TuS Ferndorf 2020/2021

  • ich schätze Mal. dass keine Mannschaft auf ihr Heimrecht gegen Ferndorf verzichten wird. Da stehen ja immer noch Sponsorenverpflichtung dagegen.
    Und es ist ja nicht nur Lübeck, die noch zweimal gegen Ferndorf ran muss.

  • Der TuS Ferndorf gesucht, seine Strukturen zu professionalisieren: 301 Moved Permanently Herbei soll ein hauptamtlicher Geschäftsführer für die Spielbetriebs GmbH. Das ist ein begrüßenswerter weil nachhaltiger Vorstoß. Hoffentlich hat der neue Geschäftsführer auch ein Auge auf die schon vor Corona stark angeschlagene Jugendausbildung. Es wäre umsichtig, wenn man zur neuen Saison wieder eine eigene A-Jugend melden könnte, um nicht ein weiteres Jahr der Entwicklung zu verlieren. Wobei die Corona-Krise da schon einen massiven und zufälligen Ausgleich darstellt, da ja auch in keinem anderen Verein eine A-Jugend trainieren und spielen kann.

  • Für alle, die nicht hier wohnen: Weiterhin stand geschrieben, dass der TuS der Liga nun ein Durchführungskonzept vorlegen soll, wie man 19 Spiele in den extrem kleinen Zeitraum manövriert. Im Blickfeld stehen zB. Lösungen wie die Austragung beider Spiele gegen Schwartau binnen 72h an einem neutralen Ort etc.

    Es wird am Ende nur mit solchen Geschichten gehen wie:

    12.05. in Rimpar (wie geplant), keine Heimfahrt
    14.05. in FFB (Nachholspiel)
    in München in den Flieger und
    16.05. in Hamburg (wie geplant), keine Heimfahrt
    18.05. in Schwartau (Nachholspiel)

    FFB und Schwartau wären an den genannten Tagen tatsächlich auch frei (ohne Spiel gleich am nächsten Tag). Von den entfernteren Auswärtsfahrten bliebe dann nur noch Dresden.

    Also mehrfach Spiele jeden zweiten Tag. Bei Heimspielen sowieso. Immerhin hat Ferndorf geographisch einen gewissen Standortvorteil. Das sollte es den Planern erleichtern.

    Rassismus ist keine 'Meinung'. Rassismus ist menschenverachtend. Faschismus ist keine 'Meinung'. Faschismus ist menschenverachtend. Homophobie ist keine 'Meinung'. Homophobie ist menschenverachtend.

  • Arbeitsrecht ! Ein sehr interessanter Aspekt
    Gibt es denn wohl für Profisportler dort Schutz in der Gesetzeslage?
    Wer kennt sich aus? Wäre echt mal interessant


    Ich fände es interessant, grundsätzlich mal zu klären, wie die (meines Wissens nach einzige?) dt. Spielergewerkschaft GOAL zur aktuellen Situation rund um die durch Covid und Nachholspiele massiv verschärfte Überbelastung steht. Wenn in den Medien und bei sportlichem Fachpersonal von "karriereverkürzenden" Verletzungsketten gesprochen wird, die gegenwärtig als Damoklesschwert über den Spielern hängen, ist, um es im entsprechenden Jargon zu sagen, die Reproduktion von Lebenskraft als Voraussetzung für die Leistung von Arbeitskraft auf kontinuierlich-bleibendem Niveau bedroht - historisch betrachtet war spätestens dieser Punkt für die dt. Sozialdemokratie immer ein Grund zum Einschreiten. Bleibt die Frage: Ist GOAL SPD- und DGB-nah? ;)

    Nein, ernsthaft: (und um den Bogen zurück zum TuS zu schlagen): Zwischen dem 9.4. (Hamm-Spiel) und dem 26.6. (letzter Spieltag) verbleiben gerade einmal 78 Tage, in denen 19 Spiele mit Zweitliga-Intensität in ganz Deutschland nachgeholt werden sollen. Das ist eine unfassbare Belastung und sportmedizinisch fragwürdig. Und vergleichbare Konstellationen (im Spitzenniveau noch mit den internationalen Reisestrapazen) werden weitere Vereine ereilen, nicht nur den TuS. Vor ein paar Jahren gab es mal die eher als PR-Aktion denn als Arbeitskampf geplante Spieler-Initiative "Dont play the players". Lag dieser Umstand am Ende auch an den geringen Aussichten auf Besserung angesichts einer arbeitsrechtlich anspruchsvollen Situation im Leistungshandball? Man weiß es nicht. Mich würde in jedem Fall interessieren, was die damaligen Protagonisten zur heutigen Situation sagen. Aber mich würd allgemein mal interessieren was die Spieler so sagen. Und besonders bei denen interessiert es mich, die vielleicht schon 1 oder 2 aufwendigere Verletzungen hatten und durch die aktuelle Situation ernsthaft in ihrer Karriere bedroht sind. Leider gibt es nicht so wirklich einen Stimmenfang.

  • Ich fände es interessant, grundsätzlich mal zu klären, wie die (meines Wissens nach einzige?) dt. Spielergewerkschaft GOAL zur aktuellen Situation rund um die durch Covid und Nachholspiele massiv verschärfte Überbelastung steht. Wenn in den Medien und bei sportlichem Fachpersonal von "karriereverkürzenden" Verletzungsketten gesprochen wird, die gegenwärtig als Damoklesschwert über den Spielern hängen, ist, um es im entsprechenden Jargon zu sagen, die Reproduktion von Lebenskraft als Voraussetzung für die Leistung von Arbeitskraft auf kontinuierlich-bleibendem Niveau bedroht - historisch betrachtet war spätestens dieser Punkt für die dt. Sozialdemokratie immer ein Grund zum Einschreiten. Bleibt die Frage: Ist GOAL SPD- und DGB-nah? ;)

    Nein, ernsthaft: (und um den Bogen zurück zum TuS zu schlagen): Zwischen dem 9.4. (Hamm-Spiel) und dem 26.6. (letzter Spieltag) verbleiben gerade einmal 78 Tage, in denen 19 Spiele mit Zweitliga-Intensität in ganz Deutschland nachgeholt werden sollen. Das ist eine unfassbare Belastung und sportmedizinisch fragwürdig. Und vergleichbare Konstellationen (im Spitzenniveau noch mit den internationalen Reisestrapazen) werden weitere Vereine ereilen, nicht nur den TuS. Vor ein paar Jahren gab es mal die eher als PR-Aktion denn als Arbeitskampf geplante Spieler-Initiative "Dont play the players". Lag dieser Umstand am Ende auch an den geringen Aussichten auf Besserung angesichts einer arbeitsrechtlich anspruchsvollen Situation im Leistungshandball? Man weiß es nicht. Mich würde in jedem Fall interessieren, was die damaligen Protagonisten zur heutigen Situation sagen. Aber mich würd allgemein mal interessieren was die Spieler so sagen. Und besonders bei denen interessiert es mich, die vielleicht schon 1 oder 2 aufwendigere Verletzungen hatten und durch die aktuelle Situation ernsthaft in ihrer Karriere bedroht sind. Leider gibt es nicht so wirklich einen Stimmenfang.


    Emotional gebe ich Dir mit jedem Wort recht! Trotzdem: "massiv verschärfte Überbelastung" - wie und wo ist das, wissenschaftlich fundiert, konkret definiert? Nirgendwo.

    Es werden Final-Fours gespielt, mit zwei intensiven Spielen an zwei unmittelbar aufeinander folgenden Tagen... Gab/gibt es auch bei EM/WM, und ein Reisetag gilt trotzdem als freier Tag.

    Arbeitsrechtlich? Der Arbeitgeber müsste mindestens wissentlich und/oder willentlich und/oder fahrlässig das sportliche Personal einer - mit hoher Wahrscheinlichkeit oder sogar Sicherheit - gesundheitsgefährdenden Belastung aussetzen. Dafür müsste aber erstmal definiert sein was - in Bezug auf Handball - das ist.

    Im ArbSchG §4 steht u.a.:
    "Der Arbeitgeber hat bei Maßnahmen des Arbeitsschutzes von folgenden allgemeinen Grundsätzen auszugehen:

    1. Die Arbeit ist so zu gestalten, daß eine Gefährdung für das Leben sowie die physische und die psychische Gesundheit möglichst vermieden und die verbleibende Gefährdung möglichst gering gehalten wird;

    2. Gefahren sind an ihrer Quelle zu bekämpfen;"

    "möglichst" - mehr Gummi geht kaum...

    Eigentlich wäre dieses Thema einen separaten und vom TuS losgelösten Thread wert.

    Angehängt ein (un)möglicher und rein fiktiver "Restspielplan" für den TuS.

    Zumutbar? Gesundheitsgefährdend? Überhaupt vermeidbar?

  • Da ich weiß, dass auch Fans anderer Zweitligisten angesichts der skurrilen Konstellation interessiert, wie es mit dem TuS weitergeht, hier der ausführliche Vorbericht der SZ zum Hamm-Spiel am Sonntag: 301 Moved Permanently (Danke fürs Nicht hinter eine Paywall packen)
    Darin stehen Dinge, die man vor ein paar Jahren nicht für im Jahr 2021 "In-einer-Zeitung-steh-bar" gehalten hätte: Der TuS fährt mit 9 Feldspielern nach Hamm, davon sind 2 aus der Oberliga-Mannschaft, man fährt also mit 7 (!) etatmäßigen Feldspielern zum Auswärtsspiel. Laut Trainer zum "Spaß haben" - und die Einschätzung ist auch noch 100% richtig. Und obendrein steht im Tor steht nach wie vor der ewige Kai Rottschäfer ;)
    Spaß beiseite, unter solchen Umständen verkommt ein realistischer Wettbewerb um die Klassenerhaltsplätze zur Farce. Da hat der TuS einen glasklaren, unverschuldeten Nachteil. Auch ohne die Infektionen und die Quarantäne wäre der Klassenerhalt eine schwierige Aufgabe gewesen - aber jetzt scheint sie fast nicht mehr lösbar. Denn es sind nicht nur die Ligaspiele, auch das Training leidet enorm unter so wenigen verfügbaren Spielern. Und genau das wäre es aber, was es jetzt am allerdringendsten bräuchte um den Rückstand zu den "im Saft" stehenden Teams zu verringern.

  • Da ich weiß, dass auch Fans anderer Zweitligisten angesichts der skurrilen Konstellation interessiert, wie es mit dem TuS weitergeht, hier der ausführliche Vorbericht der SZ zum Hamm-Spiel am Sonntag: 301 Moved Permanently (Danke fürs Nicht hinter eine Paywall packen)

    Spiel ist Freitag

  • Spaß beiseite, unter solchen Umständen verkommt ein realistischer Wettbewerb um die Klassenerhaltsplätze zur Farce. Da hat der TuS einen glasklaren, unverschuldeten Nachteil. Auch ohne die Infektionen und die Quarantäne wäre der Klassenerhalt eine schwierige Aufgabe gewesen - aber jetzt scheint sie fast nicht mehr lösbar. Denn es sind nicht nur die Ligaspiele, auch das Training leidet enorm unter so wenigen verfügbaren Spielern. Und genau das wäre es aber, was es jetzt am allerdringendsten bräuchte um den Rückstand zu den "im Saft" stehenden Teams zu verringern.

    Während dieser zweiten "Corona-Saison" traf es alle Mannschaften, die einen mehr, die anderen weniger schwer. Bietigheim war zu Beginn der Saison erst einmal nicht wirklich präsent, hatte zeitweise sechs oder sieben Spiele weniger als andere Teams. Nur dauerte da die Saison noch länger und die Spiele wurden sukzessive aufgeholt, allerdings auch nicht ohne dass Bietigheim einige Spiele "nur aus Spaß" spielen musste.
    Den TuS trifft es jetzt zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Ich will gar nicht wissen was passiert, wenn nochmal eine Quarantäne hinzukommt und dann Spiele verlegt werden müssen. Und was das Training angeht, da wird es wohl letztlich auf Regeneration hinauslaufen müssen. Wenn man alle 2-3 Tage zu spielen hat, bleibt kaum etwas anderes übrig. Was natürlich einem spielerischen Fortschritt oder einem Einspielen in bestimmten Konstellationen drastisch entgegensteht.

    “A life is like a garden. Perfect moments can be had, but not preserved, except in memory. LLAP.” - Leonard Nimoy (1931-2015)

  • Die Ferndorfer können doch froh sein, dass sie Dienstag auf Gummersbach treffen, die momentan selbst gegen einen Kreisligisten auswärts wohl Probleme hätten. ;)
    "Wir haben eigentlich keine Chance, also nutzern wir sie" könnte grad nicht besser passen.

  • Kompliment an Trainer und Mannschaft, das war aller Ehren wert. Heute haben viele Schlüsselspieler, und auch die, die in die Bresche gesprungen sind, (M.Sorg!) ein guten Tag erwischt. Der Einbruch ist entsprechend ausgeblieben, auch weil der Coach taktisch nach der Halbzeit clever agiert hat. Dass es am Ende nicht gereicht hat ist, trotz der Tatsache, dass man durch den Sieg von FFB nun Letzter ist, heute nebensächlich. Das war ein Lebenszeichen der Mannschaft, dass Hoffnung für die nächsten Wochen macht!
    PS: Kompliment auch an Broszinski. Starke Partie.

  • Respekt an den TUS Ferndorf für die Leistung
    Ich frage mich nur welche Folgen das nicht eintragen eines Spielers hat der ja aktiv ins Spiel eingegriffen hat.
    Meinem Verein wurde dafür vor drei Jahren zwei Punkte abgezogen die dann noch den Aufstieg entschieden
    Wer weiß Antwort?

  • § 50(1) Ziff h SPO DHB wertet ein Spiel als verloren, wenn ein Spieler eingesetzt wird, der nicht spielberechtigt oder nicht teilnahmeberechtigt nach § 55 (das sind aber Jugendspieler und Doppelspielrechte)ist. Das liegt hier ja wohl nicht vor. Der Spieler ist spielberechtigt, weil er einen Pass besitzt, jedoch ist er nicht teilnahmeberechtigt, weil er nicht auf dem Spielberichtsbogen steht. Konsequenz ist die Suspendierung des Spielers vom Spiel mittels roter Karte und, da bin ich nicht ganz sicher, gelbe Karte gegen die Bank.

    Ich denke, dass Gummersbach mit dem Einspruch nichts weiter erreicht und die sportliche Niederlage dann auch fair akzeptieren muss.

  • In diesem Westfalenpost-Artikel (301 Moved Permanently) klingt es ganz so, als würde Gummersbach mit der Anfechtung Erfolgschancen haben. Zwar weiß ich nicht, warum man Janson überhaupt dazu befragt, aber ich kopiere den entsprechenden Absatz einfach mal hinter der Paywall hervor, versehen mit dem Hinweis, dass ich keine Rechte an dem Text habe:

    „Die Mannschaftsverantwortlichen müssen diesen Spielbericht ja vorher
    gegenzeichnen. Danach ist er offiziell. Dann darf auch nur der spielen,
    dessen Name drauf steht“, verdeutlicht Roland Janson, erfahrener
    Lehrwart des Kreises Lenne-Sieg. In den Profiligen sei ein
    Spieler-Nachtrag – so wie in den Klassen darunter – nicht möglich. „Ich
    kann mir vorstellen, dass Gummersbach mit einem Einspruch Erfolg hat“,
    meint der Altenaer, der je nach Rechtslage auch ein Wiederholungsspiel
    für möglich hält."

    Angesichts der Tatsache, dass nun auch sogar die HBL den "Fall Pechy" untersuchen will, hätte man zwecks Übersichtlichkeit einen eigenen Thread im Regelforum anlegen sollen. Jedenfalls soll am morgigen Freitag die Entscheidung feststehen.

  • Vor drei Jahren wurden uns zwei Punkte aus dem exakt selben Grund aberkannt
    Wir sind Kreis Lenne Sieg
    Daher ist Roland Janson so sicher was die Beurteilung anbelangt
    Er kann ja nicht die Entscheidung von damals heute anders beurteilen
    Es bleibt interessant

    • Offizieller Beitrag


    Angesichts der Tatsache, dass nun auch sogar die HBL den "Fall Pechy" untersuchen will, hätte man zwecks Übersichtlichkeit einen eigenen Thread im Regelforum anlegen sollen. Jedenfalls soll am morgigen Freitag die Entscheidung feststehen.

    Was meinst Du mit "sogar"? Es geht ja um die 2. Liga, da ist die HBL zuständig - also muss sie sich mit dem Fall beschäftigen.

    Du kannst gern einen entsprechenden Thread im Regelforum anlegen.

    Vor drei Jahren wurden uns zwei Punkte aus dem exakt selben Grund aberkannt
    Wir sind Kreis Lenne Sieg
    Daher ist Roland Janson so sicher was die Beurteilung anbelangt
    Er kann ja nicht die Entscheidung von damals heute anders beurteilen
    Es bleibt interessant

    Wer ist "uns"? Meines Wissens ist bei der Frage sehr relevant, ob Amateurbereich oder 1./2. Liga, weil es da in den DFB Unterschiede gibt.

  • "...der je nach Rechtslage auch ein Wiederholungsspiel
    für möglich hält."

    Worauf begründet sich denn diese Möglichkeitserwartung? ?(

    Bei den Wiederholungsspielen auf höchster HBF/HBL/DHB-Ebene der letzten Jahre/Jahrzehnte die mir so spontan einfallen, ging es doch ausnahmslos um einen spielentscheidenden Regelverstoß der Schiedsrichter/des Kampfgerichts.