EHF Champions League der Herren 2020/21

  • Das habe ich bis heute nicht verstanden. Warum macht man mit 2000 Zuschauern mehr Verlust als ohne? Hat man da so viele Ordner etc. dass man bei mindestens 50k Umsatz Verlust macht? Die Halle muss man ja trotzdem zahlen.

    Das man Verlust macht kann ja sein, aber niemals macht man mit Zuschauern mehr Verlust als ohne. Warum spielen denn sonst alle anderen mit Zuschauern? Und was man so hört sind die Hallenkosten der Löwen auch eher nicht die höchsten in der Liga.


    Wo habe ich denn geschrieben, dass die Löwen mit 2000 Zuschauern mehr Verluste machen als ohne Zuschauer?
    Warum die Löwen komplett ohne Zuschauer spielen kann ich aber auch nicht erklären. Von Seiten des Vereins hieß es nur, dass die Stadt Mannheim das Hygienekonzept der SAP Arnea/Löwen nicht akzeptiert hat. Ich habe aber keine Informationen gefunden, wieviel Zuschauer es bei einer Genehmigung gewesen wären.

  • Naja, aber eher weil man unerwartet gegen Paris gewonnen hat und den Umständen entsprechend unerwartet gegen Kielce. Skopje mag noch so sehr CL-Sieger sein, aber auf dem Papier muss man die momentan schlagen. Waren heute platt die Jungs und viel schlimmer möglich weitere Verletzungen....

    Jetzt schon platt????

  • Zitat

    Jetzt schon platt????

    Wenn drei Hauptakteure ausfallen (Golla, Heinl, Møller) und drei angeschlagen sind (Hald, Mensah, Søgard), nach 42 Minunten ein weiterer Mittelblockspieler mit Rot geht und Gottfridsson einen gebrauchten Tag hat, darf der Rest der Mannschaft auch mal platt sein! Achso... Bergerud fiel nach dem Kopftreffer dann auch nochmal aus!

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  • Jetzt schon platt????

    Da hat wohl jemand keine Ahnung von Belastungssteuerung. Ja, jetzt schon platt. Und das Programm das bis zum Ende des Jahres auf die international spielenden Teams zukommen wird, ist aus sportmedizinischer Sicht Raubbau an der Vitalität junger Menschen. Die Ärzte, die diesem Umgang nicht Einhalt gebieten oder zumindest versuchen mit Druck und der Aussage "Ich kann das nicht mehr länger verantworten" dem Wahnsinn ein Ende zu setzen, verstoßen meines Erachtens nach gegen ihren Eid. Das ist mit keiner Professionsethik zu vereinbaren. Und alles für das "System" Handball, das "am Markt platziert werden muss". Wiedermal zwingen die Gesetze und Zwänge kapitalistischer Wirtschaftsweise mit ihrer bisher "ungehemmten" Marktentfaltung den eigentlichen Gegenstand der Akkumulation, den Handball, in die Knie. Man zerstört systematisch die eigenen Spieler. In der Politik müsste an der Stelle, sofern man sich auf den bedauernswerten Konsens der Nicht-Infragestellung des kapitalistischen Prinzips an sich festgelegt hat, eine (sozialdemokratische) Reform kommen, die die Schädigung auffängt. Wenn sie nicht kommt, entwickelt sich die Selbstschädigung einfach immer weiter, bis es irgendwann kracht.

    Um es mit dem alten Marx zu sagen: Das Kapital (Verein, oder in diesem Sinne eher das "System Handball" mit IHF und EHF) gibt dem Arbeiter (Spieler) nicht das, was für ihn zur Reproduktion von Arbeitskraft und letztlich sogar Lebenskraft nötig ist: Ausreichende Regeneration. Für Marx sind diese beiden Kategorien sehr wichtig. Denn: Damit zersetzt der Betrieb seine eigene Belegschaft, was in der Politischen Ökonomie dann zu einer unweigerlichen Minderung der Konkurrenzfähigkeit führt, was für jedes Kapital ein schnellstens zu rationalisierendes Problem ist. Aber der Handball hat nicht wirklich eine Konkurrenz im Sinne von Marktteilnehmern, und deswegen sind die methodischen Hebel und Vorgänge der Konkurrenzerhaltung bei ihm unterentwickelt. Und deswegen geht er rigeros gegen seine Akkumulationsgrundlage vor um sie immer schneller, immer weiter auszumelken- Nachhaltig ist das nicht. Und es führt unweigerlich irgendwann zum sehr großem Ärger.

    Flensburg ist gestern nach dem Spiel noch nach Hause geflogen. Aus Mazedonien. Samstag Morgen sind die wieder zu irgendwas in der Lage. Dann einen Tag(!) Regeneration und Video und dann ist das nächste Spiel, bei dem jeder verfügbare Körper auf Maximalbetrieb gehen muss.

    Es musste quasi jedes größere Team Spieler irgendwo nachverpflichten aus Verletzungsgründen. Das wird noch mehr werden. Besonders diejenigen Spieler, die sowieso schon aus dem Verlauf ihrer Karriere irgendwelche Vorbelastungen mit sich bringen, wirds erwischen. Wenn der Sommer 21 gekommen ist, werden wir vielleicht endlich schlauer sein. Aber wer weiß das schon, bei den skandalösen Strukturen. Dont play the players.

  • Geht's vielleicht noch eine Nummer größer? Ja, die Belastung diese Saison wird hart bzw. könnte hart werden. Schließlich weiß niemand wie viele Spiele noch gespielt werden. Aber Stand jetzt kann doch wahrlich noch nicht von einer Überbelastung (bei der SG) gesprochen werden. Neben viel Pech rächt sich vielleicht auch einfach der (zu?) späte Start in die Saisonvorbereitung...

  • Zur Erinnerung, Anfang März gab es die letzten Spiele in der Saison 2019/20.
    Für Flensburg ging es Mitte September wieder los mit den Wettkämpfen. Es gab also genügend Zeit zum Regenerieren der geschundenen Körper.

    Ja, die Verletzungen sind sehr bedauerlich.
    Aber wenn die, die jetzt spielen, bereits am Donnerstag platt waren, dann stimmt etwas nicht.

    Deine sonstigen Erklärungen kannst Du an die Vereine und an die Verbände schicken. Sie haben den Wahnsinn abgesegnet, alle machen mit, und die HBL stockte noch die Liga auf...

  • Ja, die Ligaaufstockung war eine der dümmsten Entscheidungen in dieser ganzen Krise, wenn man Aufsteiger festgelegt hat, hätte es auch Absteiger treffen müssen.

    Naja, was halt bei platt schon ein bisschen dazukommt, ist eben doch das diese Anreise anders als sonst ist. Normalerweise ist vor allem die SG immer ein Tag vorher angereist und konnte quasi ausgeruht am nächsten Tag auflaufen. Das war ja hier nicht so und das schlaucht eben doch.

    + das die Belastung momentan auf Gottfridson und Co doch sehr stark ist, weil alle vorne und hinten spielen müssen. Das ist schwer zu kompensieren und kraftraubend.

    Es ist also sehr leicht erklärbar, wenn man nicht gerade rumpolemisieren will.

  • Ja, die Ligaaufstockung war eine der dümmsten Entscheidungen in dieser ganzen Krise, wenn man Aufsteiger festgelegt hat, hätte es auch Absteiger treffen müssen.


    Es wurde ja immer gesagt, dass nur diese Lösung einige Mannschaften davon abgehalten hat, den Klageweg zu bestreiten. Ob das so stimmt, kann ich aber nicht beurteilen. Diese Entscheidung fand ich von Anfang an sehr fragwürdig. Wenn man dann wenigstens den Modus geändert hätte und zwei Zehner Staffeln gemacht hätte, bei denen jeweils die ersten vier jeder Staffel den Meister und und die Euro Teilnehmer ausgespielt hätten und die letzen 6 Teams beider Staffeln die Absteiger. Das wären dann maximal 28 Spiele gewesen.
    Aber diese Chance hat man leichtfertig vergeben.
    Und jetzt müssen die Vereine sehen, wie sie damit klarkommen.
    Wenn noch mehr Spiele wegen Corona verlegt werden müssen, dann verdichtet sich der Spielplan noch mehr.

  • Da hat wohl jemand keine Ahnung von Belastungssteuerung. Ja, jetzt schon platt. Und das Programm das bis zum Ende des Jahres auf die international spielenden Teams zukommen wird, ist aus sportmedizinischer Sicht Raubbau an der Vitalität junger Menschen. Die Ärzte, die diesem Umgang nicht Einhalt gebieten oder zumindest versuchen mit Druck und der Aussage "Ich kann das nicht mehr länger verantworten" dem Wahnsinn ein Ende zu setzen, verstoßen meines Erachtens nach gegen ihren Eid. Das ist mit keiner Professionsethik zu vereinbaren. Und alles für das "System" Handball, das "am Markt platziert werden muss". Wiedermal zwingen die Gesetze und Zwänge kapitalistischer Wirtschaftsweise mit ihrer bisher "ungehemmten" Marktentfaltung den eigentlichen Gegenstand der Akkumulation, den Handball, in die Knie. Man zerstört systematisch die eigenen Spieler. In der Politik müsste an der Stelle, sofern man sich auf den bedauernswerten Konsens der Nicht-Infragestellung des kapitalistischen Prinzips an sich festgelegt hat, eine (sozialdemokratische) Reform kommen, die die Schädigung auffängt. Wenn sie nicht kommt, entwickelt sich die Selbstschädigung einfach immer weiter, bis es irgendwann kracht.

    Um es mit dem alten Marx zu sagen: Das Kapital (Verein, oder in diesem Sinne eher das "System Handball" mit IHF und EHF) gibt dem Arbeiter (Spieler) nicht das, was für ihn zur Reproduktion von Arbeitskraft und letztlich sogar Lebenskraft nötig ist: Ausreichende Regeneration. Für Marx sind diese beiden Kategorien sehr wichtig. Denn: Damit zersetzt der Betrieb seine eigene Belegschaft, was in der Politischen Ökonomie dann zu einer unweigerlichen Minderung der Konkurrenzfähigkeit führt, was für jedes Kapital ein schnellstens zu rationalisierendes Problem ist. Aber der Handball hat nicht wirklich eine Konkurrenz im Sinne von Marktteilnehmern, und deswegen sind die methodischen Hebel und Vorgänge der Konkurrenzerhaltung bei ihm unterentwickelt. Und deswegen geht er rigeros gegen seine Akkumulationsgrundlage vor um sie immer schneller, immer weiter auszumelken- Nachhaltig ist das nicht. Und es führt unweigerlich irgendwann zum sehr großem Ärger.

    Flensburg ist gestern nach dem Spiel noch nach Hause geflogen. Aus Mazedonien. Samstag Morgen sind die wieder zu irgendwas in der Lage. Dann einen Tag(!) Regeneration und Video und dann ist das nächste Spiel, bei dem jeder verfügbare Körper auf Maximalbetrieb gehen muss.

    Es musste quasi jedes größere Team Spieler irgendwo nachverpflichten aus Verletzungsgründen. Das wird noch mehr werden. Besonders diejenigen Spieler, die sowieso schon aus dem Verlauf ihrer Karriere irgendwelche Vorbelastungen mit sich bringen, wirds erwischen. Wenn der Sommer 21 gekommen ist, werden wir vielleicht endlich schlauer sein. Aber wer weiß das schon, bei den skandalösen Strukturen. Dont play the players.


    Handball und Marx, super, wirklich grandios analysiert

  • Habe mir heute beim Fußball schon wieder das Gejammer anhören müssen, von der starken Belastung der Herren Jungmillionäre. Müssen sie doch im Oktober jeden dritten Tag spielen. Wahnsinn! Andere Sportarten machen das die gesamte Saison - nicht nur Handballer sondern auch Eishockeyspieler etc.! Und diese Spieler reisen nicht per Flugzeug (sondern mit Bus inclusive Stau u.ä.), wohnen nicht im 7-Sterne-Hotels und müssen zum Teil abenteuerliche Reisen auf sich nehmen.
    Da kann man auch schon mal platt - ich nenne es lieber ein wenig unkonzentriert - sein!

    EINMAL FLENSBURG - IMMER FLENSBURG!!!

  • Von den Handballspielern die ich gesehen habe, war meiner Meinung nach nur Ivano Balic besser als Karabatic, aber Balic hatte nicht diesen unbedingten Willen dazu und niemand kann das über so einen langen Zeitraum sonst von sich behaupten. Wäre sehr Schade wenn seine Karriere so endet.

  • Seine Karriere sollte so nicht enden.

    Auch wenn mich seine Art Handball zu spielen nie begeistert hat, ist er wohl bezüglich der Dauer seiner Karriere als auch der Anzahl seiner Erfolge unerreicht.

  • Veszprem gegen Barcelona und Saporoshje gegen Nantes wegen Corona abgesagt

    Man könnte sich fragen, ob der wettbewerb nicht schneller zu Ende ist, als dass das (konstruierte) Final Four der letzten Saison stattgefunden hat. :rolleyes:

  • Man könnte sich fragen, ob der wettbewerb nicht schneller zu Ende ist, als dass das (konstruierte) Final Four der letzten Saison stattgefunden hat. :rolleyes:

    Man kann es jedenfalls nicht ausschließen. Das Nachholen, oder wie man es nennen mag, des/der F4 ist auch so eine seltsame Entscheidung.

    Unter der Asche ist noch Gut. Die Tabelle lügt nicht.