Corona-Virus

  • Nach dem Neustart des Unterrichts kann ich bisher folgendes Fazit ziehen

    1. Die SchülerInnen (LK Mathe) sind froh, dass es weitergeht (schließlich machen sie in 11 Monaten ihrerseits Abitur) und halten weniger von Onlineunterricht als eine fortschrittsgläubige Klientel behauptet. Videokonferenzen ruckeln, buffern oder die Tonqualität lässt zu wünschen übrig. Das liegt an Leitungs-Netz-Problemen oder Endgerätproblemen aller Beteiligten. Andere flogen ständig aus den Konferenzen raus. Schulplattformen waren den Datenmengen nicht gewachsen. Uswusw. Internetausbau in Deutschland hat eben nicht!!! geklappt.

    2. Erarbeitungsphasen im Schulunterricht und anschließend Übungsphasen online dürften machbar und zukünftig gut nutzbar sein. Das ist beruhigend. Die SchülerInnen werden in ihren Lerngruppen in 2 Gruppen unterteilt. Im 2-Wochenrhythmus wird jede Unterrichtswoche für beide Lerngruppen durchgeführt. Der einzelne Unterrichtstag findet an 2 aufeinander folgenden Schultagen statt. Die Lehrerschaft unterricht voll. Die SchülerInnen haben nur die halbe Wochenstundenzahl. Die Lerngruppen sind ungewöhnlich klein und das macht den Unterricht sehr effizient!

    3. Schulen, die die DSGVO missachten und einfach über Whatsappgruppen mit Lerngruppen arbeiten, kommen am einfachsten zurecht. Die Handhabung ist wesentlich komfortabler und läuft nahezu problemlos. Hier fehlt die einfache genehmigungsfähige Alternative. Die SchülerInnen schlugen alternative Möglichkeiten vor. Sollten diese erlaubt sein, werde ich diese nutzen.

    4. Hauptproblem sind die Pausen-Raumwechsel. Die Disziplin der SchülerInnen bezüglich der Abstandsregel tendiert gegen Null. Die Hormone kochen und die Köpfe werden zusammen gesteckt ohne Ende. Aber in der Kneipe gegenüber verhalten sich die Erwachsenen auch nicht vernünftiger. Zur Lösung dieses Problems halte ich ein Komplettbeaufsichtigung in den Pausen durch die LeherInnen für unabdingbar.

    Ich hoffe, dass das jetzt erst mal stabil bleibt. Die SchülerInnen jedenfalls sind sich ihrer Lage bewusst und im Sinne des Rechts auf Bildung und auch für ihren beruflichen Werdegang hoffe ich, dass jetzt alles reibungslos läuft. Meinetwegen kürzt man die kommenden Ferien etwas. Aber mit dieser Meinung stehe ich etwas alleine da ;)

  • bonecrusher


    deine "straftaten" beziehen sich auf "kann" vorschriften - diese sind nur anzuwenden, wenn andere vergehen noch dazukommen...
    einfaches beispiel : wer aids hat begeht auch erst die mögliche straftat, wenn er damit jemanden grob fahrlässig oder wissentlich ansteckt/
    anstecken könnte
    also wird sich dies auch bei corona zu 99% im bereich der ordnungswidrigkeiten abspielen

    bei den krankenkasse habe ich eher die befürchtung, dass sich die verbandsoberen dort aufgrund der sachlage deutlich höhere bezüge
    gönnen, als dass bei den milliardenschweren rücklagen irgendwo anders not aufkommen könnte...


  • Alles keine großen Überraschungen ehrlich gesagt... Darauf, wie das Abitur nächstes Jahr ablaufen soll, bin ich ehrlich gesagt gespannt. Ich glaube nicht, dass man den Stoff zeitlich und didaktisch wieder so reinkriegt, dass es mit den anderen Jahrgängen vergleichbar wäre. Online-Unterricht ist halt keine gleichwertige Alternative. Die gefunden Regelungen sind ja nett, aber für mein Gefühl kein Vergleich zu z. B. fünf (Schul-)Stunden die Woche in den LKs. Die jetzigen Abiturienten verlassen das sinkende Schiff, die die 2021 Abitur machen gehen wenn sie Pech haben mit unter...

    Die Kraft in uns.

  • Zumal auch unter Missachtung von Datenschutzregeln (geschweige denn davon Programme zu benutzen, die in einigen Ländern auch nicht konform sind)....das können immer noch nicht viele Schulen leisten. Gymnasien sind zudem am ehesten die Orte, wo die Schülerschaft privat digital entsprechend ausgestattet ist


  • Alles keine großen Überraschungen ehrlich gesagt... Darauf, wie das Abitur nächstes Jahr ablaufen soll, bin ich ehrlich gesagt gespannt. Ich glaube nicht, dass man den Stoff zeitlich und didaktisch wieder so reinkriegt, dass es mit den anderen Jahrgängen vergleichbar wäre. Online-Unterricht ist halt keine gleichwertige Alternative. Die gefunden Regelungen sind ja nett, aber für mein Gefühl kein Vergleich zu z. B. fünf (Schul-)Stunden die Woche in den LKs. Die jetzigen Abiturienten verlassen das sinkende Schiff, die die 2021 Abitur machen gehen wenn sie Pech haben mit unter...


    Ganz so schwarz würd ich nicht malen. 2,5 Stunden mit kleinen Lerngruppen bei außerunterrichtlichen Übungen online. Das ist schon sehr effektiv, wenn die SchülerInnen gewissenhaft arbeiten. Die Lehrer haben ja die normale Stundenzahl. Jetzt wird ein großer Teil des Unterrichts nach außen verlagert. Übungen werden online eingereicht. Gruppenarbeit können die Schüler jetzt auch untereinander organisieren mit ihren entsprechenden Möglichkeiten. Die Ergebnisse kontrolliert der Lehrer vor dem nächsten Unterricht. Im LK mach ich mir weniger Sorgen. Die sind motiviert und reif genug. Andere Lerngruppen sind da wesentlich kritischer. Selbstständigkeit und Selbstverantwortung sind jetzt gefordert. Abwarten. Machen wir das beste draus.

  • LKs sind ja nicht der einzige Kram der ansteht, nicht einmal für die Prüfungen. 13 bzw. Jahrgang sind schließlich noch einmal ein normales Schuljahr mit entsprechendem Stoff. Zumal gerade wer in p3 so etwas wie Mathe hat und eventuell kein Naturtalent ist, braucht dringend Unterricht.

    Wenn man das nächste Schuljahr so durchführen wollen würde, ist man verpflichtet die Prüfungen entsprechend anzupassen. Wird keine Leistung angeboten, kann man auch nicht die gleiche Leistung an Prüfung verlangen.

  • LKs sind ja nicht der einzige Kram der ansteht, nicht einmal für die Prüfungen. 13 bzw. Jahrgang sind schließlich noch einmal ein normales Schuljahr mit entsprechendem Stoff. Zumal gerade wer in p3 so etwas wie Mathe hat und eventuell kein Naturtalent ist, braucht dringend Unterricht.

    Wenn man das nächste Schuljahr so durchführen wollen würde, ist man verpflichtet die Prüfungen entsprechend anzupassen. Wird keine Leistung angeboten, kann man auch nicht die gleiche Leistung an Prüfung verlangen.


    Da bin ich bei Paul Jonas. Schon darüber, die Prüfungen dieses Jahr normal durchzuführen, kann man streiten. Die Prüfungen nächstes Jahr regulär (in Bezug auf Inhalt) durchzuführen wäre (Stand jetzt) eigentlich schlicht und ergreifend unfair, denn den vermeintlichen Vorteil, den der jetzige Jahrgang durch die Situation trotz allem hat (längere Vorbereitungszeit zwischen Ende des Unterrichts und den Prüfungen) hat der Jahrgang 2021 nicht mehr, dafür fällt das Problem mit dem Unterrichtsausfall noch schwerer ins Gewicht... Aber wir sollten das hier nicht zu einem Forum über Probleme der Schulen und des Schulsystems machen. :lol:

    Die Kraft in uns.

  • Mal ganz unsensibel. Es werden derzeit (teure) OPs und Behandlungen verschoben, Leute bleiben aus Angst zu Hause, die sonst zum Arzt gegangen wären. Einiges davon ist dann später nicht mehr nötig nachzuholen.
    Und dazu sterben ja überwiegend Alte und vor allen (teure) Vorerkrankte und kaum Beitragszahler.
    Klar, akut kostet es den KK gerade Geld, aber mittelfristig?
    Die Rentenkassen finden den Virus heimlich auch nicht so schlecht.

    Der schwedische Weg wird ja überwiegend von der Bevölkerung getragen.
    Einige Kritiker dagegen meinen, dass die Regierung sich so der unliebsamen, weil teuren, Kranken und Alten entledigen wolle...


    Diese Pandemie ist irgendwann hoffentlich vorbei. Dann kommt evtl. irgend etwas anderes, wo auch getestet werden muss, an diese Zeit danach sollten wir auch denken.

    Diese Pandemie trifft dann die 35 - 50-Jährigen, ohne Vorerkrankungen mit denen sie den KK's auf der Tasche liegen.

    Ja, die zweite Selektion hätten wir damit durch. Selektieren, da war doch mal was in der Vergangenheit, unwertes Leben oder so ähnlich.

    An allem ist zu zweifeln. (Karl Marx- Philosoph)


  • Diese Pandemie ist irgendwann hoffentlich vorbei. Dann kommt evtl. irgend etwas anderes, wo auch getestet werden muss, an diese Zeit danach sollten wir auch denken.

    Diese Pandemie trifft dann die 35 - 50-Jährigen, ohne Vorerkrankungen mit denen sie den KK's auf der Tasche liegen.

    Ja, die zweite Selektion hätten wir damit durch. Selektieren, da war doch mal was in der Vergangenheit, unwertes Leben oder so ähnlich.


    Ich frage mich, was du damit ausdrücken möchtest?

  • Ob irgendeine Seuche in erster Linie jüngere Erwachsene trifft, bezweifel ich schon sehr stark. Jede Krankheit hat auch immer etwas mit dem Immunsystem zu tun und das wird halt schwächer mit dem Alter. Es kann passieren das es Krankheiten gibt die nur Kinder betreffen oder eben nicht, wie Covid 19 (wobei da in Frankreich jetzt auch gerade unheimliches gemeldet wurde).

    Trotz allem hat ich Recht. Es darf niemals auf dem Rücken einer bestimmten Gruppe ausgetragen werden. Das Greater Good aus dem angelsächsischen Raum sollten wir uns nicht zu eigen machen.

    Ich glaube allerdings nicht das auch nur ein Politiker so zynisch ist und ernsthaft mit Entlastung der Rentenkassen oder so etwas spekuliert. Erstens sehe ich keine Maßnahmen weltweit, die darauf ausgelegt sind möglichst alte zu infizieren...zweitens würde das irgendwo verschriftlicht werden und sollte das dann jemals rauskommen, hätten die Verantwortlichen Glück in Ländern zu leben wo es keine Todesstrafe gibt.

  • es wird sicherlich etliche krankheiten geben, die auch überwiegend jüngere personengruppen betreffen-
    angefangen von den sogenannten "kinderkrankheiten" wie masern-röteln etc
    bis hin zu den krankheiten die merklich ab einem bestimmten alter von den krankenkassen mit vorsorgeuntersuchen
    unterm deckel gehalten werden wie zb. prostata bei den männern oder brustkrebs bei den frauen-
    so dass es durchaus möglich ist, dass wir aus welchem grund auch immer in einigen jahrne über andere risikogruppen sprechen-
    bis vor ein paar wochen hat doch von corona oder ähnlichem auch keiner notiz genommen bzw. für unmöglich gehalten.

    wer sagt uns, dass nicht zb. die kindergartenbetreuer oder lehrer demnächst wesentlich eher betroffen sind, weil die von
    ihnen betreuten kindern und jugendlichen sich als beschleuniger der verbreitungen von viren herausstellen, da sie selbst
    relativ immun dagegen sind ?
    die geringste lebenserwartung aller berufsgruppen liegt jetzt schon bei den......lehrern......sicher nicht ohne grund

  • die geringste lebenserwartung aller berufsgruppen liegt jetzt schon bei den......lehrern......sicher nicht ohne grund


    Du bist zwar kein großer Freund von Quellenangaben, aber bei einer solchen Aussage würde mich die Quelle sehr stark interessieren. Gängige Untersuchungen zeigen, dass die durchschnittliche Lebenserwartung mit dem Bildungsniveau und dem Einkommen zunehmen und bei beidem liegen Lehrer mit Sicherheit nicht am unteren Ende der Skala. 2016 veröffentlicjte Ergebnisse des Instituts für Demographie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) kommen zu dem Ergebnis, dass die Lebenswerwartung von Lehrern ca. 15 Jahre höher ist als bei Bergarbeitern.

    Quelle

    • Offizieller Beitrag

    Moin,

    "Kinderkrankheiten" wie Masern u.a. heißen vor allem deswegen Kinderkrankheiten und betreffen deswegen vor allem Kinder, weil sie so ansteckend sind, dass man sie - wenn man die Impfung wegdenkt - bereits als Kind bekommt und daher dann danach immun dagegen ist. Deswegen haben diese Krankheiten in Vor-Impfzeiten bereits faktisch alle Kinder bekommen. Viele dieser Krankheiten sind für Erfwachsene, wenn die sie bekommen, auch ausgenommen unangenehm.

    Interessant ist aber, dass zB bei der spanischen Grippe 1918/1920 und der russischen Grippe 1889/90 die Letalitätskurve einen deutlichen Peak im Bereich der 20-40jährigen Menschen zeigte - diese also ungewöhnlich stark betroffen waren, nicht nur die ganz Alten und die ganz Jungen. Das scheint aktuell bei Covid-19 nicht so zu sein, auch scheinen die ganz Jungen ebenfalls eher wenig betroffen zu sein.

    Gruß
    Jörg

  • gut-
    das scheint ja das zu stützen, was auch "ich" schon schrieb-
    man kann sich in keinem alter sicher sein, nicht hauptzielgruppe von irgendwelchen viren etc. zu sein
    manchmal ist evtl. eine gruppe nur überträger- ein anderes mal hauptbetroffene

  • arcosh

    gut- die bergarbeiter kamen in meinen gedanken nicht mehr so vor-letzte zeche 2018 geschlossen-
    die aus österreich hatte ich dabei nun gar nicht auf dem plan- ich hatte uns in germany gewähnt

  • Ich habe nicht umsonst jüngere Erwachsene (im sehr breit gefassten Sinne) geschrieben. Das schließt Kinder ja aus. Masern sind als Erwachsenenerkrankung sicherlich gefährlich, aber ebenso sicher eher für einen 80jährigen als für einen 25jährigen.

    Bei allen anderen Krankheiten würde ich gerne auf die Krankheiten gestoßen werden, die explizit gefährlicher für jünger Menschen sind. Außer schwangerschaftsbedingten Erkrankungen, die natürlich ab einem gewissen Alter nicht mehr auftreten werden, würde mir jetzt nicht wirklich etwas einfallen.

    Man sollte daher jetzt nicht in eine völlige Beliebigkeit abdriften. Kinder und alte Menschen sind bei Krankheiten häufig am schwersten betroffen und daher gilt es sie zu schützen.

  • hat .....teddy....das in 2164 nicht aufgeführt...

    deutlicher peak im bereich der 20 - 40 jährigen....

    die müssten ja zu deinem altesspektrum dazugehören

    letztlich wird die schlussfolgerung irgendwo sein, dass selbstverständlich personen mit einem schwächeren immunsystem immer
    mit die grösste risikogruppe darstellen - sich unabhängig davon aber alle altersgruppen nicht sicher sein können,
    davon nicht auch mal bevorzugt betroffen zu sein...

  • Naja, du hast meinen Post aber schon vor Teddy nicht richtig gelesen, schließlich hast du von Kinderkrankheiten angefangen, obwohl ich das drin hatte.

    Egal, es reicht nicht nur die Todeszahlen anzugucken. Die spanische Grippe ist eine Influenza-Variante und von der weiß man heute, das daran natürlich alte und schwache eher sterben als 20-40jährige kerngesunde Menschen.

    Es kommt bei sowas auch immer drauf an, ob und wie sich Menschen anstecken und isolieren können. Gerade in diesem Bereich dürften es 20-40jährige 18/19 ein bisschen schwieriger gehabt haben. Genauso sah man es auch an der Alterskohorte der Infizierten in Deutschland, die zunächst überproportional jünger Altersgruppen betraf, weil die es sich eben in Italien, beim Karneval usw. geholt hat. Das man das ganze dann trotzdem eher übersteht ist klar und auch einer der Gründe für unsere guten Zahlen bei den Todesfällen.

    Ich bleibe dabei...man zeige mir mal wirklich die Krankheit die, abgesehen von angesprochenen Schwangerschaftsrisiken, für jüngere Erwachsene gefährlicher ist. Das wird man nur schwerlich finden.

  • arcosh

    gut- die bergarbeiter kamen in meinen gedanken nicht mehr so vor-letzte zeche 2018 geschlossen-
    die aus österreich hatte ich dabei nun gar nicht auf dem plan- ich hatte uns in germany gewähnt


    Berechtigte Einwände (wobei die Vergleichbarkeit zu Österreich nicht so fern liegt) , aber wenig überraschend keinerlei Beleg für Deine ursprüngliche Aussage...