Saisonabbruch? - Wie wäre zu verfahren?

  • Ja natürlich ist das eine mögliche Argumentation von Flensburger Seite, das kann ich schon verstehen. Aber man könnte es auch von der anderen Seite sehen, der SCM gewinnt in Kiel (worauf Flensburg ja hoffen würde) und Flensburg verliert ein Spiel. Dann ist der SCM wieder an der CL dran. Damit dürfte man dann Flensburg nicht in die CL schicken, wenn von Magdeburger Seite so argumtiert würde.

    Ein “Verpassen” der CL wird den Flensburgern logischerweise auch nicht schmecken, will sagen, es gibt immer irgendeine Sichtweise bzw. Argumentation warum eine bestimmte Mannschaft nicht auf dem aktuellen Platz abschließen könnte. Wie will man da fair mit umgehen, dass ist unmöglich.

    U.a. deswegen habe ich auch schon mehrfach geschrieben, man kann im Grunde nur KOMPLETT annullieren (wobei es möglicherweise Bedenken bezüglich der Spielordnung gäbe) oder KOMPLETT werten (natürlich mit dem Problem eine Zeitpunkt für die Wertung finden zu müssen.

  • In der Hinsicht ist man in Flensburg punktemäßig eher an Platz 3 dran als an Platz 1 (siehe vorherigen Beitrag). Natürlich ist das jetzt etwas provokant auf Flensburg - Kiel zugespitzt, aber die Problematik gibt es ja an vielen Stellen, deswegen ist dieses Hypothetische nicht sinnvoll und führt nicht weiter.

  • Man sollte eher gespannt sein ob es nächste Saison überhaupt weitergeht statt wie diese Saison zu Ende geht oder gewertet wird. Das wird für die Zukunft der HBL essentieller sein. Meinetwegen kann der THW gerne Meister 2019/20 werden Verdient wäre das allemal. Ob man dann davon am Ende dann noch etwas hat wird man sehen.

  • Was willst du damit sagen? Glaubst du die SG würde den THW noch abfangen?

    Nein, glaube ich persönlich nicht. Ich habe nur geschrieben, dass nach meinem Geschmack das Restprogramm der Zebras einen Hauch schwerer anmutet. Sie sind/waren aber zu souverän bislang - und ja bei den ganzen Überlegungen darf man den SCM natürlich nicht außer Acht lassen.

    Flensburg - Wir haben hängende Schuhe und keine hängenden Mundwinkel.

  • In der Hinsicht ist man in Flensburg punktemäßig eher an Platz 3 dran als an Platz 1 (siehe vorherigen Beitrag). Natürlich ist das jetzt etwas provokant auf Flensburg - Kiel zugespitzt, aber die Problematik gibt es ja an vielen Stellen, deswegen ist dieses Hypothetische nicht sinnvoll und führt nicht weiter.

    :D Hast Du den Konjunktiv im Namen des Threads bemerkt? Hier ist gerade jeglicher Beitrag hypothetisch.

    Flensburg - Wir haben hängende Schuhe und keine hängenden Mundwinkel.

  • :D Hast Du den Konjunktiv im Namen des Threads bemerkt? Hier ist gerade jeglicher Beitrag hypothetisch.


    Hypothetisch bei der Wertung im Sinne von “Verein A hätte noch...” und “Verein B hätte noch...”. Das lässt sich niemals fair abwiegen.

  • Alles gut!
    Da gebe ich Dir Recht.

    Letztlich kann es nur noch eine unpopuläre und eine vollkommen unpopuläre Entscheidung geben, was die Handhabe mit der Restsaison anbelangt. Und ob es mir die Kieler hier abnehmen oder nicht - es ist mega bitter für den THW in einer Saison so deutlich zu dominieren und dann von höherer Gewalt ausgebremst zu werden. Eine Annullierung wäre der Super-Gau - Meister werden, ohne dass man die Saison mit Publikum zu Ende spielen bzw. ohne große Feierlichkeiten beenden kann, ist auch total unwirklich.

    Flensburg - Wir haben hängende Schuhe und keine hängenden Mundwinkel.

  • Der Handballverband Niederrhein hat offiziell der DHB-Empfehlung gefolgt. Dazu gibt es in Abstimmungen und nach Anhörung der Spielleitenden Stellen, der
    technischen Kommission und den acht Kreisvorsitzenden folgende einstimmige Beschlüsse:

    • Die Saison 2019/20 wird bis zum 19. April ausgesetzt und dann vorzeitig für "beendet" erklärt.
    • Es gibt keine Absteiger, außer die Mannschaft zog bis zum 12. März zurück oder trat dreimal nicht an. Sie sind dann Absteiger.
    • Zum Thema Aufstieg will man noch auf entsprechende Beschlüsse des DHB-Bundesrates warten und dann kurzfristig entscheiden.


    Mitteilung HV Niederrhein

  • Passend zum Thema:

    Dänemark hat die Handball-Saison für beendet erklärt und die jeweiligen Tabellenführer Esbjerg (Frauen) und Aalborg (Männer) zu dänischen Meistern ernannt.

    Das ist in Dänemark durch das Play-Off-System ja noch witzloser als unsere Diskussionen hier.

  • Keine Absteiger und ggf viele Aufsteiger. Das würde zu prallvollen Ligen führen überall. Ob Corona dann so viele Spieltermine hergibt in der Saison 20/21, sollte bedacht werden. Eine 1. Liga mit 20 oder gar bis zu 22 Teams!! Das hätte 38 bis 42 Spieltage zur Folge zzgl. CL, Olympische Spiele, Qualifikationen und WM.

    Eigentlich spricht vieles gegen allzu große Aufstiegsregelungen. Es wird gesellschaftlich in vielen anderen Bereichen wichtigen Nachholbedarf geben.

    70% der Saison sind zur Zeit gespielt gewesen. Kiel Meister oder Coburg als Aufsteiger wären bei den Vorsprüngen auf Titelanwärter bzw. Nichtaufstiegsplätze sehr vertretbare Entscheidungen. So gibt es in vielen Ligen (~50%) klare Konstellationen. Es gibt leider auch gleich viele Ligen, in denen die sonstigen Aufstiegsplätze noch extrem umkämpft waren/sind. Diese Teams alle aufsteigen zu lassen ergäbe eine wahre Flut an Aufsteigern.

    Wenn es großzügige Aufstiegsregelungen gäbe, müssten zur Entzerrung der Spielpläne zusätzliche Gruppen/Staffeln eingerichtet werden.

    Mehr Staffeln mit weniger Teams macht 2020/21 planungssicherer in allen Wettbewerben, zumal man manche Wettbewerbe Pokal, Olympia, CL, ... noch durchführen/nachholen möchte.

  • Ich glaube auch das das zumindest auf Erstliganiveau das Hauptproblem sein wird. Kein Akteur wird irgendwie verzichten wollen und die Absprachen der Spielpläne werden handballüblich komplett die Belastung ignorieren. Daher bin ich gegen jede Lösung die irgendwelche Mehrspiele oder sehr gute Absprachen der Spielpläne voraussetzen.

    Ich wäre daher für eine Hinrundenwertung oder zumindest die Wertung des Spieltages den schon alle absolviert haben und das durch alle Ligen durch. Ja, das ist nicht komplett fair allen Gegenüber, aber um ehrlich zu sein ist das Prinzip Hoffnung das einige Aufstiegsanwärter in Liga 2 und die Eulen in Liga 1 anbringen für mich keine Rechtfertigung einer 20-22er Liga die alle kaputt spielen wird. Ob eine Staffelregelung wirklich leistungsgerecht aufgeteilt wäre, weiß ich auch nicht.

    ...oder man annulliert die Saison halt und startet in der gleichen Konstellation wie zu Anfang dieser Saison.

  • Paul Jonas


    ... oder man spielt die komplette Hinrunde und lässt die obere bzw. die untere Tabellenhälfte untereinander die Rückspiele austragen. Dabei könnte man alle erspielten Punkte werten.

    Bei 22 Teams in Liga 1 wären das 21 + 10 = 31 Spiele. Damit hätte man sogar etwas Puffer geschaffen. Bei 24 Teams käme man auf 23 + 11 = 34 Spiele.

    Einmal editiert, zuletzt von nuvolo (9. April 2020 um 08:44)

  • Naja, das ist glaube ich dann doch auch sehr seltsam, wenn eine Mannschaft Pech oder Glück bei den Heimspielen hat. Ich finde schon das das System einer Liga wie man es ausspielt nur so ausgespielt werden kann, zumindest wenn man eingleisig fahren will.

    Aber ich glaube sowieso das deine Idee zu kreativ gedacht ist, so denken Funktionäre des kleinsten gemeinsamen Nenners nicht. Übrigens durchaus nachvollziehbar glaube ich.
    Wie gesagt, wenn man nicht so ein Szenario wie deines anbietet oder ein anderes wo die Spielzahl in Grenzen bleibt, dann finde ich das was ich oben gesagt habe schon am fairsten.

    Die Eventualität von Aufstiegs-, Klassenerhaltschancen von 3-4 Mannschaften sollte nicht zu einer aufgeblähten Liga führen. Das steht für mich in keinem Verhältnis.

  • Man könnte auch die aktuelle Tabelle nehmen, wer unter dem Strich steht, steigt ab und Essen/Coburg auf. Aber die leidtragenden Mannschaften erhalten dafür eine definierte Anzahl von Pluspunkten für die neue Saison in der 2.Liga gutgeschrieben. Damit sie wenigstens dann einen Vorteil hätten.

    Oder umgekehrt: Man friert jetzt alle Ligen ein, Kiel ist Meister, Eulen & Nordhorn bleiben in der 1.Liga, aber Essen und Coburg erhalten (weil sie auf den Aufstiegsplätzen liegen) einen Punktevorsprung gutgeschrieben.

    Am Ende wird aber vermutlich die einzig relevante Frage sein, welcher Verein finanziell überhaupt noch Luft schnappen kann und sich die Ligen nicht von alleine aufstellen, weil es Insolvenzen ohne Ende geben wird.

    Flensburg - Wir haben hängende Schuhe und keine hängenden Mundwinkel.

  • jonas: Eine 20 oder sogar 22-Liga wäre für nicht CL (und EC)-Mannschaften kein größeres Problem.

    Die CL Kandidaten der HBL würden dann auch höhere Zuschauereinnahmen generieren - gerade beim THW und der SG Fl machen das ja erhebliche Summen aus und das sind 2 Vereine, die jetzt 'klagen' über die finanziellen Auswirkungen

  • Grosszügige Aufstiegs- und Nicht-Abstiegsregelungen kann man machen.
    Werden kaum welche wahrnehmen können.
    Steht doch eher zu befürchten, das Vereine (un)freiwillig Rückzieher machen als dass ein derzeit Fünftplatzierter ne Liga höher spielen will.
    Ich glaube auch nicht an eine Klagewelle. Wer wird sich das leisten wollen?

    Jag går och fiskar

    och tar en tyst minut

  • Vor allem, weil angesichts der besonderen Situation die Gerichte die Handlungsspielräume der Verbände sehr großzügig auslegen werden! (sieht man ja auch schon an der bisherigen Coronarechtsprechung im politischen Bereich).

  • jonas: Eine 20 oder sogar 22-Liga wäre für nicht CL (und EC)-Mannschaften kein größeres Problem.

    Die CL Kandidaten der HBL würden dann auch höhere Zuschauereinnahmen generieren - gerade beim THW und der SG Fl machen das ja erhebliche Summen aus und das sind 2 Vereine, die jetzt 'klagen' über die finanziellen Auswirkungen

    Es war klar das du wieder in so eine Richtung gehst. Es hat nichts mit CL-Mannschaften zu tun.

    42 statt 34 Spiele sind ein sehr großer Unterschied, auch für Nicht-Cl-Mannschaften. Gerade für Aufsteiger die sich auf einem Niveau bewegen das sie bisher nicht kannten. Für EHF-Cup-Teilnehmer was ja auch 3 bis 4 sein dürften...für alle Clubs die Nationalspieler stellen, was fast alle Mannschaften betrifft.

    + das was ich zunächst gesagt habe...die besagten Mehrspiele sind irgendwo im Spielkalender zu platzieren. Das muss dann auch mit Nationalmannschaften und Europapokalen koordiniert werden. Das gäbe jede Menge englische Wochen für alle Mannschaften + unmögliche und vermutlich wieder mal peinliche Terminkolissionen auf internationaler Ebene.
    Da sehenden Auges reinzugehen wäre komplett bescheuert.

    Deswegen sage ich eben...ja kann man alles machen, wenn man sich zusammenreißt vielleicht sogar in einer humanen Weise (was ich zu 100% bezweifele)...aber warum? Weil die Eulen noch eine Chance auf den Klassenerhalt haben oder Gummersbach auf den Aufstieg? Einen anderen Grund gibt es für die Aufblähung ja nicht wirklich. Da schafft man für diese Eventualität (denn das sie das schaffen ist alles andere als garantiert) die 3-4 Mannschaften betrifft eine sehr sehr schwierige Situation für...20-22 Mannschaften...sehenden Auges.

    Macht keinen Sinn.