Es gab ja durchaus schon mal Konstellationen, wo Mannschaften mit vier/fünf Minuspunkten ins Viertelfinale einzogen, oder am Ende sogar weiter. Ein bisschen hat man sicher auch auf noch viel mehr Überraschungen (vor allem negative) gehofft.
Ungarn hat man wohl erst im Turnierverlauf so stark gesehen, da hat man im Vorfeld auf mehr als bloß ein 40:60 Spiel gesetzt.Ich bin immer noch der Meinung, dass das Spiel weniger in der Vorrunde alles andere als geholfen hat und vielleicht sogar die Gruppe insgesamt zu leicht war. Ein Gegner vom Kaliber Polen oder Brasilien in der Vorrunde und die Mannschaft wäre jetzt zumindest sportlich wesentlich weiter. Ob am Ende erfolgreicher, praktisch egal.
Es kann schon sein, dass ein stärkerer Gegner vor dem Ungarn-Spiel besser gewesen wäre. Gegen Uruguay wurde man nicht gefordert und dann fiel das zweite Spiel auch noch aus. Für den eigenen Rhythmus ist das sicher nicht optimal und man wusste vor dem Ungarn-Spiel nicht, wo man steht oder wie es mit dem neuen Innenblock funktioniert. Tja, die Ungarn haben dann mit unserer Abwehr, zumindest in der ersten Hälfte, gemacht was sie wollten. Allerdings wurde es ja auch gegen Spanien nicht besser. Wobei das kein Vorwurf ist, Pekeler und Wiencek sind als Duo absolut eingespielt und wurden vor ein paar Wochen erst CL-Sieger mit dem THW. Da wurde der Mannschaft das Herz rausgerissen.