Handball Wettbewerbe während/mit/nach dem Virus

Zitat von wolferl63

Wehe dem, der _nicht_ vom "worst case aus argumentiert" hatte - wenn der worst case dann blöderweise eben doch eintritt! Dann heißt es "das hätte man doch wissen können / einkalkulieren müssen"

Weder noch. SARS-COV-2 wird uns noch Jahre, wahrscheinlich Jahrzehnte beschäftigen. Zum Vergleich HIV. Die Mutanten von Viren neigen dazu im Laufe der (langen) Zeit eher weniger gefährlich zu werden. Die HIV von Heute sind immernoch gefährlich genug, aber doch weniger gefährlich als vor 30 Jahren. Ausreißer nach oben in der Gefährlichkeitsskala sind aber jederzeit möglich.

Aus der Anti-Kernkraftbewegung: "Das Restrisiko ist das Risiko das uns den Rest gibt."

Die Impfstoffe werden dazu führen, dass das 'Restrisiko' auf ein gesellschaftlich akzeptables Niveau sinkt.

Siehe Influenza, an welcher Jahr für Jahr noch immer, im unteren fünfstelligen Bereich, tausende Menschen sterben. Sehr, sehr viele unnötig, wenn sie sich nur hätten Impfen lassen - und immer den wirksamsten zur Verfügung stehenden Impfstoff bekommen hätten. Noch sehr, sehr viel mehr könnten noch leben - wenn wir die letzten Jahrzehnte durchgängig Schutzmaßnahmen befolgt hätten wie jetzt bei SARS-COV-2. Die Influenza-Zahlen seit Beginn der Schutzmaßnahmen sprechen da eine unmissverständliche Sprache. Gesamtgesellschaftlich war das aber nicht gewollt oder nicht zumutbar, so scheint es zumindest.

Bei SARS-COV-2 sind wir - trotz aller Schutzmaßnahmen - schon jetzt 'gut' im mittleren fünfstelligen Bereich bei den Todesopfern.

Sowohl mRNA- wie auch Vektor-Impfstoffe lassen sich heute schneller denn je an Mutanten anpassen. Insoweit bin ich mittelfristig (2 bis 3 Jahre) sehr optimistisch. Kurzfristig rechne ich mit einer 3. Welle schon im Frühjahr, zumindest bei zu frühen Lockerungen, und einer weiteren heftigen Welle im Herbst, verursacht durch Mutanten bei welchen die Impfstoffe zunächst zu schlecht wirken, samt einem weiteren Lockdown im November/Dezember.

Und nein, ich bin mit Karl Lauterbach weder verwandt noch verschwägert

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Sehr informiert und fundiert, Dankeschön, tut gut hier bei all der Kurzsichtigkeit, die viele Funktionäre, aber auch User hier einbringen.

Was spricht eigentlich dagegen, an den Terminen der internationalen Spieleabsagen, wo deutsche Mannschaften nicht Ausgangspunkt für die Absage sind, Ligaspiele nachzuholen?

Etwa am Dienstag das Spiel Melsungen-RNL nachzuholen.

Grundsätzlich spricht da gar nichts gegen. Flensburg hat es ja erst letzte Woche vorgemacht. Natürlich muss aber auch immer der Gegner mitspielen. Und da Melsungen nächste Woche schon 2 Spiele hat, darunter ein Auswärtsspiel am Donnerstag in Hannover, werden sie wohl nicht so sehr erpicht drauf sein, noch ein drittes Spiel in der Woche zu haben, zumal sie selber, anders als Berlin gegen Flensburg, ja im März/April keinen Termin-Stress haben. Es gibt auch noch mindestens 5 freie Slots, wo das Spiel nachgeholt werden kann. Im Übrigen, und da muss ich Celje dann doch recht geben, ein Bundesliga-Spiel am Dienstag wird für Sky denke ich auch nicht so cool sein.
Man könnte allerdings versuchen, das Spiel gegen Göppingen um eine Woche noch vorne zu ziehen, also auf kommenden Donnerstag vorzuverlegen. Dann könnten die Nationalspieler beider Teams früher zu ihren Nationalmannschaften reisen. Für Göppingen wäre es auf jeden Fall machbar, da sie nächste Woche gar kein Spiel haben.

Zitat

Du unterstellst, dass Hanning diese Idee jemals hatte. Hast dafür Belege? Aber was braucht es schon Belege, das wäre ja seriös.

Nein das habe ich nicht, zumindest wollte ich das nicht. Vielleicht war es etwas missverständlich. Was ich eigentlich sagen wollte war: wenn er es wollte, war er zu spät, wenn er die Idee noch nicht hatte, kann er es jetzt auch nicht mehr tun, der Rummenigge war schneller

Zitat von Richardson

Und da Melsungen nächste Woche schon 2 Spiele hat, darunter ein Auswärtsspiel am Donnerstag in Hannover, werden sie wohl nicht so sehr erpicht drauf sein, noch ein drittes Spiel in der Woche zu haben, zumal sie selber, anders als Berlin gegen Flensburg, ja im März/April keinen Termin-Stress haben. Es gibt auch noch mindestens 5 freie Slots, wo das Spiel nachgeholt werden kann.

Ich bin da eher ein Fan von "was es hat, hat man". Zu glauben dass gerade Melsungen nicht auch mal drei Spiele pro Woche bzw. zwei innerhalb von 3 Tagen spielen wird, um alles nachzuholen (und das was an coronabedingten Verschiebungen sehr wahrscheinlich noch on top kommen wird), ist illusorisch.

Klar, wenn kein Termin mehr frei ist, ist es klar. Aber auch wenn man natürlich Berlin zu gute halten muss, dass sie es bei Flensburg mitgemacht haben, in dem Sinne das sie es nicht hätten machen müssen....alle haben sich zu dem 38-Spiel-Unsinn bekannt, wiederholt und jüngst. Da müssen jetzt auch alle Farbe bekennen. Bei Melsungen und Berlin ist es dann auch so eine Sache von Kaderbreite und Ambitionen, wo ich da wirklich kein Problem sehe.

Denn diese Spieletaktung als Nachteil aufzufassen, ist ja etwas was man bei Kiel, Flensburg, zuvor auch Mannheim immer gerne mitgenommen hat. Melsungen und Kiel vor allem, müssen da jetzt jeden Slot nutzen der sich auch nur halbwegs anbietet.

Zitat von Marc

Zu glauben dass gerade Melsungen nicht auch mal drei Spiele pro Woche bzw. zwei innerhalb von 3 Tagen spielen wird, um alles nachzuholen (und das was an coronabedingten Verschiebungen sehr wahrscheinlich noch on top kommen wird), ist illusorisch.

Du darfst das gerne illusorisch finden, solltest aber auch anderen zugestehen, das nicht illusorisch zu finden. Ich verstehe sowieso nicht, warum alle immer Melsungen so hervorheben. Die haben immer noch weniger Restspiele als die Mannschaften der Top5. Ab April muss Melsungen "nur noch" 3 Spiele nachholen, übrigens wurden 2 davon nicht wegen Melsungen abgesagt, sondern vom Gegner. Kiel z.B. muss in diesem Zeitraum noch 5 Spiele nachholen und hat dann noch die beiden AF- und wahrscheinlich auch noch 2 VF-Spiele. Wenn es ja überhaupt kein Problem ist, 3 mal die Woche zu spielen, frage ich dich jetzt einfach mal, warum Spiele wie Flensburg-Melsungen, Kiel-Berlin, Berlin-Flensburg, Melsungen-Magdeburg oder auch Minden-RNL nicht schon vor Weihnachten nachgeholt wurden (alles Partien der Spieltage 7-9). Natürlich kann es auch bei Melsungen noch weitere Absagen geben, aber dann kann man doch dann, wenn es soweit ist, immer noch 3 Spiele pro Woche machen.

Warum Melsungen? Weil die Löwen spontan spielfrei haben und gegen Melsungen das einzig offene Spiel haben und sie damit eine Mannschaft mehr wieder auf Kurs wäre.
Dass Melsungen ausgerechnet auch noch einige andere Spiele hinten dran hängt und gar nicht int. spielt, drängt sich das doch in dem Zusammenhang automatisch auf, dass man die darüber hinaus nennt.
Ich gehe vorsichtig davon aus, dass jede Mannschaft der Liga noch mindestens einmal in Quarantäne gehen wird.

Man wird es keinem Team, das noch ein paar Nachholspiele absolvieren muss sportlich vollkommen recht machen können, diese in einem Wohlfühlrhythmus zu absolvieren.
Wir können natürlich auch mit dem Saisonende bis August warten, bis dann alle Mannschaften ihre offenen Spiele im Wochenrhythmus absolviert haben werden.

Zitat von Marc

Wir können natürlich auch mit dem Saisonende bis August warten, bis dann alle Mannschaften ihre offenen Spiele im Wochenrhythmus absolviert haben werden.

Falls dieser Satz sich auf meinen Beitrag bezieht, ist er, wenn du diesen bis zum letzten Satz gelesen hast, total überflüssig und sinnfrei

Zitat von Marc

Wenn es ja überhaupt kein Problem ist, 3 mal die Woche zu spielen, frage ich dich jetzt einfach mal, warum Spiele wie Flensburg-Melsungen, Kiel-Berlin, Berlin-Flensburg, Melsungen-Magdeburg oder auch Minden-RNL nicht schon vor Weihnachten nachgeholt wurden (alles Partien der Spieltage 7-9). Natürlich kann es auch bei Melsungen noch weitere Absagen geben, aber dann kann man doch dann, wenn es soweit ist, immer noch 3 Spiele pro Woche machen.

Es ist ein Problem. Das streitet keiner ab. Aber drei Spiele die Woche sind für besagte Flensburger und Kieler durchaus normal, es kann daher jetzt keine unlösbare Aufgabe für andere Bundesligisten sein, vor allem nicht für Mannschaften wie Melsungen.

Vor Weihnachten gab es keine endgültige Bekenntnis zu den 38 Spieltagen, die man vor kurzem erneuert hat. In Antizipation weiterer Quarantäneausfälle, muss man daher jetzt jede Lücke nutzen.

man sollte trotzdem immer noch daran denken, dass nicht nur die spieler beteiligt sind.

weiterhin scheint ja zb. das land schleswig holstein die bestimmungen selbst sehr eng auszulegen -
sonst hätte der thw trainieren dürfen-
dazu noch der hotspot flensburg-
da könnte es durchaus sein, dass ein anderes bundesland so ein spiel relativ kurzfristig nicht genehmigt.

weiterhin gibt es durchaus hallen, die als impfzentren vorgehalten werden, da ist mal so eben innerhalb der
woche dann nichts mit spielen.

udn zuletzt muss auch das personal dasein, was trotz "ohne zuschauer" benötigt werden- mit zeit,vortests etc.

ich sehe da deutlich schlechtere voraussetzungen die vorbedingungen kurzfristig alle zu erfüllen,
als das ein verein nicht spielen möchte.

Zitat von TCLIP

udn zuletzt muss auch das personal dasein, was trotz "ohne zuschauer" benötigt werden- mit zeit,vortests etc.

Ob des Wortes Vortests bin ich etwas irritiert, an weiches Personal denkst du da?

eigentlich an das ganze personal in der halle-
vom ordnungspersonal bis über den hallenwart hin zu bedienungspersonal fürs essen/ trinken.
trifft übrigens auch auf die offiziellen des vereins zu.

und nachdem was ich gelesen habe, reicht da nicht grad eben der negative pcr test, sondern 2 hintereinander
im abstand von 2-3 tagen.

Gut, das kann sein, weiß ich nicht. Beim Großteil der Leute, die in der Halle sitzen und nicht direkt zu den Mannschaften gehören, den Aufbauhelfern, ist aber eher nichts mit Vortests.

das glaube ich nicht-
vlt. weichen da auch die konzepte voneinander ab- je nach land oder stadt.

bei uns konnte man dies nachlesen, hygienekonzept abgestimmt mit dem kreis lippe/ stadt lemgo.

würde ansonsten -finde ich- auch wenig sinn machen, eine kette der "begegnung" der beteiligten fängt bei der kontrolle des erlaubten
zutritts an und geht über gleichsam-wenn auch evtl. hintereinander- benutzter räume weiter und würde genauso zutreffen, wenn nicht nur ein ball im "unerlaubten" bereich nicht aufs spielfeld zurückdarf, sondern auch jederzeit die gefahr besteht, dass ein ball einen anderen beteiligten
treffen kann.
grade bei den neuen leichteren ansteckungsmöglichkeiten, wird dies sicher von bedeutung sein.

eingereichte und wie man vernehmen darf wohl am wochenanfang zu debattierende neue hygienvorschläge
der dfl (bis 40% zuschauer) und hbl (bis 30% zuschauer) für den erhofften beginn der zulassung von zuschauern,
werden natürlich derzeit empfindlich durch die neuen hotspots und leichtere ansteckungsgefahren
leider wieder nach hinten geworfen.

Zitat von TCLIP

das glaube ich nicht-
vlt. weichen da auch die konzepte voneinander ab- je nach land oder stadt.

bei uns konnte man dies nachlesen, hygienekonzept abgestimmt mit dem kreis lippe/ stadt lemgo.

würde ansonsten -finde ich- auch wenig sinn machen, eine kette der "begegnung" der beteiligten fängt bei der kontrolle des erlaubten
zutritts an und geht über gleichsam-wenn auch evtl. hintereinander- benutzter räume weiter und würde genauso zutreffen, wenn nicht nur ein ball im "unerlaubten" bereich nicht aufs spielfeld zurückdarf, sondern auch jederzeit die gefahr besteht, dass ein ball einen anderen beteiligten
treffen kann.
grade bei den neuen leichteren ansteckungsmöglichkeiten, wird dies sicher von bedeutung sein.

Das heißt bei euch werden die Ehrenamtlichen regelmäßig getestet oder wie?

du hast sonst ganz einfach keine berechtigung in die halle zu kommen,
egal ob ehrenamtlich,spieler,schieris oder kaffeeausschenker...

zu anfang durfte der test nicht älter als 3 tage sein-
jetzt gelten andere regeln, strengere

Interessant.

Zitat von BHC06-JST

Zitat von »hlp«

Zitat von BHC06-JST

Es gibt mir mittlerweile zu viele Fachleute, die selbstverständlich sagen, dass es nie wieder so wie vor März 2020 werden wird.

Zitat von BHC06-JST

Inwiefern jetzt? Es hat doch niemand gesagt es wird nie wieder Großveranstaltungen geben. Oder worauf war das bezogen?

Ich meinte es allgemeiner, also auch Reisen, Verkehr u.s.w. Aber auch bezüglich Großveranstaltungen im Konzert- und Festivalbereich habe ich schon sowas gehört wie nie wieder......... So etwas turnt mich eben total ab.

Zitat von BHC06-JST

Zitat von »hlp«

Zitat von BHC06-JST

Also es wird jetzt schon wieder sehr viel vom worst case aus argumentiert. Von medienbekannten Fachleuten und Politikern wohlgemerkt.

Zitat von BHC06-JST

Und die medienunbekannten Fachleute? Wenn zu viel Optimismus verbreitet wird ist es auch nicht recht. Da zeigt sich mal wieder, wie man‘s macht ist es verkehrt.

Bitte keine Wortklauberei. Mir ist klar, dass man auch zu viel Optimismus verbreiten kann, aber im Moment wird eher gar keiner verbreitet, bzw. es fehlen (mir) komplett Ideen zu einem Ausstiegsszenario aus den Beschränkungen.