• Nuja, was heißt 'nur' finanzielle Gründe.

    Die gesamte Infrastruktur des internationalen Handballs wird natürlich durch ein Ausfallen der Wettbewerbe von IHF und EHFund der anderen Kontinentalverbände gefährdet. Um das Ausmaß einschätzen zu können, müsste man jetzt die Vertragsausgestaltungen kennen mit Sponsoren usw., aber...

    Die einzelnen Verbände profitieren natürlich auch stark von ihren Auswahlmannschaften..

    Übrigens ist ja auch letztendlich das Motivation vieler Vereine in der hier zur Diskussion stehenden Frage (auch/überwiegend) finanziell motiviert...

    Die Weiterführung der Frauen-CL ist jetzt eigentlich z.B. sportlich wenig sinnvoll, wird aber weder von Verbands- noch von Teilnehmervereinsseite m.W. infrage gestellt.

  • TCLIP: Die Vereine haben wenig Grund, Kriege zu führen gegen internationale Verbände. Das könnte auch mal danebengehen, Auseinandersetzungen mit Heimatverbänden der Spieler können sehr hinderlich sein...Außerdem sind international ja Klagen vor ordentlichen Gerichten in der Handballszene absolut unüblich...

    Und wie Gerichte das sehen, weiss ich nicht, wenn die Ligamannschaften im Zeitraum einer WM in heimatlichen Hauptrisikikogebieten weiterspielen, während den Spielern von den Vereinen untersagt wird, in einem evtl. nicht so coronabelasteten Agypten spielen dürfen. Und dann wird die WM bestimmt ein ganz, ganz dolles Hygienekonzept haben..

    Es ist ein Dilemma...

    Einmal editiert, zuletzt von Karl (15. November 2020 um 11:12)

  • Nuja, was heißt 'nur' finanzielle Gründe.

    Die gesamte Infrastruktur des internationalen Handballs wird natürlich durch ein Ausfallen der Wettbewerbe von IHF und EHFund der anderen Kontinentalverbände gefährdet. Um das Ausmaß einschätzen zu können, müsste man jetzt die Vertragsausgestaltungen kennen mit Sponsoren usw., aber...

    Hier gehts wieder nur um Kohle! Sollen doch die Funktionäre und Dummbabbeler sich hinstellen und eine WM der Funktionäre austragen! An die Gesundheit der Spieler wird nicht gedacht. Ich will mal einen Vergleich anstellen der sicherlich mächtig hinkt. Anno 1914 sind viele Millionen Krieger mit Weihrauch und fröhlichen Gesang in die Schützengräben gejagt worden nur weil es die Oberen so wollten. 4 Jahre später kamen die restlichen als Kriegskrüppel wieder zurück. Meine Frage, sollte man die Handballspieler in eine Bubble jagen, bei der der Ausgang offen ist? Was das angeht, hat man doch nach den beiden Länderspielen gesehen! All die Funktionäre die da jammern und deren Unterstützer sollten sich einmal bewußt machen, dass man gegenüber seinen Spielern eine Fürsorgepflicht hat!!! SAGT diese beschi ....ene WM die eh keiner sehen will endlich ab!!! Macht doch wegen mir, aus Olympia eine WM.

  • ??
    nach geltendem recht- warum sollte bei weigerung eines spielers/ clubs diese klage international entschieden werden
    bei sanktionierung ?
    und warum gleich von krieg sprechen, macht doch sonst keiner ?

    und man kann nicht immer davon sprechen, dass man sich wehren muss- und sucht gleichzeitig selbst für die ausrede,
    warum man es dann nicht machen soll.

    und nichtteilnahme geht nur von unten : spieler sagt nein- verein sagt nein-dann kommt der erste verband

    und ich glaube auch, dass schon genug gesagt worden sit, wo der unterschied zw. nationalen wettbewerben und internationalen liegt-
    ich glaube auch, dass man grad dies in den letzten 2-3 wochen deutlich in wirklich jeder zeitung nachvollziehen konnte-
    und für deutschland bleibt immer noch die hoheit unseres eigenen staates- der erklärt risikogebiete bei anderen udn erlaubt diverse
    sportveranstaltungen bei uns...darin sehe ich nun keine widerspruch, dass man zb. nach ägypten als zu risikoreich einstuft...

  • Nordhesse. die Olympiade ist bekanntlich einen andere Baustelle, die liegt in der Gestaltungsgewalt des IOCs.

    TCLIP: Jo - und was passiert, wenn die Spieler des jeweiligen Clubs für ihre auswärtige Nationalmannschaft spielen wollen? Also, jetzt bei der Quali ist mir kein Spieler bekannt, der nicht für sein Heimatland spielen wollte (gab es Einen?)

    Sollen sich die HBL-Vereine zusammentun und sagen: wer für sein Natiteam spielt, der kriegt keinen HBL-Vertrag mehr? (um mal ein überspitztes Beispel anzuführen)

    Außerdem ist häufig die Bindung an das Herkunftsland und dessen Verband sicherlich bei sehr vielen, sehr viel stärker als an seinen jeweils wechselnden HBL-Vereinen

  • Nordhesse. die Olympiade ist bekanntlich einen andere Baustelle, die liegt in der Gestaltungsgewalt des IOCs.


    Was spricht denn dagegen wen die Verbände miteinander sprechen und Olympia zu einer gleichzeitigen WM umwidmen?

    Außerdem ist häufig die Bindung an das Herkunftsland und dessen Verband sicherlich bei sehr vielen, sehr viel stärker als an seinen jeweils wechselnden HBL-Vereinen

    Damit magst du Recht haben. Wenn aber solche Spiele nicht angesetzt werden, gibt es keinen Grund zu spielen!

    Sollen sich die HBL-Vereine zusammentun und sagen: wer für sein Natiteam spielt, der kriegt keinen HBL-Vertrag mehr? (um mal ein überspitztes Beispel anzuführen)

    Ich kenne nicht die vertraglichen Modalitäten. Wenn jedoch solche Spiele nicht gesetzt werden .....
    Sind denn den Funktionären Gesundheit und Wohlbefinden der Spieler sche..ßegal!!!! Nochmal ich bin für eine WM der Funktionäre, wenn die sich einig sind, können sie sich gern dem Coronarisiko aussetzen!!! Die Spieler sind nicht wie anno 1914, Soldaten die man in Schützengräben treiben kann nur, weil man seine eigenen egoistischen Belange gefährdet sieht. Eine Absage der WM ist alternativlos!!!

  • Die Spieler sind nicht wie anno 1914, Soldaten die man in Schützengräben treiben kann nur, weil man seine eigenen egoistischen Belange gefährdet sieht. Eine Absage der WM ist alternativlos!!!

    Naja, das Beispiel hinkt gewaltig! Die Soldaten hatten keine Wahl, die Spieler haben sie sehr wohl!

  • Warum haben die Vereine "formal" kein Mitspracherecht ?
    Aus meiner Sicht haben sie das arbeitsrechtlich, da der Spieler Angestellter des Vereins ist.
    Mein Brötchengeber darf mir durchaus Bungeejumping verbieten, WENN er das möchte...

  • Warum haben die Vereine "formal" kein Mitspracherecht ?
    Aus meiner Sicht haben sie das arbeitsrechtlich, da der Spieler Angestellter des Vereins ist.
    Mein Brötchengeber darf mir durchaus Bungeejumping verbieten, WENN er das möchte...

    Ich bin kein Arbeitsrechtsjurist. Aber ein Arbeitgeber kann nie eine Freizeitaktivität verbieten, es sei denn, man hat dass vertraglich fixiert und sie Einschränkung widerspricht nicht gesetzlichen Normen. Also wählen gehen zu verbieten kannst du in den Vertrag reinschreiben aber trotzdem zur Wahl gehen und der Arbeitgeber kann nix gegen tun (außer dir bei nächster Gelegenheit zu kündigen ;)) .

  • Mein Brötchengeber darf mir durchaus Bungeejumping verbieten, WENN er das möchte...


    Doch nur, wenn es vertraglich geregelt ist. D.h. du hast vorher einverstanden damit und hast unterschrieben.
    Wenn du wegen Bungeejumping häufiger ausfällst, kann er dir eventuell ausserordentlich kündigen; aber da bin ich nicht sicher.

  • International gibt es eine Freigabeverpflichtung für den Heimatverband, die wird auch hoch wahrscheinlich in den Arbeitsverträgen festgehalten sein..

    An WM und EM sind die Vereine schlichtweg quasi unbeteiligt - es ist ein Wettbewerb der Verbände und deren internationalen Organisatoren, für welche die Vereine die Spieler abstellen müssen auf Anforderung des jeweiligen Verbandes.

    Jo, die Spieler haben bislang in der Coronakrise das Spielen für ihr Heimatland gewählt, das können die Vereine nicht einfach ignorieren. Die Spieler sind natürlich auch interessiert für ihr Heimatland zu spielen, schließlich liegt dort in aller Regel auch z.B. ihre berufliche Zukunft nach der Karriere (emotionale Bindungen usw kommen natürlich dazu). Ein 'Bruch' mit dem Heimatverband könnte schon einige Zukunftsperspektiven zerstören...

    Alles schwierig - die WM könnte aber nur von der IHF abgesagt werden (oder faktisch von Verbänden, die auf eine Teilnahme verzichten - aus Hannings Äußerungen die letzten Tage wird aber deutlich, dass z.B. der DHB daran noch nicht mal im Traume denkt).

    Die Vereine können keine Veranstaltung absagen, an der sie eigentlich formal unbeteiligt sind. Ihre eigenen Veranstaltungen wollen die Vereine ja auch nicht absagen - nur diejenigen der anderen Ebenen im Handball

    Achja, ich bin auch dafür, dass man das mit der WM im Januar sein lassen sollte - aber es ist echt eine schwierige Situation (vll. auch dramatisch für die internationalen Verbände, ich weiß es nicht)

  • Alles schwierig - die WM könnte aber nur von der IHF abgesagt werden (oder faktisch von Verbänden, die auf eine Teilnahme verzichten - aus Hannings Äußerungen die letzten Tage wird aber deutlich, dass z.B. der DHB daran noch nicht mal im Traume denkt).


    Tja und wer sägt sich schon den Ast ab auf dem er sitzt. Die Funktionäre bestimmt nicht. Allenfalls die ägyptische Regierung könnte, was aber eher unrealistisch ist, die Durchführung der WM im eigenen LAnd verbieten. Aber der DHB ist ein mächtiger Verband und wenn der NÖ sagt könnte alles ins wackeln kommen. Hannings Ansichten entlocken mir nur ein :pillepalle:. Zwei Spieler im eigenen Verein infiziert und innerlich doch die WM durchzuziehen das ist für mich nur :wall:.

  • Nordhesse 12.10: (Absage durch ägyptische Regierung): Das wäre eine Möglichkeit - und das dann die ägyptische Regierung die IHF dafür entschädigt (die Summen, um die es ginge, wären für einen Staatshaushalt sicherlich irrelevant)

    Das wäre elegant (zudem die Durchführung des Turniers absehbar für Agypten keinen Reputationsgewinn bringt).....keine Ahnung, wie realistisch solche Überlegungen sind.

    Es würden dann aber noch evtl. unzufriedene Verbände bleiben, deren Nationalmannschaften das Turnier weggenommen wurde - okay, damit könnte man aber vll. leben.

  • Nordhesse 12.10: (Absage durch ägyptische Regierung): Das wäre eine Möglichkeit - und das dann die ägyptische Regierung die IHF dafür entschädigt (die Summen, um die es ginge, wären für einen Staatshaushalt sicherlich irrelevant)

    Das wäre elegant (zudem die Durchführung des Turniers absehbar für Agypten keinen Reputationsgewinn bringt).....keine Ahnung, wie realistisch solche Überlegungen sind.

    Es würden dann aber noch evtl. unzufriedene Verbände bleiben, deren Nationalmannschaften das Turnier weggenommen wurde - okay, damit könnte man aber vll. leben.

    In diesem Fall würde sich bestimmt ein alternativer Ausrichter finden. Ich sage einfach mal Ungarn beispielsweise. :hi:

  • keine anspielung auf den vorzeigestaat in der eu....
    beim handball- udn wo auch immer..

    karl

    es gab mehrere spieler, die auf einen einsatz für ihr heimatland verzichtet haben-
    google es bitte selbst

  • Wieso Ungarn? Da sind gegenwärtig alle Handballspiele abgesagt (hat zumindest Germanicus eben geschrieben)

    Ich glaub auch nicht, dass der DHB z.B. an so einer Spontanausrichtung interessiert ist - okay, vll. kommt Hanning auf die Idee, das von den Ägyptern zu übernehmen, wäre konsequent (und Halleninfrastruktur, die weitgehend leer steht vorhanden). Ach nee, wohl doch nicht... ;)

    Edit: TCLIP: ooochh, ich hab schon so oft für dich gegoogelt :( (bei einfacher zu erstellenden Suchbegriffen bei einer Abfrage)