Wie kann der Liga-Handball in Deutschland noch populärer werden?

  • Der Handball ist ein Sport, mit dem sich viele Deutsche regelmäßig auseinandersetzen. Diese Regelmäßigkeit beschränkt sich allerdings auf die Welt- und Europameisterschaftsturniere, bei denen sich die Nationalmannschaft mit den besten internationalen Teams misst. 2007 wurde die Mannschaft letztmals Weltmeister, auch schon sechs Jahre ist der lang gefeierte Europameistertitel her. Doch wie können die Fans in den Liga-Alltag mitgenommen werden, wo ebenfalls spannender Sport geboten wird?


    Die HBL muss präsenter sein


    Als großer Handballfan ist einem klar, wo die HBL zu sehen ist. Sowohl Sky als auch Magenta Sport zeigen alle Partien der ersten deutschen Liga live. Schwieriger wird es da schon für all jene, die sich durch das Programm schalten und dann am Handball-Thriller zwischen THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt hängen bleiben würden. Im Free-TV herrscht nämlich meist gähnende Leere. Ganze 12 Partien zeigt die ARD aktuell pro Saison. Das reicht nicht aus, um den Sport gegenüber der Konkurrenz aus Fußball, Eishockey, Formel 1 und Co. nachhaltig zu etablieren. Deshalb ist schon jetzt klar, dass der Handball deutlich präsenter sein muss. Die Nationalmannschaftsspiele zeigen, dass ein großes Interesse vorhanden ist, das nur weiter genährt werden muss.


    Das kann jedoch nicht nur auf nationaler TV-Basis, sondern muss vor allem in den Städten der teilnehmenden Klubs geschehen. Hier wohnt das Publikum, sodass das Interesse dort besonders hoch sein muss. Manche Teams erledigen dahingehend einen großartigen Job, wenn wir nur nach Schleswig-Holstein mit den Vorzeigeklubs aus Kiel und Flensburg schauen. Andere haben größere Probleme, was auch an der sportlichen Konkurrenz in der Stadt liegt. Regelmäßige Promotions könnten hier ein nachgewiesen guter Weg sein, um neue Zuschauer in die Arenen zu locken. Es handelt sich dabei um eine Methode, die vor allem im Internet von Glücksspielanbietern angewandt wird. Ein Beispiel ist der Karamba Bonus Code*. Mit diesem erhalten Nutzer neben 200 Prozent Willkommensbonus auch noch 120 Freispiele im Casino. Dies lockt viele glücksspielaffine Menschen besonders an. Auch Restaurants, Bäckereien oder Imbissbuden setzen aus diesem Grund vermehrt auf Promotions wie Stempelaktionen. Hat man dann eine bestimmte Anzahl an Stempeln erreicht, bekommt man eine Kleinigkeit geschenkt. Auf den Handball bezogen könnten Lösungen wie Freibier, Verlosungen einer Jahreskarte oder vergleichbare Veranstaltungen eine Lösung sein.


    Sponsoren bleiben aktuell relativ regional

    Wer sich die Websites der Handball-Bundesligisten anschaut oder einen der Verantwortlichen befragt, merkt schnell, dass sich die Sponsorenlandschaft den TV-Verträgen noch nicht allzu sehr angepasst hat. Trotz höherer Einnahmen durch Sky, Telekom und Öffentlich-Rechtliche sind die Sponsorenpools nach wie vor sehr regional ausgerichtet. Der Versuch, bundesweite Sponsoren anzulocken, gelingt noch immer nur der Nationalmannschaft, etwa mit LIDL oder der DKB.


    Zugleich setzen die Manager an einem anderen Punkt an: der Transparenz. Selbst diejenigen, die sich im Fußball nicht auskennen, wissen: Gespielt wird meist am Samstagnachmittag. Wenn dem nicht so ist, hagelt es Kritik vonseiten der Fans. Im Handball sorgen vor allem die internationalen Partien für fehlende Klarheit und Spielverschiebungen in der Liga. Als Resultat dieser Situation weiß kein potenzieller Zuschauer mehr, wann nun das nächste Mal Anwurf ist.


    Grundsätzlich zeigt das Potenzial im Handball aber deutlich nach oben. Wenn Klubs und Medienpartner in den kommenden Jahren weiterhin gut arbeiten, sollte es möglich sein, den Klubhandball ebenso zu etablieren, wie es mit Länderspielen schon längst der Fall ist. Der Erfolg wäre nicht mehr weit entfernt.