Damen WM 2021 in Spanien


  • Am Ende hat der Kommentator wieder die angebliche Weiterentwicklung der Mannschaft seit den letzten Turnieren beschworen. Es tut mir leid, aber ich kann nix davon erkennen -

    Das Gegenteil ist sogar der Fall. Es wird sogar schlimmer. Gegen stärkere Gegner hat man gar keine Chance mehr zu gewinnen. 2019 hat man bei der WM noch gegen den späteren Weltmeister Niederlande gewonnen. Selbst gegen Dänemark hat man sogar gewonnen. Zwei Jahre später bekommt man gegen Dänemark plötzlich eine 16 Tore Niederlage. Es ist also eher ein Rückschritt zu erkennen....

  • Also ich bin stolz auf unser Team. Haben mich begeistert bei diesem Turnier, ich hatte auf das Viertelfinale gehofft bin aber nicht davon ausgegangen. Gegen den Gastgeber auszuscheiden ist keine Schande. Die Mannschaft hat gestern wieder alles reingeworfen, man hat auch in den letzten 2 Minuten gesehen, als die Messe gelesen war, wie ausgebrannt die Spielerinnen waren.
    AUf eine Top-Acht Platzierung kann man stolz sein, wem das zu wenig ist, okay, mir genügt ist, weil die Platzierung einfach realistisch ist. Klar wäre mehr drin gewesen, enttäuscht bin ich deshalb nicht.

    Nach dem Dänemarkspiel habe ich Groener sehr kritisiert, weil er zu wenig probiert hat. Das hat er gestern schon gemacht, 7-Felspieler, drei Rechtshänder, Smits auf Mitte/RR, Zschocke auf Mitte/RR, Degenhardt zusätzlich im Rückraum. Man kann natürlich anmerken, dass man sowas nicht erst in einem Viertelfinale austesten sollte, aber immerhin hat er etwas unternommen. Ich denke ohne 7 Feldspieler wären es noch weniger Tore geworden.

    Degenhardt tat mir sehr leid, Sie kam rein, ist sofort dahin gegangen wo man hingehen muss. Leider wurden Ihre Bälle pariert, kann man natürlich jetzt Ihr einen Vorwurf machen, ich sage eher, warum haben andere Rückraumspielerinnen es nicht geschafft in diese Lücken zu gehen? Gerade gestern wurde gegen die Hand eigentlich nicht ausgeholfen in der Abwehr und als die Abwehr von Spanien offensiver wurde, dachte ich, jetzt wird Bölk wieder durchbrechen wie gegen Korea, war leider nicht der Fall.

    Grisjeels leider mit Ihrem schwächsten Spiel im Viertelfinale. Mache Ihr aber auch 0,0 Vorwurf. Darf man Ihr auch zugestehen, auch die zwei verworfenen 7-Meter, beim zweiten geht Sie immerhin selbtsbewusst hin, als Kapitänin und will die Verantwortung nehmen. Nur wer das macht, der kann auch scheitern. Aber das gehört dazu.

    Bin gespannt ob das nicht vielleicht das letzte Turnier von Lauenroth, Kalf und Schulze war. Für alle drei sehe ich noch nicht wirkliche Alternativen.


    Bundestrainer wird denke ich bleiben. Ob ich das so gut finde? Weiß ich selbst nicht. Ob es eine bessere Alternative gibt? Weiß ich auch nicht :D
    Ich glaube ich würde es gut finden, wenn sich die DHB-Spitzen mit dem Mannschaftsrat dazu auch berät bzw. zumindest mit einbeziegt. Vielleicht stimmt es ja, was capitano19 so berichtet und die Mädels wollen selber weiter mit Groener den weg gehen.
    Wenn sich die Spielerinnen aber wie letztes Jahr wieder dagegen aussprechen, dann sollte man das auch beenden.

    Drei Probleme die ich aktuell als größer Empfinde, als die so oft thematisierten Außen. Wir haben überhaupt keine Durchschlagskraft aus dem Rückraum, uns fehlt eine zweite Spielmacherin (vielleicht Nele Fanz?) und (wobei ich früher nie gedacht habe, dass es das mal in Deutschland geben wird) im Tor brauchen wir bessere Leistungen, das war über Jahrzehnte unsere Stärke, hat bei diesem Turnier trotz einer super Abwehr zu oft gefehlt. In so einem Turnier muss man auch, wie die Spanierin oder Filter zum Schluss mal freie wegnehmen.

    Und eine Frage wird bleiben, ich hatte es schon mal angesprochen, ist das Kapitänsamt für Bölk zu viel? Grisjeels scheint es zu puschen, Bölk schafft es bei der Natio nicht annähernd das zu zeigen, was Sie in Budapest zeigt. Sie trat ja auch vor diesem Turnier wieder sehr offensiv und selbstbewusst (was ich begrüße) und hat sich selbst als Leader vorne und hinten beschrieben.
    Vielleicht ist es aber auch das System das nicht passt? Vielleicht harmonieren aber auch Grisjeels und Bölk gleichzeitig auf dem Feld einfach nicht?!
    Ich weiß es nicht.

  • @NSU: Find ich witzig, dass Du auf die deutsche Mannschaft stolz bist - aber nach Deinen Ausführungen zu den Einzelspielerinnen, eigentlich keine Nationalspielerin persönlich auf die Einzelleistung stolz sein kann ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Karl (15. Dezember 2021 um 08:50)

  • Zitat

    uns fehlt eine zweite Spielmacherin (vielleicht Nele Fanz?)

    Und was hat die bisher international hinbekommen? Petersen fällt in der zweitklassigen Bundesliga auch auf.

    Zitat

    im Tor brauchen wir bessere Leistungen

    D dürfte das einzige Land gewesen sein, das keine 3. Torfrau mitgenommen hat. Konkurrenzkampf sieht anders aus. Und wie Giegerich nicht in den 35-Kader kommt, weiss nur Groener. Die spielt in Ungarn (=deutlich bessere Liga) eine starke Saison und steht mit 33% auf Platz 4 hinter den 3 Györ-Torhüterinnen. Roth und Wachter spielen garantiert keine bessere Saison.

  • Drücken wir es doch mal anders aus. Mit den zur Verfügung stehenden Spielerinnen ist einfach nicht mehr möglich.
    Dafür war das VF schon ein großer Erfolg.
    Hast du einen anderen Turnierbaum, gehst du früher aus dem Turnier (siehe Niederlande).

  • Und ich kritisiere Groener dafür, dass er zu viel probiert hat in diesem Spiel. Es gab eine Siegchance und die hat man nach ca. 15 Minuten weggeben. Ich hätte die erste Sieben länger durchspielen lassen oder hätte nur einzeln gewechselt. Diese vielen Blockwechsel mit mehreren Spielen waren zu viel.

  • Drücken wir es doch mal anders aus. Mit den zur Verfügung stehenden Spielerinnen ist einfach nicht mehr möglich.
    Dafür war das VF schon ein großer Erfolg.
    Hast du einen anderen Turnierbaum, gehst du früher aus dem Turnier (siehe Niederlande).

    So ist es! Möglicherweise war es auch der aufgebaute Druck durch die (vermeintlich) guten Vor_ und Hauptrundenergebnisse, welche die Spielerinnen schließlich gelähmt haben. Man hätte vielleicht die Kirche besser im Dorf gelassen. Unter dem Strich bleiben (bis auf Ungarn) Pflichtsiege gegen schwächere Mannschaften, gegen Ungarn ein Zittersieg, begünstigt durch die noch höhere Fehlerquote von Ungarn, ein Debakel gegen Dänemark und eine vermeidbare Niederlage gegen das wahrlich nicht unschlagbare Spanien. Man sollte jetzt aber nicht auf die Spielerinnen einhauen, sondern sich fragen, woran es gelegen hat:

    watch?v=YWrVsRAeZMM

    :hi:

  • ein paar stimmen:

    Alina Grijseels: „Es war ein verdienter Sieg für Spanien. Wir waren nicht clever genug, vor allem im Angriff. Wir hatten einen sehr guten Start, laden aber Spanien durch einfache Fehler im Angriff wieder ein, um ins Spiel zu kommen und schnelle Tore zu machen. Am Ende ist es ärgerlich, weil wir nicht 100 Prozent unserer Leistung gebracht haben. Mit 100 Prozent hätten wir dieses Spiel gewonnen. Ich bin sehr enttäuscht und es ist bitter, denn das war eine Riesenchance für uns, um ins Halbfinale einzuziehen. Insgesamt können wir aber stolz sein auf unsere Leistung in der Vorrunde und Hauptrunde, mit Ausnahme des Dänemark-Spiels. Auf dem Rest können wir aufbauen und Selbstvertrauen mitnehmen, aber jetzt überwiegt erst einmal die Enttäuschung.“

    Emily Bölk: „Das ist echt sehr schade, denn wir haben ein echt tolles Turnier gespielt und guten Handball gezeigt. Es wäre natürlich super gewesen, wir hätten uns selbst belohnt. Wir hatten einen super Start, genau wie wir uns das vorgenommen hatten. Dann haben wir uns selbst in die Unsicherheit getrieben und die Spanierinnen eingeladen, ins Spiel zu finden. Wir machten einfache technische Fehler und haben den Ball ohne Not mehrfach ins Aus geworfen. So gehen wir mit einem Vier-Tore-Rückstand in die Halbzeit. Dann ist es sehr schwierig, in einem Viertelfinale gegen sehr starke Spanierinnen und Gastgeber das Spiel noch einmal zu drehen. Wir haben alles versucht. Ich hoffe, man hat gesehen, dass wir bis zur letzten Sekunde gekämpft haben. Da gehört viel Kampf, viel Mut und viel Glück dazu. Dieses Glück hatten wir leider nicht. In Summe können wir aber sehr viel Positives aus diesem Turnier mitnehmen.“

    Meike Schmelzer: „Wir starten verdammt gut, vor allem in der Abwehr und können so auch unser Tempospiel aufbauen, das wir in fünf der letzten sechs Spiele gut aufgezogen hatten. Wir sind vier Tore weg und fangen dann an, die Bälle im Angriff ohne Druck und ohne Not weg zu schmeißen und laden so die Spanierinnen zu einfachen Toren ein. Leider konnten wir uns davon nicht mehr so richtig erholen. Wir sagten in der Halbzeit, dass wir die Abwehr wieder so stellen müssen wie am Anfang, um ins Tempospiel zu kommen. Im Großen und Ganzen haben wir nicht den Schritt gemacht, um auf weniger als drei Tore heran zu kommen. Das ist sehr enttäuschend. Wenn man die Vorrunde und zwei Drittel der Hauptrunde betrachtet, haben wir uns sehr gut entwickelt. Wir haben gute Abwehrarbeit gezeigt und ein gutes Tempospiel. Wenn man die letzten beiden Spiele sieht, frustriert es doch. Ich weiß, dass wir es besser können und wir haben auch über weite Strecken des Turniers gezeigt, was wir eigentlich drauf haben. Es ist einfach schade, dass wir es in einem solchen Spiel, in dem es ums Halbfinale geht, einfach nicht richtig hin bekommen.“

    Henk Groener: „Wir sind enttäuscht, dass wir es nicht geschafft haben, das Spiel für uns zu entscheiden. Wir haben super angefangen, haben das Spiel dann aber durch eigene Fehler im Angriff aus der Hand gegeben und Spanien wieder ins Spiel gebracht. Danach sind wir nur noch hinterher gerannt. Wir hatten trotzdem Chancen, aber die haben wir nicht rein gemacht, auch als wir in der Abwehr wieder gut gestanden haben. Aber wir haben es leider nicht geschafft, näher ran zu kommen und waren leider nicht gut genug. Eine ausführliche Analyse des Spiels werden wir mit der Mannschaft noch machen. Wir waren gut vorbereitet und wir haben das Spiel so begonnen, wie wir es wollten, hatten die Spanier mit schnellen Toren im Griff und uns einen guten Vorsprung heraus gespielt. Dann fangen wir unverständlicherweise an, uns mit unseren Fehlern selbst zu verunsichern und haben Spanien wieder ins Spiel gebracht. Die Halle wachte auf, stand dann hinter der Mannschaft und wir laufen dem Rückstand im Rest des Spiels hinterher. Wir haben vieles versucht, aber nichts hat gefruchtet. Keine Abwehr-Umstellung, kein 7-gegen-6 im Angriff, keine personellen Wechsel. Wir haben uns Chancen erarbeitet, die dann aber leider auch nicht rein gemacht. Somit waren wir heute nicht gut genug, um Spanien zu schlagen. Wir haben viel Positives geschafft. Nach dem Remis im EM-Quali-Spiel im Oktober gegen Belarus haben nicht viele gedacht, dass wir bei dieser Handball WM weit kommen könnten. Das wurde besser mit dem Last-Minute-Sieg gegen Russland beim Tag des Handballs. Wir haben uns gut auf dieses Turnier vorbereitet und haben unsere Qualität von Spiel zu Spiel gesteigert. Wir haben wichtige Spiele gegen Ungarn und Südkorea gewonnen. Gegen Dänemark haben wir eine Klatsche bekommen, weil wir zu ängstlich waren und zu viel Respekt vor dem Gegner hatten. Und heute haben wir nach gutem Start leider das Heft aus der Hand gegeben.“

  • Das riskante 7-6 war übrigens notwendig, weil gegen die dann offensive Abwehrformation der Spanierinnen offensichtlich keine andere umsetzbare Spielkonzeption gab.

    Übrigens wurde die DHB-Auswahl erstmals bei der EM 2018 mit dieser Abwehrformation konfrontiert (damals mit sehr durchschlagenden Erfolg durch einen anderen spanischen Trainer, Martin). Da war kein Überraschungseffekt für die Mannschaftsführung vorhanden

    Guter Start - naja, da haben die Spanierinnen der DHB-Auswahl ja förmlich den Ball in die Hände gespielt (wenn man mit eigenen Fehlern argumentiert, sollte man auch die der Gegenseite sehen). Waren vielleicht auch ein wenig erschrocken über die körperliche Präsenz der deutschen Mannschaft (aber Körper allein und Dynamik/Aggressivität haben ja nun recht wenig mit Handball SPIELEN zu tun)

    Gegenüber den Turnieren EM 2018 (Frankreich) und WM 2019 (Tokio) war das Alles eigentlich ein erheblicher Rückschritt, bemerkenswert bei der günstigen Altersstruktur (und dazwischen liegt z.B. die Etablierung von Bölk als feste Größe in der CL und die sehr gute CL-Saison von Gtrijseels)

  • Ich finde seit Jahren immer das Gleiche, wenn es um etwas geht versagen der Mannschaft die Nerven. Einzelne sind ganz gut , aber als Mannschaft funktioniert wenig.

  • gegen Ungarn ein Zittersieg, begünstigt durch die noch höhere Fehlerquote von Ungarn

    Begünstigt durch ein irreguläres Schmelzer-Tor und mind. 6 Ausfälle bei den Ungarn. Würden bei D 6 Spielerinnen ausfallen, dann müssten Thomaier, Zschocke, Petersen Deggenhardt, Antl und Co. spielen und dann würde man sicher nicht nur mit -1 gegen vollständige Ungarn verlieren.

    Gegen Dänemark haben wir eine Klatsche bekommen, weil wir zu ängstlich waren und zu viel Respekt vor dem Gegner hatten.

    Gegen Dänemark haben wir eine Klatsche bekommen, weil ein Unterschied von mehreren Klassen in den Kadern besteht. So sähe gesunde Selbstkritik aus.


    Und heute haben wir nach gutem Start leider das Heft aus der Hand gegeben.“

    Oder haben die Spanier die ersten 10 min nichts gemacht? Besser wurde es als die NSU-RR durch eine 19-jährige Rechtshänderin ersetzt wurde. Es sagt auch was über die Qualität von Spanien aus, wenn eine NSU-Spielerin starten muss....

    Mal schauen was Groener nach den Holland-Spielen sagt....

  • Begünstigt durch ein irreguläres Schmelzer-Tor und mind. 6 Ausfälle bei den Ungarn. Würden bei D 6 Spielerinnen ausfallen, dann müssten Thomaier, Zschocke, Petersen Deggenhardt, Antl und Co. spielen und dann würde man sicher nicht nur mit -1 gegen vollständige Ungarn verlieren.

    Warum auch immer ... aber Sie scheinen die Niederlage der Ungarinnen gegen Deutschland immer noch nicht "verdaut" zu haben. Und mit Verlaub habe ich mir kurz die Frage gestellt, ob es sich um eine Art von "Foren-Tourette" handelt, oder warum Sie seit Wochen nicht müde werden, deutsche Spielerinnen "herabzusetzen" ... Ich zumindest habe seit längerer Zeit Ihre Sicht der Dinge verstanden. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Wembley (15. Dezember 2021 um 10:49)

  • Ddie Etablierung von Bölk als feste Größe in der CL


    Bölks Trefferquote in den beiden verlorenen Spielen: 0/7 (DEN) und 0/3 (ESP). Ein zufallsbedingt ausgewähltes Mädchen aus der B-Jugend hätte auch nicht schlechter werfen können.
    Noch dazu war die Degenhardts Quote gestern ebenso 0/3. Ein Totalausfall des linken Rückraums. Mit einer Leistung wie diese können selten Spiele gewonnen werden.
    Es war sicher nicht das einzige Problem. Aber ein wichtiges.

    Und im Allgemeinen, wie auch einige von euch es schon mehrfach erwähnt haben: die deutschen Mädels haben erbarmliche Trefferquoten, vor allem (aber nicht nur) aus dem Rückraum. Ich bin zwar kein Handballexpert, ich glaube aber, dass es zwei wichtige Ursachen hat:
    1., Die Wurftechnik, werferischen Fähigkeiten der deutschen Spielerinnen höchstens mittelmäßig sind. Und es ist gerada auffällig, wenn man nach Männer-Spielen die deutschen Frauen anguckt: mit diesen Fähigkeiten (ganz abgesehen von den phyischen Parametern, die bei Frauen naturgemäß niedriger sind) könnten die Spielerinnen sicher nicht in der ersten Bundesliga der Männer mitspielen.
    2., Es fehlen die klare Wurfchancen. Wie es auch schon mehrfach erwähnt wurde, man kann keine organisierte Spielaufbau erkennen, alles scheint es bisschen nach Zufallsprinzip zu laufen, und so erstehen keine klare Wurfpositionen. Spielerinnen aus dem Rückraum werfen oft mit dem Block direkt gegenüber ihnen, ganz ohne Sperre, Lücken gibt's in der Abwehr entweder nicht, oder selbst wenn es sie gibt, werden sie nicht erkannt.

    Der Hintergrund der Problematik ist komplex. Grijseels kann eine sehr starke Saison haben, hat aber trotz relativ fortgeschrittenem Alter bisher kaum eine Rolle in der Nationalmannschaft gespielt - und Silje Bröns schon gar keine. Die führenden Rückraumspielerinnen sind alle sehr jung (Bölk: 1998, Degenhardt 1999, Maidhof 1998). Schlüsselspielerinnen erfogreicher Mannschaften sind in der Regel über 25, oft sogar um 30.
    Die sind keine Probleme die über Nacht behoben werden können...

  • Karl: Ganz einfach, weil ich auf die mannschaftliche Leistung stolz bin. Bin ja bei Euch, Trefferquote müsste besser sein, keine Frage. Auch einige Spielerinnen sind nicht auf gewohntes Niveau gekommen. Trotzdem hat man das Viertelfinale erreicht, daraus schlussfolgere ich, dass man eben als Team, vor allem durch eine sehr gute Abwehr überzeugen konnte. Darauf bin ich stolz. Gibt ja auch Nationen, die treffen deutlich besser, stellen dafür aber keine Abwehr hin.
    Für die Weltspitze braucht man eben beides. Von den Jahrgängen im Rückraum sind wir sehr gut aufgestellt, dass sich das über Jahre verbessert.
    Das ist auf Außen eher ein Problem. Aber Ihr müsst ja nicht stolz sein.

    Berger war gestern denke ich nicht verletzt. Groener hat in der Halbzeit auf Kalf gewechselt. War für mich okay so. An den beiden lag es gestern sicher nicht. Wie schon geschrieben, hat sich gestern die gegnerische Außen in der Abwehr eher zur unseren Außen orientiert. Hat man auch bei Degenhardt gesehen, die kam rein und konnte direkt 2 Mal gegen die Hand durch. Lücke 1/2 war mehrfach da, Bölk leider nicht ein mal da rein gestoßen.

    Muss aber auch sagen, ich drücke zwar unserer Spanierin noch die Daumen, freue mich aber jetzt schon, dass die Bundesliga wieder losgeht. Nationalmannschaft ist alles schön und nett, aber die Liga bereitet mir einfach noch mehr Freude, vor allem wenn man in der Halle dabei sein kann.

  • Die Vergleiche mit anderen Nationen hinken nach wie vor massiv, weil wir hierzulande eben nicht vergleichbare Mittel haben. Auf vielen Ebenen übrigens. Dieses ständige Gejammer ist jedenfalls unerträglich.

    Buxtehude:

    Zitat

    soll ein Wohnheim mit 17 Mini-Appartements für Talente entstehen Quelle: 301 Moved Permanently


    Verwöhnte Osteuropa-Mädchen:

    Zitat

    Each accommodation unit comprises two double rooms with a bathroom and a refrigerator

    Ob diese Buxtehude-Talente auch 4 Jahre in ein Doppelzimmer ziehen würden?

    Doppelzimmer-Akademie scheint jedenfalls erfolgreicher zu sein.

  • Also mir geht das Schöngerede merklich auf den Sack. Nur mal wahllos ein Zitat von Schmelzer

    Zitat

    Das ist sehr enttäuschend. Wenn man die Vorrunde und zwei Drittel der Hauptrunde betrachtet, haben wir uns sehr gut entwickelt.


    Eine Entwicklung ist festzustellen? Vielleicht im Vergleich zur desaströsen EM. Im Vergleich zu 2019 ein klarer Rückschritt.
    Vielleicht ist diese unisono Schönfärberei der Spielerinnen ja auch ein Indiz, dass man einfach mit HG weitermachen will. Jeder Handballer mit Bezug zur Materie kann die Gegner einschätzen, die D hier hatte.
    Kann ich auch irgendwo verstehen: Wieder einen neuen Bundestrainer und dann geht es wieder nicht voran? Mit HG wissen sie wohl, was sieh haben und immerhin hat er im Vorfeld alles getestet was nicht bei 3 auf dem nächsten Baum war. Ich hab nie trainiert und maße mir kein Urteil an, große Coachingfehler habe ich nicht bemerkt. Auch die HZ Ansagen waren recht konkret.

  • juliscka: Glaubst du ernsthaft, dass es mit der Anzahl der Zimmer zusammenhängt, wie gut später die Qualität ist? Fakt ist doch, dass die Mädels in Ungarn dies für das Ziel Profi vielleicht gerne in Kauf nehmen, weil nachher eine attraktivere Liga aufgrund des höheren Stellenwerts des (Frauen)Handballs wartet. In D ist das anders, da musst du auch andere Rahmenbedingungen schaffen. Seien wir doch lieber froh, dass Buxte so etwas macht und sich um den Nachwuchs kümmert, ich bin es jedenfalls. Und damit ist auch die Aussage vom capitano richtig, dass wir eben für die Bundesliga keine vergleichbaren Mittel haben.


  • Bölks Trefferquote in den beiden verlorenen Spielen: 0/7 (DEN) und 0/3 (ESP). Ein zufallsbedingt ausgewähltes Mädchen aus der B-Jugend hätte auch nicht schlechter werfen können.

    Genau das habe ich mir auch gedacht! Die Leistung von Bölk in den 2 Spielen gegen Dänemark und Spanien war nicht nur schlecht, sie war peinlich! Und wenn Bölk sich dann auch noch im Interview nach dem Spiel hinstellt und sagt: "Wir haben eine tolle WM gespielt", dann fehlt mir endgültig jedes Verständnis dafür.