• Es gab ja durchaus schon mal Konstellationen, wo Mannschaften mit vier/fünf Minuspunkten ins Viertelfinale einzogen, oder am Ende sogar weiter. Ein bisschen hat man sicher auch auf noch viel mehr Überraschungen (vor allem negative) gehofft.
    Ungarn hat man wohl erst im Turnierverlauf so stark gesehen, da hat man im Vorfeld auf mehr als bloß ein 40:60 Spiel gesetzt.

    Ich bin immer noch der Meinung, dass das Spiel weniger in der Vorrunde alles andere als geholfen hat und vielleicht sogar die Gruppe insgesamt zu leicht war. Ein Gegner vom Kaliber Polen oder Brasilien in der Vorrunde und die Mannschaft wäre jetzt zumindest sportlich wesentlich weiter. Ob am Ende erfolgreicher, praktisch egal.

    Es kann schon sein, dass ein stärkerer Gegner vor dem Ungarn-Spiel besser gewesen wäre. Gegen Uruguay wurde man nicht gefordert und dann fiel das zweite Spiel auch noch aus. Für den eigenen Rhythmus ist das sicher nicht optimal und man wusste vor dem Ungarn-Spiel nicht, wo man steht oder wie es mit dem neuen Innenblock funktioniert. Tja, die Ungarn haben dann mit unserer Abwehr, zumindest in der ersten Hälfte, gemacht was sie wollten. Allerdings wurde es ja auch gegen Spanien nicht besser. Wobei das kein Vorwurf ist, Pekeler und Wiencek sind als Duo absolut eingespielt und wurden vor ein paar Wochen erst CL-Sieger mit dem THW. Da wurde der Mannschaft das Herz rausgerissen.


  • Wenn die Statistik von Wolf aus 6m mit 1/15 stimmen sollte, hätte er in den Spielen 69 Tore von 6 Meter kassieren müssen.
    Gestern hatte er von 6m; 6/21. Wenn dann also 1 von 15 Stimmen sollte, dann wären das 6 von 90.


    Hallo Gottfried die Quote ist 1/15 von nicht hochgerechnet dann 2/30 oder gar 6/90. Kann man ja alles kürzen.

    Die Quote von 6m waren 1/15 und zwar der Nachwurf beim 7m gestern am Anfang des Spiels. Der parierte 7m war auch der einzige und ergibt eine Quote von 1/7. Der letzte gehaltene Ball landet in der Kategorie Fast Breaks (1/5). Auch ein einzelner gehaltener Ball. Wenn auch der, der den Punktgewinn bringt.

    Der Rest verteilt sich auf Würfe von Außen 4/9 und 9m Shots (9/23) und Durchbrüche (3/8).

    D. h. die 6 Paraden die du gestern meinst, sind wahrscheinlich Durchbrüche, Fast Breaks, der Nachwurf beim 7m und Würfe von Außen.

    Macht insgesamt 19/67 bzw. 28%. Ein Wert zum Vergessen.

  • Ich habe mir bewusst einen Tag lang Zeit gelassen mit meiner Bewertung der WM aus der Sicht der deutschen Nationalmannschaft, da ungewöhnlich viele Punkte bei mir für eine emotionale Aufladung gesorgt haben. Vorweg, wie kürzlich schon einmal geschrieben, ich habe bei diesem (wie auch bei allen früheren) Turnier weder für noch gegen die Nationalmannschaft von Deutschland gehalten. Ich sehe den Grund nicht, warum ich als Deutscher automatisch für die deutsche Nationalmannschaft sein musss - normalerweise hege ich leichte Sympathien mit demjenigen Team, das schöneren Handball spielt (ein Aspekt, worauf ich gleich noch zu sprechen komme). Ansonsten bin ich vollständig neutral.

    1. Eine sportliche Bewertung vorweg. Die WM war aus sportlicher Sicht eine Vollkatastrophe für die deutsche Mannschaft. Die Leistung keines einzigen Spielers bleibt mir nachhaltig positiv im Gedächtnis. Kastening? Warf nur ins lange Eck. Wolff? Bestätigte seinen Trend der letzten Jahre und ließ seinen Worten keine Taten folgen. Bitter? Spielte in Ordnung, fiel aber mehr durch aufgesetztes Rumgebrülle auf dem Feld als durch spektakuläre Paraden auf. Kühn? Unglaublich schlechte Anlaufwege, miserables Wurfverhalten, Fremdkörper im Angriff. Weber? Individuell vergleichsweise gute Aktionen, allerdings zu eigensinnig. Häfner? Taugte nicht als erste Option im Angriff, schlechte Aktionsauswahl. Golla? Bekam von Banhidi massiv die Grenzen aufgezeigt. Gensheimer? Beunruhigte das Team, verwarf einen ganz wichtigen Ball gegen Spanien, was als Routinier nicht passieren sollte. Drux? Spielte seinen Stiefel, für mehr reicht es nicht. Firnhaber? Heillos überfordert.
    Wie da Bob Hanning Olympiagold sehen will, ist mir aktuell schleierhaft. Momentan kann der DHB froh sein, wenn sich seine Auswahl für Tokio qualifiziert. Mit dem Hinzukommen von Wiede, Weinhold, Pekeler und Wiencek ist dies möglich, aber wahrlich kein Selbstläufer. Die wirklichen strukturellen Probleme, nämlich das völlig konzeptlose und unkreative Angriffsspiel werden damit höchstens zu Teilen (auf der Halbrechtsposition) behoben. Einzig in der Abwehrmitte dürfte sich die Mannschaft dann wesentlich besser präsentieren. Ob das für einen Leistungssprung um (verglichen mit der WM-Platzierung) ca. 5-7 WM-Plätzen reicht (was wohl notwendig wäre für eine Qualifikation), wird sich zeigen.

    2. Trainer: Sicher, viele waren enttäuscht von Christian Prokop: der Ex-Trainer ging erst voll ins Risiko, verlor das Vertrauen bei den Spielern und redete dann der Presse nach dem Mund ("Peke, du entscheidest: wie decken wir?"). Mit Gislason sollte alles besser werden. Mich hat der Isländer aber nach dieser WM nun nicht in Jubelsprünge versetzt. Das liegt weniger an der taktischen Ausrichtung der deutschen Mannschaft, denn für eine Wende um 180 Grad fehlte ihm die Zeit; sondern mehr an seiner Art, sich zu präsentieren sowie an seinen Personalentscheidungen. Gislason spielte den harten Hund, die Respektsperson. Das war vielleicht bei erfahrenen Weltstars wie Jicha und Konsorten erfolgreich, nicht aber bei Mittelklasse-Systemhandballern, wie sie in der deutschen Mannschaft in erster Linie vorliegen. Er setzte auf die gleiche Art und Weise wie beim THW Kiel und zeigte sich somit unfähig, seine Stärken mit denjenigen der Mannschaft übereinzustimmen. Die Spielzüge glichen sich eins zu eins - breites Aufziehen, Prellmove in die Mitte (gegen sechs null) oder Einläufer plus Rückraumkreuz (gegen offensive Abwehr). Aber wie gesagt, geschenkt, daran will ich mich in der kurzen Zeit gar nicht aufhängen, auch wenn ich mich eher mit einem soliden sieben gegen sechs sowie intelligenten Ein- und Ausläufern hätte anfreunden können. Aber seine Auszeiten gingen GAR nicht klar, völlig unstrukturiert, keine Innovationen präsentiert, der Mannschaft NICHTS an die Hand gegeben. Da hätte er sich auch einfach hinstellen und schweigen können wie Felix Magath in seinen besten Zeiten, hätte den gleichen Effekt gehabt. "Jungs, wir schmeißen zu viele Bälle weg und machen unsere Chancen nicht rein" (ach, sieht jeder). Höhepunkt war gegen Spanien: Knorr für eineinhalb Fehler erst zusammenscheißen, dann auswechseln, somit einen Spieler heruntergemacht UND Auszeitsekunden verschwendet, herzlichen Glückwunsch. Seine Aufstellungen waren ebenso nicht nachvollziehbar. Unabhängig von der Tatsache, dass Michalczik, Knorr und Metzner allein aufgrund ihrer Leistung (insbesondere aufgrund von unterschiedlichen Stärken im Vergleich zu ihren Mitspielern) ein gehöriges Maß an Spielzeit verdient gehabt hätten, ist es ein absolutes Unding, solche Spieler dann nicht mal in den letzten beiden Spielen einzusetzen. Menschlich unter aller Kanone und sicherlich nicht der Entwicklung dieser Spieler zuträglich, sie hätten sich auch in ihren Vereinen ordentlich auf die Rückrunde vorbereiten können.
    Ebenfalls kein gutes Bild gab Mattias Andersson ab, der offensichtlich mehr damit beschäftigt war, seine "innovativen" (Spoiler: nicht) Trainingsmethoden auf Instagram darzustellen, als wirklich effektiv mit den Torhütern zu arbeiten.

    3. Die Außendarstellung. Michelmann, Hanning, schämen Sie sich. Ich war in den letzten Jahren immer ein Verfechter von Hanning ob seiner Klarheit und Zielgerichtetheit. Dieses Turnier war er leider nur peinlich für den deutschen Handball, genau wie Michelmann. Angefangen mit seiner unsäglichen, polemischen Aussage über Lauterbach, der epidemiologisch mit Sicherheit hundert Mal mehr Ahnung hat als Hanning selbst, über sein Zugeben, mit den Pullovern nur provozieren zu wollen (warum muss jemand in seiner Position eigentlich provozieren und wen?), bis hin zu seinen widersprüchlichen und offensichtlich faktisch falschen Aussagen (man denke an die Infektionen von Jakobsen und den schwedischen Mannschaftsarzt oder auch an mit Fans ohne Maske kuschelnde ägyptische Spieler) über die Bubble, die von Anfang an keine war. Mehr Demut und Konzentration auf seine Aufgaben wäre ihm dienlich gewesen. Peinlich auch die Aussagen der DHB-Spitze vor dem Turnier, "zu wissen woran man ist" gegenüber den absagenden Spielern, und nun das Zurückkriechen zu ihnen, weil die Leistung vom Rest offenbar nicht gestimmt hat. Das ist meiner Meinung nach schon lustig, wie wenig Rückgrat man haben kann.
    Ebenso widersinnig die ganze Gensheimerdebatte, der sich, anstatt sich aus der Schusslinie zu nehmen, immer weiter mit kopflosen Aussagen ins mediale Minus reingeritten hat und nun trotz oder wegen der an den Haaren herbeigezogenen Verteidigungsartikeln vom DHB oder Frau Kettemann kein funktionierendes Bild als Kapitän mehr abgeben kann. Diese Debatte wird unterm Strich aber viel zu hoch gekocht, sie überdeckt nur andere Probleme, daher nur dieser eine Satz dazu von mir.

    Unterm Strich kann Deutschland mehr als froh sein, wenn sie sich für Olympia qualifizieren und medial hoffentlich bald wieder ein positiveres Bild abgeben als zuletzt.

  • Noch eine andere Statistik. Unsere Außen haben im Spiel gegen Spanien mehr Bälle verworfen, als die Deutsche Mannschaft Torwürfe gegen sich in den Spielen gegen Ungarn und Spanien zusammen zu verzeichnen hatte.


    Interessant. Da sie 61 Tore kassiert haben, waren es mehr als 61 Torwürfe. Ddie Außen müssten also jede Minute mindestens einmal daneben geworfen haben. Zusätzlichen zu den normalen Angriffen, die ich im Fernsehen gesehen habe. Glaube ich irgendwie nicht, die haben wahrscheinlich im ganzen Turnier nicht mal so oft den Ball bekommen.

  • Danke für dein Fazit, was ich in vielen Punkten ähnlich sehe. Die Frage nun wird sein, welche Konsequenzen daraus erwachsen.

    Olympia-Quali ist essentiell für die breite mediale Aufmerksamkeit.

    Ich habe dennoch das Gefühl, egal wie es läuft, die Zeit zur Restrukturierung gekommen ist. Es gibt ja durchaus auch kompetente mediengewandte Personen im Verband (Schober)

  • Hahaha, Kurzfassung (kann ja nicht jeder Englisch gut lesen, kommt bestimmt aber bald auf Deutsch): die Slovenen vermuten sehr stark (eigentlich schon eher: behaupten), dass ihr Essen vor dem gestrigem Ägyptenspiel vergiftet (poisoned) wurde...

    Oh, mann... :D

    Naja, ein großer Teil der Truppe hatte plötzlich die Scheixxerei. Und das ausgerechnet vor dem entscheidenden Spiel.
    Aber verkackt haben sie es denn selbst, 5 Tore vor, souverän, plötzlich ging nichts mehr.
    Zarabec begann mit der wilden Ballerei, Zeitstrafen
    Und man hat deutlich gemerkt, daß Blagotinsek gefehlt hat...
    Training in der Hotellobby, auch das ein Witz.

    Köstlich, dass insbesondere die Leute, die diese WM für eine Farce und unnötig und sinnlos hielten, über die Deutschen herziehen.
    Jungs, Ihr seid Spitze!
    Ihr wolltet Euch das doch alles gar nicht antun!!!

    Einmal editiert, zuletzt von Celje 2002 (26. Januar 2021 um 23:34)

  • @Vergiftungsdiskussion um slowenisches Team

    Jo, die Ägypter in Person von Nationalcoach Parrondo schlagen jetzt zurück - und führen das 'Unwohlsein' auf von dem slovenischen Team auswärtig bestellte Pizza und Bier zurück

    Nuja, ist jetzt die Frage: betrunken oder vergiftet? :D (obwohl: 20 Bier für die gesamte Mannschaft hauen doch die doch nicht um)

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  • Interessant. Da sie 61 Tore kassiert haben, waren es mehr als 61 Torwürfe. Ddie Außen müssten also jede Minute mindestens einmal daneben geworfen haben. Zusätzlichen zu den normalen Angriffen, die ich im Fernsehen gesehen habe. Glaube ich irgendwie nicht, die haben wahrscheinlich im ganzen Turnier nicht mal so oft den Ball bekommen.


    Eventuell habe ich mich missverständlich ausgedrückt.Wollte sagen:
    Unsere Außen haben im Spiel gegen Spanien mehr Bälle verworfen, als die Außenspieler von Ungarn und Spanien zusammen von den Außenpositionen auf unser Tor geworfen haben.
    Ungarn hatte gegen Deutschland keinen einzigen Wurf von der Außenposition auf unser Tor.

  • @Vergiftungsdiskussion um slowenisches Team

    Jo, die Ägypter in Person von Nationalcoach Parrondo schlagen jetzt zurück - und führen das 'Unwohlsein' auf von dem slovenischen Team auswärtig bestellte Pizza und Bier zurück

    Nuja, ist jetzt die Frage: betrunken oder vergiftet? :D (obwohl: 20 Bier für die gesamte Mannschaft hauen doch die doch nicht um)

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    Wird das jetzt so die "Legende á la Michael Jordan"? Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Verband vor dem entscheidenden Spiel so unprofessionell agiert. Und man kann über den IQ mancher Spieler denken was man will, aber auch der dümmste wird von dem Rest überzeugt, dass es morgen "um die Wurst" (um in der Lebensmittelformulierung zu bleiben :lol: ) geht, und von einer Pizzabestellung (übrigens außerhalb der "funktionierenden" Bubble - wie kam denn die Pizza dann überhaupt zu den Spielern?) absehen!

    Das Erste, was ein Kind lernt, ist gegen den Ball zu treten! Wenn es intelligent ist, nimmt es ihn später in die Hand !!!

    Die Wissenschaftler haben herausgefunden..... und sind auch wieder reingekommen :)

    Politiker sind wie Windeln, man sollte sie oft wechseln, und aus den gleichen Gründen! (Mark Twain)

  • Unterm Strich kann Deutschland mehr als froh sein, wenn sie sich für Olympia qualifizieren und medial hoffentlich bald wieder ein positiveres Bild abgeben als zuletzt.


    Vielen Dank für Dein Fazit. Ich sehe das im Großen und Ganzen ähnlich. Die Quali wird eine große Herausforderung. Wenn die Absager nicht zurückkehren, wird das in meinen Augen nichts werden.

    Bezüglich des Trainers würde ich noch etwas ergänzen wollen. Gislason bleibt seiner Linie treu. Ich denke die Verantwortlichen wussten, was sie da einkaufen und haben diesen Weg auch mit Absicht gewählt. Sie wollten wieder eine Respektsperson als Trainer und keinen Kumpeltypen, der medial eigentlich verbrannt war.
    Ich glaube aber, das Gislason bestimmt ein guter Vereinstrainer war, aber kein guter Nationalmannschaftstrainer = Turniertrainer ist. Das dauerhafte Festhalten an "seiner" Stamm 7 wird über die Länge eines Turniers für die Spieler ein Belastungsproblem (Vorausgesetzt man kommt in die Finals). Hier braucht es aus meiner Sicht ein generell anderes taktisches Konzept was den Spielereinsatz anbelangt. Da hätte ich mir mehr erwartet, insbesondere wenn man schon so einen großen Kader nominieren kann, sollte man die Belastung besser verteilen. So überzeugend war die Stamm 7 ja nicht.

  • Ich glaube aber, das Gislason bestimmt ein guter Vereinstrainer war, aber kein guter Nationalmannschaftstrainer = Turniertrainer ist.

    A.G. konnte in Kiel nicht viel falsch machen - bei dem Kader.
    Und jetzt mit einer Rumpf-Nationalmannschaft tun sich doch einige Lücken im Coaching auf. Wenn es halt Absagen von Spielern gibt (egal ob nachvollziehbar oder nicht) so muss man die 2. reihe heranführen. Jetzt hat man sich von den "Absagern" abhängig gemacht und gleichzeitig die "Bankdrücker" enttäuscht. Zukunft sieht anders aus.

    "Nichts ist gefährlicher als die Weltanschauung von Menschen, die die Welt nie angeschaut haben"

    Alexander v. Humboldt

    »Die schärfsten Kritiker der Elche

    waren früher selber welche« F.W. Bernstein

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    Komischer Artikel. Es sind noch jede Menge Spieler im aus der Bundesliga im Einsatz, was bringt es denn wenn die deutschen Spieler gesund zurückkommen und es andere nicht tun. Guter Zwischenschritt, aber aufatmen kann man nach der ersten Februarwoche, wenn es keine Fälle gegeben hat.

  • Ich kann mich dem Beuger auch weitestgehend anschließen, außer das ich nicht neutral bin. Natürlich will ich Schland möglichst gut abschneiden sehen und als neutraler Fan hätte ich auch gar kein Interesse daran eine umfassende Analyse zu schreiben.
    Von den Spielern kommt mir vor allem Golla zu schlecht weg. Man kann ihn nicht nur am Spiel gegen Banhidi messen. Alleine verteidigt den auch kein anderer Spieler auf diesem Planeten und Golla hatte jeweils andere und nicht sonderlich gute Leute an seiner Seite. Aber der Junge kann was und hat sich auch vorne reingespielt ins Turnier.
    Weber für sich genommen hat mich positiv überrascht und angesichts der teilweisen Wurfverweigerung oder Indisponiertheit von (vor allem) Kühn kann ich auch keine zu große Eigensinnigkeit erkennen. Bitter hat für mich einfach nur versucht zu pushen, aufgesetzt fand ich das nicht. Bitter ist eine intelligente und ehrliche Haut. Positiv im Rahmen seiner Möglichkeiten auch Schmidt. Der ist kein Unterschiedsspieler, aber ein solider Backup mit guter Abwehrarbeit.
    Die große Enttäuschung ist für mich auch die Wirksamkeit des Trainerwechsels. Schrieb ich auch an anderer Stelle schon. Mehrere Spieler völlig umsonst mitzunehmen finde ich nicht akzeptabel. Knorr, Michalczik und Metzner hätte man versuchen sollen, auch zusammen. Die beiden Mindener kennen sich und Metzner hätte den Rambo machen können.
    Wäre einen Versuch wert gewesen.
    Zu dem ganzen medialen Theater um Uwe, Wolff und die Funktionäre, Bubble und den Gastgeber sage ich nix weiter. Das ist mir zu unwichtig und zu sehr Boulevard. Nur so viel, besonders positiv kam es nicht rüber.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

    Einmal editiert, zuletzt von hlp (27. Januar 2021 um 11:50)

  • Ich kann mich dem Beuger auch weitestgehend anschließen, außer das ich nicht neutral bin. Natürlich will ich Schland möglichst gut abschneiden sehen und als neutraler Fan hätte ich auch gar kein Interesse daran eine umfasende Analyse zu schreiben.
    Von den Spielern kommt mir vor allem Golla zu schlecht weg. Man kann ihn nicht nur am Spiel gegen Banhidi messen. Alleine verteidigt den auch kein anderer Spieler auf diesem Planeten und Golla hatte jeweils andere und nicht sonderlich gute Leute an seiner Seite. Aber der Junge kann was und hat sich auch vorne reingespielt ins Turnier.
    Weber für sich genommen hat mich positiv überrascht und angesichts der teilweisen Wurfverweigerung oder Indisponiertheit von (vor allem) Kühn kann ich auch keine zu große Eigensinnigkeit erkennen. Bitter hat für mich einfach nur versucht zu pushen, aufgesetzt fand ich das nicht. Bitter ist eine intelligente und ehrliche Haut. Positiv im Rahmen seiner Möglichkeiten auch Schmidt. Der ist kein Unterschiedsspieler, aber ein solider Backup mit guter Abwehrarbeit.
    Die große Enttäuschung ist für mich auch die Wirksamkeit des Trainerwechsels. Schrieb ich auch an anderer Stelle schon. Mehrere Spieler völlig umsonst mitzunehmen finde ich nicht akzeptabel. Knorr, Michalczik und Metzner hätte man versuchen sollen, auch zusammen. Die beiden Mindener kennen sich und Metzner hätte den Rambo machen können.
    Wäre einen Versuch wert gewesen.
    Zu dem ganzen medialen Theater um Uwe, Wolff und die Funktionäre, Bubble und den Gastgeber sage ich nix weiter. Das ist mir zu unwichtig und zu sehr Boulevard. Nur so viel, besonders positiv kam es nicht rüber.


    Da fahre ich Honda. Für das letzte Spiel hätte man tatsächlich zu Wolff auch andere auf die Bank setzen können. Versuch macht klug. Knorr Michllzik und Metzner als 2. Reihe hinter Drux, Weber, Schmidt habe ich mir auch gewünscht für das letzte Spiel. Kühn insidoniert, Häfner mit der Wade angeschlagen. Und Böhm hatte auch nicht so viel gebracht. Da muss man auch mal was riskieren. Vielleicht auch Mo Preuß gegen die Polen probieren, aber ich denke der spielt im Frühjahr keine Rolle mehr.

    Wenn ich nur Plan A habe, ist es blöd (kennen wir ja vom SCM). Aber vielleicht spielen die 3 Genannten für März auch schon keine Rolle bei AG, wenn Peke, Bambam, Wiede und Weinhold sowie Dissinger wieder fit und einsatzwillig sind. Wobei ich die beiden Spieler, die von Minden kommen schon gern weiter sehen würde.

    Kann Metzner eigentlich Abwehr? Habe da bisher noch nie so drauf geachtet.

  • Ich kann AG verstehen, auch wenn es bitter war für Metzner und Co. Auf RR hat AG Wiede und Weinhold zur Verfügung. Firnhaber Golla Preuss, werden vermutlich komplett weichen.

    Bliebe einzig Michalczik mit Chancen auf einen Einsatz. Der Backup auf RL scheint jedoch Drux zu sein.

    Angesichts von gerade einmal 5 Trainingseinheiten muss AG Prioritäten setzen. Da zählt jede Minute auf dem Feld.
    Warum soll er die genannten einsetzen? Dafür ist Zeit wenn die Quali vergeigt wird.
    So wissen die Spieler ja auch jetzt schon wer bei der Quali dabei sein wird.

    Kühn passt irgendwie nicht ins System, aber ihn jetzt schon gegen Michalczik zu tauschen, wäre dann doch sehr mutig.

  • Bezüglich des Trainers würde ich noch etwas ergänzen wollen. Gislason bleibt seiner Linie treu. Ich denke die Verantwortlichen wussten, was sie da einkaufen und haben diesen Weg auch mit Absicht gewählt.(...)
    Ich glaube aber, das Gislason bestimmt ein guter Vereinstrainer war, aber kein guter Nationalmannschaftstrainer = Turniertrainer ist. Das dauerhafte Festhalten an "seiner" Stamm 7 wird über die Länge eines Turniers für die Spieler ein Belastungsproblem (Vorausgesetzt man kommt in die Finals).

    Deswegen, für mich absolut keine Überraschung wie AG aufstellt und wechselt, wenn auch ich gehofft hatte, dass er bei diesem Job von seiner Linie abweichen würde.
    Gerade bei der obligatorischen Verletztensituation im deutschen Handball wäre es auf Dauer fahrlässig, das nicht zu tun und eine eingespielte B und C Mannschaft zu haben. Ermüdung während des Turniers halte ich da noch nichtmal für das wichtigste Argument, soweit man bei Turnierstart überhaupt die besten der besten (einsatzfähigen) vor Ort hat und diese eingespielt sind.

    Ich fürchte beim DHB lebt man aber immer noch zu sehr in der Vorstellung, dass die Qualität und das Potential des verfügbaren Spielermaterials (doofes Wort) deutlich höher ist und zuletzt bloß nicht nachhaltig und konsequent abgerufen wurde.

  • Anstatt auf Golla würde ich eher auf Kohlbacher verzichten. Ansonsten setzt er mit den ganzen Leuten gerade RL m.M.n. auf die falschen Leute. Weder Kühn, noch Böhm oder Drux bringen nennenswerten Mehrwert und haben dies leider auch schon häufiger gezeigt. Das wird auch in Zukunft nicht mehr besser.
    Ich weiß nicht wie lange AG überhaupt in die Zukunft denkt, aber spätestens nach Olympia oder bei verpasster Quali ist es Zeit für einen radikaleren Umbruch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Weinhold über Olympia hinaus weiter zur Verfügung steht und Wiede ist ein Dauerwackelkandidat. Ich weiß also nicht, ob es dann nicht mal an der Zeit wäre Metzner heranzuführen, zumal Häfner einerseits jetzt auch nicht der Superburner ist und andererseits auch schon über 30.
    Diese WM hätte man mehr zum testen nutzen können, spätestens nach dem Spanien-Spiel, meine Meinung.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!