U17 und U19 EM der Frauen, 2021

  • Wenn ich das richtig verstanden habe, existieren im NEKA ja Parallelstrukturen von Jungen und Mädchen.

    Wie sehen denn die Ergebnisse dieser Strukturen im Jungenbereich aus?


    U19-EM-Kader:

    A férfi ifjúsági válogatott kerete:
    Kapusok: HERMAN Ákos (Dabas), LAKATOS Krisztián (Pick Szeged), PALASICS Kristóf (Telekom Veszprém), TAKÁCS Ákos (NEKA)
    Jobbszélsők: IMRE Bence (FTC), SZILÁGYI Benjamin (Pick Szeged)
    Jobbátlövők: ILICS Zoran (Telekom Veszprém), ÓNODI JÁNOSKÚTI Máté (FTC), TEMESVÁRI Gábor (NEKA)
    Irányítók: FAZEKAS Gergő (Veszprémi KKFT), LUKÁCS Péter (Telekom Veszprém), REA Barnabás (Pick Szeged),
    Beállók: KARAI Miklós (FTC), PAPP Tamás (NEKA), RADVÁNSZKY Zsolt (NEKA)
    Balátlövők: BODÓCS Marcell (NEKA), PERGEL Andrej (Telekom Veszprém)
    Balszélsők: KOVÁCS Bence (Balatonfüredi KSE), SISA Erhárd (Telekom Veszprém)

    Neka hat ihre Staffel gewonnen und spielt nächste Saison 1.Liga.

  • Wie schaut denn das mit den nationalen Jugendmeisterschaften aus? Treten da die Zentrumsspielerinnen für ihre Herkunftsvereine an?

    Die Akademie-Spieler sind komplett zur Akademie gewechselt und können nur dort im Erwachsenen- oder Jugendbereich spielen. Ausnahme war letztes Jahr mit der Erstliga-Lizenz. Da konnten die Akademie-Spielerinnen noch in der 2.Liga-Mannschaft der Akademie spielen und Farkas, die zu Györ gehört, konnte in der 2. Mannschaft von Györ spielen.

    (in Rumänien hab ich zumindest den Eindruck, dass die jungen Spielerinnen hoch mobil sind - nach Julischkas Aufstellung ist das in Ungarn ja auch so)

    Das Wort nennt sich Konkurrenz und nicht Mobilität. Man muss sich unterordnen. Finde das sieht man auch ganz gut an "Abwehspezialisten". Bei der U19 EM mit Juhasz dieses Jahr ganz extrem. Aber auch 2019 mit dem guten Mittelblock Kuczora und Albek. Die mussten offensive Spielzeit opfern, damit hinten immer mind. eine auf dem Feld stand. Umgekehrt wurde Pal - wenn ich es richtig im Kopf habe - nur für offensiv eingewechselt. Albek hat das sicher einige Tore gekostet. Und die Außen-Situation in allen 3 Teams ist schon krass. Wenn man da bedenkt wie Nielsen in D hochgelobt wird, da sie Spielminuten bei Buchholz bekommt. Dann muss man schon schmunzeln.

    Aber im Jugendbereich kann man im Leistungsbereich ja nicht jammern, der DHB stellt zumindest im aktuellen Turnier ja eine sehr ordentliche Mannschaft

    Ich denke, dass die aber mit der ungarischen Ausbildung deutlich besser wären. V.a. springt von den Ungarin keine permanent in 3 Leute rein. Eine gute RL/RR sorgt aus meiner Sicht für Tore der jeweiligen Außenspielerin. Das haben bei der U19 Gorgila und ihre Außen Bors gut hinbekommen.

    Aus meiner Sicht ist die Fitness bei den Ungarn auch immer extrem hoch.

  • Slowakei - Tschechien 23:21
    Portugal - Frankreich 27:25 (teilweise +7 für Portugal)

    Spricht nicht gerade für die Qualität der deutschen Gruppe. Slowakei und Portugal waren ziemliche Opfer in der Ungarn/Norwegen-Gruppe. Hätte nicht gedacht, dass die Slowaken ein Spiel gewinnen werden.

  • Das ist sehr ärgerlich für die Rumäninnen, erste Halbzeit viel investiert, ganze Zeit vorne gelegen (mehrmals +4), dann noch nicht mal Halbzeit gewonnen und am Ende -10 (dank letzte 10 Minuten) gegen Ungarn.

    Mal gucken, ob sich das morgen gegen Norwegen rächt, der relativ hohe Aufwand (okay, ein wenig durchgewechselt wurde letzte 15 Minuten schon...),

    Ungarn primär mit breiterem Kader (Kreisposition ist bei den Rumäninnen zudem ein riesiges Problem, fiel mir schon die Spiele vorher auf - das ist wirklich echtes Handicap), dass sollten sich die deutschen Mädchen mit ihrem Bum-Bum-Spiel morgen mal ruhig angucken, was da möglich ist...und engagiert angehen...(hoch wahrscheinlich nix punktemäßiges, aber...gutes Spiel ist ja auch schon mal was)

    Ansonsten wird das DHB-Team dann halt anchließend den Norwegerinnen die Daumen drücken (anschließend gegen Rumänien), sicherlich auch nicht ohne Erfolgsaussichten,,,(streckenweise fand ich die sehr ordentlich spielend gegen die DHB-Auswahl)

    Einmal editiert, zuletzt von Karl (10. August 2021 um 21:47)

  • Ich habe heute das deutsche Spiel leider nicht gesehen, ich freue mich auf den Sieg. Doch, um das Halbfinale zu erreichen, müssten die deutschen Mädels morgen wenigstenes so viele Punkte holen, wie Rumänien, und momenten scheint es schwierig zu sein.

  • ja gut, bei Sieg Norwegen (D verliert), dann Dreiervergleich - puhh, der ist immer so kompliziert...

    Klar, Punkte gegen Ungarn würden nur bei Sieg oder Punkt von Norwegen nutzen (bin echt gespannt, wie morgen die deutschen Shooterinnen und die ungarische Abwehr so agieren...)

  • Das ist sehr ärgerlich für die Rumäninnen, erste Halbzeit viel investiert, ganze Zeit vorne gelgen mehrmals +4), dann noch nicht mal Halbzeit gewonnen und am Ende -10 (dank letzte 10 Minuten)

    Mal gucken, ob sich das morgen gegen Norwegen rächt, der relativ hohe Aufwand (okay, Lixandroiu wurde 2. HZ geschont),

    Ungarn primär mit breiterem Kader (Kreisposition ist bei den Rumäninnen ein riesiges Problem, fiel mir schon die Spiele vorher auf), dass sollten sich die deutschen Mädchen mit ihrem Bum-Bum-Spiel morgen mal ruhig angucken, was da möglich ist...und engagiert angehen

    Da schaust schon ein bißchen durch die rumänische Brille:

    1. Hat die Torfrau 3, die für Torfrau 1 ins Spiel kam, 62% gehalten
    2. Hat Rumänien keinen anderen Plan als wild rein zugehen und auf Durchbruch, 2 min und/oder 7m zu hoffen. Das funktioniert auch gegen Ungarn 15 min.. Es stand 4-8 und dann hat Ungarn angefangen mit den Halben rauszukommen. Danach gab es quasi keine Zeitstrafe mehr und noch 9 Gegentore in 45 min.. Es gibt schon einen Grund warum Farkas auf halblinks durchgespielt hat. In der Verteidigung überragend.
    3. Hat Ungarn sehr viele Chancen (auch am Anfang) liegen lassen. Alleine 3 Siebenmeter.
    4. Kam Ungarn erst am Schluss in ihr schnelles Spiel. Normal nutzen sie gehaltene Bälle eiskalt oder sind auch nach einem Gegentor mit der RM Nr.18 schnell vorn.
    5. Der Kader gibt eben Optionen. Wenn Plan A nicht funktioniert, dann probiert man rum. Das "Gejammere" über keine Linkshänderinnen auf RR führt im Umkehrschluss dazu, dass man viele Optionen hat. Heute waren eben 3 der 4 Rückraum-Spielerinnen offensiv Total-Ausfall. Nr.18 und Nr.5 schauten ein Großteil zu und Nr.3 durfte nur noch verteidigen. Dafür haben sie halt Leute wie die 22, die in anderen Teams von Anfang an spielen dürfte, und die Nr.7. Und man spielt eben mit 3 RM. Haben sie in der U19 gegen Frankreich mit Farkas, Kajdon und Ballai auch gemacht. Die Ungarn bringt nichts so schnell aus der Ruhe. (Unterschied zu Deutschland)

    Ich denke nicht, dass die Ungarin Kreisläufer-Probleme haben und das Bum-Bum-spiel wird schnell entzaubert, da die Ungarinnen nicht auf 6m kleben und zuschauen. Und Leuchter hat keinen Plan B. Die kann nur Ballern. Der Vorteil ist, dass Farkas quasi durchgespielt hat und morgen nicht spielen muss. Nachteil ist, dass 3 von 4 der Top-Rückraumspielerinnen ausgeruht sind und in der Bringschuld. Und, dass Norwegen Rumänien schlägt, kann ich mir nicht vorstellen, da die körperlich nicht dagegen halten können und das führt zu Unmengen an einfachen Gegentoren oder Zeitstrafen/7m.

  • ja gut, bei Sieg Norwegen (D verliert), dann Dreiervergleich - puhh, der ist immer so kompliziert...

    Klar, Punkte gegen Ungarn würden nur bei Sieg oder Punkt von Norwegen nutzen (bin echt gespannt, wie morgen die deutschen Shooterinnen und die ungarische Abwehr so agieren...)

    Wenn sie Ungarn schlagen, dann haben (bei Sieg Rumänien) Hun, Rum und D 4:2 und es zählt der Dreier-Vergleich . Da steht Rum -7 und D -3. Also reicht ein Sieg für Top2. Bei zwei Unentschieden hat Ungarn 5:1 und Deutschland/Rumänien 3:3. D hat aber gegen Rumänien verloren.

    Und bei den 3 Shooterinnen machst dir zuviele Hoffnungen, da keine die Außen sieht. Und zum Werfen kommen die nicht so einfach. Da Farkas und die Nr.18 schnell raus sind und der Mittelblock mit 8 und 3 ist groß.

    Einmal editiert, zuletzt von juliscka (10. August 2021 um 22:04)

  • Achja, Chancen haben ja nun beide Seiten reichlich vergeben.....

    +10 fand ich jetzt vom Spielverlauf her natürlich für die Rumäninnen ärgerlich (das mit dem Kreis ist auch wirklich für die Rückraumspielerinnen blöd).

    Die Russinnen hab ich noch gar nicht gesehen - 35-16 gegen Montenegro heute spricht aber für sich - Na, vielleicht, also so völlig unangreifbar sind die Ungarinnen vielleicht auch nicht, wenn sie unter Druck kämen, das hat man heute schon phasenweise gesehen...über die Qualitäten der ungarischen Mannschaft brauchen wir nicht weiter zu reden...

    Das sie gegen die deutschen Rückraumscharfschützen eine Lösung finden glaub ich auch, aber interessant, wie das so aussehen wird...(auch ob das so gegen Ungarn klappt mit den überwiegend hohen und wuchtigen Würfen... und natürlich erstmal das Kommen in Wurfpositionen, das war gegen die Rumäninnen längere Zeit ein Problem)


  • Es war tatsächlich auffällig, und völlig überraschend von einer U17-Truppe. Sie spielen ganz reif und diszipliniert.

    Die Nr.22, die heute RM übernommen hat und ansonsten die letzten 15-20 min spielen darf, stand 24x im Erstligakader, hat 28 Tore erzielt und dabei 19/15 bei den 7m. Was soll einen da so schnell - auch als Rückraum-Spielerin Nr.5 - nervös machen? Farkas steht nächste Saison im Györ-Profikader. Die RM Nr.18 stand das ganze Jahr im Erstliga-Kader von Debrecen (25 Spiele / 21 Tore). Durch sowas kommt eben die Abgezocktheit.

    Bei der Disziplin greift die Trainerin eben knallhart durch. LA Nr.99 hat das erste Tor verschuldet und in der 6. min Siebenmeter und 2 min.. Danach war sie draußen. Sportlich eine schwachsinnige Entscheidung, da sie keinen LA-Backup haben. Macht die 7, die danach RR gespielt hat. Aber der Denkzettel war da. Genauso gegen Portugal. 3-4 schnelle 2 min-Zeitstrafen. Nur noch 6 vorn. ==> Auszeit und Anpfiff. Hätte den Deutschen gegen Rumänien auch gut getan. Danach war die Zeitstrafen-Flut vorbei und man gewann mit um die +15.

    Auffallend ist m.E. die Fitness und die gute Ausbildung. Die Brechstange wie Leuchter, Kühne und Ehlert wählen sie fast nie. Ich denke, dass die drei in Ungarn wesentlich besser geworden wären.

  • Hm, die absolute Favoritenstellung schafft natürlich auch eine Druckposition - falls man mal wirklich angegriffen werden sollte, dann mal gucken...(Kandidatinnen nur die Russinnen, die hab ich nicht gesehen).

    Diese Riesenkonkurrenzsituation kann natürlich sich auch nachteilig auf die Entwicklung von einigen Einzelspielerinnen auswirken - was Du z.B. so als Denkzettel 'feierst', hm, kann auch zwiespältig sein...

  • Achja, Chancen haben ja nun beide Seiten reichlich vergeben.....

    Also Chance ist nicht Chance. Und es gibt auch Gründe für 62% gehalten Bälle. Und das liegt meistens an der Distanz:

    Bälle, die aufs Ungarn-Tor kamen:

    7m 1 gehalten / 5 Gesamt
    6m 2 / 9
    9m 13 /17
    Wing 1/3

    Bälle, die aufs Rumänien-Tor kamen:


    7m 0 gehalten / 4 Gesamt (alle vergebenen 7m somit nicht durch die Torfrau gehalten)
    6m 5 / 15
    9m 2 /10
    Wing 2/5 )

    Man hat bei den Ungarn alleine drei Mal den Ball verloren, da man drei Mal (innerhalb weniger Minuten) an gleicher Stelle ausgerutscht ist. Alles so Sachen, die zum 4-8 zusammen mit den Zeitstrafen und Siebenmetern, führten.

    Hm, die absolute Favoritenstellung schafft natürlich auch eine Druckposition - falls man mal wirklich angegriffen werden sollte, dann mal gucken...(Kandidatinnen nur die Russinnen, die hab ich nicht gesehen).

    Mit Drucksituationen muss man umgehen können. Wer Leistungssport betreiben will, der muss das können. Ungarn konnte heute mit umgehen. Verlor nie die Ruhe.

    Die U20-WM und U19-EM 2019 gewann man im eigenen Land ... Vor Corona mit vielen Zuschauern und TV-Übertragung. Dagegen sollten Ausflüge nach Slowenien und Montenegro nicht viel Druck sein.

    Diese Riesenkonkurrenzsituation kann natürlich sich auch nachteilig auf die Entwicklung von einigen Einzelspielerinnen auswirken - was Du z.B. so als Denkzettel 'feierst', hm, kann auch zwiespältig sein...

    Zuschauen. Blöde Interviews geben. Und damit das Halbfinale weggeschmissen zu haben, ist besser? Ich finde es eine Katastrophe wie man die ersten 15 min. de Rumänien-Spiels "hingenommen" hat. Lerneffekt? NULL. Kühne hatte heute wieder nach 15 min. die 2. Zeitstrafe. Leuchter ballert und ballert. Für mich war sie garantiert nicht die Spielerin des Spiels. Das war die Torfrau. Mit der Spielweise hat Leuchter übrigens den HCL zum A-Jugend-Titel geführt. Da traf sie nichts und warf trotzdem einfach weiter. Wo sind da Trainer und Lerneffekte? Lieber mal jemanden zum Nachdenken führen, als ihn falsch zu bestätigen. Ich erwarte, dass morgen die Nr.3 und Nr.18 der Ungarn ein sehr gutes Spiel machen und das im Tor Nr.9 (Torfrau 2) oder Nr.15 (Torfrau 1) eine Antwort auf die 62% von Torfrau 3 geben werden.

    Einmal editiert, zuletzt von juliscka (10. August 2021 um 23:02)

  • Das ist sehr ärgerlich für die Rumäninnen, erste Halbzeit viel investiert, ganze Zeit vorne gelegen (mehrmals +4), dann noch nicht mal Halbzeit gewonnen und am Ende -10 (dank letzte 10 Minuten) gegen Ungarn.

    Ich habe mir mal die ersten 8 Tore deiner Rumänen nochmal angeschaut. Diesmal lädt EHFTV schnell hoch!

    1. Da war die ung. LA zu spät
    2. Da war die ung. LA wieder zu spät. Diesmal 7m und 2 min. (War allerdings schon nach 3 min und nicht nach 6 min ...)
    3. Überzahltor aus der 2 min.-Strafe
    4. Nächster 7m durch die Lücke Farkas/RA (typischer Rumänen-Siebenmeter)
    5. >9m-Wurf der Nr.18. Schönes Tor.
    6. 2 Zeitstrafen innerhalb von 15 sec für die Ungarn. Bei der 2. gab es dann Siebenmeter (2 weniger kostete nur 1 Siebenmeter-Tor)
    7. Gehaltener Ball, der der Kreisläuferin vor die Füsse fällt

    ==> Auszeit mit Umstellungen. Nr. 7 spielt jetzt Rückraum und verteidigt v.a. auf Halb so offensiv/aggressiv wie Farkas auf der anderen Seite. Damit ist die LA auch wieder im Spiel. (Denkzettel war also recht kurz)

    8. Die LA kommt wieder zu spät.

    Nochmal 2 min für Ungarn. Und danach hat man offensiv mit Farkas (RL anstatt RR) - Nr.22 (RM anstatt Bank) - Nr.7 (RR anstatt LA) auch seine Lösung gefunden. Und somit auf 3x RM umgestellt.

    Gutes Beispiel wie man durch sinnvolle Auszeit und Umstellungen (defensiv und offensiv) ein Spiel drehen kann und trotz -4 nicht in Panik verfällt.

    Der Rückstand kam natürlich auch durch die Zeitstrafen + Siebenmeter (wie im Deutschland-Spiel) und durch etliche Fehlwürfe sowie Ausrutschen etc.. Nach den Umstellungen funktionierte eben das Siebenmeter/Zeitstrafen-Spiel der Rumänen überhaupt nicht mehr. Gegen Norwegen wird es aber wieder funktionieren.

  • Diese Riesenkonkurrenzsituation kann natürlich sich auch nachteilig auf die Entwicklung von einigen Einzelspielerinnen auswirken - was Du z.B. so als Denkzettel 'feierst', hm, kann auch zwiespältig sein...


    Stimme Julischka zu. Ich sehe keinerlei Zwiespalt. Die Konkurrenzsituation scheint auf vielen Positionen unvergleichlich gut im Vergleich zur Konkurrenz. Da sollte man eigentlich zwingend auch schon bei U17 knallhart professionell handeln. Da bleibt sicherlich kein Trauma zurück. Ist ja letztlich dann immer ne Frage wie der Trainer das in Nachhinein aufarbeitet. Liest sich so als sei die U17 Ungarns auf einem professionellen Level, welches in der HBF 8 von 14 Erstligavereinen nie erreichen werden.

  • Naja, die Mannschaft, wo alles bei den Ungarn richtig anfing, hatte 3 relativ klar identifizierbare Einzelspielerinnen mit Hafra, Klujber und Lakatos - das war eigentlich im normalen Rahmen, wie es jetzt bei der deutschen Mannschaft oder Rumänien auch ist. Normalerweise hat man halt einige spieltragende (Rückraum-)spielerinnen und die gewinnen mit ''Helferinnen' die Turniere (grob vereinfacht, Stoßrichtung ist aber klar?) oder halt nicht (so isses gegenwärtig im Turnier ja auch bei Deu und Rum - ganz klassisch das letzte deutsche Jugendfinale: Bölk gegen Bazaliu)

    Letzt hat man bei den Ungarn halt eine Flut von Spielerinnen, die selbst Julischka teilweise mit Trikotnummern bezeichnet.

    Dies Beiträge von Germanicus machen mich schon hellhörig:

    Zitat

    Ja, es ist klar erkennbar. Beide Trainern der U-Auswahlen (U19: Szilárd Kiss, U17: Beáta Bohus) sind in der Nationalen Handballakademie tätig, und bevorzugen ganz offen die eigenen Spielerinnen. Bohus hat sogar zwei FTC-Spielerinnen vor der aktuellen EM rausgeschmissen, obwohl sie in den Vorbereitungsspielen sehr gut gespielt hatten.

    und (wirklich auffallend, Germanicus kann auch viel längere Zeiträume überblicken als ich)

    Zitat

    Die ungarische Abwehr ist tatsächlich bärenstark, so eine Abwehr habe ich in U17 noch nie gesehen.


    Man scheint hier halt völlig neue Formen der Kollektivität und Breite vorliegen zu haben...

    Wie sich Leuchter und Kühne und so unter Neka-Bedingungen entwickelt hätten bzw. in Zukunft würden, ist natürlich rein spekulativ (vielleicht wären sie auch ganz andere Spielerinnen - könnte positiv oder negativ sein). Spielerinnen haben halt auch unterschiedliche Bedürfnisse.

    Man wird sehen, ob aus dem ungarischen Nachwuchssystem auch ganz große Persönlichkeiten hervorgehen werden, die im Frauenhandball bisweilen auch etwas eigenwillig/eigensinnig wirken (der Frauenhandball braucht halt auch Mörks, Neagus, Pineaus usw.)


    Edit:
    Der sich anbahnende weitgehende Wegfall der ungarischen Liga (z.B. Erd/Vac) als professionelles Beschäftigungs- und Weiterentwicklungsfeld für ausländische Handballspielerinnen (z.B. aus den Ex-Jugo-Staaten ohne starke eigene Liga) ist natürlich auch ein problematischer Aspekt, so rein aus der Gesamtperspektive des internationalen Frauenhandballs gesehen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Karl (11. August 2021 um 10:32)

  • Der sich anbahnende weitgehende Wegfall der ungarischen Liga (z.B. Erd/Vac) als professionelles Beschäftigungs- und Weiterentwicklungsfeld für ausländische Handballspielerinnen (z.B. aus den Ex-Jugo-Staaten ohne starke eigene Liga) ist natürlich auch ein problematischer Aspekt, so rein aus der Gesamtperspektive des internationalen Frauenhandballs gesehen.

    ??? Weil 2 Vereine wegfallen ist der serbische Handball in Gefahr, da die Spielerinnen dort keinen Arbeitsplatz mehr finden? come on. die gehen dann dann Kroatien womit Kroatinnen dann in die deutsche 2 Liga schwärmen. Manchmal hast du aber schon sehr ausschweifende "wenn-dann" Überlegungen. Seien wir froh, dass sich gerade was tut. Besser geht es doch nicht für uns Freaks. Ich finde es auch mal überlegenswert warum sich hier gerade im Frauenhandball zwei bzw. drei derart profunde Kenner des rumänischen und ungarischen Damenhandball austauschen (und damit die Allgemeinheit aufschlauen), im Männerbereich wir aber keine ausländischen Experten haben.

  • Also die Spielmöglichkeiten in der ungarischen Liga für Ausländerinnen hatten schon einen ganz erheblichen Umfang, grad auch in der "Sptzen-Breite" (auch Dunaujvaros z.B. - und natürlich Siofok)

    Wenn da (angenommene) 25 Vollprofiplätze in einer sehr attraktiven Liga (!) verloren gehen für Ausländerinnen (bzw. gegangen sind), dann merkt man das schon in der internationalen Handballszene. Bei Jugos ist die teilweise Heimatnähe ja sicherlich auch nett...

    Kroatische Liga sehe ich da jetzt keine Anzeichen für breitflächigeren und kompensierenden 'Boom' (Vegeta - und dann halt mit Abstand Zagreb dominieren).

  • Naja, die Mannschaft, wo alles bei den Ungarn richtig anfing, hatte 3 relativ klar identifizierbare Einzelspielerinnen mit Hafra, Kluijer und Lakatos

    Also da würde ich mal widersprechen.

    LA hatten sie mit Marton und Fodor zwei starke, die bei FTC und Györ im Kader stehen. RA mit Faluvegi. Jetzt auch Györ.

    Die Kreisläufer waren mit Pasztor (damals Budaörs und danach FTC) und Tovizi sehr stark besetzt. Im Tor hatten sie mit Suba/Hlogyik starke Torhüterinnen, die vllt. in der Liga mit 400-500 min. zu wenig spielen.

    Die Rückraum-Backups waren eben dünn. Hier hatten sie Kacsor (2000) als RL hochgezogen und noch Kitty Szabo, die in Vac war, und jetzt in Erd spielt und gut trifft. Da war natürlich EM 2019 mit Kacsor/Vamos (RL), Kuczora/Pal (RM) und Albek/Toth (RR) extrem breit besetzt.

    Saison 2017/2018

    Marton FTC 26 Spiele / 28 Tore (1999)
    Faluvegi damals noch FTC 26 Spiele / 46 Tore (1998)
    Fodor Györ 25 Spiele / 26 Tore (JG 1999)
    Pasztor Budaörs 26 / 44 (JG 1999)
    Tovizi Debrecen 25/26 (JG 1999)


    M.E. war von der Breite die U19-EM 2019-Mannschaft am besten. besetzt. Im Tor stark mit Herczeg/Szabo (Mit Csapo von Siofok haben sie eine weitere, die 500 min spielt). 4 gute Außen. LA die jüngere Schwester von Schatzl, die jetzt nach Vac gewechselt ist, und Stranigg, die beim Tabellendritten spielt. RA Arrany, die bei Debrecen spielt und Banfai, die FTC gehört und zu MTK ausgeliehen wird. Dazu noch der starke Rückraum, wo übrigens auch die nicht mehr gebrauchte Kellermann teilweise vor Pal ins Spiel kam. Bei der U17 hatten sie mit Afentaler noch eine 2. Linkshänderin, die jetzt auch von Györ nicht mehr gebraucht wird. Nur der Kreis war - im Gegensatz zu den anderen Sieger-Teams - recht dürftig. Da hat m.W. aber auch Varta (von Györ, jetzt Fehervar) gefehlt.

    Aus meiner Sicht haben sie in der Liga einen immensen (ungarn-internen) Druck. Man sieht es bspw. an den Außen (das hatte Bölk ja in ihrem Interview erklärt). Aber bei den Torhüterinnen ist es m.E. noch heftiger. Herczeg wechselt zu Siofok und trifft da auf die genannte Csapo und auf die slow. Nationaltorhüterin Vojnovic, die von Krim kommt. 1998 (Slowenin), 2000 (Herczeg) und 2001 (Csapo), die alle spielen wollen. Ihre Lücke beim 3. MKC wird durch Mistina vom Absteiger Bekescsabai ersetzt. U19-Torhüterin des Vorgängerjahrgangs 1996/1997. Mistina hinterlässt beim Absteiger Bekescsabai die Europameister von 2019 Szabo und Czizmadia, die zum erweiterten Kader der 2021er-U19 gehörte und immerhin mit 18 und Nr.3 auch auf 268 min kam. Szabo hat sich 2019 sicher auch was anderes als Liga 2 in 2021 vorgestellt.