Das Regelwerk der Zukunft

  • Quelle hier: 301 Moved Permanently

    Das mit der roten Karte von außen gibt das Regelwerk tatsächlich nicht her. Deswegen ja auch die angedachte Änderung bei unbedrängten Würfen auf den Kopf, egal von welcher Position. Insofern hat man bisher auch keine roten Karten gezogen.

    Guten Morgen,

    Glaub ausgeschlossen ist es regeltechnisch nicht. Man muss nur dem Angreifer Absicht unterstellen dann geht das schon. Das ist halt nie die erste Situation sondern die x.tw wenn es auffällt das ein Spieler nur den Kopf des TWs trifft.

    Generell finde ich den Vorschlag 1 gar nicht schlecht, wenn davon die Regel des FWs und des 7m unberührt bleiben.

    2 ist in Ordnung, wobei in unteren Jugend en im Freizeit Sport 4 Pässe schon wenig sein können

    3 braucht es nicht. Der Bereich nach vor und nach der Mittellinie macht es für den SR auch nicht einfacher anzupfeifen. Für ihn ist da sich nicht mehr ersichtlich wann der Spieler den gewünschten Ausführungsort erreicht hat. Außer er bleibt sehr sichtbar stehen.

  • Guten Morgen,

    Glaub ausgeschlossen ist es regeltechnisch nicht. Man muss nur dem Angreifer Absicht unterstellen dann geht das schon. Das ist halt nie die erste Situation sondern die x.tw wenn es auffällt das ein Spieler nur den Kopf des TWs trifft.

    Und genau deshalb sieht das Regelwerk hier keine rote Karte vor, wenn der Spieler es vorher nicht „angekündigt“ hat. Ansonsten wird er immer sagen können, war jetzt wieder keine Absicht.
    Und mal ehrlich, wie oft kommt es vor, das der gleiche Spieler einem Torwart mehrfach (über 2x) auf den Kopf wirft? Ich kann mich da, so lange ich mich zurückerinnern kann, überhaupt nicht daran erinnern. Das mehrfach vom gleichen Spieler auf den Kopf werfen ist für mich also gar kein Diskussionspunkt ;) .

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!

    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)

    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

  • Und genau deshalb sieht das Regelwerk hier keine rote Karte vor, wenn der Spieler es vorher nicht „angekündigt“ hat. Ansonsten wird er immer sagen können, war jetzt wieder keine Absicht.
    Und mal ehrlich, wie oft kommt es vor, das der gleiche Spieler einem Torwart mehrfach (über 2x) auf den Kopf wirft? Ich kann mich da, so lange ich mich zurückerinnern kann, überhaupt nicht daran erinnern. Das mehrfach vom gleichen Spieler auf den Kopf werfen ist für mich also gar kein Diskussionspunkt ;) .

    Die Ankündigung ergibt schon rot aufgrund (Be-)Drohung, wie UFausLD schon gesagt hat.
    In den unteren Ligen kann dass schon hin und wieder vorkommen das eben das Gesicht getroffen wird. Mir wäre es auch unabhängig ob es der selbe Spieler ist. Schlaue machen es verteilt auf verschiedene Spieler. Das kommt hier schon auf die Häufung an.

  • Und genau deshalb sieht das Regelwerk hier keine rote Karte vor, wenn der Spieler es vorher nicht „angekündigt“ hat. Ansonsten wird er immer sagen können, war jetzt wieder keine Absicht.
    Und mal ehrlich, wie oft kommt es vor, das der gleiche Spieler einem Torwart mehrfach (über 2x) auf den Kopf wirft? Ich kann mich da, so lange ich mich zurückerinnern kann, überhaupt nicht daran erinnern. Das mehrfach vom gleichen Spieler auf den Kopf werfen ist für mich also gar kein Diskussionspunkt ;) .


    Letztens meinte die Torhüterin unserer Frauenmannschaft vor dem Spiel zu mir: Die (also der Gegner) haben Eine dabei, die wirft immer erstmal auf den Kopf. Ich weiß jetzt nicht, ob es diese Spielerin war. Aber eine Gegnerin lief mutterseelenallein einen Konter und knallte den Ball unserer Torhüterin voll auf den Kopf. Unvermögen oder doch Absicht? Wer will das entscheiden. Fakt war: Die Torhüterin hat bis dahin tadellos gehalten und es gab keinen Ersatz. Aus Sicht des Gegners eigentlich eine logische Entscheidung, die "abzuschießen".

    Dass ein Spieler mehrmals pro Spiel den Kopf trifft, habe ich persönlich erlebt. In der ersten Halbzeit meinen Torhüterkollegen, in der zweiten Halbzeit mich. Versucht hat er es sogar öfter. Überraschend war das nicht, weil der das bei jedem Spiel so durchgezogen hat. Über die Jahre ist es dann halt schon Absicht.

    Es braucht eben nur die kleine Berührung eines Gegners und schon sieht es nicht mehr nach Absicht aus. Diese "bevor gar nichts mehr geht, knalle ich dem Torhüter den Ball wenigstens noch auf die Birne"-Würfe gibt es, gerade in den unteren Klassen regelmäßig. Deshalb finde ich es gut, wenn den Schiedsrichtern hier die Möglichkeit gegeben wird, den Werfer zu bestrafen, auch ohne vorherige Ankündigung seitens des Werfers.

    "Wenn man in ein Testspiel soviel hereininterpretiert hat man von Sport keine Ahnung." (Oldie50)


  • Super!! Sehe ich genauso. Beim THW ist Zarabec so ein "Spezialist", der oft versucht ein Stürmerfoul zu schinden, wenn er nicht rechtzeitig wechseln kann. Da freue ich mich jedes mal, wenn es nicht gepfiffen wird.


    Ich möchte das Thema nochmal aufgreifen, da ich froh bin, dass es hier offensichtlich derzeit keine Überlegungen gibt, regeltechnische Änderungen vorzunehmen.

    Das Versperren von Wegen mit Hilfe des Körpers ist elementarer Teil des Handballspiels. Dabei spielt es keine Rolle, ob das am gegnerischen Torraum oder zwischen den eigenen 6 und 9 m passiert. Es spielt auch keine Rolle, ob der Angreifer vorwärts oder rückwärts läuft. Steht ein Spieler und ein Gegner rennt oder springt in ihn hinein, ist das eine Regelwidrigkeit. Deshalb tue ich mich auch richtig schwer hier von "Stürmerfoul schinden" zu sprechen. Das sich in den Weg stellen ist Teil des Spiels. Egal wo.

    Konter laufen und rückwärts rennend den Ball fangen - das ist für den Zuschauer spektakulär. Ich kann aber nicht verstehen, wieso man hier den Angreifern einen Freifahrtsschein ausstellen soll. Verbietet man das Blocken bei rückwärts laufenden Angreifern, dann rennen die in Zukunft alle rückwärts. Irgendwann treffen sie dann schon auf einen Gegner...

    Der Handballer weiß, dass er nicht alleine auf dem Platz ist. Er weiß, dass jeder Schritt rückwärts am Gegner enden kann. Das lernt man bereits als Kleinkind. Vor 20 Jahren hat man sogar gewusst, dass da noch ein Torhüter ist, der den Konter abfangen könnte. Das hat man ja zwischenzeitlich defacto abgeschafft.

    Will man das nun noch mehr aufweichen oder sogar persönlich bestrafen, wie von wasp gefordert, dann muss man das auch zu Ende denken. Wir erleben heute bei den Außenspielern reihenweise schwer nachvollziehbare Entscheidungen. Im Zweifelsfall wird gegen den Abwehrspieler gepfiffen. Das führt zwar zu spektakuläreren Toren über die Außen (weil der Abwehrspieler lieber wegbleibt), aber das ist doch nicht im Sinne der eigentlichen Regeln.

    Wo setze ich auf dem Spielfeld die Grenze für unerlaubtes Blocken? Darf ich mich nur noch am eigenen Torraum in den Weg stellen? Oder nicht mal mehr dort? Im Jugendbereich mit Mann- oder offensiver Raumdeckung wäre das Blocken dann gänzlich unmöglich.

    Niemand wird gezwungen, rückwärts übers Feld zu laufen. Ja, es sieht gut aus, wenn der Ball schnell im gegnerischen Tor landet. Aber der Konter ist halt mit Risiken verbunden, die jedem Spieler bewusst sind. Ich kann auch nicht mit 300 über die Autobahn brettern und mich dann beschweren, dass da jemand Brückenpfeiler in meinen Flugweg gestellt hat.

    Opfern wir die Abwehrarbeit, nur um mehr Tore zu sehen?

    Für mich steht fest: Abwehrarbeit muss erlaubt bleiben. Sonst können wir die Tore durch Körbe ersetzen und Basketball spielen.


    Was diskutabel ist, sind die Fehlentscheidungen im Bereich "Stürmerfoul". Da gibt es die bulligsten Abwehrspieler, die beim kleinsten Windhauch umfallen und sich noch in Bewegung befindliche Abwehrspieler, die es nicht schaffen, vor dem Zusammenstoß zum Stillstand zu kommen. Hier ist tatsächlich zu oft zu sehen, dass gegen den Angreifer entschieden wird. Aber das ist kein Problem der Regeln, sondern der Wahrnehmung der Schiedsrichter. Gerade wenn es um Sekundenbruchteile geht, sollte man im Zweifelsfall vielleicht eher pro Angreifer entscheiden oder zumindest für ein ausgewogenes Verhältnis sorgen.

    "Wenn man in ein Testspiel soviel hereininterpretiert hat man von Sport keine Ahnung." (Oldie50)

  • Peter2000
    Vielen Dank für deine lange Erklärung.
    Wie schon in meinem Beitrag geschrieben, wird hier bewusst eine Verletzung des Gegenspielers in Kauf genommen. Das ist für mich das Gegenteil von guter Abwehrarbeit.
    Die Situation ist nicht vergleichbar mit den "anderen" Stürmerfouls. Dort sehen sich die Spieler. Ausserdem ist die Geschwindigkeit eine andere.

    In meinen Augen ist es auch nicht konsequent. Ein Torhüter bekommt bei wesentlich schwächeren Vergehen direkt die rote Karte.

  • Peter2000
    Vielen Dank für deine lange Erklärung.
    Wie schon in meinem Beitrag geschrieben, wird hier bewusst eine Verletzung des Gegenspielers in Kauf genommen. Das ist für mich das Gegenteil von guter Abwehrarbeit.
    Die Situation ist nicht vergleichbar mit den "anderen" Stürmerfouls. Dort sehen sich die Spieler. Ausserdem ist die Geschwindigkeit eine andere.

    In meinen Augen ist es auch nicht konsequent. Ein Torhüter bekommt bei wesentlich schwächeren Vergehen direkt die rote Karte.

    Das kommt glaub auch noch an wo der Abwehrspieler her kommt. Soweit ich weiß war e acuh mal die Aussage wenn der Spier von seinen 2 Min zurückkommt ist er mit dem TW gleichzustellen.