Womöglich spucke ich jetzt mächtig in die Suppe: Im Moment wird zwar immer davon geredet, dass in ein oder zwei Jahren ein Impfstoff gegen Covid19 verfügbar ist. Nur: Wie das immer so ist in der Forschung, man weiß nie wann man Erfolg hat. Das kann morgen sein, dass kann nie sein. Gegen ein weiteres sehr bekanntes Virus findet man seit ca. 35 Jahren keinen Impfstoff: HIV.
Klar, sind die Übertragungswege völlig andere und womöglich ist auch das was im Körper passiert anders (ich bin nicht vom Fach, kann es daher nicht beurteilen), aber dennoch habe ich eine gesunde Skepsis ob tatsächlich in Rekordzeit ein Impfstoff entwickelt wird. Also einer der bei allen Leuten funktioniert und keine extremen Nebenwirkungen hat. Wobei mich positiv stimmt, dass weltweit viele Mittel dafür zur Verfügung gestellt werden.
Ich denke, das ein Weg weiter gegangen wird, der jetzt bereits begonnen wurde: Wir werden noch länger mit einer eingeschränkten Normalität leben müssen.
Zu dieser eingeschränkten Normalität werden aber irgendwann auch Großveranstaltungen zählen. Da glaube ich alleine schon deshalb dran, weil ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, dass über Ende November hinaus keine Veranstaltungen mit vielen Menschen auf engem Raum stattfinden werden. Das würde nämlich auch bedeuten, dass die Adventszeit in weiten Teilen ausfällt...
Allein auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt waren am Spitzentag 2019 (der Samstag vor Weihnachten) 78.000 Besucher. Wenn ich jetzt mal eine Milchmädchenrechnung aufmache: Die Zahl wird erst übertroffen wenn der SCM 12 mal ausverkauft ist. (Die Kapazität der Halle wird bei Handballspielen derzeit mit 6.600 angeben. 6.600 x 12= 79.200)
Und dabei ist Magdeburg nicht Dresden und auch nicht Nürnberg. Dort dürften die Besucherzahlen der Weihnachtsmärkte um einiges höher sein.
Ein Weihnachtsmarkt ist nicht die Fußballbundesliga, wo locker flockig auf Anwesende Menschen verzichtet werden kann.