DDR-Oberliga Erinnerungsthread

  • Ich hätte nie gedacht, dass ich mal Abonnent des Neuen Deutschlands werden würde. Aber aufgrund der Diskussionen hier ist es passiert.

    Bei der Suche nach der Personalie Köckeritz bin ich auf die WM 86 in der Schweiz gestoßen.

    Interessant. Im März 85 gewann man die Quali in Norwegen im Finale gegen die SU

    Nagora war RR und für Borchardt dabei. Rothe wohl auch später rausgefallen. Das war doch so ein Riese. Damals durften offenbar nur 10 Spieler auf den Spielberichtsbogen.

    Zitat

    DDR: Schmidt (Hofmann) — Hauck 6, Pysall 3, Wahl 9/2, Winselmann 2, Wiegert 4, Dreyer 3, Schnell, Rothe, Langhoff, Nagora.

    UdSSR: Shukow (Schipenko) - Gagin 8/7, Demidow 2, Wassiljew 7, Schewzow 1, Kuschnirjuk 1, Karschakewitsch 1, Kidjajew, Sokol, Rymanow 3, Valuzkas.

    Schiedsrichter: Sjong, Ludvigsen (beide Norwegen). - Siebenmeter: DDR 3/2 verwandelt, UdSSR 8/7. - Strafminuten: DDR und UdSSR je 10.

    Um Platz 3 (in Drammen): Polen-CSSR 26:25 (12:13). Um Platz 5: Ungarn-Spanien 29:25 (16:14). Um Platz 7 (an Oslo): Norwegen—Bulgarien 26:15 (12:10). Um Platz 9 (in Askim): Finnland-USA 27:26 (13:13). Um Platz 11: Frankreich gegen Niederlande 29:25 nach Verl. (23:23/11:8).

    ein jahr später bei der WM dann gegen die SU in im ersten Spiel der Vorrunde

    Zitat

    DDR: Schmidt (Holmann) — Hauck, Pysall 1, Wahl 8, Winselmann 2, Bonath, Krüger 3, Borchardt 5/1, Zeise, Wiegert 4, Schnell.

    UdSSR: Schipenko (Tschumak) - Gagin 4/3, Rymanow 1, Kuschnirjuk 2, Sokol 3, Anpilogow 2/1, Schewzow 3, Kidjajew 2, Waluzkas, Nowizki, Gopin 1.

    Schiedsrichter: Nielsson, Westa (beide Schweden). Siebenmeter: DDR 3/1 verwandelt, UdSSR 9/4. Strafminuten: DDR 8, UdSSR 6.

    An diese WM habe ich überhaupt keine Erinnerungen.

    Man lag aber schon mit 6:12 hinten.

    Zitat

    Da stand wieder die Deckung, da riß einer den anderen mit, und die UdSSR spielte nun so fehlerhaft wie wir zu Beginn. Wieder einmal bei einem Höhepunkt wie beim Olympiafinale 1980 in Moskau, beim Turnier der Freundschaft 1984 in Magdeburg und im Finale der vorjährigen B-Weltmeisterschaft blieb die DDR über die UdSSR siegreich und erhielt sich alle Chancen für den weiteren Turnierverlauf.

    Mit der SU ging es handballerisch abwärts.

    PS: Das Archiv ist ein echter Fundus. Schlagwortsuche ist auch gut, als falls Fragen: nur zu.

    2 Mal editiert, zuletzt von alter Sack (5. April 2021 um 18:31)

  • Wenn hier nun schon einige Alte in der Recherche sind.

    1983/84 hat keine Mannschaft der DDR im Europapokal gespielt, auch nicht der SCM als Meister.
    Warum?
    Dies habe ich vor Jahren schon mal versucht raus zu finden.

    Hat doch bestimmt irgendwie mit dem Olympiaboykott zu tun.


    Ich glaube dies gab es nochmal bei einem anderen Olympiajahr habe ich noch ganz schwach in Erinnerung.
    PS: Jetzt habe ich was zu Stephan Hauck gefunden. Volksstimme vom 7. Mai 1984.
    Beim Pokalsieg des SCM in Rostock wird er beim SCM mit als stabilster Spieler erwähnt. Da wird noch klar geschrieben, es war die letzte nationale Chance der Spieler sich für Los Angeles zu empfehlen.
    Dann kann dies als Begründung für keine EC Teilnahme nicht herhalten.

    Im Interview mit Klaus Miesner steht, aus dem geplanten Zusammenspiel zwischen Hauck und Dreibrodt ist ja leider nichts geworden, weil Dreibrodt sich im Training verletzte und nicht eingesetzt werden konnte. Mit Hauck hat es laut Miesner aber trotzdem gut geklappt.
    Er hat also da eindeutig für den SCM gespielt für die Vorbereitung auf Olympia.

    Klatschpappen und Marktschreier in Handballhallen sind peinlich.

    Einmal editiert, zuletzt von Guido (5. April 2021 um 19:01)

  • Wir konnten in Hamburg ab 1978 DDR 1 empfangen. Vor allem die Sportsendungen haben mich, neben "Mach mit, machs nach, machs besser" am Sonntagmorgen :D - ich war ein bisschen verliebt in die Assistentin von Addi - am meisten interessiert. Da ich im Jahr zuvor mit Handball bei GW Eimsbüttel angefangen hatte, waren die Spielberichte aus der DDR Oberliga für mich außerordentlich interessant. Was ich nicht mehr genau weiß, ist, ob eigentlich nur Europapokal-Spiele direkt übertragen wurden, oder auch Spiele aus der Oberliga!? Besonders beeindruckt war ich immer von der hitzigen Atmosphäre in der engen Herman-Gieseler-Halle in Magdeburg.

  • Noch ne andere Frage, auch wenn das nicht mehr in die DDR - Oberliga - Zeiten hineinpasst...

    Wie lange hat Dietrich Küster eigentlich für den SCM gespielt bevor er tödlich verunglückte? Der galt ja seinerzeit als großes Talent, aber irgendwie finde ich über den gar nichts im Netz. Weder Bilder noch Statistiken vom SCM. Und welche Position hat der eigentlich gespielt? Der Name geistert mir irgendwie immer mal wieder durch den Kopf, aber viel Greifbares ist da für mich nicht mehr da.

  • Dietrich Küster spielte im linken Rückraum und kam zur Saison 92/93 aus Frankfurt.
    Da sein Unfall sehr früh in der Saison war, kam er nur auf 5 Buli Spiele (14 Tore).

    Die EC freie Zeit gab es nicht nur 84, auch 80 und 88, angeblich damit die Auswahl mehr Zeit hat sich einzuspielen.
    Über Sinn bzw. Unsinn könnte man da aber vortrefflich streiten.


  • Auch wenn ich unter 40 bin und damit im sinne des Themas mich eigentlich nicht beteiligen kann weil keine Erinnerungen will ich mich doch mal erdreisten mich zu beteiligen. ;)

    Der Zuschauerschnitt zu den obigen Zahlen ist übrigens folgender:

    SC Magdeburg 1844
    SC Empor 2222
    ASK Vorwärts 1000
    SC Leipzig 778
    Post Schwerin 3311
    Dynamo Halle-N. 744
    SC Dynamo Berlin 522
    Wismut Aue 1000
    Motor Eisenach 522
    Rotation PB Berlin 267

    In Magdeburg hätte ich übrigens einen höheren Schnitt erwartet, gerade vor dem Hintergrund das die Stadtverwaltung die Kapazität der Gieseler-Halle heute mit 1800 angibt, wobei vor einigen Jahren an Längsseiten des Spielfelds je eine Sitzreihe entfernt wurde, dabei hat man sicher nicht nur 25 Sitze pro Seite weggenommen. So breit sind die Magdeburger Hintern dann doch nicht. ;) Um meine Frage mal allgemeiner zu halten: Wie groß waren damals die Kapazität der jeweiligen Hallen (sofern bekannt)? Konkret in der HGH ist ja heute nur hinter einem Tor eine Tribüne. War das damals auch schon so, oder war dort wo heute ein Volleyballfeld ist auch eine Tribüne aufgebaut?

    Die Hallen war wohl eine generelle Herausforderung. Piesteritz spielte einer Halle, die hieß "Am tor 2" also auf dem Werksgelände.War die Gieselerhalle auch ein ehemaliger Lokschuppen. In meiner Erinnerung baugleich mit Marienehe.


    Die Gieselerhalle war in ihrem führen Leben unter dem Namen "Halle Stadt und Land" als Teil des Schlachthofgeländes eine Markthalle bzw. Mehrzweckhalle. Übrigens: Die Halle wird nächstes Jahr 100 Jahre alt und übernächstes Jahr wird ein Ersatzneubau an anderer Stelle eröffnet, dort sollen dann die SCM-Youngsters und alle SCM-Jugendmannschaften spielen. Wie die Gieseler-Halle in Zukunft genutzt wird ist derzeit offen (eine Sportnutzung ist möglich aber keineswegs sicher), wer also dort noch mal live Handball sehen will, sollte es - sobald es wieder geht - nicht ewig aufschieben.

    Was ich vor diesem Thread nicht wusste: Das in der alten Buckauer Sporthalle auch mal Oberligahandball (von den Post-Damen) gespielt wurde. Die Halle wird derzeit zu hochpreisigen Wohnungen umgebaut. Für die Ortsunkundigen: Die alte Buckauer Sporthalle ist die große Halle zwischen Kapellenstraße und Coquistraße.

    Ein Bekannter hat mir vor einiger Zeit erzählt, das Lok/Motor Südost regelmäßig in den Genuss kamen, dass aussortierte Spieler des SC Magdeburg dort anheuerten. Die waren dann aber immer noch so gut, dass es in den 80ern Südost 2x in die Oberliga geschafft hat. Gespielt wurde seinerzeit - laut Aussage meines Bekannten bis 1997 - in der Halle der Freundschaft, bzw. wie die Stadt sie auf ihren Internetseiten nennt, die Sporthalle Fermersleben. So richtig kann ich mir das überhaupt nicht vorstellen, das ehemalige Olympiasieger bzw. aktuelle Nationalspieler in den Jahren 1984/1985 und 1988/1989 dort zu einem Pflichtspiel angetreten sind. Zur Wendezeit wurde die BSG dann in Fermersleber SV von 1895 umbenannt und spielte dann noch mehrere Jahre in der 2. Bundesliga Nord. Meine Handballerische Erinnerung beginnt erst mit dem erneuten Aufstieg Fermerslebens in die 2. BL 1997. Seinerzeit wurden - durch die Fertigstellung der Bördelandhalle, und des Abschiebens des Damenhandballs seitens des SCM in die Vororte - in der Gieselerhalle Hallenzeiten frei und die HGH wurde die Fermersleber Heimstätte. Zuindest Ende der 90er war Fermersleben der Ort an dem Magdeburger Talente zwischengeparkt wurden. Fast schon folgerichtig, ist aus Fermersleben (bzw. Lok/Motor Südost) mit der Fermersleber Insolvenz die zweite Mannschaft des SCM geworden. In der nach dem Abstieg spielte man eine Sasion als Fermersleben/SCM II, bis das Spielrecht ganz auf den SCM überging. Es ist wohl so, dass heute noch ein Teil des Fuktionärsteams der SCM YoungsterS noch aus der Fermersleber bzw. Südoster Zeit ist.

    Um die Kurve in die 80er zu bekommen (verzeiht meinen Exkurs in die Späten 90er/frühen 2000er): Hat Lok/Motor Südost tatsächlich - auch in den Oberliga - immer in Fermersleben gespielt?

  • Hier mal ein interessanter Link:

    https://veschu.lima-city.de/HAMELN99.HTM

    Die im Bericht angesprochenen Fink, Beyreis und Jahns sind Beispiele für die Bindung SCM - FSV 1895 damals.

    In der Gieselerhalle gab es damals hinter beiden Toren Tribünen. Offiziell waren wohl so um die 2.600 Plätze als Kapazität angegeben, ich erinnere mich aber an Spiele, da dürften es deutlich mehr als 3.000 Zuschauer gewesen sein. Die Atmosphäre dort ist mit nichts zu vergleichen gewesen, teilweise hast Du Dein eigenes Wort nicht verstanden. Insbesondere dann, wenn die Schiris fragwürdige Entscheidungen trafen. Da kam die Stimmung in der Bölaha später selbst zu Zeiten, in denen es dort noch recht laut zuging, nicht ansatzweise heran.

  • Nach 6 Titeln in Serie knapp Zweiter und mit dieser Niederlage im Mai 1986, gab es die erste Oberliga-Heimniederlage nach dem 10. November 1974 gegen den ASK. !!!!! Das waren 110 Heimpunktspiele.

    Mal noch ein paar Namen der damaligen SCM-Frauen:
    (1) Petra Puch, (12) Sabine Picken, (2) Claudia Wunderlich, (5) Franka Schulze, (4) Kerstin Rast, (16) Manuela Bode, (6) Anke Glombik, (8) Kerstin Brunsendorf, (9) Ivia Rüßbüldt, (10) Kerstin Laube, (11) Birgit Heinecke, (14) Maren Bürger, (15) Anke Stäbe, (3) Ines Laaß, (7) Kornelia Kunisch


    Der Köckeritz war so einer, der von einem SC zum anderen gewechselt war, vielleicht auch nur für 1 Jahr oder kürzer. Der steht bei Wikipedia nur als Spieler von Dynamo Berlin drin und nicht als SCM-Spieler. Nach der Wende noch in Lemgo aktiv gewesen.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

  • Die Hallen war wohl eine generelle Herausforderung. Piesteritz spielte einer Halle, die hieß "Am tor 2" also auf dem Werksgelände.War die Gieselerhalle auch ein ehemaliger Lokschuppen. In meiner Erinnerung baugleich mit Marienehe.


    Die "geilste" Halle, die ich mal besucht habe, war die Ernst-Kamieth-Halle in Frankfurt. Auch sowas wie ein ehemaliger Lokschuppen oder ähnliches. Flair Schulturnhalle.
    Link

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
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  • Würde heute auch keinem mehr einfallen. Gehörte zum Kombinat TABAK VEB. Und wo wurde die ebenfalls gängige Markte Cabinet produziert?

    Nordhausen. Wäre mal interessant, ob es dort signifikant erhöhte Lungenkrebs und Leberzirrhosen gab. Große Tabakproduktion und die bekannteste Schnapsfirma.


    Nordhausen wusste ich auch noch. Nicht weit davon weg, im Eichsfeld, Dingelstädt war Zigarrenproduktion. Nicht zu verwechseln mit Dingelstedt am Huy, bei Halberstadt, die haben Wurscht und Käse gemacht.

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  • Hat doch bestimmt irgendwie mit dem Olympiaboykott zu tun.

    Ich glaube dies gab es nochmal bei einem anderen Olympiajahr habe ich noch ganz schwach in Erinnerung.
    PS: Jetzt habe ich was zu Stephan Hauck gefunden. Volksstimme vom 7. Mai 1984.
    Beim Pokalsieg des SCM in Rostock wird er beim SCM mit als stabilster Spieler erwähnt. Da wird noch klar geschrieben, es war die letzte nationale Chance der Spieler sich für Los Angeles zu empfehlen.
    Dann kann dies als Begründung für keine EC Teilnahme nicht herhalten.

    Im Interview mit Klaus Miesner steht, aus dem geplanten Zusammenspiel zwischen Hauck und Dreibrodt ist ja leider nichts geworden, weil Dreibrodt sich im Training verletzte und nicht eingesetzt werden konnte. Mit Hauck hat es laut Miesner aber trotzdem gut geklappt.
    Er hat also da eindeutig für den SCM gespielt für die Vorbereitung auf Olympia.


    Ich weiß es zwar nicht, könnte mir aber vorstellen, dass die DDR auf EC wegen Olympiavorbereitung verzichtet hat. Offiziell sicherlich, damit man das noch konzentrierter angehen konnte und als Nebeneffekt, dass nicht noch kurz vor Olympia Sportler bei Spielen im Westen "rübermachen".

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  • In gesamtdeutscher Erinnerung bleibt die verlorene Olympiaquali gegen dei BRD. Dazu gibt es auch eine Doku im Netz


    Entscheidend war am Ende die bessere Tordifferenz die BRD hatte durch das 34:6 gegen Belgien in Eppelheim die entscheidenden Meter gemacht.
    Das ND schrieb nach dem Rückspiel in Chemnitz am 7 März 1976
    ,

    Zitat

    Ein Journalist aus der BRD fragte Trainer Heinz Seiler, ob diese Niederlage für ihn persönlich Konsequenzen! mit sich bringe. Er schüttelte den Kopf und nannte dem Fragesteller, der aus einer Welt kommt, in der sportliche Niederlagen beispielsweise oft zur. fristlosen Kündigung des Trainers führen, seine nächsten Aufgaben ...

    Am 27.5. Mai übernahm dann Tiedemann, zuvor Co-Trainer
    Seiler selbst wurde sein Chef

    Zitat

    Heinz Seiler, mehr als zwei Jahrzehnte verantwortlicher Trainer der DDR-Handball-Nationalmannschaft der Männer, hat die Funktion des Cheftrainers des DDR-Handballverbandes übernommen. Zugleich ist er Vorsitzender der DHV-Trainerkommission.

    .

    Seiler machte dann einen Funktionärskarriere im IHF.

    2 Mal editiert, zuletzt von alter Sack (6. April 2021 um 03:33)

  • Also wenn mich mein Gedächtnis nicht ganz täuscht, gab es in der HGH erst nach der Wende hinter beiden Toren eine Tribüne. Da kam das auch mit den 2600 hin. Vorher gab es auf der Seite wo die Empore ist nur diese und darunter wurden nur Bankreihen aufgestellt. Da lag die Zahl noch bei 2ooo oder 2200. Wo Sonntags um 11 Uhr gegen eine BSG Mannschaft aber weitaus weniger da waren und man im Gegensatz zu Spitzenspielen schon mal reinkam.
    Zum Thema Fermersleben fällt mir ein, das Lakenmacher schon in den 70-er zum abtrainieren bei Lok/Motor Südost war. In den 80-er u.a. Ernst Gerlach.

  • Auch Henning Fritz wurde nach Fermersleben delegiert oder ausgeliehen, erst nachdem sich die zwei Torhüter beim scm sich verletzten, holte man ihn zurück. Und somit begann seine Karriere, was wäre wenn gewesen?

  • Also wenn mich mein Gedächtnis nicht ganz täuscht, gab es in der HGH erst nach der Wende hinter beiden Toren eine Tribüne. Da kam das auch mit den 2600 hin. Vorher gab es auf der Seite wo die Empore ist nur diese und darunter wurden nur Bankreihen aufgestellt. Da lag die Zahl noch bei 2ooo oder 2200. Wo Sonntags um 11 Uhr gegen eine BSG Mannschaft aber weitaus weniger da waren und man im Gegensatz zu Spitzenspielen schon mal reinkam.
    Zum Thema Fermersleben fällt mir ein, das Lakenmacher schon in den 70-er zum abtrainieren bei Lok/Motor Südost war. In den 80-er u.a. Ernst Gerlach.

    Gab es auch. Hab öfter die Fermersleber / Youngstersspiele gesehen, u.a. im DHB-Pokal. Das letzte Spiel, was ich in der HGH gesehen hatte, war vor 2 Jahren gg. die A-Jugend der Füchse. Da gab es die 2. Tribüne m.E. nicht mehr.

    Die Fermerslebener Halle der Freundschaft war auch eine bessere Schulsporthalle. Legendär auch die alte Halle von TuS 1860 Magdeburg, wo zumindest auf einer Seite die Tribünen samt Bande direkt am Spielfeld waren.


  • Guido, wie muss ich mir das vorstellen? Liefen bis in die 60er Jahre hinein Hallen- und Feldhandball parallel? Aber die hatten doch keine 2 Mannschaften, oder? Klaus Miesner hat doch auch noch Feldhandball gespielt.
    Meine Mutter hat ja auch bei Lok Südost gespielt und die kannte ja Miesner, Wende und so auch persönlich, aber ihre Erinnerung ist auch nicht mehr die beste. Außerdem bekam sie dann auch meinen Bruder und fing selber an zu studieren.
    Auf jeden Fall hat sie bestätigt, dass Miesner 1957 zur DHfK delegiert wurde, bei Wiki steht, dass er mit DHfK ´61 und ´62 Meister wurde. Das kann ja alles sein, bzw. auch mit Südost dann ´63 wieder Meister geworden zu sein. Passt ja, so 4-5 Jahre Studium.
    Also was ich partout nicht mehr sauber getrennt bekomme ist das Ding mit Feld- und Hallenhandball und die Metamorphose der Vereine von Lok Südost, über SC Aufbau bis hin zum SCM und wie das konkret beim Handball war. Wiki sagt ja auch, dass der SCM 1967 Feldhandballmeister wurde. Wann war Schluss mitt Feldhandball?
    Den Verein SC Aufbau gabs ja auch schon länger, glaube seit 1950, aber dann wohl mit anderen Sportsparten.
    Hats den Handball unter dem Dach SC Aufbau überhaupt mal gegeben oder ging Südost direkt in den SCM über?

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

  • Bis zur Wiedervereinigung war die Nationalmannschaft der DDR in den 70er80ern mit 1 Olympiasieg und 2×2. und 2×3. sehr erfolgreich. Die BRD mit 1 Weltmeister 1×4. und Silber bei Olympia insbesondere in den 80ern mit einem sehr bitteren und tristen Jahrzehnt. Vielleicht hätte Jo Deckarm daran was ändern können, denn insbesondere den Rückraumspielern versagten in entscheidenden Spielen die Nerven. Da hatte die DDR ganz klar andere Kaliber, die über lange Zeit funktionierten. Im Tor war Schmidt absolut überragend. Thiel war da nicht besser oder auch nicht schlechter.

    Die DDR-Truppe war mental um Welten stärker als die BRD.

    Im Europapokal gab es in circa 56 Wettbewerben 22 deutsche Erfolge. Hier war das Verhältnis 5 zu 17(DDR,BRD).

    Diese Erfolgsbilanz wurde danach bis heute sogar noch leicht getoppt. In den 3 bzw heute noch 2 europäischen Wettbewerben (den Citycup habe ich nicht mitgezählt) gab es 81 Wettbewerbe mit 35 deutschen Erfolgen. Dominierender Club seit 1990 allerdings ganz klar der FC Barcelona.

  • Hier der geschichtliche Verlauf der ZAB-Halle in Dessau
    Anhalt-Arena – Dessau-Roßlauer HV 06 (drhv06.de)

    Es fanden und finden auch immer wieder Musikveranstaltungen statt - Das DDR-Jugendfernsehen mit "Rund" und Kinderfernsehen mit "Mach mit machs nach..." wurden in der ZAB-Halle produziert. 1977 auch Austragungsstätte für einen Vorrundenkampfabend der Box-Europameisterschaft.

  • Sehr interessant. Jetzt weiss ich endlich wo Addi rumgesprungen ist.

    Ich habe noch ne interessante Story aus dem Jahr 1955 befunden. Stahl Krauschwitz (bei Bad Muskau an der polnischen Grenze) trat zu einem Spiel in Eisenach an.

    Zitat

    Welche unerfreuliche Überraschung mußten aber die Krauschwitzer nach ihrer Ankunft in Eisenach erfahren? Sämtliche Punktspiele der DDR-Oberliga und der DDR-Liga waren, ohne daß die betreffenden Mannschaften davon benachrichtigt wurden, von der Spielkommission beim Präsidium der Sektion Handball abgesetzt worden. Selbst die gastgebende Mannschaft erfuhr erst kurz vorher von diesem Beschluß.

    Von Seiten des Präsidiums beruft man sich auf eine Durchsage am 10. oder 11. März in einer der Abendsendungen des Rundfunks. Damit gab man sich zufrieden.

    Auch ne krasse Methode der Spielleitenden Stelle wenn es mit dem Telefon nicht so klappt.

    Wenn ich in der 50ern 900 Km umsonst hin- und her gefahren wäre, hätte ich auch eine saftige Strafe gefordert.
    Der Artikel endet

    Zitat

    Die Sportler der BSG Motor Krauschwitz erwarten, daß die schuldigen Funktionäre zur Verantwortung gezogen werden und die unnötig entstandenen Kosten in voller Höhe ersetzen, da ein solches Verhalten keinesfalls den Grundprinzipien der demokratischen Sportbewegung entspricht."

    Damals war das ND offenbar auch stilistisch noch lesbar. So einen Satz hat man da vermutlich in den 80er nicht mehr lesen können.
    In meiner Zeit hieß das Mantra ja immer "Nach vorne schauen. Keine Fehlerdiskussion."

    Zitat

    Somit waren rund 1000 DM zum Fenster hinausgeworfen, weil einige Funktionäre der Sektion Handball sich noch keine Gedanken gemacht haben, wie die erarbeiteten Gelder unserer Werktätigen nutzbringender angewendet werden können

  • Der SC Aufbau wurde 1955 gegründet incl. Handball durch die Delegierung von Aufbau Börde. Motor Mitte mit Bubi Wende wurden 1957 zum Klub delegiert.
    Lok Südost dagegen wollte eigenständig bleiben. Waren auch `Schwerpunkt` innerhalb der SV Lok und 1957 schon Vizemeister auf dem Feld wobei das Endspiel gegen Empor verloren ging. Die Feldhandball-Oberliga gab es bis 1967 und der SCM gilt damit als letzter Feldhandballmeister der DDR.
    Fermersleben unter dem Namen Diesel Magdeburg war Meister 49, Vizemeister 50, Pokalsieger 51 und spielte als Motor Südost auch nochmal in der Feldhandball-Oberliga. Der Zusammenschluss mit Lok kam in den 70-er, glaube 1976