Corona-Virus

  • Grundsätzlich gab es in Thüringen insgesamt zunächst kaum Infektionen. Jena war hier aber der Ausreißer nach oben mit Zahlen, die auf dem Bundesdurchschnitt lagen. Das lag aber daran, dass eben diese große Reisegruppe für 40% aller Fälle an einem Tag gesorgt hat. In den Tagen davor und danach gab es im Vergleich zu Gesamtdeutschland sehr wenige Fälle. In den 10 Tagen, bevor die Maskenpflicht kam (geschah am 5.4.) sind die Zahlen bereits wieder sehr niedrig gewesen, niedriger als zu Beginn vor der Reisegruppe. Wenige Tage nach Einführung gab es dann gar keine Neuinfektionen mehr für mehr als eine Woche. In dieser Zeit ist die Zahl der Neuinfektionen in Jena tatsächlich weniger stark in absoluten Zahlen gesunken im Vergleich zum Rest von Deutschland. Nicht weiter verwunderlich, weil Jena eben viel weniger Neuinfektionen hatte vor der Maske. Wenn man böse ist, könnte man sogar behaupten, ohne Maske bringt mehr, rein mathematisch gesehen. Ist aber natürlich Unsinn. Wo nicht viel ist, kann nicht viel wegfallen. Ich fand es nur etwas skurril, dass sich Jena in der Zeit ohne Neuinfektionen gefeiert hat für die Einführung der Maske und parallel z.B. eine Stadt wie Rostock, die doppelt so groß ist, zu diesem Zeitpunkt nicht mal mehr einen aktiven Corona-Fall hatte. Noch vor Einführung der Maskenpflicht. Und eben, dass die Städte um Jena herum genau denselben Fall der Zahlen hatten wie Jena, aber ohne Maske. Vor kurzem ist dann Thüringen aber doch wieder in die News gekommen, weil der Kreis Greiz plötzlich von den Fallzahlen über der Grenze von 50 war. Wohl offenbar durch eine Verbreitung in einem Altenheim.

    Zu den Wissenschaftlern. Man hat reale, lokale, und halbwegs vergleichbare Bedingungen in mehreren Städten in Thüringen. Die einen führen die Maske ein, die anderen nicht. Die Zahlen entwickeln sich überall gleich. Und dann geht man hin und konstruiert ein virtuelles Szenario. Warum? Sorry, ich will den Leuten nichts unterstellen, aber ich verstehe es nicht. Mich würde z.B. auch interessieren, warum es in Rostock gar keine Fälle mehr gab. Was haben die denn anders gemacht, dass es bei denen ohne die Maskenpflicht keine Fälle mehr gab.

    Oder auch jetzt in Dänemark. Es war total komisch, dass man in Dänemark keine Maske trägt. Es kam einen sogar erstmal irgendwie falsch vor. Man hat sich fast unsicher gefühlt. Aber irgendwie hat man sich auch nicht getraut, der einzige mit Maske zu sein. Die Dänen hat das aber überhaupt nicht gejuckt. Dass man im Supermarkt der Ferienhäuser keinen trägt, wo sowieso mehr Deutsche sind als einheimische: okay. Aber dann in Städten, wo sich keine Touris hinverirren? Die feiern alle ihre Abschlüsse mit den weißen Kappen, die Lokale sind voll, die Stadt ist voll, die Geschäfte sind voll. Überall keine Maske. Und trotzdem haben die die selben Fallzahlen. Wie kommt das denn?

    Bevor ich Szenarien konstruiere, die es nicht wirklich gibt, gucke ich mir das doch erstmal an. Und vor allem ergebnisoffen. Warum mich das ärgert? Weil es Wasser auf die Mühlen derjenigen ist, die dann sonst was vermuten.

  • putzig.....finde ich da eher anderes....

    maske- ja / nein vergleichbar mit anderen städten etc. ?

    "um diese frage möglichst objektiv beantworten zu können, haben wir eine art synthetisches jena geschaffen,
    dass die maskenpflicht erst später eingeführt hat-
    und dies mit den realen werten verglichen "

    klar- warum sollten auch mehrere profs aus verschiedenen unis und auch ausland eigentlich mal was
    vernünftig erledigen können - noch dazu sie die ausgewiesenen fachpersonen für den bereich sind....


    Na, mal wieder im Polemik-Stänker-Modus unterwegs? Hat einer gesagt, dass die Wissenschaftler blöde sind? Nein, aber es bleiben halt Fragen.
    Da du die Studie ja kennst und offenbar komplett verstanden hast, kannste sicher auch den Part hier erklären.

    "Bereits in den ersten 10 Tagen betrug der Rückgang der kumulativen Erkrankungen gegenüber dem „synthetischen Jena“ 12,8 %. Dies ist erstaunlich, weil die mediane Inkubationszeit, also die Zeit von der Infektion bis zu den ersten Symptomen, 5,2 Tage beträgt. Hinzu kommen noch einmal 2 bis 3 Tage, die vom Abstrich bis zur Meldung an das Robert-Koch-Institut vergehen, auf dessen Zahlen die Berechnungen beruhen.

    Wälde vermutet, dass viele Menschen in Jena die Maskenpflicht bereits einige Tage vor dem Stichtag umgesetzt haben. Die Stadtregierung hatte die Maßnahme am 30. März ange­kündigt. Danach waren die Internetsuchanfragen zum Thema Mund-Nase-Schutz angestiegen, was Wälde als Indiz betrachtet."

    Also ich finde das etwas dünn, ehrlich gesagt, gegenüber dem Fakt, dass zu der Zeit Kneipen, Clubs, Restaurants und Bars in Jena schon 2 Wochen zu hatten, die im "synthetischen Jena" aber noch offen waren.
    Berechtigte Frage vom Jenaer. Warum konstruiert man ein synthetisches Jena? Gibt doch genug echte Städte.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

  • Und dazu wieder nen Fun Fact. Zum Zeitpunkt der Einführung gab es nirgends Masken zu kaufen. Das war noch mitten in der großen Krise, wo selbst die Krankenhäuser keine hatten. Um das zu kompensieren, hat man dann in Jena allen Geschäften wieder erlaubt zu öffnen, die Material verkaufen könnten mit denen man Masken selber herstellen kann. Man hat sogar Nähanleitungen verteilt. Die Folge war, dass sich in der Vorwoche große Menschenmengen ohne Maske in allen Geschäften gestapelt haben, die dann wieder öffnen durften, z.B. Stoffländen, weil alle Panik hatten, keine Maske zu haben. Solche Schlangen hab ich das letze Mal zu DDR-Zeiten als Kind gesehen.

  • du redest ja immer nur vom polemik-stänker - modus....wenn jemand tatsächlich anderer meinung ist...
    aber im gegensatz zu früher muss man dich loben-da hast du dann ja noch ganz andere wörter aufgefahren..

    ich hab doch geschrieben, was die uni sagt- les es dir doch gesamt durch, kann man ja googeln...
    du kannst doch gerne zu einem anderen ergebnis kommen...

    und ob nun menschenmengen a la ddr aufgefahren werden oder in jena unglaubliches dauernd passiert wenn ein zweitwohnler aus kiel
    grad da ist...
    ich finde, dass die uni da stellung zu genommen hat-
    ich für meinen teil glaube da eben den experten- das was sie schreiben, finde ich nachvollziehbar, auch wenn dann evtl. in anderen
    berichten in jena vollmond und sonnenfinsterniss zusammenfallen-
    und sie haben ja auch stellung genommen zur vergleichbarkeit, auch das finde ich nachvollziehbar..
    aber klar...
    wer dort anderes herauslesen möchte....jedem das seine....

  • Wälde vermutet, dass viele Menschen in Jena die Maskenpflicht bereits einige Tage vor dem Stichtag umgesetzt haben. Die Stadtregierung hatte die Maßnahme am 30. März ange­kündigt. Danach waren die Internetsuchanfragen zum Thema Mund-Nase-Schutz angestiegen, was Wälde als Indiz betrachtet."

    Also ich finde das etwas dünn, ehrlich gesagt, gegenüber dem Fakt, dass zu der Zeit Kneipen, Clubs, Restaurants und Bars in Jena schon 2 Wochen zu hatten, die im "synthetischen Jena" aber noch offen waren.
    Berechtigte Frage vom Jenaer. Warum konstruiert man ein synthetisches Jena? Gibt doch genug echte Städte.

    Dazu kann ich als Einhemischer sagen, der 1) direkt in der Kneipenmeile wohnt über einem der bekanntesten Lokale in der Stadt und 2) sein Büro direkt am Markt hat mitten in der Stadt, dass keiner vorher eine Maske getragen hat.

    Ich habe mich sogar über das WE davor richtig geärgert, bevor die Maskenpflicht am Montag kam. Dort hat die Stadt wie immer den Wochenmarkt gemacht. Die Stände haben sich aber wie zuvor so platziert, dass nur der halbe Marktplatz belegt war, aber alles so dicht zusammen, dass die Leute gar keine Chance hatten den Mindestabstand einzuhalten. Da sind dann also sehr viele, vor allem ältere Menschen, ohne Maske, ohne Abstand auf dem Markt unterwegs gewesen, z.T. um Blumen zu kaufen. Wieso lässt ausgerechnet die Stadt, die so rigoros vorgehen möchte im Kampf gegen Neuinfektionen dann wieder so etwas zu? Das hat mich echt sauer gemacht. Nicht wegen der Maske, sondern vor allem, weil gerade so viele Menschen der Risikogruppe so unterwegs waren.


  • Wenn man von deiner Interpretation des Welt-Artikels darauf schließen kann, wie du andere Informationen aufschnappst und Quellen wiedergibst, wäre klar, warum es so oft eher unschlüssig wird bei den Beiträgen. ?(

    1. Kann man natürlich sehr wohl Langzeitschäden voraussagen, wenn Krankheiten bestimmte Symptome zeigen. Dazu braucht es keine Hellseher, einfaches Medizinstudium sollte genügen oder Lebenserfahrung. Erkrankt jemand an Mumps und es tritt eine Ohr- oder Hodenentzündung auf, sind die Langzeitschäden absehbar. (Da wären wir dann bei der Impfung - aber das Fass machen wir hier wohl lieber nicht auf.)
    Wird eine Borreliose nicht rechtzeitig erkannt und therapiert, sind die Langzeitschäden absehbar.
    Treten schwere Lungenschäden während Covid19 auf, wie sollen keine Langzeitschäden erwartet werden?

    2. und da zeigt sich, wie oberflächlich du das wiedergegeben hast, denn besagte Zeile heißt:

    Wenn man nach einigen Wochen/Monaten noch mit Folgeschäden zu kämpfen hat, ist das durchaus als lang zu bezeichnen (ähnlich z. B. Pfeiffersches Drüsenfieber) und muss nicht Langzeitschaden im Sinne von Jahre oder ewig bedeuten und kann ja nun inzwischen, wenn man an Geschmacks- und Geruchsstörungen denkt, festgehalten werden.

    Zitat aus der FAZ:
    Dabei haben sie vor allem die Lunge im Blick. Röntgenaufnahmen weisen darauf hin, dass in der Lunge mancher genesener Patienten immer noch
    Veränderungen vorhanden sind, die vermuten lassen, dass die Lunge in
    ihrer Struktur so geschädigt ist, dass sie ihre Funktion nicht mehr voll
    erfüllen kann. Dann wird die Atmung flacher, die körperliche
    Leistungsfähigkeit nimmt ab. Mediziner sprechen in solchen Fällen von
    Gewebeschäden der Lunge. Nach einer Coronainfektion sind diese nicht auf
    einen kleinen Teil der Lunge beschränkt, sondern in beiden
    Lungenflügeln zu finden. Was Medizinern Sorge macht. Wie lange solche
    Veränderungen bestehen bleiben, ob sie wirklich nicht mehr reversibel
    sind, das können Experten zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beantworten.

  • du redest ja immer nur vom polemik-stänker - modus....wenn jemand tatsächlich anderer meinung ist...
    aber im gegensatz zu früher muss man dich loben-da hast du dann ja noch ganz andere wörter aufgefahren..


    Darum geht es und nicht ums anderer Meinung sein oder was man googeln kann. Ohne kleine persönliche Bemerkung gehts bei dir halt selten.

    "klar- warum sollten auch mehrere profs aus verschiedenen unis und auch ausland eigentlich mal was
    vernünftig erledigen können
    - noch dazu sie die ausgewiesenen fachpersonen für den bereich sind...."

    .....und genau das hat keiner behauptet.
    Komisch nur, dass der Jenaer selbst so viele Kritikpunkte findet.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

  • Zitat von HG Saarlouis

    Zitat aus der FAZ:
    Dabei haben sie vor allem die Lunge im Blick ...


    Wenn du aufzeigen wolltest, dass die FAZ das, was in der Welt stand, präzisiert und ergänzt, ist dir das gelungen.

    Zitat Welt:

    Zitat

    Die meisten Menschen überleben zwar, doch einige haben lange mit Folgeschäden zu kämpfen.


    Soll heißen: jetzt im August wird festgestellt, dass es Leute gibt, die im Frühjahr an Corona erkrankt waren, jetzt noch mit den Folgen zu kämpfen haben - das ist auf das jetzt bezogen, noch nicht auf die Zukunft.

    Zitat FAZ: (vorausgesetzt dein Fettgedrucktes ist ein FAZ-Zitat)

    Zitat

    Röntgenaufnahmen weisen darauf hin, dass in der Lunge mancher genesener Patienten immer noch Veränderungen vorhanden sind, die vermuten lassen, dass die Lunge in
    ihrer Struktur so geschädigt ist, dass sie ihre Funktion nicht mehr voll erfüllen kann.


    Soll heißen: jetzt im August wird festgestellt, dass es Leute gibt, die im Frühjahr an Corona erkrankt waren, jetzt noch mit den Folgen zu kämpfen haben - das ist auf das jetzt bezogen, noch nicht auf die Zukunft.

    Zitat FAZ: (vorausgesetzt dein Fettgedrucktes istr ein FAZ-Zitat)

    Zitat

    Was Medizinern Sorge macht. Wie lange solche Veränderungen bestehen bleiben, ob sie wirklich nicht mehr reversibel sind, das können Experten zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht beantworten.


    Das ist auf die Zukunft bezogen und da Covid19 eine neuartige Erkrankung ist, kennen sie derartige Schäden anscheinend noch nicht und können nichts voraussagen, ob und wann es reversibel ist. Es sind ja keine Hellseher, aber sie machen sich Sorgen.

    Ich bin ja nicht der schnellste und ich bin auch nicht der stärkste, aber vielleicht bin ich ein schlauer Spieler. (JG24)

    Einmal editiert, zuletzt von Flink (11. August 2020 um 20:49)

  • hlp

    also ich lese bei bordie deutlich heruas, wie er ellenlang beschreibt, dass ja alles ganz anders war
    und das gutachten somit im prinzip ja nichts wert war-
    die verfasser könnten sich doch irren, hätten andere auch schon oft genug getan, und er hätte sowieso
    vor ort den durchblick gehabt....

    und deswegen hielt ich es auch angemessen deutlcih zu schreiben, was ich von seinen "einlagen<" halte
    und warum ich das gutachten für wesentlcih aussagekräftiger halte als seine einwände...
    ob ich das nun mit ironie unterlege oder nicht....zu meckern gibts doch eh immer was...

    und sorry- deine persönlichen bermerkungen waren bis vor kurzem deiner antwort jeweils vorangestellt-
    da war deine wortwahl noch eine ganz andere.....

    und das komische daran das der jenaer so viele kritikpunkte findet...na ja- les dir mal einiges durch zu gewisser methodik....
    und im übrigen erklärt er dann ja auch immer genau, wie es sein sollte/ muss und was er da alles gerade leibhaftig erlebt hat...

    bei angeblich nicht so viel ahnung und viel desinteresse zum thema erklärt er dann ja immerhin noch ausgiebig,
    warum die gutachter von 4 unis so daneben liegen- die hatten halt schlicht keine ahnung von dern gegebenheiten vor ort...

    und da bin ich halt eher zu 99% auf seiten der unis-
    noch dazu mir keiner der verfasser bisher in irgendeiner weise mit undifferenzierten aussagen etc. aufgefallen ist...

  • zdf gerade...

    6 monate hat es gedauert, bis bei corona die ersten 10 mill. infiziert waren-
    die verdoppelung auf jetzt 20 mill. hat die welt dann in 6 wochen geschafft....


  • Na ja, du liest sowieso meist sehr selektiv und auf konkrete Fragen hast du auch noch nie geantwortet. Da werden dann wieder olle Kamellen aufgewärmt oder Nebenkriegsschauplätze beackert. Insofern alles wie gehabt. Diskussionen mit dir bringen nun mal nicht viel. Darum habe ich da auch keinen Bock drauf.
    Die Studie ist mir ehrlich gesagt, ziemlich Wurst. Für meine Überzeugung, dass Masken nützlich sind oder wenigstens nicht falsch, hätte ich die Studie aber nicht gebraucht.

    Wenn sich in der Studie darüber von den Machern der Studie selbst gewundert wird, dass nach 10 Tagen schon Ergebnisse vorliegen, die nach 10 Tagen eigentlich gar nicht vorliegen können, weil es mind. 5 Tage Inkubation gibt und dann noch mal ca. 2-3 Tage Meldeweg, dann kratze ich mich schon mal am Kopf und wundere mich.
    Das ist für mich die entscheidende Frage, die du mal wieder völlig ignorierst.
    In der Studie wird offenbar nicht erwähnt, dass der Jenaer Maskenpflicht schon 2 Wochen Shutdown wichtiger Überträgerorte wie Kneipen, Clubs, Bars vorausgingen. Diese 2 Wochen Shutdown sollen also keine Effekte gehabt haben?
    Die Macher der Studie erklären sich das stattdessen so, dass wahrscheinlich die Menschen schon vorher freiwillig die Maske aufgesetzt haben und das in einer Zeit wo noch totaler Maskennotstand herrschte.
    Darauf antwortet der Jenaer Augenzeuge, dass er keinen mit Maske gesehen hat. Ich habe in meiner Region auch so gut wie keinen freiwillig mit Maske rumlaufen sehen bevor es zur Pflicht wurde.
    So, und wenn ich mir das alles so anschaue, dann hat die Studie für mich Lücken, die ich mir nicht erklären kann. Nicht mehr und nicht weniger. Warum soll ich einem Akademiker, der zur besagten Zeit gar nicht in Jena war mehr glauben als jemandem der vor Ort war?
    Noch mal zur Erinnerung, keiner, auch der Brodie nicht, hat was gegen die Masken. Das, was du jetzt wieder hier anprangern willst ist wahrscheinlich sowas wie mangelnde Wissenschaftlergläubigkeit bei uns. Aber das ist auch nicht richtig. Wissenschaftler sollen und dürfen auch mal Fehler machen, ich traue denen in der Regel trotzdem. Nur hier an diesem konkreten Beispiel mit den Masken und Jena habe ich so meine Zweifel, ob sie wirklich mit dem bestmöglichen Weg und besten Mitteln zu ihren Erkenntnissen gekommen sind, die in Summe wiederum wahrscheinlich auch richtig sind.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
    Die kulturelle Evolution ist lamarckisch und sehr schnell, während die biologische Evolution darwinistisch und normalerweise sehr langsam ist. -> Edward O. Wilson!

  • Mir geht es nicht darum, hier jemand zu überzeugen. Das kann ich sowieso nicht. Jeder glaubt in der Regel, was er will. Mich macht es aber irgendwo nachdenklich, dass es reicht durch Spekulationen die eigene Theorie zu "beweisen". Noch dazu, weil man sich nicht mal die Mühe gemacht hat, diese Widersprüche aufzuklären. Bei vielen anderen wissenschaftlichen Arbeiten aktuell kann leider ähnliches beobachten. Vor allem bei solchen, die beweisen wollen, dass alles falsch ist, was gemacht wird. Man sollte hoffen, dass der gesellschaftliche Anspruch höher ist. Egal in welche Richtung.

  • zdf gerade...

    6 monate hat es gedauert, bis bei corona die ersten 10 mill. infiziert waren-
    die verdoppelung auf jetzt 20 mill. hat die welt dann in 6 wochen geschafft....

    Ja Herr Kleber, und was bedeutet das konkret?

    Was für eine reißerische Schlagzeile im Springerblatt Welt, Zahl der Neuinfektionen in Hamburg vervierfacht !!!
    Im Kleingedruckten erfolgt dann die Aufklärung.
    Qualitätsjournalismus :D

    Einmal editiert, zuletzt von Celje 2002 (11. August 2020 um 23:08)

  • Mir geht es nicht darum, hier jemand zu überzeugen. Das kann ich sowieso nicht. Jeder glaubt in der Regel, was er will. Mich macht es aber irgendwo nachdenklich, dass es reicht durch Spekulationen die eigene Theorie zu "beweisen". Noch dazu, weil man sich nicht mal die Mühe gemacht hat, diese Widersprüche aufzuklären. Bei vielen anderen wissenschaftlichen Arbeiten aktuell kann leider ähnliches beobachten. Vor allem bei solchen, die beweisen wollen, dass alles falsch ist, was gemacht wird. Man sollte hoffen, dass der gesellschaftliche Anspruch höher ist. Egal in welche Richtung.


    Corona ist Neuland für die ganze Welt und tut uns wahrscheinlich nicht den Gefallen sich totzulaufen oder eben von alleine wieder zu verschwinden.
    Da kann man eigentlich von keinem, ob Wissenschaftler oder Politiker verlangen auf Anhieb alles richtig zu machen.
    Um so mehr kommt es darauf an sauber zu formulieren und gerade auch das, was man nicht weiß, dann weiter forschen und Fehler wenn möglich abzustellen und nicht zu wiederholen. Nicht Fehler sind dass Problem, nur beharren, vertuschen oder abstreiten wäre problematisch.

    Die Bmigos!!! "In meiner Hose wohnt ein Iltis"!!!
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  • Das geht mir eh auf den Zeiger (nciht nur die letzten Tage), erst wird in manchen Medien und so wieder gejubelt, wie drastisch die Zahlen übers WE gefallen sind, dann kommt heute wieder die Meldung, "wir sind auf einem recht hohem Niveau" - oder

    Zitat

    Damit nähert sich die Zahl wieder der Marke von 1000 Neuinfektionen. Der Wert hatte in der vergangenen Woche bereits am Donnerstag, Freitag und Samstag über der Schwelle von 1000 gelegen – erstmals seit Anfang Mai wieder. Am Montag waren es 436. (angesprochener Welt-Artikel, die Überschrift ist halt extrem reißerisch)

    . Wann kapieren die endlich, dass unsere Behörden am WE nicht arbeiten (meist schon freitags nicht), und den Rest der Zeit nach Vorschrift, also oft recht langsam und dann alles gemütlich nachgetragen wird.

    Im Anfang war das Nichts - und das ist dann explodiert." (Terry Pratchett)
    1990 + 1974 - 1954 = 2010  (nur ein kleiner RECHENFEHLER)

  • Aber genau das findet halt leider nicht statt. Wenn selbst Wissenschaftler lieber eine spekulative Annahme treffen, um dann am Ende ein Ergebnis zu haben, schlägt man doch den Weg ein, dass man um jeden Preis ein bestimmtes Ergebnis nachweisen möchte. Und das ist gefährlich. Und deswegen stört mich das persönlich mit Jena jetzt konkret, wo jeder in Jena weiß, dass diese Aussagen eben nicht zutreffen. Das ist wie beim Streeck in NRW. Da wusste man vorher, dass er definitiv nachweisen wird, dass die Verbreitung viel höher ist und diese ganzen Maßnahmen übertrieben sind. Da musste man ihm vorher nur zuhören.

    Wie soll man sich denn als Gesellschaft darauf verlassen, dass wirklich versucht wird, das beste zu erreichen, wenn man dann so etwas mitbekommt, was man selber beurteilen kann? Wie soll man denn dann daran glauben, dass andere Dinge wirklich bestmöglich untersucht worden sind, wenn man sich hier nicht mal die Mühe macht, das zu untersuchen, sondern einfach sagt: Hm, Ergebnis passt nicht, also spekulieren wir halt, warum es trotzdem stimmt. Ähnlich wie beim Streeck in einer anderen Richtung. An dieser Stelle muss auch gesellschaftlich gesagt werden: Leute, dass kann nicht das Level sein.

    Als ich meine Diplomarbeit geschreiben habe, sagte mein Betreuer, dass es nicht darauf ankommt, dass die These unbedingt bewiesen wird, sondern dass wissenschaftliche Standards eingehalten werden und wenn dann herauskommt, dass die These eben nicht zutrifft, dann ist das trotzdem eine wertvolle wissentschaftliche Arbeit. Aber irgendwie scheint das abhanden gekommen zu sein. Es gibt mit Sicherheit sehr viele Wege die Wirksamkeit von Masken nachzuweisen. Es wäre zumindest merkwürdigt, wenn das nicht so wäre, denn schließlich trägt medizinisches Personal diese Dinge hoffentlich nicht einfach so auf Verdacht.

    Aber Jena ist dafür nicht geeignet.

  • dann bin ich ja beruhigt, dass du/ ihr das selbst beurteilen kannst, ob die herrschaften der unis dort korrekt
    etwas herausgefunden haben oder nicht....

    wenn man sich natürlich darauf beruft, dass das keine wissenschaftliche arbeit ist von denen sondern viel
    "spekulation" - dann liegt ihr goldrichtig.

    und ich habe nirgends etwas von "mangelnder wissenschaftsgläubigkeit" geschrieben - ich glaube aber nunmal
    etlichen renomierten wissenschaftlern deutlich mehr, als den privatpersonen die tatsächlich meinen, mehr zu wissen
    als diese fachmänner.
    wenns einer oder zwei wäre-evtl. schon mal aufgefallen durch gewagte thesen - es sind mehrere von 4 verschiedenen unis-
    da gehe ich eher davon aus, dass die ihre arbeit besser verstehen als privatpersonen die vlt. dann doch selbst
    schwierigkeiten haben, dort textzusammenhänge oder dergleichen nachzuvollziehen weil das thema nicht nur neu
    ist sondern auch zu spezifisch - ich könnte mir nicht vorstellen, dass renomierte profs eine arbeit vorlegen, die
    wie brodie so schön schreibt, auf "spekulationen" basiert.

    sonst werden "unbelastete" wissenschaftler immer als argument aufgeführt, diesmal taugen sie dann eben eurer meinung
    dazu nicht - jedem seine eigene meinung dazu.

  • zdf gerade...

    6 monate hat es gedauert, bis bei corona die ersten 10 mill. infiziert waren-
    die verdoppelung auf jetzt 20 mill. hat die welt dann in 6 wochen geschafft....

    Man könnte auch schreiben, 19,93 Millionen dieser Menschen sind nicht gestorben und leben!
    Oder knapp 7,8 Milliarden Menschen sind nicht infiziert!
    Oder 42 Millionen Menschen mit HIV infiziert...
    Falls es dich interessiert:
    aktuell Todeszahl weltweit in diesem Jahr:
    36,5 Millionen
    davon Tote durch übertragbare Erkrankungen:
    8 Millionen
    oder 3 Millionen Tote durch Folgen des Rauchens
    oder 1,5 Millionen Tote durch Folgen des Alkohols
    oder 829 Tausend Tote in Folge von Verkehrsunfällen....
    aber das steht nirgends in der Zeitung oder in den Internet Schlagzeilen, scheint wohl niemanden zu interessieren?Tote 2.Klasse(Achtung, schwarzer Humor!)

  • was soll uns das jetzt sagen-
    es ist angenehmer durch was anderes zu sterben ?
    oder
    nur weil auf andere weise gestorben wird,
    darf man corona ausser acht lassen ?

    deine aufzählung kann man in 1000 berichten reportagen lesen -
    nur dort steht komischerweise nicht :
    über tote infolge rauchens brauchen wir nicht zu reden-
    es sterben ja noch genug an alkohol

    du benutzt das doch nur, um corona zu verharmlosen-
    keiner der sich bei corona sorgen um infizierte/ tote macht,
    führt dann dazu an, dass man sich ja keine sorgen um tote aus anderen gründen machen muss