Handball Wettbewerbe während/mit/nach dem Virus

  • Zitat

    "Ich bin klar dafür, bis Ostern die Füße still zu halten. Aber dann geht es bei entsprechenden Infektionszahlen eben auch darum, die neue Normalität zu gestalten."
    Quelle: 301 Moved Permanently

    Was ist an dieser Aussage verkehrt?

    "Nichts ist gefährlicher als die Weltanschauung von Menschen, die die Welt nie angeschaut haben"

    Alexander v. Humboldt

    »Die schärfsten Kritiker der Elche

    waren früher selber welche« F.W. Bernstein

  • Der kleine Mann aus Berlin vergisst dabei leider, dass man so etwas nicht erzwingen kann. Die Normalität stellt sich ein, sie ist nichts, was irgendjemand herstellen kann oder muss.
    Dass er sich jedoch dazu berufen fühlt, wundert mich nicht.

    Wird wohl nicht mehr lange dauern, bis er sich mit einem Kreuz auf den Weg zur Grabeskirche macht.
    Er sollte sich jedoch beeilen: es sind nur noch 42 Tage Zeit, aber 42 ist ja auch die Antwort auf alle Fragen

    Was willst Du uns mit dem zweiten Absatz sagen?

  • Was ist an dieser Aussage verkehrt?

    Also ich finde das ganz schön kurzfristig gedacht, wobei ich wie ich schon schrieb eher mit der 100er-Aussage des Leipziger Kollegens ein Problem habe und hoffe das weder Hanning noch die anderen Vereinsentscheider so darüber denken bzw. sowas zur ihren Entscheidungsgrundlagen machen.

  • Der kleine Mann aus Berlin vergisst dabei leider, dass man so etwas nicht erzwingen kann. Die Normalität stellt sich ein, sie ist nichts, was irgendjemand herstellen kann oder muss.
    Dass er sich jedoch dazu berufen fühlt, wundert mich nicht.


    Also vielleicht sollte man sich erst mal darüber klar werden, wer welche Normalität meint? Es gibt mir mittlerweile zu viele Fachleute, die selbstverständlich sagen, dass es nie wieder so wie vor März 2020 werden wird. Da gäbe es ja nun auch zwangsläufig etwas mehr als nur Handball vor Zuschauern, was es dann so nicht wieder geben würde.
    Ich bin mal gespannt wie einzelne Betroffene reden, wenn ihr Club Insolvenz anmeldet. Wird das denn auch als neue Normalität akzeptiert? Und das ist jetzt nur themenbezogen. Von dem, was alles noch verschwinden kann ganz zu schweigen.
    Die neue Normalität seit März 2020 habe ich noch nicht als neue Normalität angenommen, ehrlich gesagt. Die hat sich aber jetzt auch schon ganz schön eingestellt, allerdings recht wenig von selbst. Das Verhältnis von aufgezwungener Normalität zu sich selbst einstellender Normalität finde ich noch ausbaufähig. Unter anderem auch weil jetzt schon vor der 3. Welle gewarnt wird und in weiten Teilen des Landes erst mal die 1. Welle eingedämmt wird.
    Oder anders gesagt, wäre es für mich dann nur konsequent zu sagen, dass was Hanning oder andere Funktionäre sagen, ist unverantwortlicher Blödsinn, weil ich natürlich jeden Hallenbesuch als unmittelbare Gefahr für das Leben ansehe und in dieser Interessenabwägung kann und darf der Handball-Club dann natürlich gern hinten runter fallen, sprich verschwinden.
    Ich wundere mich ehrlich gesagt wie einhellig jedem Sportfunktionär sofort alles mögliche unterstellt wird, sich zu etwas berufen zu fühlen, Egoismus, Realitätsverlust oder ähnliches. Ich kann da jetzt nicht so viele Unterschiede zum (Beispiel) Einzelhändler Mode in der Innenstadt jeder x-beliebigen Gemeinde Deutschlands sehen. Man versucht auf seine Lage aufmerksam zu machen und empfindet als Normalität nachvollziehbar etwas anderes.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

  • Naja wenn man nur Geimpfte als Zuschauer zulässt dann wäre man ja auf der recht sicheren Seite Das wird dann später ohnehin die neue Normalität.


    Dazu wird mir aber gerade jetzt schon viel zu viel auf die Erwartungsbremse getreten. Die Mutanten, Geimpfte als Überträger, Geimpfte die trotzdem erkranken können......
    Also es wird jetzt schon wieder sehr viel vom worst case aus argumentiert (nicht die Behandlung der Pandemie als solche, sondern der worst case ist für mich hier, dass davon gesprochen wird, dass nie wieder Normalität eintritt). Von medienbekannten Fachleuten und Politikern wohlgemerkt. Das darf einem, in dem Fall mir, durchaus auch Angst machen. Genauso Angst wie vor dem C-Virus, wie auch immer es sich gerade nennen mag.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

    Einmal editiert, zuletzt von hlp (23. Februar 2021 um 09:15)

  • Nur können dann bis wahrscheinlich 2022 trotzdem kaum Zuschauer in die Hallen...und ob das so lange für die Clubs zu stemmen ist...kann man nur hoffen.
    Ich kann Hanning irgendwo verstehen. So richtig nach Lösungen wird GEFÜHLT nicht gesucht. Man macht halt alles zu und versucht das aus zu sitzen...
    Das zu tun bis irgendwann genug Menschen hier geimpft sind wird wahrscheinlich einfach zu lange dauern...


  • Dazu wird mir aber gerade jetzt schon viel zu viel auf die Erwartungsbremse getreten. Die Mutanten, Geimpfte als Überträger, Geimpfte die trotzdem erkranken können......
    Also es wird jetzt schon wieder sehr viel vom worst case aus argumentiert. Von medienbekannten Fachleuten und Politikern wohlgemerkt. Das darf einem, in dem Fall mir, durchaus auch Angst machen. Genauso Angst wie vor dem C-Virus, wie auch immer es sich gerade nennen mag.

    Also z b.100 Geimpfte mit FFP 2 Maske in der Halle in Berlin sollte recht safe sein. Da kommt auch gut Stimmung auf.

  • Dann kann der THW bald wieder vor voller Halle spielen :D


    Guter Humor in diesen tristen Zeiten. :hi: Aber dann ohne MP Günthi oder hat der sich auch erbarmt sich zu opfern, bevor es weggeschmissen werden muss?

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

  • Also z b.100 Geimpfte mit FFP 2 Maske in der Halle in Berlin sollte recht safe sein. Da kommt auch gut Stimmung auf.


    Das sagst du so locker flockig. Wer soll es sich dann trauen zu erlauben? Vielleicht irgendeine Putzkraft im Gesundheitsamt, die eine Tastatur abwischt und aus Versehen den verhängnisvollen Befehl losschickt. "Deshalb haben wir uns dazu entschlossen heute eine Regelung zu treffen, die es jedem Bürger der BRD möglich macht Hallen zu besuchen...." "Nach meiner Kenntnis gilt das ab sofort, unverzüglich........"

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

  • Nur können dann bis wahrscheinlich 2022 trotzdem kaum Zuschauer in die Hallen...und ob das so lange für die Clubs zu stemmen ist...kann man nur hoffen.
    Ich kann Hanning irgendwo verstehen. So richtig nach Lösungen wird GEFÜHLT nicht gesucht. Man macht halt alles zu und versucht das aus zu sitzen...
    Das zu tun bis irgendwann genug Menschen hier geimpft sind wird wahrscheinlich einfach zu lange dauern...

    So ist das eben, wenn nur gespahnt und gemerkelt wird.
    Bis in alle Ewigkeit. Amen!

    Na klar hat der Hanning recht und der Günther aus Leipzisch.
    Großversuch in Leipzisch z.B., unterdessen liegen alle Daten vor.
    Mir schwillt der Kamm, ich höre auf

  • Was ist an dieser Aussage verkehrt?


    Dass man es Stand heute nicht an Terminen festmachen kann. Wie man wohl im letzten Jahr gelernt haben sollte, ist ein Ende einer Pandemie "schlecht berechenbar".
    Natürlich sollte man für verschiedene Szenarien eine gewisse Planung durchführen - intern und nicht als Selbstdarsteller in der Öffentlichkeit

    Was willst Du uns mit dem zweiten Absatz sagen?


    Ein bisschen nachdenken, dann kommst du schon drauf

    Wenn jemand anderes als Bob Hanning aus Liga oder DHB die Aussage getroffen hätte, wie wäre die Reaktion ausgefallen? Aber wenn Bob das sagt, treten Automatismen in Kraft.

    Ich kann nur für mich sprechen. Und da ist mir vollkommen egal, von wem ein Satz stammt. Allerdings fällt auf, dass solche Aussagen eben häufiger von ihm als von anderen kommen. Und dann bekommt er eben auch häufiger solche Reaktionen

    Die Chance, die Handballer alle bevorzugt impfen zu lassen und dieses dann als soziales Engagement (weil Motivation für gegen Impfungen widerstrebende Menschen) zu verkaufen, hat er ja Gott sei Dank verpasst. Da hatte Rolex-Kalle die Nase vorn und hat vollkommen zu Recht einen heftigen Schlag auf die selbige bekommen.


  • Dass man es Stand heute nicht an Terminen festmachen kann. Wie man wohl im letzten Jahr gelernt haben sollte, ist ein Ende einer Pandemie "schlecht berechenbar".
    Natürlich sollte man für verschiedene Szenarien eine gewisse Planung durchführen - intern und nicht als Selbstdarsteller in der Öffentlichkeit


    Wie ist denn das Ende der Pandemie definiert? Wie die magischer 50er Grenze in der Inzidenz? Oder wenn der Virus verschwunden ist?
    Letzteres wird wohl nicht passieren. Wenn man dann den 2. Teil von Brot und Spiele erhalten will, wird man Zuschauer wieder komplett zulassen müssen, sobald es Impfstoff gibt. Und das Restrisiko akzeptieren, sowohl gesellschaftlich als auch persönlich. Vielleicht brauchen die Veranstalter das sogar schon früher.

  • Es gibt mir mittlerweile zu viele Fachleute, die selbstverständlich sagen, dass es nie wieder so wie vor März 2020 werden wird.


    Inwiefern jetzt? Es hat doch niemand gesagt es wird nie wieder Großveranstaltungen geben. Oder worauf war das bezogen?

    Also es wird jetzt schon wieder sehr viel vom worst case aus argumentiert. Von medienbekannten Fachleuten und Politikern wohlgemerkt.


    Und die medienunbekannten Fachleute? Wenn zu viel Optimismus verbreitet wird ist es auch nicht recht. Da zeigt sich mal wieder, wie man‘s macht ist es verkehrt.

    Die Kraft in uns.

    2 Mal editiert, zuletzt von BHC06-JST (19. Februar 2021 um 17:42)

  • Wie ist denn das Ende der Pandemie definiert? Wie die magischer 50er Grenze in der Inzidenz? Oder wenn der Virus verschwunden ist?

    Die Frage ist gut und berechtigt - und obwohl noch nicht einmal das wirklich klar ist, schwadroniert das Berliner Bobele davon "irgendwann eine neue Normalität herstellen zu müssen". Was hat er also real gesagt: "Wir müssen irgendwann irgendwas tun" - Respekt, da wäre von uns allen wohl niemand von allein darauf gekommen.

    Zitat

    Letzteres wird wohl nicht passieren. Wenn man dann den 2. Teil von Brot und Spiele erhalten will, wird man Zuschauer wieder komplett zulassen müssen, sobald es Impfstoff gibt.

    Ich hab Gerüchte gehört, es gäbe Impfstoff. Ansonsten haben meine Eltern diese Woche dann doch nur eine Kochsalzlösung statt eines Impfstoffes bekommen. Skandal!
    Glaube ich aber eher nicht. Also sofort wieder alle Hallen ohne Einschränkungen nutzen? Oder wolltest du was anderes sagen?

  • Mir jetzt mal egal was der Bobberle wie gesagt hat, schießt euch auf den ein oder verteidigt den.

    Was ich relevanter finde, ist diese Aussage über Inzidenz 100 aus Richtung Leipzig. Das würde ich für ziemlich bekloppt halten. Ich weiß das das in einem Positionspapier stand, aber das ist halt die Art mit der man Anfang November auf sowas reagiert hat, mit so nem lari-fari-Lockdown, der keinen Effekt hatte. Wenn die Inzidenzen bei fast 100 sind, ist gar nichts mehr unter Kontrolle und es sollte nicht in irgendeiner Weise bei Zuschauerkriterien auftauchen.

    Ich wiederhol mich da wohl, aber es wäre wesentlich relevanter zu wissen, wie viele noch so denken die was zu sagen als wie viele so denken wie Bobberle.

  • Die Chance, die Handballer alle bevorzugt impfen zu lassen und dieses dann als soziales Engagement (weil Motivation für gegen Impfungen widerstrebende Menschen) zu verkaufen, hat er ja Gott sei Dank verpasst.

    Du unterstellst, dass Hanning diese Idee jemals hatte. Hast dafür Belege? Aber was braucht es schon Belege, das wäre ja seriös.

  • Also es wird jetzt schon wieder sehr viel vom worst case aus argumentiert.


    Wehe dem, der _nicht_ vom "worst case aus argumentiert" hatte - wenn der worst case dann blöderweise eben doch eintritt! Dann heißt es "das hätte man doch wissen können / einkalkulieren müssen"


    Wie ist denn das Ende der Pandemie definiert? Wie die magischer 50er Grenze in der Inzidenz? Oder wenn der Virus verschwunden ist?


    Weder noch. SARS-COV-2 wird uns noch Jahre, wahrscheinlich Jahrzehnte beschäftigen. Zum Vergleich HIV. Die Mutanten von Viren neigen dazu im Laufe der (langen) Zeit eher weniger gefährlich zu werden. Die HIV von Heute sind immernoch gefährlich genug, aber doch weniger gefährlich als vor 30 Jahren. Ausreißer nach oben in der Gefährlichkeitsskala sind aber jederzeit möglich.

    Letzteres wird wohl nicht passieren. Wenn man dann den 2. Teil von Brot und Spiele erhalten will, wird man Zuschauer wieder komplett zulassen müssen, sobald es Impfstoff gibt. Und das Restrisiko akzeptieren, sowohl gesellschaftlich als auch persönlich. Vielleicht brauchen die Veranstalter das sogar schon früher.


    Aus der Anti-Kernkraftbewegung: "Das Restrisiko ist das Risiko das uns den Rest gibt."

    Die Impfstoffe werden dazu führen, dass das 'Restrisiko' auf ein gesellschaftlich akzeptables Niveau sinkt.

    Siehe Influenza, an welcher Jahr für Jahr noch immer, im unteren fünfstelligen Bereich, tausende Menschen sterben. Sehr, sehr viele unnötig, wenn sie sich nur hätten Impfen lassen - und immer den wirksamsten zur Verfügung stehenden Impfstoff bekommen hätten. Noch sehr, sehr viel mehr könnten noch leben - wenn wir die letzten Jahrzehnte durchgängig Schutzmaßnahmen befolgt hätten wie jetzt bei SARS-COV-2. Die Influenza-Zahlen seit Beginn der Schutzmaßnahmen sprechen da eine unmissverständliche Sprache. Gesamtgesellschaftlich war das aber nicht gewollt oder nicht zumutbar, so scheint es zumindest.

    Bei SARS-COV-2 sind wir - trotz aller Schutzmaßnahmen - schon jetzt 'gut' im mittleren fünfstelligen Bereich bei den Todesopfern.

    Sowohl mRNA- wie auch Vektor-Impfstoffe lassen sich heute schneller denn je an Mutanten anpassen. Insoweit bin ich mittelfristig (2 bis 3 Jahre) sehr optimistisch. Kurzfristig rechne ich mit einer 3. Welle schon im Frühjahr, zumindest bei zu frühen Lockerungen, und einer weiteren heftigen Welle im Herbst, verursacht durch Mutanten bei welchen die Impfstoffe zunächst zu schlecht wirken, samt einem weiteren Lockdown im November/Dezember.

    Und nein, ich bin mit Karl Lauterbach weder verwandt noch verschwägert :D

    Rassismus ist keine 'Meinung'. Rassismus ist menschenverachtend. Faschismus ist keine 'Meinung'. Faschismus ist menschenverachtend. Homophobie ist keine 'Meinung'. Homophobie ist menschenverachtend.