• Hm, ob wohl 1% der Weltbevölkerung was von der Herren-WM mitbekommt?

    Einer der Gründe, warum ich die inflationären WMs und EMs für völlig überbewertet halte. Dies gilt besonders zum derzeitigen Zeitpunkt. Und vielleicht auch besonders, weil der große IHF-Chef 30% Zuschauer zulassen will. Ägypten hin oder her - zu den dortigen Standards kann ich nichts sagen.

  • Klar, die Not der Verbände und die Sachzwänge müssen groß sein....

    30% Zuschauerzulassung wären/sind wirklich ein bedenklicher Punkt...aus der Frauen-EM kann man ein bissel lernen, dass es auch ohne Zuschauer halbwegs gute TV-Bilder geben kann (die meisten Spiele finden ja gewöhnlich eh vor einem fast völlig neutralem Publikum in einer meist nicht grad übervollen Halle statt).

    Klar, nun möchte man die eigene Bevölkerung auch an so einem Großturnier partizipieren lassen - sowas mit großem Aufwand nur für das TV und die Verbände zu machen, hinterlässt natürlich auch bei Gastgebern einen seltsamen Beigeschmack (geht aber im Moment nicht anders)

  • capitano


    wenn an dir als "journalist" vorbeigegangen ist, dass es in der beurteilung zw. dänemark und ägypten
    als staat allgemein grosse unterschiede gibt........
    von der who angefangen über die internationale terrorismusgefährdungslage bis hin zur demokratie.
    gut- aber jedem seinen eigenen kenntnisstand.

    frage : würdest du in ägypten in grosser aufmachung öffentlich präsentieren, wenn bei den corona sachen was schiefläuft oder
    nach den unliebsamen vorberichten bzgl. handhabung der staatsgewalt dort mit den bisherigen real- veröffentlichern
    lieber warten bis du zb. europäischen boden unter den füssen hast ?

  • karl

    das ist ein top-argument...

    in dänemark- die ja so fast gar nichts mit handball zu tun haben - wird komplett auf die zuschauer verzichtet.
    aber in ägypten- die ja sowas von handball affin sind- ist dann der angeblich seltsame beigeschmack ein argument für zuschauer.... :hi:

  • Ich habe eben für den Podcast morgen mit Björn Pazen gesprochen. Er hat explizit betont, dass die Bubble sehr gut funktioniert hat. Es gab während des Turniers keinen einzigen positiven Fall. Ich weiß nicht welche Anforderungen an eine Bubble man noch haben kann...


    Bitte? Die einzige Anforderung an eine Bubble ist, dass sich niemand infiziert? Offensichtlich sind Dänemark Regeln nicht eingehalten worden, wie Karl beschrieben hat, und die Betroffenen sind nicht mal verwarnt worden. Demzufolge hat es nur noch etwas mit GLÜCK zu tun und mitnichten mit einem funktionierenden Konzept, dass die Bubble "funktioniert" hat. Es geht um das RISIKO, nicht um das letzten Endes stehende RESULTAT. Die Funktionsfähigkeit einer Bubble zeigt sich darin, ob das Hygienekonzept stabil ist und ob sich daran gehalten wird. Zumindest Letzteres war in Dänemark NICHT der Fall. Von daher kann ich die Bubble beim besten Willen nicht als Erfolg verbuchen. Mal ein Vergleich, wie in der NBA mit Bubble Verstößen vorgegangen wurde:
    Error 404 (Not Found)!!1
    Auch deine Aussage bezüglich des Vergleichs der Staaten empfinde ich als Hohn. Du findest es offensichtlich arrogant, miserable Menschenrechtsstandards in Ägypten anzuprangern. Nein, ist es nicht, es ist sie verdammte Pflicht, alles dafür zu tun, dass dieser Diktatorenstaat nicht auch noch im Handball sein Unwesen treiben kann. Menschenrechts- und Pressefreiheitsindex anschauen. Interview mit Mr Roth lesen. Kurz nachdenken. Fertig.

  • Nö, ich hab geschrieben, dass 5 Mannschaften in Dänemark verwarnt wurden.

    Der von dir aus der NBA verlinkte Verstoß ist übrigens sicherlich als wesentlich gravierender einzuschätzen als derjenige von Ambros Martin und dem russischen Geschäftsführer des Verbandes in Dänemark (die anderen Verwarnungsfälle sind mir nicht detailliert bekannt).

    Wenn man das Coronageschehen im Frauenhandball in der von Vereinen und Verbänden verantwortenden Phase (das war heftiger als im Männerhandball, grad im unmittelbarsten Vorfeld des Turniers) mit dem des EM-Turniers vergleicht, kann eine Effektivität der Bubble kaum bestritten werden.

    Naja, ob so eine Bubble nun mit dem 'Geist des Sports' und so vereinbar ist? Es ist natürlich ein reiner Notbehelf. Man kann natürlich sehr gut argumentieren; Wenn so eine Bubble notwendig ist, sollte man es lieber ganz lassen.

    TCLIP: in Dänemark hat man hinsichtlich Zulassung einer beschränkten Zuschauerzahl halt Vor- und Nachteile abgewogen und ist zu einem (meinem Gefühl nach) richtigem Ergebnis gekommen; im Falle Ägyptens scheint dieser Abwägungsprozess noch nicht abgeschlossen zu sein.

    2 Mal editiert, zuletzt von Karl (21. Dezember 2020 um 11:09)

  • Ein Blick auf den soeben nominierten Kader:

    Tor: Andreas Wolff (KS Vive Kielce/POL), Johannes Bitter (TVB Stuttgart), Silvio Heinevetter (MT Melsungen)

    Linksaußen: Uwe Gensheimer (Rhein-Neckar Löwen), Marcel Schiller (Frisch Auf Göppingen)

    Rückraum links: Julius Kühn (MT Melsungen), Paul Drux (Füchse Berlin), Fabian Böhm (TSV Hannover-Burgdorf), Christian Dissinger (RK Vardar Skopje/MKD)

    Rückraum Mitte: Philipp Weber (SC DHfK Leipzig), Juri Knorr (TSV GWD Minden), Marian Michalczik (Füchse Berlin)

    Rückraum rechts: Kai Häfner (MT Melsungen), David Schmidt (Bergischer HC), Antonio Metzner (HC Erlangen)

    Rechtsaußen: Tobias Reichmann (MT Melsungen), Timo Kastening (MT Melsungen)

    Kreis: Jannik Kohlbacher (Rhein-Neckar Löwen), Johannes Golla (SG Flensburg-Handewitt), Sebastian Firnhaber (HC Erlangen)

    Quelle: Sportschau.de

  • Hätte Heymann statt Drux nominiert. Ansonsten alles wie erwartet eigentlich.

  • wenn heymann nicht verletzt ist, kann ich seine nicht -nominierung nicht verstehen.
    drux hat genug damit zu tun, im verein seine form zu finden-
    böhm war/ ist verletzt, da kann doch keiner sagen, ob er überhaupt fit ist bis zur möglichen wm

    weiter sind beide für mich allenfalls ergänzungsspieler- längst nicht wie kühn-häfner-gensheimer und co

    da wäre für mich eine chance vertan, der doch so sehnlichst erwünschten verjüngung des kaders eine chance zu geben.

  • Alfred hat die Entscheidung zu Hermann in der Pressekonferenz begründet, die ich allerdings nur halb verfolgen konnte. Er sprach wohl von körperlicher Anfälligkeit, die nach Rücksprache die Beanspruchung über das ganze Jahr hinweg nicht erlaubt, die Nominierung bei späteren Turnieren ist ausdrücklich vorgesehen. Vielleicht hat es aber jemand besser verstanden als ich.
    Die Drux-Nominierung ist sicherlich hinsichtlich der variablen Einsatzmöglichkeiten in der Abwehr zu verstehen.
    Anscheinend ist es nun auch möglich, auch jenseits des 35er-Kaders zu tauschen.

  • RL und LA finde ich nicht optimal besetzt. Die anderen sind wohl sowas wie the best of the Rest.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

  • Auch deine Aussage bezüglich des Vergleichs der Staaten empfinde ich als Hohn. Du findest es offensichtlich arrogant, miserable Menschenrechtsstandards in Ägypten anzuprangern. Nein, ist es nicht, es ist sie verdammte Pflicht, alles dafür zu tun, dass dieser Diktatorenstaat nicht auch noch im Handball sein Unwesen treiben kann. Menschenrechts- und Pressefreiheitsindex anschauen. Interview mit Mr Roth lesen. Kurz nachdenken. Fertig.

    Sorry, da gehe ich nicht mit. Auch ein Staat, der Menschenrechte mit Füßen tritt, kann eine Bubble mit hoher Qualität organisieren. Darum geht es, nicht um die Pressefreiheit oder irgendwas in der Richtung. Ich sehe da den Zusammenhang nicht. Und ja, natürlich sind viele Dinge in Ägypten nicht in Ordmung. Trotzdem: Der Zusammenhang ist konstruiert.

  • Wie vor einiger Zeit schon mal geschrieben, ich unterstelle Ägypten ganz klar, dass bei so einem Prestigeevent positive Tests verschwiegen werden. Natürlich ist das eine bloße Vermutung, aber das würde ich in dieser Hinsicht dann schon als Unterschied zu Dänemark annehmen.

  • Also erstmal hätte ich in Deutschland Zweifel/Bedenken, mit einem Verband als Ausrichter, dessen Mannschaftsarzt sich schutzlos bei der Durchführung eines Coronatests im Rahmen der Nationalmannschaft ablichten ließ ;)

    Coronatests zu manipulieren durch einen Ausrichter ist doch außerdem albern und kontraproduktiv - dafür zeigen auch zu viele Leistungssportler Symptome und jeder Mannschaftsarzt wird (hoffentlich) auch über eine Menge Schnelltests verfügen..

    Einmal editiert, zuletzt von Karl (21. Dezember 2020 um 16:27)