhaupt ein Schreiber der Zeitung das Spiel anschaut.

  • Ich glaube auch, dass die Lokalzeitungen gerne die Berichte von Vereinen übernehmen. Da bin ich bei der Wahrnehmung von Fachfremder. Kann mir auch nicht vorstellen, dass die Zeitungen sich die ganzen Testspiele anschauen.

    Und zum Informationsbedürfnis. Natürlich bin ich Fan von Neckarsulm und nicht von Olednburg, aber ich möchte doch auch wissen wie die anderen Vereine sich entwickeln. Und dazu will ich ja eigentlich nicht immer die einzelnen Homepages durchklicken sondern dafür dachte ich sind Portale wie HBF oder Handball-World da oder nicht? Nicht jeder ist so verrückt wie wir und verbringt so viel Zeit mit Frauenhandball. Und für die Breite Masse sollte doch eine Seite wie die von der HBF sein. Und die sollte dann eben auch von allen Vereinen gefüttert werden. So ist zumindest meine Wahrnehmung.

    Ich meine mich zu Erinnern, dass es letzte Saison nahezu keinen (vielleicht sogar überhaupt keinen) Bericht nach Spielen vom Deutschen Meister mit einer Stimme/Statement einer Spielerin aus Dortmund gegeben hat. Und das auf der Hauptseite der Liga. Das ist doch einfach nur Schade. Mich muss man vom Frauenhandball nicht mehr überzeugen. Ich bin eh infiziert. Aber wenn wir mehr Aufmerksamkeit wollen, dann müssen wir den Sport und vor allem die Persönlichkeiten in unserem Sport den Fans näher bringen. Und nicht nur von der eigenen Mannschaft, sondern auch vom Gegner. Ich möchte natürlich in erster Linie alles zu Neckarsulm wissen, aber mich interessieren doch auch die Gegnerischen Spielerinnen, die zu uns in die Halle kommen. Und da möchte ich eigentlich mehr wissen als Größe, Geburtsdatum und Rücknummer.

    Und noch eine Anmerkung zu den Lokalzeitungen. Die sind auch häufiger (so auch bei uns) hinter Paywalls. Das heißt für einen auswärtigen Fan auch nicht zu lesen.

  • NsUler schreibt:

    Zitat

    Und zum Informationsbedürfnis. Natürlich bin ich Fan von Neckarsulm und nicht von Oldenburg, aber ich möchte doch auch wissen wie die anderen Vereine sich entwickeln.


    Ist schon klar, aber welches große eigene Interesse hat eigentlich der VFL Oldenburg (REIN WILLKÜRLICHES BEISPIEL) daran, sich die Mühe/Arbeit zu machen, Dich als fernab Wohnenden zu informieren...

    Zitat

    Ich meine mich zu Erinnern, dass es letzte Saison nahezu keinen (vielleicht sogar überhaupt keinen) Bericht nach Spielen vom Deutschen Meister mit einer Stimme/Statement einer Spielerin aus Dortmund gegeben hat. Und das auf der Hauptseite der Liga.


    Borussia Dortmund hat übrigens wahrscheinlich mehr davon, wenn die Statements seiner Spielerinnen exclusiv in den Ruhr-Nachrichten stehen als auf irgendeiner HBF-Seite

    Zitat

    Und für die Breite Masse sollte doch eine Seite wie die von der HBF sein.


    Nuja, ''breite Masse" an generell Frauenhandballinterssierten... (vereinsübergreifend, sogar an Testspielen von allen HBF-Vereinen interessiert...)...

    Am zeitökonomischten ist es übrigens immer noch für einen breiten Überblick, sich die Handballwoche zu abonnieren - wirklich Wesentliches verpasst man dann nicht..(okay, vieles ein paar Tage später, aber kommt es wirklich darauf an?)

  • eine gewisse nähe ist doch meistens auch in der hbl männer vorhanden, bei den frauen sicher noch mehr.

    je mehr ein verein fast nur seine eigene meinung in den medien sehen möchte, umso mehr macht er auch in
    eigener arbeit die presse-social media etc.

    es ist aber durchaus üblich, dass ein örtlicher medienvertreter in den vereinen "mithilft" - berichte etc. schreibt.
    die spielberichte zb. auf hw werden doch auch meistens durch solch örtliche medienvertreer mitgeschrieben,
    gleichfalls spielberichte von internationalen spielen.

  • Karl: Warum sollte der VFL das wollen? Ganz einfach, damit er eben auch Überregional bekannter wird, damit die Spielerinnen überregionaler bekannter werden, denn nur so steigt die Wahrnehmung. Nur so steigen die Zahlen im TV oder im Livestream. Ich muss ja auch Leute begeistern für mein Team/meine Spielerinnen, die vielleicht weiter weg wohnen. Nicht alle Fans vom VFB Stuttgart leben nur in der Region Stuttgart.

    Handballwoche habe ich abonniert. Aber wenn ich mir da alleine schon wieder die Bewertungen der Spielerinnen der letzten Runde anschaue, dann muss ich sagen.... na ja... Frauenhandball auf tiefstem Niveau.

    Insgesamt ist das ja nur meine Meinung. Wenn alle mit der Berichterstattung zufrieden sind, dann passt ja alles. Ich hätte mir eben mehr gewünscht, akzeptiere aber auch, wenn ich mit dieser Ansicht eher alleine da stehe.

  • Karl: Warum sollte der VFL das wollen? Ganz einfach, damit er eben auch Überregional bekannter wird, damit die Spielerinnen überregionaler bekannter werden, denn nur so steigt die Wahrnehmung.


    Auf dem Niveau ist in den allermeisten Vereinen für sowas kein Geld. Das hängt dann am Wohl und Wehe der Ehrenamtlichen. Kann man eigentlich gut an der der news-häufigkeit bei HW verfolgen. dort werden ja alle PMs veröffentlicht. So aus dem Bauch heraus kümmert sich in Liga 3 bei Eddersheim und Badenstedt und in Liga 2 in Bremen jemand darum mit etwas mehr Engagement. Da ist die Newshäufigkeit höher als beim BVB.

  • @NsUler: Klar, schaden würde das dem VFL als willkürliches Beispiel nicht, aber....es ist halt immer eine Abwägung von Aufwand/Nutzen....

    Zudem ist ja alles, was so ein Verein publiziert, so eine Art 'offizielle Stellungnahme' (in der schriftlichen Form isses noch was anderes als in der Sport Deutschland-Kommentierung, auch da ist ja häufig bei den Kommentatoren eine 'Bremsung' zu bemerken, weil Ihnen dann bewusst wird, das sie letztendlich Vereinsvertreter sind - etwa die häufige Relativierung nach vorangehender 'rausgerutschter' Kritik) - so mancher wirklich wichtige Vereinsmacher wird da auch Angst vor 'Kontrollverlust' haben (bzw. nicht Zeit/Lust haben, alles zeitnah (!) gegenzulesen bzw. gegebenenfalls umzuschreiben). Den Aufwand, sowas zu machen, sollte man auch nicht unterschätzen...

    Klar, Handballwoche ist auch ein Ärgernis, aber an wirklich wichtigen Fakten entgeht einen da in komprimierter Weise nix...(ist schon sehr zeitökonomisch. Internet kann man dann ja zusätzlich noch gezielt heranziehen)

    Nönö, Du stehst mit Deiner Ansicht sicherlich nicht alleine - geht zumindest mir jetzt darum, Erklärungsansätze zu finden, warum es so ist, wie es ist ;)

  • Ja warum das ist mir schon klar bzw. kann ich es verstehen. (Mit Abstrichen beim Deutschen Meister oder Pokalsieger). Letztendlich muss man eben über jeden dankbar sein, der sich im Frauenhandball engagiert. Sehe ich ja auch bei uns, dass der Social Media Account immer weiter wächst.

  • bei dem die Rotts enorme Leistungen vollbringen. Wenn man das für marktgerechtes Gehalt einkaufen wollte, würde es richtig teuer.

    Hast schon mal die Bilanzen der "TuS Metzingen Handball-Bundesliga GmbH" auf der Homepage des Bundesanzeigers angeschaut?

    Falls du das mal machen willst, dann würde ich mal die Entwicklungen folgender Punkte anschauen:

    1) nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag
    2) gezeichnetes Kapital (Eine Erhöhung bedeutet eine Verringerung von Punkt 1)
    3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
    4) Verbindlichkeiten
    5) Aufwendungen von außergewöhnlicher Größenordnung (Im Bericht 30.6.2018)
    6) Ausreichung Kredit an Geschäftsführer (Bericht 30.6.2018)


    Und dann könnte man über Leistungen und zu wenig verdienen, eventuell noch diskutieren. Alte Bilanzen zum HCL gibt es beim Bundesanzeiger übrigens auch. Bin mal gespannt, was Familie Rott für Saison 2020 und 2021 so veröffentlichen wird. 2020 müsste demnächst rauskommen.

  • Also das mit den Regionalen Zeitungen , wo dann die Berichte erscheinen das kann ich so unterschreiben , trifft für den BSV voll zu... unser Tageblatt Schreiber Tim Sch. ist regelmäßig bei den Heimspielen und macht dort dann seinen Job ganz gut . Berichte und Interviews werden regelmäßig geführt. Auch der "neue " Marketingchef Timm H. macht da seine Arbeit ganz gut und lässt sich immer wieder was neues einfallen. Die Homepage und die anderen Social Medien werden inzwischen gut und regelmäßig bedient.
    In der Halle nach der PK werden zum Teil dann auch die Ergebnisse von den anderen Mannschaften verkündet und dann gibt es schon die eine oder andere Reaktion von den Fans... natürlich interessieren sich viele dann wie die Nordclubs gespielt haben... oder wenn es Überraschungen gab... aber sicherlich ist sowas auch noch ausbaubar.

  • juliscka: Wer den Frauenhandball schon länger verfolgt, der weiß, dass ohne Familie Rott der TuS Metzingen schon vor Jahren Insolvenz hätte anmelden müssen bzw. dass mit dem Beginn von Familie Rott auch ein Berg an Schulden übernommen wurde. Ich habe Verwandschaft in Metzingen und bekomme bis heute die Geschichte erzählt wie die TUSSIES damals alle komplett auf Gehalt verzichtet haben. Trainer und Manager vorne weg. Damals wurde noch Kuchen von den Spielerinnen verkauft um überhaupt etwas einzunehmen.

    Ich bin kein Freund von Metzingen oder von Pink und erst recht nicht von TUSSIES. Dies liegt vor allem in der Rivalität zu Neckarsulm begründet. Ferenc Rott ist auch für seine emotionalen Ausbrüche am Seitenrand (so auch beim Testspiel vor zwei Wochen in Neckarsulm) bekannt. Das ist nicht nach meinem Geschmack. Ansonsten bin ich bei Fachfremder: Ohne Familie Rott gebe es die TUSSIES nicht mehr, wären sie vermutlich niemals aufgestiegen und es hätte sich nie so eine Marke entwickelt. Das muss man bei aller Rivalität trotzdem anerkennen.

    Einmal editiert, zuletzt von NSU'ler (19. August 2021 um 08:14)

  • Zum Thema Metzingen noch: Wenn man sich die Bilanzen der Spielbetrieb-GmbH`s anschaut, findet man dort die Überschuldung häufiger (so z.B. auch bei Frisch Auf), handelt es sich um eine GmbH & Co. KG ist dagegen von "nicht durch Vermögenseinlagen gedeckten Verlustanteilen der Kommanditisten die Rede." Rückschlüsse auf das Geschäftsführergehalt lässt dies nicht zu, ohnehin zeichnen die verkürzten, veröffentlichten Bilanzen nie ein klares Bild. Im Hinblick auf die Rotts meinte ich das auch nicht wegen der Bilanz, sondern was die so tun und wo die auftauchen, Edina Rott z.B. an der Seitenlinie in der JBHL oder bei der 2. Mannschaft. Und auch Ferenc Rott übernimmt Aufgaben, für die ein angestellter Fremdgeschäftsführer sich möglicherweise "zu fein" wäre. Was ich sagen wollte ist, dass die Vereine sehr stark auf persönliches Engagement angewiesen sind, dass über Gehälter kaum in dieser Form eingekauft werden kann. Bernd Aichele, der Geschäftsführer des finanziell ohnehin nicht auf Rosen gebetteten TV Nellingen hatte das sogar ehrenamtlich gemacht:

    https://www.esslinger-zeitung.de/inhalt.tobias-…800a56158f.html

  • Zitat

    juliscka: Wer den Frauenhandball schon länger verfolgt, der weiß, dass ohne Familie Rott der TuS Metzingen schon vor Jahren Insolvenz hätte anmelden müssen bzw. dass mit dem Beginn von Familie Rott auch ein Berg an Schulden übernommen wurde. Ich habe Verwandschaft in Metzingen und bekomme bis heute die Geschichte erzählt wie die TUSSIES damals alle komplett auf Gehalt verzichtet haben. Trainer und Manager vorne weg. Damals wurde noch Kuchen von den Spielerinnen verkauft um überhaupt etwas einzunehmen.

    Wie geschrieben: Einfach mal reinschauen und die Veränderung anschauen. In den älteren Berichten steht, dass er "Überschuldung" durch Rangrücktrittserklärung beseitigt. Diese Überschuldung ist zur heutigen Überschuldung aber recht wenig. Und Punkt 6 passt zu einem Unternehmen, das Punkt 1 hat, auch nicht. Warum verleiht eine "überschuldete" GmbH auch noch Geld an Angestellte? Der Punkt 5 hat für den deutlichen Anstieg von Punkt 1 geführt. Hier würde ich mir mal die einzelnen Punkte anschauen. Da sind ein paar interessante nachträgliche Aufwendungen (nachträglich berechnete Cateringkosten, GEMA-Gebühren, Forderungsverluste) dabei. V.a. mal diese Aufwendungen in Relation zu Etat, Bilanzsumme etc. setzen. Oder Forderungsverlust zu Forderungen ... Und warum kommt es überhaupt zu solchen nachträglichen Aufwendungen?

    Das hat seit 2015 (Ende Saison 2014/2015) schon einen interessanten Lauf genommen. Warum hat man so einen Anstieg in Forderungen von 2015 zu 2018?

    Aus meiner Sicht ist die Frage "Wer begleicht - früher oder später - Punkt1"? Unter den Verbindlichkeiten stand beim HCL auch einiges was zur Staatskasse gehörte.

    Das Holen von ausländischen Talenten, was sportlich top aussieht, hat scheinbar wirtschaftlich auch einen netten Preis gehabt. Und wenn es schief geht, dann hängt der Steuerzahler sicher mit drin.

    2 Mal editiert, zuletzt von juliscka (19. August 2021 um 09:20)

  • Das ist alles sehr spekulativ. Ich meine vor zwei, drei Jahren gab es schon mal eine Aufstellung, dass mehr als die Hälfte der Bundesligisten einen Überschuldung in der Bilanz aufweisen, bei den meisten Tendenz steigend. Daher wurden ja auch neue Lizenzkriterien bei der HBF eingeführt (auch im Zuge des HCL Skandals) welche eine wachsende Überschuldung verhindern, bzw. einen Abbau begünstigen. Somit müsste es ja dann bei Vereinen wie Metzingen dann ab 19/20 zumindest nicht mehr werden dürfen. Wobei dann wieder die Frage auftaucht, welche Folgen spielt Corona für die Vereine und wie wirkt sich das auf die Bilanzen aus. Eins ist ja auch klar, Gewinne zu erwirtschaften ist definitiv nie ein Ziel einer Profimannschaft. Es wird immer auf Kante kalkuliert, wenn was schief geht, ein Sponsor ausfällt etc. dann reißt das immer sofort ein Loch, weil man ja eben nicht wie in anderen Wirtschaftsunternehmen große Rücklagen bildet. Dazu kommt dass Spielerinnen häufig im Winter verpflichtet/verlängert werden. Sponsoren entscheiden sich manchmal erst im Sommer ob Sie weitermachen oder nicht. Somit stehen Ausgaben vor den Einnahmen fest.
    Das könnten alles Gründe sein, ansonsten solltest du vielleicht mal den Steuerberater der TUSSIES schreiben. Oder den Gesellschaftern der TUSSIES, denn in einer GmbH wird der Geschäftsführer von Gesellschaftern benannt und denen ist er auch Rechenschaft schuldig. Wie Fachfremder schon sagt, sind solche Bilanzen und die Rückschlüsse daraus für uns nur schwer zu interpretieren, wenn man die Hintergründe nicht kennt. Und es sagt definitiv nichts über Gehälter der Geschäftsführer etc. aus. Leute wie Bernd Aichele, Ferenc Rott, Peter Prior, Renate Wolf, usw. die tun so viel in Ihren Vereinen, was ein Manager oder Geschäftsführer in einem normalen Betrieb niemals tun würde/müsste. Und das war ja eigentlich die Kernausasge. Von solchen Leuten und deren extra Engagement lebt der Frauenhandball (leider). bzw. könnte es für einige Vereine nahezu das Aus bedeuten, wenn diese Personen mal aufhören. Leverkusen ohne Renate und Jutta?! Für mich unvorstellbar, beide mit außerordentlichem Engagement im gesamten Bereich Handball und das über Jahrzehnte. Man kann über beide denken wie man möchten, aber beide haben für den Handball sehr viel geleistet und ein Stück weit Ihr Leben den Verein gewidmet. Das tun wahrlich nicht viele, kritisieren ist da immer leicht, tatsächlich tauschen würden am Ende aber wenige. Ich für meinen Teil würde nie Manager im Frauenhandball sein wollen.

  • Zitat

    Eins ist ja auch klar, Gewinne zu erwirtschaften ist definitiv nie ein Ziel einer Profimannschaft.

    Ziel ist es maximal soviel auszugeben wie man einnimmt. Ansonsten braucht man -früher oder später- einen Gönner oder man ist pleite und dann werden die Gläubiger zu Gönnern. Und wer meint, dass beim HCL die Banken die Gönner waren, der liegt falsch. Unter Verbindlichkeiten stehen da dann oft Steuern, die noch zu zahlen sind, Berufsgenossenschaft oder Verbindlichkeiten aus L&L (Hallenmiete?). Nebenbei dürfte es auch noch nettes Insolvenzgeld geben.

    Zitat

    Somit stehen Ausgaben vor den Einnahmen fest.

    Man sorgt erst für Einnahmen und gibt dann Geld aus ...

    Zitat

    Wie Fachfremder schon sagt, sind solche Bilanzen und die Rückschlüsse daraus für uns nur schwer zu interpretieren, wenn man die Hintergründe nicht kennt.

    Wenn ein Großteil von Catering-Zahlungen aus dem Vorjahr, GEMA-Nachzahlungen, Forderungsausfall kommt, was soll da schwer zu interpretieren sein? Wie kann man denn so eine hohe Nachzahlung für Catering haben?

    Warum steigern denn die Forderungen so an? Wie werthaltig sind sie?

    Zitat

    Leute wie Bernd Aichele, Ferenc Rott, Peter Prior, Renate Wolf, usw. die tun so viel in Ihren Vereinen, was ein Manager oder Geschäftsführer in einem normalen Betrieb niemals tun würde/müsste.

    Es wirkt wie Privatvernügen und am Schluss bleibt es dann eventuell an der Staatskasse hängen, die eh schon viel subventioniert.